[1078] Das Bouquet der Debatten [Hof, Alle]

[Drita]

Die Ancilla verfolgte das Spiel der Alten mit ihren Spielbällen bestehend aus Neugeborenen. Die meisten Vorstellungen verfolgte sie mit Neugierde, aber ansonsten teilnahmslosem Gesichtsausdruck. Erst als der Assamit vortrat, um seinen Blutsbruder zu unterstützten und auch Vergonzo sich regte fixierte die Ancilla Benjamin, um ihn mit durchdringendem Blick anzusehen. *

Besonders aber stach Dritas Reaktion hervor, als Angelique vortrat, um für Paolo zu bürgen. Ihr Gesicht zeigte zuerst ein abwertendes Lächeln, ehe die Ancilla sich überrascht davon zeigte, dass Aurore diese Bezeugung wohl akzeptierte. Nachdenklich stirnrunzelnd versank Drita einen Moment in Gedanken, ehe der Prinz die Aufmerksamkeit von Drita auf sich zog. Ein deutliches Nicken folgte. Sie hatte den Schwur Paolos vernommen und würde ihn bezeugen. Jede Lüge würde auf die Waage gelegt werden, wenn es um den Wert des Wortes ging, sei es von Wanderer, Mondkind... oder Ventrue.

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* Charisma + Empathie
Pool 5 | Diff 6
10, 7, 6, 4, 2 => 3 Sux

[Vincente Carlos]

Vincente blieb in seiner demütigen und respektvollen Haltung. Es blieb ihm ja schließlich nichts anderes übrig. Dass er deren Blick, diesen Fokus der Aufmerksamkeit Aurores auf sich zu spüren glaubte, machte die ganze Sache nicht besser. Und ganz sicherlich half es kein Bisschen, dass er – im Gegensatz zu anderen – kein Latein sprach.

War sie über irgendetwas amüsiert? Ihre Stimme klang belustigt. Verpasste er gerade etwas Komisches an diesem doch recht angespanntem, strengen Hof? Oder war er die Pointe des Witzes?

Spannungen gilt es auszuhalten, sprach er sich selbst Mut zu. Er wehrte sich gegen den Drang den Atem anzuhalten und begann sich im Kopf ein altes Schanklied mit anzüglichen Strophen vorzusingen. Aufmerksam wartete – und hoffte – er auf eine Anrede auf Italienisch.

Wenn der Hofboden der Etikette an diesem anstrengendem Abend schon mit Butter überzogen war, so würde er den Teufel tun und absichtlich Fehler machen. Sollten doch andere darauf ausrutschen.

Also blieb er wo er war, wartete geduldig und hielt die Kuchenklappe fest geschlossen. Erst, wenn er sicher sein konnte, dass sie zu ihm sprach – und was sie sprach – würde er antworten können. Alles andere konnte genauso gut das Adressieren eines anderen Kainiten sein. Und er würde ganz sicher nicht sprechen, bevor er sicher war, dass er sprechen durfte.

[Paolo]

Paolo blickte nicht auf als Angelique dazu trat und für ihn sprach. Er war überrascht darüber. Doch andererseits war das genau das was ein Fürsprecher tun sollte, nicht wahr?

Er hoffte nur, dass es ausreichen würde.
Und das tat es auch. Er hätte aufgeatmet, wenn er noch Luft gebraucht hätte.

So fiel einfach nur eine Anspannung von seinen Muskeln, als Aurore ihn annahm und gehen ließ. Doch was sie sagte blieb hängen. Das Ganze zu beseitigen... Was meinte sie genau mit das Ganze? Doch wenn sie ihm wirklich hätte etwas explizit zur Last legen können, so hätte sie ihn doch einfach hier und jetzt vernichten können. So war es eine reine Sicherheitsmaßnahme?

Paolo blickte zu Angelique, nachdem er sich rückwärts gehend von Aurore entfernt hatte, den Kopf dabei immer noch tief haltend, bis er zur Seite getreten war und jemand anderes seinen Platz vor dem Thron einnahm.
Vielleicht würden sie irgendwann Feinde sein.

