[1077] Vorstellung unter Rosen [Liviu, Atessa]

[Atessa Federizzi]

"Ich verstehe nicht ganz." Das warme Lächeln wurde wieder durch Irritation im Gesicht der charismatischen Rose ersetzt. "Also ist es eigentlich ein Krieg zwischen der See der Schatten und Savona? Oder... was ist denn überhaupt passiert?
Sie schien tatsächlich verdattert. Ihr Clansbruder hatte anscheinend übersehen, dass sie erst kurz in der Domäne war und solche Informationen anscheinend noch nicht an ihr Ohr gedrungen waren.

Dann begann er von Angelique und Nubis zu berichten und Atessas Irritation wich Interesse. Sie nickte nur, als Liviu seine Ausführung über die beiden anderen Kainiten beendet hatte. "Faszinierend. Wahrlich faszinierend."
Sie musterte Liviu mit einem seitlichen Blick, während er weiter sprach und wartete kurz, bevor sie seine letzte Frage zu beantworten begann.

"Vergonzo wurde mir bereits ans Herz gelegt. Ich werde ihn bei nächster Gelegenheit gewiss kontaktieren. Und ich erhielt meine Aufgabe vom wohlwerten Herold Macario." Von "unterstützen" wollte sie nicht sprechen. "Er schien recht feurig bei dem Gedanken an die Kathedrale."

Spoiler!

Gefühle verbergen (heute, 20.18Uhr): 8, 7, 6, 4, 4, 2

[Liviu Cosma]

„Entschuldigte ich hatte gedacht der wohlwerte Adamo hätte euch schon von dem Bevorstehen Krieg informiert. Sehr gut, dass ihr Fragt!“ Liviu scheint erfreut über die Fragen

„Nun nach den Grenzstreitigkeiten von Genua und Savona um Votori wurde 1073 ein Treffen beider Städte für Verhandlungen vereinbart:

Genua: Nubis, Liutprand, Tankred, Nicolò & meine Person
Anführer der Delegation Nubis und Liutprand

„Nach dem Eintreffen wurden wir in einem separaten Raum gebracht und die Diener verließen diesen. Bevor sich aber die Gegenseite vorstellen könnte, tauchte eine unbekannte, maskierte Person auf und griff den Gastgeber auf Seiten von Savonas an.“

„Eine Stichflamme in dem Kamin des Raumes sorgt für zusätzliche Verwirrung. In dem Chaos wurde der Gastgeber vernichtet. Der Attentäter oder die Attentäterin floh direkt wieder aus dem Fenster und die Delegation verließ geschlossen das Gebäude.“

„Die Vertreter Savonas wollte aus Rache noch Votori anzünden, aber der wohlwerte Liutprand kümmerte sich mit seinen Leuten um sie. Es verlief alles so schnell und damit ist der Weg der Verhandlungen wohl gescheitert und wir werden uns auf einem Krieg zwischen Savona und Genua einstellen müssen.“ In seiner Stimme kann man die Sorge über eine Möglichen Krieg erkennen.

„Nun der wohlwerte Macario ist 1073 auf dem Wettstreit der Künste berufen worden und ich bin damals vom wohlwerten Nubis betreut worden. Wir haben oft über die Art und Weise wie man Neuankömmlinge am besten unterstützen kann geredet. Leider hat er wohl vor in Zukunft ein anderes Amt anzustreben. Er hat uns damals angeboten eine Person unsere Familie ausbilden und da der wohlwerte Adamo am längste hier weilt ging das Angebot selbstverständlich erst an seine Person. Er kann natürlich nur eine Person ausbilden und später empfehlen. Es entscheidet am Ende der Prinz!“ Seine Stimme verrät, das er sehr viel von Nubis hält

[Atessa Federizzi]

Sie lauschte erneut und als Liviu mit seiner Zusammenfassung und der Erklärung zu seinem Herold fertig war, wischte sich Atessa elegant eine Haarsträhne aus dem Gesicht, bevor sie die Hände hinter ihrem Rücken zusammenfaltete.

"Wahrhaft erstaunlich, was ihr erlebt habt. