[1077] Vorstellung unter Rosen [Liviu, Atessa]

[Atessa Federizzi]

Die Nacht war klar, als im Jahre 1077 ein junger Mann einen Schriftstück im Giardino della Rosa silenziosa für Liviu Cosma abgab.
Die Schriftrolle war sauber und schwer, wenngleich nicht edel. Auch die Tinte schien nichts besonderes zu sein, dennoch erfüllte sie ihren Zweck - sie formte Worte auf Papier.

Es war zu lesen:

Wohlwerter Liviu Cosma, Neugeborener des Clan Toreador, erschaffen von Maria di Caltagirone, Anchilla des Clan Toreador

seit nicht allzu langer Zeit verweile ich in der Domäne Genua und wäre erfreut, wenn ich Euch, als meinen Clansbruder kennenlernen dürfte.
Wenn Ihr Interesse habt und Eure Zeit es zulässt, würde ich mich freuen, wenn wir uns bekannt machen und austauschen könnten.

So Ihr mir eine Antwort zukommen lassen wollt, könnt Ihr mich derzeit über das Elysium erreichen, da ich noch auf der Suche nach einer geeigneten Bleibe bin.

Atessa Federizzi, Neugeborene aus dem hohen Blut der Rose,
Kind des Romian d'Lucacello, Ancilla der Rosen,
Kind der Caramia da Napoli, letzter Schwurmeister Roms, Ahn aus dem Blut der Rosen

[Liviu Cosma]

Im Elysium wird ein Pergament durch einen Boten abgegeben mit dem Wort für die werte Atessa Federizzi. Das Pergament ist gerollt, durch Schnüre verschlossen und mit einem Siegel der Familie Cosma geschlossen.

Werte Atessa Federizzi, Neugeborene aus dem hohen Blut der Rose, Kind des Romian d'Lucacello, Ancilla der Rosen

Ich begrüße euch herzlichst in Genua und es mir eine persönliche Freude euch kennenlernen zu können. Ich würde vorschlagen wir treffen uns im Garten des Elysium, der einst von unserer Schwester Avelina di Braida erschaffen wurde. Wenn es euch paast treffen wir uns doch gerne am nächsten Monatsanfang.

Hochachtungsvoll

Liviu Cosma Neugeborener und Gelehrter des Clan Toreador,

Erschaffen von Maria di Caltagirone, Anchilla des Clan Toreador

Freigesprochen durch seine Hoheit Ilyas von Syrakus,

Ahn des Clans der Schatten, Prinz der Domäne Syrakus, Meister des Atems

[Atessa Federizzi]

Es schien ihr zu passen.

Am nachfolgenden Monatsanfang, pünktlich zu Mitternacht, betrat Atessa von Seiten Raveccas her das Elysium. Ihr dunkelrotes Kleid mit den eingestickten schwarzen Fäden, die wellenartig ineinander flossen, sich trafen und wieder auseinander glitten, zierte ihren schmalen Körper. Die Haut war blass, was im Kontrast zu den dunkelbraunen Haaren und den rehbraunen Augen stand.
Ein schwarzes Tuch mit rot eingestickten Fäden lag über ihrem offenen Haar und wirkte wie ein Zierrahmen für das charismatische Lächeln, dass auf ihren toten Lippen lag.

Atessa schritt den Weg vorbei am Brunnen entlang, bevor sie im Rosengarten ankam und gleich den Namensgebern ihres Blutes wie Zierwerk sich in die Umgebung fügte und wartete. Wartete auf den anderen Clansbruder. Wie er wohl war?

[Liviu Cosma]

Liviu hat sich für unauffällige Kleidung entschieden und nur bei näherer Betrachtung viel sein gepflegtes Aussehen auf. Seine Haare, sein Bart waren frisch gestutzt. Er hatte frisch gebadet und ein leichter Duft nach Rosen hafte ihn an. Seine Kleidung war in dunklen Farben und mit einem Gürtel versehen. Als Schmuck trug ein einzelnes Rind an seinem Finger.

Es sah die Dame im Rosengarten stehen und schritt im ruhigen Tempo auf sie zu und begrüßte sie mit einer freundlichen Stimme.

„Werte Atessa Federizzi, es freut mich euch endlich persönlich in Genua begrüßen zu dürfen!“

„Erlaubt mir mich zuerst vorzustellen. Ich bin Liviu Cosma Neugeborener und Gelehrter des Clans der Rose. Erschaffen von Maria di Caltagirone, Anchilla des Clans der Rose. Freigesprochen durch seine Hoheit Ilyas von Syrakus, Ahn des Clans der Schatten, Prinz der Domäne Syrakus, Meister des Atems.“

„Ich bin ehemaliger Heiler und Gelehrter vom Benediktiner Orden. Seit 1063 in Genua und bin damals aus Syrakus gekommen.“

[Atessa Federizzi]

Ein gutaussehender Mann. Keine Augenweide wie ihr anderer Clansbruder aber durchaus gutaussehend. Sie hatte nicht weniger erwartet.
Atessa lächelte ihren Gegenüber an und schenkte ihm ein Nicken, als er auf sie zu kam. Sie lauschte seinen Worten und als er geendet hatte, nickte sie erneut. Ein Heiler.

