Re: [1078] Das Bouquet der Debatten [Hof, Alle]
Verfasst: Mo 22. Mai 2023, 23:12
Ein nicht unerheblicher Teil von ihm wünschte sich, dass er jetzt gemütlich am Strand lag, vom Mondlicht beschienen, während er jemanden aussaugte. Vorzugsweise jemanden, den er zuvor ein wenig gequält hatte. Stattdessen war er hier. Auf dem Hoftag von Aurore. Und nirgends entdeckte er eine ausreichend große, buschige Topfpflanze.
Der Abend hatte noch nicht einmal mit dem eigentlichen Abendprogramm begonnen, dennoch war genug los, dass man leicht den Überblick verlor.
Sofern er mit den eintretenden Gestalten bereits vertraut war - und daher wusste, wie diese zu grüßen waren - zollte er den ankommenden Gästen nach bestem Wissen und Gewissen seinen Respekt. Und hoffte inständig, dass ihm dabei keine Fehler unterliefen. Dennoch war es kein leichtes Unterfangen, waren doch genug neue Gesichter zugegen. Hinzu kam, dass sich die Personen ständig im Raum bewegten und er unmöglich alle im Blick behalten konnte. Wer hatte schon am Hinterkopf Augen?!
Vincente bemühte sich, die Harpyie und seine anwesenden Clansschwestern und – brüder im Blick zu behalten und anhand ihrer gesellschaftlichen Position und Verhalten den Stand der anderen Gäste abzulesen. Da er jedoch selbst ebenfalls Gespräche führte, war dies nur bedingt von Erfolg gekrönt. Nicht zuletzt auch deshalb, da er nach Adams Fehltritt zunächst von Drita in Dienst genommen wurde. Natürlich gab es auch dabei einiges zu lernen und er versuchte sich ein paar der vorgebrachten Feinheiten einzuprägen.
Alles in allem war es ein interessanter Abend. Und wenigstens gab es auch ein paar bekannte Gesichter, sowie Personen, mit denen er bisher keinen Streit hatte. Daher freute er sich, dass auch Fiamma anwesend war. Bei dem Mann, der hinter ihr eingetreten war, setzte sich ein Eisklumpen in seinem Magen fest, als sein Blick ihm durch den Raum folgte. Der Beschreibung nach ahnte er, um wen es sich dabei handelte, auch, wenn sein Name noch nicht gefallen war. Sollte er jedoch Recht behalten, so war das Auftreten des Fremden kein gutes Zeichen. Die Sterne an seinem Horizont begannen nach einander zu erlöschen, als er an eben jenes Gespräch mit Kasib zurückdachte.
Dann kam der nächste Schlag, da die Ankunft seiner höchst verehrten Majestät, Prinz Josef Szökyel angekündigt wurde. Vincente war sich nicht sicher, was genau hier die Etikette vorsah – mal wieder. Josef war mit „höchst verehrte Majestät“ und als Prinz angekündigt worden, und vor Prinzen hatte man zu knien. Gleichzeitig waren sie jedoch auf dem Hoftag von Aurore, er war also ihr Gast. Und noch dazu ihr Vasall. Vincente erinnerte sich daran, dass beim Wettkampf alle auf beiden Beinen vor Aurore gekniet hatten … dann machte es in seinem Kopf Klick und er war dankbar dafür, dass das Ausrufen von Titeln und Ahnenreihen doch so lange dauerte. Prinz Josef war Ancilla und Prinz Aurore war Ahn – das erklärte vielleicht warum, nach einem schnellen Blick durch dem Raum, Kainiten nur auf einem Bein knieten. Wahrscheinlich gab es also tatsächlich einen Unterschied in der Hierarchie der beiden?!
Vincente drückte sich innerlich ganz fest beide Daumen und ging auf ein Knie hinab und ging in eine demütige Haltung. Kaum wollte er sich, nachdem der Prinz vorbeigeschritten war und er ein paar Momente gewartet hatte, erheben, um dessen wohlwerter Begleitung Leandro Cerquiera ein tiefes, respektvolles Nicken zu schenken, da war auch schon der nächste Gast eingetreten. Aus den Augenwinkeln sah er, wie dieser direkt auf den Thron zuschritt und Vincentes Verwirrung wuchs. Heimlich sah er sich um, bemerkte, dass noch ein paar knieten und sich andere nur verbeugten.
Wie im Taubenschlag, dachte er. Die können froh sein, dass es bis auf den Buckligen hier wahrscheinlich keiner im Kreuz hat.
Er hatte Gerüchte gehört und vermutete daher, dass es sich bei dem Neuankömmling um Lydiadas handelte, Ahn und Seneschall, auch, wenn dieser nicht ausgerufen worden war. Kaum hatte er sich also wieder erhoben, so machte er es den anderen gleich und verneigte sich tief in dessen Richtung.
Und prompt wurde die Nacht schwärzer, als Benjamin und Arash in einen Kampf gerieten. Gerne hätte er sich ein paar Techniken abgeschaut und es genossen, dass Arash einstecken musste, jedoch wollte er keine Raserei riskieren. Er folgte daher dem Wink Giadas und entfernte sich, bevor er in Versuchung geriet.
Ob all das bereits Teil des Spiels ist und Aurore sich gerade jetzt irgendwo ins Fäustchen lacht?
Er war dankbar dafür, dass Giada an seiner Seite blieb und ihn mit ihrer Frage abzulenken suchte. Er bemühte sich darum, ihr Bemühen zu unterstützen, indem er das weitere Geschehen an den Rand schob und sich mehr auf das Gespräch konzentrierte. Aber so recht mochte es nicht gelingen, zu viel passierte – all die Nuance, das Gesagte und Ungesagte. Er versuchte allem zu folgen und zu begreifen und begriff doch nichts. Etwas ähnliches versuchte er auch auf Giadas Frage zu antworten, aber auch dies gelang nicht recht.
Als er das Fallgitter hörte, dass sich für diese Nacht zu schließen begann, wurde er unruhig. Er hatte nicht damit gerechnet, dass sie alle eingesperrt werden würden – denn so fühlte es sich an. Wozu hatte man denn schließlich Wachen? Ein Fallgitter schloss man seiner Meinung nach nur, wenn niemand hinaus sollte. Es beunruhigte ihn.
Sicher war es kein Zufall, dass Aurore mit dem sich schließenden Gitter angekündigt wurde. Er hatte zu schöne Frauen nie gemocht, denn seiner Erfahrung nach verbarg sich dahinter etwas sehr Hässliches. Wenigstens war er keine Rose und fing bei ihrem Anblick nicht sofort an zu sabbern, zumindest hoffte er das, denn am Ende war er auch nur ein Mann.
Kaum hatte der Ghule Aurore angekündigt, drehte er sich vage in die Richtung des Throns und ließ sich auf beide Beine nieder, bevor er demütig Haupt und Blick senkte. Selbst der Oberkörper war nach vorne geneigt.
Als der Seneschall das Programm verkündete, wunderte er sich darüber, dass man mit den Gästen beginnen wollte. Er hatte erwartet, dass man direkt mit den dringenden Themen begann oder wieder jemand verkündete, dass eine Kathedrale gebaut werden müsse. Das es sogar Hinrichtungen geben würde, ließ ihn schaudern.
Als die ersten sich vorstellten, blieb er unschlüssig. Wie sah das Protokoll aus? Giada hatte um das Gastrecht gebeten, ebenso andere Neulinge, Fremde. Gab es hier eine vorgeschriebene Reihenfolge? Machte er einen Fehler, indem er nicht direkt hinter Giada vorsprache? Doch was war mit seiner anderen Clansschwester? Er sah kurz zu Drita, die jedoch keine Anstalten machte, sich vor den Thron zu begeben, wie all die anderen. Er wollte sich nicht vordrängeln und damit einen Fehler machen.
Irgendwann musst du es tun, dachte er sich. Daher passte er einen günstigen Moment ab und ging nach vorne, auch, wenn er sich lieber davon gemacht hätte.
Er hielt den Blick demütig auf den Bereich vor dem Thron gesenkt und wagte es nicht Aurore direkt anzusehen. Auf seinem Weg wich er geschickt anderen Gästen aus, bis er schließlich vorne angelangt war. Er hatte sich mittig positioniert, direkt vor Aurore, sodass er nicht versehentlich dem Prinzvasall oder dem Seneschall eine Zugehörigkeit bekundete, nur weil er sich etwas zur Seite neigte.
In respektvollem Abstand ging er vor Aurore auf die Knie, beugte sich vorn über und neigte das Haupt. Den Blick hielt er dabei gerade so, dass er sehen konnte, ob und wenn sie ihm das Zeichen gab, dass er sprechen durfte. Erst auf ihre Erlaubnis hin, würde er es wagen das Wort zu ergreifen und sich vorzustellen.
Er wiederholte die Worte, mit denen der Allesfresser seine Herrin angekündigt hatte und die an diesem Abend schon so oft wiederholt worden waren.
