[1078] Das Bouquet der Debatten [Hof, Alle]

[Februar '23]

Moderator: Toma Ianos Navodeanu

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Paolo
Ravnos
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Re: [1078] Das Bouquet der Debatten [Hof, Alle]

Beitrag von Paolo »

Paolo nahm die Einladung zum Gespräch mit dem Herold an, indem er auf diesen zuging.
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Il Canzoniere
Erzähler
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Re: [1078] Das Bouquet der Debatten [Hof, Alle]

Beitrag von Il Canzoniere »

Kurz hintereinander folgten zwei weitere Gäste des heutigen Abends. Vielleicht hatten sie sogar bereits draußen in der Dunkelheit miteinander gesprochen, insbesondere falls sie beide aus Richtung der Stadt gekommen sein sollten.

Der erste war Nicolo Trevisan, der einen warmen, aber irgendwie müde wirkenden Gruß für Lucio Il Onnivorno übrig hatte. Die beiden hatten sich immer gut verstanden. Seinen sonst zu seiner Gestalt gehörenden Reisemantel hatte er offenbar bereits vor erreichen der Feste abgelegt. Die ordentlich zugerechtgemachte Kleidung des Salubris wirkte dermaßen neu, das sie noch gar nicht richtig eingetragen war. Offenbar hatte er sie speziell für den Hof fertigen lassen, aber keine Zeit gehabt sie auch wirklich einzutragen. War er wieder unterwegs gewesen? Man hatte ihn lange nicht mehr am Hofe gesehen. Seine freundliche, aber zurückhaltende Art war es die ihn an den Rand trieb und lediglich hier und da freundlich grüßend die bereits erschienenen Kainiten grüßte - höflicher als nötig, aber er schien auf Nummer sicher gehen zu wollen. Lieber selbst ein wenig Stellung einbüßen als jemandem auf die Füße zu treten.

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Keine Minute später erschien, auf baren Füßen und in ein einfaches graues Bettlergewand gehüllt, der andere Hofgelehrte Genuas. Immerhin stank seine Kleidung heute nicht, hatte keine Löcher, Exkremente, Blut oder gar Vitaeflecken auf dem dünnen Stoff. So gesehen konnte man auch bei dem Malkavianer sagen das er sich herausgeputzt hatte. Es musste sich nur jemand finden der dem Ancilla dies auch ins Gesicht sagte - und dem starren, bohrenden Blick der eisblauen Augen lange genug standhalten können um sich nicht selbst der Lächerlichkeit preis zu geben. Sein Weg führte ihn, weder hastend noch trödelnd - durch den Saal. Er schien dabei kein klares Ziel zu haben, sondern eher einen Blick auf die Neugeborenen werfen zu wollen die bereits anwesend waren. Die meisten davon kannte er nicht. Wie viele von ihnen waren auf dem letzten Hof zugegen? Und dem davor? Und dem davor? Sein Blick blieb einen Augenblick an Angelique hängen. Lächelnd. Freute er sich gar sie zu sehen? Oder gab es einen anderen Grund weshalb ausgerechnet sie ihn zum lächeln brachte? Es war nämlich sicherlich das erste mal.

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Giada Salvaza Rossi
Lasombra
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Re: [1078] Das Bouquet der Debatten [Hof, Alle]

Beitrag von Giada Salvaza Rossi »

Giada kam mit einer Eskorte, die sie fast bis zum Casteletto begleitete. Erst in dessen Schatten ließ sie sie die drei Männer zurück als wären diese nichts als ein Mantel, den sie beim Eintreten ablegte.

So ging sie allein zur Festung empor, trat durch das weit geöffnete Tor und als die Hunde das Bellen begannen, bedachte sie diese oder die Hundeführer mit einem so harten, finsteren Blick, dass es beide hätte zum Winseln bringen können. Sie wendete sich einen Moment lang den Hunden und Hundeführern zu, ließ die Muskeln in ihrem Nacken knacken. Man konnte die übernatürliche, brutale Gewalt erahnen, die in der so schön gekleideten Gestalt dieser Frau steckte. Etwas unheimliches, anderweltliches haftete der Magistra an, das das Gepoltere von Hunden und Hundeführern einzufrieren drohte*.

Es war nicht einfach nur unnötige Grausamkeit, mit der sie für einen Moment lang ihre Wirkung auf die Sterblichen um sich herum beobachtete. Es war ein sadistischer Genuss.