"Es ist mir eine Freude Euch kennenlernen zu dürfen, wohlwerter Liviu Cosma. Meine Name ist Atessa Federizzi, Neugeborene aus dem hohen Blut der Rose. Kind des Romian d'Lucacello, Ancilla der Rosen, Kind der Caramia da Napoli, letzter Schwurmeister Roms, Ahn aus dem Blut der Rosen.
Freigesprochen durch den höchstverehrten Brutus Aquillius, Präfekt zu Salerno, Ahn aus dem Blute Saulots , Kind der Laetizia Domenicanus, Beisitzerin des ewigen Senats, Ahn aus dem Blute Saulots."

Sie pausierte kurz, um das Gesagte wirken zu lassen. Dann faltete sie die Hände zusammen, und legte den Kopf leicht schief. "Syrakus scheint Euch und den wohlwerten Adamo zu verbinden?! Welch Zufall! Kanntet ihr Euch bereits vorher?"
Atessa verfiel in einen freundlichen Plauderton. "Ich komme ursprünglich aus Salerno und bin im letzten Jahr hier eingetroffen und versuche mich seither zu orientieren."

[Liviu Cosma]

„Nimmt euch die Zeit, die ihr benötigt und wenn wir helfen können, scheut nicht uns anzusprechen. Ich kann mich noch sehr gut an meine ersten Jahre in Genua erinnern und es war ein auf und ab der Emotionen. Ich habe damals sehr mit meiner Aufgabe gefremdelt und bin damals fast einen knappen Monat vollständig erblindet. Dazu noch eine Zeitlang unter Gleichgewichtsstörungen gelitten.“

„Wirklich weiter gebracht hat mich dann die zweite Aufgabe und besonders faszinierend war die Jagt nach der Jägerin. Ein Nosferatu aus Salvona, der sich in den Wäldern um Votori herumtrieb. Sie hinterließ eine Art Schleim, den man mit unseren Fähigkeiten unsere Familien untersuchen konnte.“

„Nein, ich und der wohlwerte Adamo kannten uns vorher nicht und in den ersten Jahren habe wir uns verpasst. Um so schöner ist es doch das wir nun zu dritt sind.“

[Atessa Federizzi]

Sie nickte ihrem Gegenüber zu bei seinen Eingangsworten, freundlich lächelnd und dann... ja und dann wurden ihre Augen immer größer als ihr Clansbruder sprach. Das war echte Überraschung in Atessas Gesicht.

"Ihr wurdet... blind!? Von Eurer Aufgabe? Und Gleichgewichtsstörungen!? Darf ich fragen, was um alles in der Welt ihr tun musstet?" Sie versuchte ihren etwas perplexen Gesichtsausdruck wieder in den Griff zu bekommen. "Und welche Fähigkeit unseres Blutes meint ihr genau, mit der man Schleim untersuchen kann?!" Ihr Interesse schien wahrlich nicht abzuflachen. Ob sie ihm wirklich folgen konnte, war nicht ganz klar.

"Ja nun, gewiss kann es nicht schaden, wenn die vom eigenen Blut in der Nähe sind." Die Überraschung wich langsam einen Lächeln. Sie nickte Liviu zustimmend zu und strich sich beiläufig ihr Kleid glatt, während sie auf die Auflösung all ihrer Fragen hoffte.

[Liviu Cosma]

Während er von seiner ersten Aufgabe berichtet, geht am Ende ein leichtes Zittern durch seinen Körper.
„Ich durfte nach freien Ghulen suchen. Statt aber behutsam vorzugehen und das ganze durch Informationen einzugrenzen habe ich in den Stadtvierteln nach der Nadel im Heuhaufen gesucht. Ich habe meine Sinne geöffnet und verzweifelt nach Hinweisen gesucht, während eine Welle aus Dreck, Gestank und anderen Sachen auf mich gelauerte hat. Am Ende haben diese Eindrücke mich erwischt und mich mitgerissen, verschlungen wie eine Flutwelle einen Menschen ins Meer zieht. Ich bin damals über einen knappen Monat fast vollständig erblindet und habe über 6 Monate an einer Gleichgewichtsstörung gelitten.“