„Höchst verehrte Aurore, Regina Alba, la principessa bianca, Prinzessin Genua, Ahnin vom Blut der Könige. Kind des Geoffrey le Croise, Ahn vom Blut der Könige. Kind des Alexandre de Paris, Ahnherr vom Blut der Könige. Kind des Ventrue, erster seines Blutes. Kind des Enoch, des Weisen. Kind des Kain, des Vaters.“ Er machte hier eine kurze Pause, damit sein weniger glanzvoller Name ihren edlen nicht direkt berührte.
„Ich, Vincente Carlos, Neugeborener aus dem Clan der Lasombra, Kind des Kasib Sami, Ancilla des Clan Lasombra, bitte euch um das Gast- und Jagdrecht in eurer Domäne.“ Zu gerne hätte er jetzt Salvador beobachtet. „Euer Herold, der wohlwerte Toma Ianos Navodeanu, Neugeborer im Blute der Drachen und Kind des Ancilla Navod Sorinescu hieß mich bei meiner Ankunft in eurer Domäne willkommen und erteilte mir eine Aufgabe, die ich gerne für euch fortführen will. Als meine Fürsprecher benenne ich den wohlwerten Herold Nubis, Neugeborener vom Blute des Todes, Kind von Bruder und Prior Martinus, Ancilla im Blute Kappadozius, Kind von Hephaistos, Seneschall der Domäne Florenz und Ahn vom Blute des Todes.“ Er machte eine kurze Pause, seine Stimme wurde schon etwas rau, ob vor Aufregung oder nicht hätte er selbst nicht sagen können. „Des weiteren benenne ich eure treue Vasallin, die wohlwerte Angelique, Orakel Genuas, vom Clan der Malkavianer als meine Fürsprecherin, sowie Gabriel Ducas, Neugeborener vom Clan der Gelehrten, Kind von Canissa von Catania, Ancilla der Gelehrten, Kind von Xanthus dem Wissenden, Ahn der Gelehrten aus der Linie von Syphax von Karthago. Vasall der höchstverehrten Majestät Josef Szökyel, Prinz der genuesisch-sardischen Territorien. Ancilla vom Clan der Gelehrten. Vasall ihrer höchstverehrten Majestät Aurore, Prinz von Genua, Ahn vom Blut der Könige, Kind des Geoffrey le Croise, Ahn vom Blut der Könige, Kind des Alexandre de Paris, Ahnherr vom Blut der Könige, Kind des Ventrue, erster seines Blutes, Kind des Enoch, des Weisen, Kind des Kain, des Vaters. “
Der Abend hatte noch nicht einmal mit dem eigentlichen Abendprogramm begonnen, dennoch war genug los, dass man leicht den Überblick verlor.
Sofern er mit den eintretenden Gestalten bereits vertraut war - und daher wusste, wie diese zu grüßen waren - zollte er den ankommenden Gästen nach bestem Wissen und Gewissen seinen Respekt. Und hoffte inständig, dass ihm dabei keine Fehler unterliefen. Dennoch war es kein leichtes Unterfangen, waren doch genug neue Gesichter zugegen. Hinzu kam, dass sich die Personen ständig im Raum bewegten und er unmöglich alle im Blick behalten konnte. Wer hatte schon am Hinterkopf Augen?!
Vincente bemühte sich, die Harpyie und seine anwesenden Clansschwestern und – brüder im Blick zu behalten und anhand ihrer gesellschaftlichen Position und Verhalten den Stand der anderen Gäste abzulesen. Da er jedoch selbst ebenfalls Gespräche führte, war dies nur bedingt von Erfolg gekrönt. Nicht zuletzt auch deshalb, da er nach Adams Fehltritt zunächst von Drita in Dienst genommen wurde. Natürlich gab es auch dabei einiges zu lernen und er versuchte sich ein paar der vorgebrachten Feinheiten einzuprägen.
Alles in allem war es ein interessanter Abend. Und wenigstens gab es auch ein paar bekannte Gesichter, sowie Personen, mit denen er bisher keinen Streit hatte. Daher freute er sich, dass auch Fiamma anwesend war. Bei dem Mann, der hinter ihr eingetreten war, setzte sich ein Eisklumpen in seinem Magen fest, als sein Blick ihm durch den Raum folgte. Der Beschreibung nach ahnte er, um wen es sich dabei handelte, auch, wenn sein Name noch nicht gefallen war. Sollte er jedoch Recht behalten, so war das Auftreten des Fremden kein gutes Zeichen. Die Sterne an seinem Horizont begannen nach einander zu erlöschen, als er an eben jenes Gespräch mit Kasib zurückdachte.