[Iulia Cornelia]

Die Ventrue hatte sich nach dem Wink des Ahnen vor diesen sittsam verneigt, bevor sie sich erhoben, ein paar Schritte rückwärtsgegangen und sich schließlich zurück an den Ort begeben hatte, an dem sie bereits zuvor gestanden war. Ihre blaugrauen Augen wanderten kurz über den Saal, für den Hauch eines Momentes länger auf Drita hängen bleibend, als sie ihr ein zartes Lächeln schenkte, fast so, als würde sie der Ancilla in diesem Augenblick einen kleinen Witz erzählen, den nur sie beide, oder womöglich einige Wenige in deren Nähe überhaupt verstehen mochten. Dann jedoch wurde ihr Äußeres wieder ernster, förmlicher, als sie dem Rest des Geschehens lauschte, Atessas Nicken und deren Worte mit einem ebensolchen, wenn auch weniger tiefem erwidernd, bevor sie sie mit einem höflichen Lächeln und einer zarten Geste einlud, wieder in ihre Nähe zurückzukehren, an der sie bereits zuvor gestanden war.

[Benjamin]

Benjamin nickte, mit einem freudigen Lächeln auf den Lippen, ergeben als Aurore ihm ihre Aufmerksamkeit schenkte. Er ging mit dem Löwenthron und der mamornen Perfektion der Principessa Bianca in vollem Fokus geschmeidig auf die Knie, neigte ehrerbietig den Kopf, und wartete bis ihm das Wort erteilt wurde. Als dies geschehen war richtete er seinen Oberkörper auf verblieb jedoch auf den Knien und sprach in Latein.

"Höchst verehrte Majestät Aurore, la principessa bianca, Prinz von Genua, Ahn vom Blut der Könige, Kind des Geoffrey le Croise, Ahn vom Blut der Könige, Kind des Alexandre de Paris, Ahnherr vom Blut der Könige, Kind des Ventrue, erster seines Blutes, Kind des Enoch, des Weisen, Kind des Kain, des Vaters." seine Worte klangen geschliffen aber längst nicht von solcher Inbrunst und Respekt wie vorher als Iulia eben jene Blutslinie rezitiert hatte.

"Ich, Benjamin, Neugeborener des Clans der Jagd, Sohn des Rasin, Ancilla des Clans der Jagd will Fürsprache halten für Asim, Neugeborener der Assamiten und Kind des Febin ibn Hamit, Neugeborener des Clans der Jagd, Kinde Yusuf al'Akhra, Ancilla des Clans der Jagd, Katli zu Zillah und freigesprochen von Rabih dayr aldhdhahabi, Ancilla des Clans der Jagd, Meister von Agrigent." er ließ eine kurze Pause.

"Der werte Asim ist pflichtbewusst, umsichtig und wird, so bin bin Ich überzeugt, die an Ihn gerichtete Aufgabe mit Sorgfalt, Einsatzbereitschaft und Präzision ausführen. In Anbetracht der Bedrohung Genuas von Hardestadts Jüngern aus dem Norden bin Ich mir sicher, dass er der Richtige wäre um mit der Aufklärung dieser Bedrohung und der Enttarnung von Tedescischen Spionen betraut zu werden." erklärte er und seine Worte und die Art wie er sie sprach ließen keinen Zweifel offen, dass er Das was er sagte auch genau so meinte.

[Vergonzo Faro]

Wie von Aurore angewiesen wartete er auf Benjamins Fürsprache und wie befohlen trat er dann heran.
Umständlich sich am Ast haltend auf beide Knie sinkend, leicht gebeugt und den Blick starr, etwas gesenkt nach vorn gerichtet sprach auch er dann. Allerdings ein sauberes und einfachen Latein, so wie er es vom Orakel vor langer Zeit gelernt und immer wieder geübt hatte, als er dann sprechen durfte.
"Höchst verehrte Aurore, la principessa bianca, Prinz von Genua. Ich bestätige die Sorgfalt von Asim in der Ausführung seiner ihm gegebenen Aufgaben. Die Ergebnisse werden mit Zufriedenheit geliefert. Seine Herkunft und Fähigkeiten sollten uns, wie soeben vorgeschlagen, in diesen Zeiten hilfreich sein."