Doch lange hielt sie sich damit nicht auf. Sie nahm Lucio il Onnivornos Begrüßung hin, neigte für ihn einmal knapp das Haupt so wie ihm als Diener der Herrin auch ein Teil der Achtung für jene Herrin gebührte. Ihm reichte sie auch die Gabe, die sie für diese Herrin mitgebracht hatte, noch in schweres Tuch geschlagen und sperrig. Etwas, das sie mit einem Arm oder an einem Riemen an der Schulter hatte hinauftragen müssen, seit sie ihre Eskorte zurückgelassen hatte. Sie schlug das Tuch beiseite und ließ es achtlos fallen, so dass der Allesfresser den schweren, mit Intarsien versehenen Schild selbst sehen konnte, den sie ihm zu Händen Aurores übergab. Weiß war er, mit einem Kreuz aus blutroten Steinen. Schwer, eisern, mit graubraunem Holz und glattem Leder auf der Innenseite. Doch die Einzelheiten jenes Geschenks würden wohl eine genauere Betrachtung verlangen.

“Lasst dies seinen angemessenen Platz als mein Gastgeschenk für die höchst verehrte Aurore von Genua finden”, sagte sie ihm.

Sobald die Dinge zwischen ihr und dem Allesfresser geklärt waren, trat sie dann ein, allein und nicht im Gefolge und am Rockzipfel irgendeines anderen. Die Mailänderin sah sich um und ließ sich sehen, für alle, die das Interesse haben mochten. Sie war fein gekleidet, in schwere Stoffe und Leder, bestickt, beschlagen und mit Borten besetzt. Ein schwerer, klobig wirkender Rosenkranz hing an ihrer Seite, mit ebenso schweren Perlen aus Bein und Metall. Ringe und Armreifen aus Kupfer, Eisen, Bronze, Zinn, vielleicht sogar Blei, Silber oder Gold schmückten ihre Finger und Arme. Es war eine merkwürdige Mischung, womöglich willkürlich, vielleicht ganz bewusst angeordnet. Heute Nacht trug Giada keine Haube sondern trug ihr dunkelbraunes Haar offen und nur mit ein paar grauen, eisernen Spangen zurückgehalten.

Ernst und aufrecht suchte sie sich einen Platz. Sie suchte kein Gespräch, jeder Schritt schien einer vorbestimmten Bahn zu folgen, die sie abschritt wie abgezirkelt und von unsichtbaren Fäden gehalten und geführt.



*KK+ST+Einschüchtern (kein Malus durch Eerie Presence): 10, 10, 8, 6, 6, 6, 3, 3, 1, 1
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Allegra Aldighieri
Kappadozianer
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Re: [1078] Das Bouquet der Debatten [Hof, Alle]

Beitrag von Allegra Aldighieri »

Eine selbst für die heute Nacht versammelten Gestalten außergewöhnlich bleiche junge Frau machte sich auf den Weg durch den Nieselregen, gekleidet in einem sackleinenen Überwurf.
Allegra hatte sich für den vorigen Tag von Ihrem Blutdiener in einer Kiste in die Nähe des Kastells bringen lassen, um pünktlich erscheinen zu können

Wie in der Einladung verkündet, hatte sie bereits in der Vorwoche ihren Blutdiener ein Geschenk zu Händen von Aurore bringen lassen: Eine zwei Handbreit kleine Statuette der Hera, die einst den Hausschrein eines Händlers in Syrakus geziert hatte. DIe Nase und eine Arm waren abgebrochen, und auch mit viel Politur ließen sich nicht die Verfärbungen entfernen, aber für das kundige Auge war dies dennoch die heidnische Königin der Götter. In Allegras Augen ein passendes Geschenk für die örtliche Fürstin der Verdammten, von dem sie außer Amt, Clan und Geschlecht nichts wußte.

Ihre Unterredung mit dem Allesfresser war eher kurz und geschäftsmäßig - schließlich war sie nach fast einem Jahr immer noch sehr neu in der Stadt, praktisch ein unbeschriebenes Blatt, und besuchte ihr erstes Hofzeremoniell.