Dann kam der nächste Schlag, da die Ankunft seiner höchst verehrten Majestät, Prinz Josef Szökyel angekündigt wurde. Vincente war sich nicht sicher, was genau hier die Etikette vorsah – mal wieder. Josef war mit „höchst verehrte Majestät“ und als Prinz angekündigt worden, und vor Prinzen hatte man zu knien. Gleichzeitig waren sie jedoch auf dem Hoftag von Aurore, er war also ihr Gast. Und noch dazu ihr Vasall. Vincente erinnerte sich daran, dass beim Wettkampf alle auf beiden Beinen vor Aurore gekniet hatten … dann machte es in seinem Kopf Klick und er war dankbar dafür, dass das Ausrufen von Titeln und Ahnenreihen doch so lange dauerte. Prinz Josef war Ancilla und Prinz Aurore war Ahn – das erklärte vielleicht warum, nach einem schnellen Blick durch dem Raum, Kainiten nur auf einem Bein knieten. Wahrscheinlich gab es also tatsächlich einen Unterschied in der Hierarchie der beiden?!
Vincente drückte sich innerlich ganz fest beide Daumen und ging auf ein Knie hinab und ging in eine demütige Haltung. Kaum wollte er sich, nachdem der Prinz vorbeigeschritten war und er ein paar Momente gewartet hatte, erheben, um dessen wohlwerter Begleitung Leandro Cerquiera ein tiefes, respektvolles Nicken zu schenken, da war auch schon der nächste Gast eingetreten. Aus den Augenwinkeln sah er, wie dieser direkt auf den Thron zuschritt und Vincentes Verwirrung wuchs. Heimlich sah er sich um, bemerkte, dass noch ein paar knieten und sich andere nur verbeugten.
Wie im Taubenschlag, dachte er. Die können froh sein, dass es bis auf den Buckligen hier wahrscheinlich keiner im Kreuz hat.
Er hatte Gerüchte gehört und vermutete daher, dass es sich bei dem Neuankömmling um Lydiadas handelte, Ahn und Seneschall, auch, wenn dieser nicht ausgerufen worden war. Kaum hatte er sich also wieder erhoben, so machte er es den anderen gleich und verneigte sich tief in dessen Richtung.
Und prompt wurde die Nacht schwärzer, als Benjamin und Arash in einen Kampf gerieten. Gerne hätte er sich ein paar Techniken abgeschaut und es genossen, dass Arash einstecken musste, jedoch wollte er keine Raserei riskieren. Er folgte daher dem Wink Giadas und entfernte sich, bevor er in Versuchung geriet.
Ob all das bereits Teil des Spiels ist und Aurore sich gerade jetzt irgendwo ins Fäustchen lacht?
Er war dankbar dafür, dass Giada an seiner Seite blieb und ihn mit ihrer Frage abzulenken suchte. Er bemühte sich darum, ihr Bemühen zu unterstützen, indem er das weitere Geschehen an den Rand schob und sich mehr auf das Gespräch konzentrierte. Aber so recht mochte es nicht gelingen, zu viel passierte – all die Nuance, das Gesagte und Ungesagte. Er versuchte allem zu folgen und zu begreifen und begriff doch nichts. Etwas ähnliches versuchte er auch auf Giadas Frage zu antworten, aber auch dies gelang nicht recht.
Als er das Fallgitter hörte, dass sich für diese Nacht zu schließen begann, wurde er unruhig. Er hatte nicht damit gerechnet, dass sie alle eingesperrt werden würden – denn so fühlte es sich an. Wozu hatte man denn schließlich Wachen? Ein Fallgitter schloss man seiner Meinung nach nur, wenn niemand hinaus sollte. Es beunruhigte ihn.
Sicher war es kein Zufall, dass Aurore mit dem sich schließenden Gitter angekündigt wurde. Er hatte zu schöne Frauen nie gemocht, denn seiner Erfahrung nach verbarg sich dahinter etwas sehr Hässliches. Wenigstens war er keine Rose und fing bei ihrem Anblick nicht sofort an zu sabbern, zumindest hoffte er das, denn am Ende war er auch nur ein Mann.
Kaum hatte der Ghule Aurore angekündigt, drehte er sich vage in die Richtung des Throns und ließ sich auf beide Beine nieder, bevor er demütig Haupt und Blick senkte. Selbst der Oberkörper war nach vorne geneigt.