Damit war seine Fürsprache für Asim klar gesprochen worden und er hoffte darauf Aurore würde Asim direkt unter Giadas Führung stellen. Denn er war sich sicher, Asim könne helfen. Er wartete auf Rückfragen, Aufforderungen oder Erlaubnis sich zurück ziehen zu dürfen. Ebenfalls wollte er der Princeps nicht mehr Zeit rauben, als es sowieso schon der Fall war.

Vielleicht war seine Fürsprache für manche überraschend oder er stahl sich dadurch lediglich Gefallen.

Spoiler!

Vortrag in Latein
2 Erfolge
Etikette
0 Erfolge

[Angelique]

Angelique pendelte die nächste Zeit zwischen Benjamin und Vergonzo hin und her, um in ihrer Nähe zu sein.
Natürlich dezent, um weder sich noch die beiden, die sie auf so unterschiedliche Weise mit so unterschiedlichen Teilen ihrer Persönlichkeit liebte, in Verlegenheit zu bringen.
Ansonsten war sie froh, wie glatt es gelaufen war, ihren neuen Ravnos einzuführen.

Hoffentlich blieb das so. Bis jetzt war es ja ein eher ruhiger Hoftag und Aurore oder Flackjockel waren für ihre Verhältnisse sehr gutmütig und verzeihend.
Aber wahrscheinlich würde es noch lästige Hinrichtungen und Demütigungen oder so einen Quatsch geben.

Lächeln und zu allem nicken, Angelique, dann überstehst du auch diesen Hoftag!

[Macario]

Den Vorstellungen der Neuankömmlinge folgend, war Macario in stiller Ergebenheit verharrt, sich immer demütig zeigend, sofern der Höchsten Blick ihn nur streifte. Noch immer lagen seine beiden Hände vor seiner Brust, als ob er etwas damit beschützte.

Nicht alle Gesichter hatte er bereits gesehen. Einige schienen auf anderen Pfaden in die Domäne gelangt zu sein oder gar noch mit dem dreimal vermaledaitem Toma ihre Ankunft verhandelt zu haben...

Das große Spiel hatte begonnen. Die Älteren umtänzelten die Jüngeren und schoben sie wie Figuren ins Spiel. Die Ahnen warfen Figuren ganz aus dem Spiel.
Wer würde als nächstes fallen dieser Nacht?

[Il Canzoniere]

Vincente

Als der Lasombra hilflos dastand und sich überlegte was dort wohl an ihn und über ihn gesprochen wurde und man förmlich sehen konnte wie der Geduldsfaden der Herrscherin kürzer und kürzer wurde, wie sie die Augenbrauen emporzog als auch auf diesem Hof wieder jemand vor sie trat der versuchte mit niederem italienisch durchzukommen, ließ sie mit dem Blick von jenem Lasombra vor ihr ab und warf einen Blick in den Raum, als würde sie jemanden suchen der geneigt war aus der Situation Profit zu schlagen.

Es war Benedetto der kurz gluckst, einen spöttischen Blick zu Ilario hinüberwarf und dann vor trat. Auch Drita bekam einen kurzen, skeptischen Blick und ein knappes Nicken, als ob sie gut aufpassen solle wenn hier ein Gefallen den Besitzer wechselte. Mit einem etwas freundlicheren Lächeln - solange man das von einem aufgedunsenen, kränklich bleichen Gesicht einer Wasserleiche überhaupt sagen konnte - trat er dann vor Aurore und ging auf die Knie. Mit einem Nicken erlaubte sie ihm jenem jungen Lasombra beizustehen.

