[1078] Das Bouquet der Debatten [Hof, Alle]
Verfasst: So 1. Jan 2023, 19:59
18. November 1078.
Ein feiner Nieselregen, vom Meer bis jenseits der Stadt getragen, begleitete diejenigen die sich in dieser ereignis-voraustönenden Nacht in Richtung der kleinen Siedlung vor dem Casteletto begeben hatten. Die die aufgeräumten und sauberen kleinen Gesindehäuschen vor der Festung des Vogtes lagen hier und da erleuchtet, aber ruhig da. Soldaten in den Farben des Grafen von Mailands waren ausgeschwärmt und stellten sicher das die für heute verhängte nächtliche Ausgangssperre auch eingehalten wurde.
Wer der Straße von hier hinauf zur Festung emporging, wurde von einer hell illuminierten Trutz begrüßt, mit weit geöffnetem Tor, Wachhunden hinter dem Eingang, die nicht mehr aus dem Bellen herauskamen, jedesmal dann wenn ein oder mehrere Gäste sie passierten. Vorbei an - erstaunlichen wenigen - Wachsoldaten in herausgeputzten Uniformen. Wer das Tor und die beiden Fallgatter passiert hatte, wurde von Lucio Il Onnivorno - dem Allesfresser - begrüßt. Mit ein paar persönlichen Worten für den einen, ein wenig Allerweltsgespräch mit dem nächsten und mit höflichem aber freundlichen Schweigen für den dritten. Der uralte Ghul präsentierte sich in seiner Lorica Squamata, die sicher älter war als die meisten Neugeborenen die es heute hierher verschlagen hatte, und die dennoch in tadellosem Zustand zu sein schien. Jeder der kein Amtsträger war, wurde freundlich gebeten jegliche Bewaffnung abzulegen.
Über vier Jahrzehnte war es her das zu solch einer Feierlichkeit geladen worden war. Damals war noch so vieles anders. Es gab keinen schwarzen Seneschall, keinen Pakt von San Donato, über die Hälfte der damaligen Ancilla waren seitdem vernichtet worden, dutzenden Neugeborenen war das selbe passiert. Genua selbst war enorm gewachsen, der Bau der neuen Mauer beinahe abgeschlossen, die Seemacht Genuas hatte sich mehr als verdoppelt aber das gravierendste war in den Schatten passiert: Aurore... Genua hatte sich der See unterworfen. Heute bevölkerten beinahe mehr Kainiten aus jenen Territorien die Stadt als aus allen anderen Orten zusammen - inklusive la Superbas selbst.
Überraschenderweise hatte jener Aschepakt von damals noch immer bestand, die Ordnung war, trotz drastischer Maßnahmen wie der Reduzierung der Ghulmengen, der Ausrottung der Egelgesellschaften, der Einführung der sizilianischen Rituale wie des Tophets oder des Pharmakos, nach wie vor intakt geblieben. Trotz der offensichtlichen Abneigung, ja gar der Feindschaft zwischen Prinz und Seneschall. Trotz des Vakuums das das Verschwinden des Ältesten der Nosferatu hinterlassen hatte. Das - dynamische - Konstrukt mit der die See Domänen an sich band schien aufzugehen. Und kaum jemand konnte sich beklagen. Die Stadtentwicklung kannte nur eine Richtung: aufwärts. Der Reichtum wuchs, die Macht folgte ihm auf dem Fuß. Die Domäne alterte langsam. Beinahe eine Art Wettlauf zwischen den älteren Neugeborenen war ausgebrochen. Ein Wettstreit wer von ihnen sich aufschwingen würde, wer die unsichtbare Mauer zwischen Ancillae uns Neugeborenen überwinden könne. Es hatte bereits Tote gegeben. Es würden weitere folgen.
Heute Nacht jedoch stand sicherlich etwas anderes auf dem nächtlichen Protokoll: Votori. Jener gottverlassene kleine Flecken Land der kaum einhundert Fischer ernährte und an dem sich ein Konflikt zu entzünden begann der ganz Italien brennen lassen könnte. Zumindest konnte man dies vermuten. Verlautbar war von prinzlicher Seite noch nichts dazu geworden. Jedoch war dieser Hof kurzfristiger einberufen worden als der letzte. Hektisch geradezu, wenn man in den Maßstäben der Ahnen rechnete.
Es drängte. Und die Toten erhoben ihre bleichen Häupter und wandten ihre leblosen Hälse gen Casteletto. Aurore hatte gerufen.