Sobald sie aus dem Regen getreten war, trennte sie sich mit einer gewissen Dramatik von ihrem zweckmäßigen Regenschutz und offenbarte sich in ihrer ganzen Pracht - ein mit Arabesken geschmücktes gelbes Seidenhemd über einem blutroten Leinenkleid, dazu Kupferschmuck, ein aufreizendes purpurnes Lendentuch aus Seide und ein ganzer Regenbogen aus bunten Haarbändern in den Haaren.
Keine sonderlich stilbewußte Zusammenstellung, aber protzig und teuer - in Kontrast zu ihrem schlanken ausgemergelten Leib, der zu Lebzeiten sich offensichtlich nur selten satt essen konnte.
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Atessa Federizzi
Toreador
Beiträge: 416
Registriert: Fr 4. Nov 2022, 22:07

Re: [1078] Das Bouquet der Debatten [Hof, Alle]

Beitrag von Atessa Federizzi »

Zwei Gestalten bahnten sich ihren Weg in Richtung des Castelettos, verborgen unter dunklen Reisemänteln. Als es in Sichtweite kam, tauschten beide Figuren anscheinend kurz ein paar Worte aus, dann blieb die eine zurück und die andere ging den Weg allein weiter.

Atessa war froh, dass sie nicht mehr atmete - zuviel würde dadurch preisgegeben. Ruhe, Erregung, Nervosität. Und so schritt sie voran, vorbei an den Wachen hinauf zum Haupteingang. Der Anblick des Areals war ihr zumindest nicht neu, hatte sie doch noch in der letzten Woche hier persönlich ihr Geschenk abgegeben - ein Holzkästchen, dessen Inhalt verborgen blieb.

Sie legte ihren Mantel ab und zum Vorschein kam ein dunkelrotes Kleid aus schweren Stoffen, auf das mit silbrig-weißen Fäden zarte Linien aufgestickt waren, die sich in großen Wellen über den Stoff zu bewegen schienen, an verschiedenen Punkten sich trafen und danach wieder auseinander flossen. Eine dunkelgrüne Schärpe hielt das Kleid betont auf der Hüfte in Position. Ihre langen, dunkelbraunen Haare trug sie offen, lediglich ein paar dunkelrote Fäden waren eingewoben und sorgten dafür, dass aus der Frisur kein Vogelnest wurde.

Ein charmantes Lächeln und der Duft nach Lavendel rundeten das Bild ab.

So blieb sie vor dem stehen, den andere als Lucio il Omnivornos kannten, der für Atessa jedoch unbekannt war.

"Die Nacht mit ihrem zauberhaften Gestirn zum Gruße."

Der Tanz begann und sie hatte keine Ahnung, wer ihr Tanzpartner war.
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Weihlaer
Salubri
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Registriert: Fr 25. Nov 2022, 04:20

Re: [1078] Das Bouquet der Debatten [Hof, Alle]

Beitrag von Weihlaer »

Wer erwartet hat, dass Weihlaer sich schick für diesen Tag gemacht hat liegt falsch.
Seine Dunkle Mönchsrobe sieht an einigen stellen sogar verfaltet aus. Diese trägt er offen und man sieht sein Graues Leinenhemd, seine braune Hose und festen Stiefel. Er selbst schreitet aber richtung hoftag mit einer fröhlichen miene. Immerhin würde er vermutlich am heutigen Tage weitere Unlebende kennenlernen.

Bei den bellenden Hunden macht er kurz halt und hockt sich hin, um auf deren Augenhöhe zu sein. Er fragte sich kurz ob es die Gäste sind, die sie so wild machen...
Mit einem langezogenem:"Schhh..." und dem mutigen Manöver die Hand auf die Köpfe zu legen, beruhigen sich die Vierbeiner...wenn auch evtl. nur für einen Moment.
Spoiler!
Manipulation+Tierkunde(Spezi)+Willenskraft:
2,2,3,7,Wk=2Erfolge
Ein Lächeln später sieht er sich auch vor dem Allesfresser, begrüßt Ihn mit einer Verbeugung, schaut sich anschließend um und hält auschau nach bekannten Gesichtern.

Er erkennt vermutlich Macario und macht sich auf dem Weg zu Ihm, sollte er nicht aufgehalten werden.
Angekommen begrüße er Macario mit verehrter und einer tieferen verbeugung. Danach würde er sich der unbekannten mit: "Wenn Ihr erlaubt... ich bin Weihlaer, Kind von Remigio Traffani und vom Clan der Heiler." mit gesenkter Stimme vorstellen.
Er ist sich selbst nicht sicher, ob er ein Geheimnis aus sich machen, das tuscheln anregen oder einfach nur niemanden stören möchte.
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Paolo
Ravnos
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Re: [1078] Das Bouquet der Debatten [Hof, Alle]

Beitrag von Paolo »

Paolo verneigte sich vor Ferruccio und beugte den Rücken auch etwas weniger tief bei Nicolo und Giada, die sehr sicher weit über ihm standen. Die drei Neuen die danach eintraten, hatte er jedoch noch nie gesehen. Ein sehr buntes Weib, das man vielleicht törichterweise den Mondkindern zuschreiben würde bei diesem Anblick, aber wer wusste das schon genau zu sagen. Offensichtlich konnte sie es sich leisten so aufzutreten.
Dann eine sehr hübsche, edel aussehende Frau und ein junger ominöser Mann.