Als der Seneschall das Programm verkündete, wunderte er sich darüber, dass man mit den Gästen beginnen wollte. Er hatte erwartet, dass man direkt mit den dringenden Themen begann oder wieder jemand verkündete, dass eine Kathedrale gebaut werden müsse. Das es sogar Hinrichtungen geben würde, ließ ihn schaudern.
Als die ersten sich vorstellten, blieb er unschlüssig. Wie sah das Protokoll aus? Giada hatte um das Gastrecht gebeten, ebenso andere Neulinge, Fremde. Gab es hier eine vorgeschriebene Reihenfolge? Machte er einen Fehler, indem er nicht direkt hinter Giada vorsprache? Doch was war mit seiner anderen Clansschwester? Er sah kurz zu Drita, die jedoch keine Anstalten machte, sich vor den Thron zu begeben, wie all die anderen. Er wollte sich nicht vordrängeln und damit einen Fehler machen.
Irgendwann musst du es tun, dachte er sich. Daher passte er einen günstigen Moment ab und ging nach vorne, auch, wenn er sich lieber davon gemacht hätte.
Er hielt den Blick demütig auf den Bereich vor dem Thron gesenkt und wagte es nicht Aurore direkt anzusehen. Auf seinem Weg wich er geschickt anderen Gästen aus, bis er schließlich vorne angelangt war. Er hatte sich mittig positioniert, direkt vor Aurore, sodass er nicht versehentlich dem Prinzvasall oder dem Seneschall eine Zugehörigkeit bekundete, nur weil er sich etwas zur Seite neigte.
In respektvollem Abstand ging er vor Aurore auf die Knie, beugte sich vorn über und neigte das Haupt. Den Blick hielt er dabei gerade so, dass er sehen konnte, ob und wenn sie ihm das Zeichen gab, dass er sprechen durfte. Erst auf ihre Erlaubnis hin, würde er es wagen das Wort zu ergreifen und sich vorzustellen.
Er wiederholte die Worte, mit denen der Allesfresser seine Herrin angekündigt hatte und die an diesem Abend schon so oft wiederholt worden waren.
„Höchst verehrte Aurore, Regina Alba, la principessa bianca, Prinzessin Genua, Ahnin vom Blut der Könige. Kind des Geoffrey le Croise, Ahn vom Blut der Könige. Kind des Alexandre de Paris, Ahnherr vom Blut der Könige. Kind des Ventrue, erster seines Blutes. Kind des Enoch, des Weisen. Kind des Kain, des Vaters.“ Er machte hier eine kurze Pause, damit sein weniger glanzvoller Name ihren edlen nicht direkt berührte.
„Ich, Vincente Carlos, Neugeborener aus dem Clan der Lasombra, Kind des Kasib Sami, Ancilla des Clan Lasombra, bitte euch um das Gast- und Jagdrecht in eurer Domäne.“ Zu gerne hätte er jetzt Salvador beobachtet. „Euer Herold, der wohlwerte Toma Ianos Navodeanu, Neugeborer im Blute der Drachen und Kind des Ancilla Navod Sorinescu hieß mich bei meiner Ankunft in eurer Domäne willkommen und erteilte mir eine Aufgabe, die ich gerne für euch fortführen will. Als meine Fürsprecher benenne ich den wohlwerten Herold Nubis, Neugeborener vom Blute des Todes, Kind von Bruder und Prior Martinus, Ancilla im Blute Kappadozius, Kind von Hephaistos, Seneschall der Domäne Florenz und Ahn vom Blute des Todes.“ Er machte eine kurze Pause, seine Stimme wurde schon etwas rau, ob vor Aufregung oder nicht hätte er selbst nicht sagen können. „Des weiteren benenne ich eure treue Vasallin, die wohlwerte Angelique, Orakel Genuas, vom Clan der Malkavianer als meine Fürsprecherin, sowie Gabriel Ducas, Neugeborener vom Clan der Gelehrten, Kind von Canissa von Catania, Ancilla der Gelehrten, Kind von Xanthus dem Wissenden, Ahn der Gelehrten aus der Linie von Syphax von Karthago. Vasall der höchstverehrten Majestät Josef Szökyel, Prinz der genuesisch-sardischen Territorien. Ancilla vom Clan der Gelehrten. Vasall ihrer höchstverehrten Majestät Aurore, Prinz von Genua, Ahn vom Blut der Könige, Kind des Geoffrey le Croise, Ahn vom Blut der Könige, Kind des Alexandre de Paris, Ahnherr vom Blut der Könige, Kind des Ventrue, erster seines Blutes, Kind des Enoch, des Weisen, Kind des Kain, des Vaters. “