Langsam erhob sich Benedetto, etwas umständlich ob seines immer schlechter mitspielenden Körpers. Er verschränkte die Arme hinter dem Rücken und begann Aurores zuvor gesprochenen Worte Wort für Wort für Vincente ins italienische zu übersetzen, auf das dieser adequat auf die Worte ihrer Majestät antworten konnten. Sein eigener Blick glitt dabei einmal einen Moment zu Lydiadas hinüber. Als ob er sich selbst etwas fragen würde - warum hatten die Lasombra ihr eigenes Blut vor versammeltem Hof ins offene Messer laufen lassen? Vor allen Dingen nach ihrem gemeinsamen Auftritt?

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Asim

Als Benjamin und auch Vergonzo vorgetreten waren, ihnen erlaubt worden war zu sprechen und sie ihre Worte hatte verklingen lassen, nickte Aurore, als ob sie die Fürsprache der beiden akzeptieren würde. Auch als Benjamin anmerkte für welche Aufgabe Asim sicher taugen würde nickte sie leicht. Bestätigend. War dies eine Erteilung dieses Auftrags? Oder lediglich eine Zustimmung das dies eine gute Aufgabe wäre? Je nachdem was ihr später besser passen würde wäre es sicher das eine oder das andere. Soviel war sicher.

Dennoch betrachtete sie Asim danach einen Augenblick und nickte dann. "Gut. Das reicht mir. Solange du meine Herde, meine Domäne und mich selbst schützt und für diese Dinge eintrittst gewähre ich dir Jagd- und Aufenthaltsrechte für meine Domäne." mit einem Wink entließ sie anschließend sowohl den neu Vorgestellten, als auch seine beiden Fürsprecher.

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La Strega

-- Platzhalter --
((@Stefan: machen wir im Chat, dann füge ich es hier ein))

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Nächster Punkt der Nacht

Nachdem der letzte Neuankömmling sich den Traditionen gemäß vorgestellt hatte, lehnte sich Aurore langsam zurück. Ihr Seneschall, der bisher recht unbeteiligt neben ihr gestanden hatte, erhob an ihrer Stelle das Wort, wie in einem stillen Spiel das die beiden eingeprobt hatten, auch wenn es zu so etwas sicherlich niemals kommen würde. Es schien mehr und mehr Regeln und Normen zu geben umso tiefer man durch die Nacht stolperte. Welchem unsichtbaren Protokoll die beiden auch folgten, es schien eine Selbstverständlichkeit zu sein.

"Jeder Gast Genuas erhält nun die Chance ihre Majestät, vor versammelter Domäne, den Treueeid leisten zu dürfen." ohne Erläuterung was genau dies bedeuten würde, fügte er dann, nur eine Spur leiser, hinzu: "Wer diesen Eid begehen möchte, der trete nun vor. Reiht euch in einer Reihe auf." mit einer streichenden Bewegung deutete er an das man nebeneinander stehen würde und gab den älteren Mitgliedern der Domäne damit die Möglichkeit eine recht lang anhaltende Forschungsreihe fortführen zu können.

Das Gossenitalienisch was der Seneschall verwendete war ein wenig in die Jahre gekommen und hatte einen harten, südlichen Akzent. Dennoch war es für die Ohren der allermeisten besser zu verstehen als das altertümliche Latein des Prinzen.

[Asim]

Asim verneigte sich ehrerbietend vor Aurore als er "abgefertigt" wurde. Erleichtert, dass das Ritual hinter ihm war und er erstmal in Genua sich mehr oder weniger sicher fühlen konnte. Er verschwand quasi in der Menge und versuchte wenig Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Vielleicht hatten der Nosferatu und der Clansbruder eigene Gründe ihn zu unterstützen, aber es war ihm gleich, solange keiner von ihnen ihm nacher noch in den Rücken fiel. Bisher hatten sie sich als durchaus zuverlässige Partner erwiesen. Ja Partner...so dachte er wohl schon an sie. Unter die Erleichterung mischte sich vorsichtige Freude.
Als Aurore dann zum nächsten Punkt kam stutzte er leicht. Ein Lehensvertrag? Das wär ihm wohl nur hinderlich. Oder war es doch eine weitere Chance? Er würde sich näher an Genua binden. Wieder nahm er eine beobachtende Haltung ein.