Ein relativ tiefes Neigen des Kopfes für jeden der drei, war aber immerhin höflicher als keines und sollte ein jemand davon Ancilla oder Ahn sein, nun so würde er das auch später noch berichtigen können. Richtig machen konnte er es ohne weiteres Wissen ohenhin nicht. Nicht dass ihm diese Gedanken selbst beruhigten, aber immerhin versuchte er es.

So sich Weihlaer bei ihm vorstellte, nickte er noch einmal grüßend.
"Erfreut euch kennen zu lernen. Ich bin Paolo, Neugeborener der Wanderer."
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Macario
Lasombra
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Re: [1078] Das Bouquet der Debatten [Hof, Alle]

Beitrag von Macario »

Auch Macario zollte dem Ancilla Respekt, als dieser den Raum betrat. Eine Verbeugung, von kürzerer Dauer und geringerer Intensität allerdings als die, die Paolo vollführte, der immernoch in seiner Nähe stand. Giada und Nicolo sowie die beiden Gäste bedachte er mit keiner weiteren Geste, solange diese ihn nicht hofierten.

Als Weihlaer zu ihm hintrat, korrigierte er dessen Anrede, er war dazu genötigt:
"Wohlwerter..., wohlwert ist die richtige Anrede. Verehrter..., verehrt steht nur dem Ancilla zu. Achtet darauf. Es könnte Euch dieser Nacht in Schwierigkeiten bringen, werter Weihlaer."

Er führte seine Hände vor seinem Körper langsam zusammen und nickte noch einmal Paolo wie auch Weihlaer zu, um kurz darauf, sich von ihnen abzuwenden und ein paar Schritte in Richtung der Mitte des Raumes zu tun.
Wie kann man von Licht sprechen, wenn man nicht, wenigstens einmal,
die Erfahrung der Finsternis gemacht hat.
Zenon von Kition
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Il Canzoniere
Erzähler
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Registriert: Fr 22. Jan 2016, 20:22

Re: [1078] Das Bouquet der Debatten [Hof, Alle]

Beitrag von Il Canzoniere »

Der watschelnde Gang der beleibten Gestalt war zwar nicht so auffällig wie man hätte denken können aber dafür umso würdeloser. Die fetten Ärmchen rechts und links von der Masse seines Körpers davon abgehalten einfach glatt nach unten zu führen erreichte Benedetto das Casteletto allein. Lediglich die sehr große und sehr weit geschnittene Mönchsrobe in einem benediktinischen schwarz verhüllte die so unproportionierte Gestalt mit einem dankenswerten Mantel des Wohlgefallens. Die Kapuze bisher aufgeschlagen und ihn in einen anonymen, nächtlichen Wanderer verwandeln wurde aufgeschlagen sobald er den Allesfresser erreichte, mit dem er einige geflüsterte Worte wechselte. Von der Gestalt waren sich die beiden gar nicht einmal so unähnlich, jedoch hatte der Kappadozianer gerade im direkten Kontrast mit dem schwer atmenden Ghul, alle Anzeichen des Todes an sich: seine Haut war von beinahe durchscheinendem weiß, hier und da zeichneten sich feine bläuliche Äderchen ab, Hals und Torso wirkten aufgedunsen wie eine Leiche die zu lange im Wasser gelegen hatte. Die Irisfarben der kleinen Schweinsäuglein wirkten in Auflösung begriffen und waren beinahe so bleich wie die eines Blinden. Einige Fingernägel an den aufgedunsenen, fetten - hier und da mit einem blutabschnürenden Ring abgebundenen - Fingerchen waren ausgefallen. Die Zunge, mit der er sich begehrlich die bleichen Lippen leckte als er den Saal betrat, war aufgedunsen und angebläut.

Mit einem Nicken begrüßte er Ferrucio, der dies seinerseits erwiderte, dann wandte sich der Chronist mit einem nahezu gierigen Blick in die Runde. Diejenigen die er kannte überflog er mit einem mehr oder weniger raschen Blick und begann diejenigen von denen er das nicht tat zu begutachten - nein geradezu anzustieren. Besonders Atessa und nachdem er sie entdeckt hatte auch Allegra wurden mit aufdringlichen Blicken bedacht. Anstalten mit irgendjemandem Kontakt aufzunehmen machte er jedoch vorerst keine.