Alle würden sie folgen.
Ein feiner Nieselregen, vom Meer bis jenseits der Stadt getragen, begleitete diejenigen die sich in dieser ereignis-voraustönenden Nacht in Richtung der kleinen Siedlung vor dem Casteletto begeben hatten. Die die aufgeräumten und sauberen kleinen Gesindehäuschen vor der Festung des Vogtes lagen hier und da erleuchtet, aber ruhig da. Soldaten in den Farben des Grafen von Mailands waren ausgeschwärmt und stellten sicher das die für heute verhängte nächtliche Ausgangssperre auch eingehalten wurde.
Wer der Straße von hier hinauf zur Festung emporging, wurde von einer hell illuminierten Trutz begrüßt, mit weit geöffnetem Tor, Wachhunden hinter dem Eingang, die nicht mehr aus dem Bellen herauskamen, jedesmal dann wenn ein oder mehrere Gäste sie passierten. Vorbei an - erstaunlichen wenigen - Wachsoldaten in herausgeputzten Uniformen. Wer das Tor und die beiden Fallgatter passiert hatte, wurde von Lucio Il Onnivorno - dem Allesfresser - begrüßt. Mit ein paar persönlichen Worten für den einen, ein wenig Allerweltsgespräch mit dem nächsten und mit höflichem aber freundlichen Schweigen für den dritten. Der uralte Ghul präsentierte sich in seiner Lorica Squamata, die sicher älter war als die meisten Neugeborenen die es heute hierher verschlagen hatte, und die dennoch in tadellosem Zustand zu sein schien. Jeder der kein Amtsträger war, wurde freundlich gebeten jegliche Bewaffnung abzulegen.
Über vier Jahrzehnte war es her das zu solch einer Feierlichkeit geladen worden war. Damals war noch so vieles anders. Es gab keinen schwarzen Seneschall, keinen Pakt von San Donato, über die Hälfte der damaligen Ancilla waren seitdem vernichtet worden, dutzenden Neugeborenen war das selbe passiert. Genua selbst war enorm gewachsen, der Bau der neuen Mauer beinahe abgeschlossen, die Seemacht Genuas hatte sich mehr als verdoppelt aber das gravierendste war in den Schatten passiert: Aurore... Genua hatte sich der See unterworfen. Heute bevölkerten beinahe mehr Kainiten aus jenen Territorien die Stadt als aus allen anderen Orten zusammen - inklusive la Superbas selbst.
Überraschenderweise hatte jener Aschepakt von damals noch immer bestand, die Ordnung war, trotz drastischer Maßnahmen wie der Reduzierung der Ghulmengen, der Ausrottung der Egelgesellschaften, der Einführung der sizilianischen Rituale wie des Tophets oder des Pharmakos, nach wie vor intakt geblieben. Trotz der offensichtlichen Abneigung, ja gar der Feindschaft zwischen Prinz und Seneschall. Trotz des Vakuums das das Verschwinden des Ältesten der Nosferatu hinterlassen hatte. Das - dynamische - Konstrukt mit der die See Domänen an sich band schien aufzugehen. Und kaum jemand konnte sich beklagen. Die Stadtentwicklung kannte nur eine Richtung: aufwärts. Der Reichtum wuchs, die Macht folgte ihm auf dem Fuß. Die Domäne alterte langsam. Beinahe eine Art Wettlauf zwischen den älteren Neugeborenen war ausgebrochen. Ein Wettstreit wer von ihnen sich aufschwingen würde, wer die unsichtbare Mauer zwischen Ancillae uns Neugeborenen überwinden könne. Es hatte bereits Tote gegeben. Es würden weitere folgen.
Heute Nacht jedoch stand sicherlich etwas anderes auf dem nächtlichen Protokoll: Votori. Jener gottverlassene kleine Flecken Land der kaum einhundert Fischer ernährte und an dem sich ein Konflikt zu entzünden begann der ganz Italien brennen lassen könnte. Zumindest konnte man dies vermuten. Verlautbar war von prinzlicher Seite noch nichts dazu geworden. Jedoch war dieser Hof kurzfristiger einberufen worden als der letzte. Hektisch geradezu, wenn man in den Maßstäben der Ahnen rechnete.
Es drängte. Und die Toten erhoben ihre bleichen Häupter und wandten ihre leblosen Hälse gen Casteletto. Aurore hatte gerufen.
Alle würden sie folgen.