Liviu pausiert kurz und fängt dann wieder an als sein Körper sich wieder beruhigt hat.
„Dabei gibt es kein wirkliches Zeitlimit bei der Aufgabe. Was gerne gesehen wird, ist das man den Herold auf dem Laufenden hält und sich Hilfe sucht. Zeigt das man nicht blindlings agiert, sondern sich gezielt informiert und über die Aufgabe erste Kontakte, Beziehungen in der Stadt knüpft. Die Hinweise und Informationen des Herold sind Gold wert, auch wenn man ihren Wert oft erst nach Jahren herausfindet.“

Als er über die Jägerin spricht leuchten seine Augen kurz auf
„Der Einsatz unsere Kräfte ist immer mit einem gewissen Risko verbunden, aber die Ergebnisse sprechen für sich. Hier kann ich euch nur Raten geben mit Bedacht zu handeln. Schaut euch die Ergebnisse über Votori an und ihr findet auch die Spuren, die die Jägerin aus Savona in ihrem Schleim hinterlassen hat. Gerade Spuren unserer Art sind viel intensiver als die eines Menschen und umso erregender war damals auch der Rausch der Jagt, ihre Lust und ihr Durst nach Blut der im Schleim hinterlassen wurde.“

„Vielleicht habt ihr Lust und Zeit einen Gegenstand zusammen zu untersuchen. Er wäre sicher interessant zu sehen ob die Ergebnisse ähnlich sind oder man zusammen mehr herausfindet.“

„Aber bitte, erzählt doch von euch? Was ist eure Aufgabe und wie sind eure ersten Erfahrungen in Genua? Können wir euch irgendwie behilflich sein?"

[Atessa Federizzi]

Langsam verstand die Rose, wovon ihr Clansbruder sprach. Vielleicht war es auch nur eine bessere Vermutung. Nichts desto trotz nickte sie hin und wieder, während sie Liviu interessiert lauschte.

"Das klingt alles wahrhaft überwältigend. Und habt Dank für Euren Hinweis zur mir gestellten Aufgabe. Ich werde mir diesen Rat zu Herzen nehmen." In wie weit etwaige Ratschläge des Herolds für sie Gold wert waren, würde die Zeit zeigen.

"Ich habe zugegebenermaßen kein Wissen über das, was in Votori geschah. Der wohlwerte Adamo erzählte mir nur, dass die dortigen Ereignisse eventuell einen Krieg vor die Tore Genuas bringen würde und das ihr dabei seid ein Lazarett zu erbauen." Sie überging das Gerede über Schleim und wer genau hinsah, hätte die Irritation über die Wortwahl Livius gesehen. Vielleicht verstand sie die Zusammenhänge des Gesprochenen nicht?

"Nun, wie dem auch sei, wir können gerne einen Gegenstand gemeinsam untersuchen. Wer weiß, womöglich öffnen sich meine Sinne mithilfe lehrreicher Worte ebenfalls." Atessa schenkte Liviu ein warmes, charmantes Lächeln das auch nicht wich, als sie fortfuhr.

"Aber um Eure Fragen zu beantworten, meine ersten Wochen und Monate in Genua sind ohne größere Vorkommnisse von Statten gegangen. Ich durfte bereits einige unserer Art kennenlernen und soweit verliefen die Gespräche interessant." Sie machte eine kurze Pause und verschränkte die Arme hinter ihrem Körper. "Meine Aufgabe wird es wohl sein die Menschen, deren Wohnraum vom Bau der Kathedrale für ihre höchstverehrte Majestät beeinflusst wird, umzusiedeln. Derzeit mache ich mir noch ein Bild aber sollte ich Unterstützung benötigen, komme ich gewiss dankend auf Euch zu." Sie nickte Liviu freundlich zu.

Spoiler!

Gefühle verbergen (heute, 21.50Uhr): 8, 8, 5, 2, 2, 1

[Liviu Cosma]

Liviu nicke.
„Ihr könnte die Geschehnisse um Votori im Ausstauch unserer Familie finden und damit auch die Vorgeschichte zum Krieg. Hinter dem Streit zwischen Genua und Savona stehen aber größere Blöcke und Genua gehört zur See der Schatten und Savona nicht. So das mit den gescheiterten Verhandlungen in der Tat ein offener Krieg ausbrechen könnte.“

„Interessant ist das durch den Brand auch die letzten Hinweise vernichtet wurde, obwohl der ein oder andere in Genua über beachtliche Fähigkeiten verfügt. So ist die wohlwerte Angelique als das Orakel von Genua bekannt und der wohlwerte Nubis kann Leichen ihr letztes Geheimnis Entreißen. Dafür dürfen sie aber nicht zu langen unter heiligen Boden liegen. Bei brauche aber für ihre Arbeit einen Gegenstand oder eine Leiche vom Ort des Geschehens“

„Für die Aufgabe ist es sicherlich hilfreich sich mit dem wohlwerten Baumeister Vergonzo in Verbindung zu setzten. Er wird bestimmt die Pläne kennen und wissen, wie weit der Bereich umgesiedelt werden muss. Welcher Herold unterstützt euch?“