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Arash
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Re: [1078] Das Bouquet der Debatten [Hof, Alle]

Beitrag von Arash »

Ein weiterer der Toten näherte sich dem Casteletto. Allerdings war dieser nicht den langen die Straße entlang gekommen, sondern trat zwischen den Häusern der Bediensteten auf die Straße. Fast als wäre er Querfeldein gelaufen. Er ignorierte die Wachen des Grafen und schritt mit sicherem aber schnellem Schritt auf das Casteletto zu. Die Kleidung der Geißel hatte sich zu seinen letzten Jahren nicht mehr viel verändert. Arash war immer noch in den Kapuzenmantel gekleidet, der ihn mit seiner mitternachtsblauen Farbe beinahe unsichtbar in der Nacht werden lies. Die silbernen Stickereien am Saum waren das einzige was sich hierbei abhob. Dazu noch die silberne Schließe in der Form von zwei ineinander greifenden Klauen fiel etwas auf. Ansonsten waren die Schritte des Gangrels aber wie gewohnt beinahe lautlos und auch die Bewegungen wie die eines geschmeidigen Raubtiers, dass auf der Pirsch war. Vielleicht war er das sogar. Er durchschritt das Eingangstor und ließ ein Knurren ertönen, als die Hunde natürlich bellten wie verrückt. Aber das schien die Hunde nicht weiter zu interessieren. Zwei weitere Schritte machte der Gangrel, bevor er stehen blieb und die bellenden Hunde mit zusammengekniffenen Augen reinen Moment musterte. Die Hunde schienen sich auf den Gangrel einzustellen und bellten nun noch aggressiver. Sabber spritzte durch die Luft und traf den Saum des Umhangs. Dann geschah etwas seltsames. Ein weiteres, etwas lauteres Knurren erklang und diesmal verstummten die Hunde. Die Ohren wurden angelegt und die Schwänze eingeklemmt, während eine Welle purer Wildheit über die Tiere hinwegschappte. Was auch immer die Geißel getan hatte das Bellen war verstummt. Seine Augen richteten sich wieder auf den Weg vor ihm und er folgte ihm weiter.

Als er schließlich das zweite Fallgatter passierte nahm er Lucio Il Omnivorno zwar zur Kenntnis, bedachte den Ghul aber nur mit einem beiläufigen Nicken. Sicherlich bemerkte er auch die junge Frau, die sich gerade mit dem Allesfresser zu unterhalten schien. Allerdings ignorierte er sie vorerst und schritt in die Haupthalle hinein. Hier streifte er auch endlich die Kapuze seines Umhangs ab. Die Ansätze eines Geweihs in den Haaren der Geißel ließen keine Zweifel an seinem Clan aufkommen. Sein Blick erfasste die bereits anwesenden Gäste, wobei seine stechenden grünen Augen jeden kurz musterten. Was vielleicht auffiel war, dass er die meisten Neugeborenen nicht mit einem Nicken bedachte. Zuerst begrüßte er Ferrucio und auch Bendetto mit einem Nicken und keiner Verbeugung. Lediglich Giada, Galeno und Angelique erhielten noch ein kurzes knappes Nicken, welches aber nicht so tief ging, wie das welches er mit den beiden Ancilla ausgetauscht hatte.

Wer den Gangrel genauer betrachtete bemerkte das er das Tier nah an der Oberfläche hielt. Er schien urtümlicher und noch wilder, als noch vor wenigen Jahren. Der Kopf schien irgendwie unförmig, aber nur wer genau hinsah konnte erkennen, dass der Kiefer sich etwas verformt schien. Fast wie bei einem Raubtier. Sicher war es für die Meisten der Anwesenden nicht wahrnehmbar, da sie nicht atmeten, aber der Geruch nach Moschus und Wildnis breitete sich ebenfalls dort aus, wo der Gangrel entlang gegangen war. Derzeit schien ihm aber nicht der Sinn nach einem Gespräch. So streifte er durch die Halle und blieb schließlich an einer Stelle stehen, wo er den Eingang im Blick hatte und auch die Anwesenden im Blick halten konnte.

Tierhaftigkeit 3 (Manipulation + Einschüchtern):
10, 9, 7, 3, 2, 1 (2 Erfolge)
10, 9, 8, 7, 4, 3 (4 Erfolge)
Es ist das Tier in mir!
Es weckt die Gier nach dir!
Hab dich zum Fressen gern!
Kannst du mein Verlangen spürn?
Gesperrt

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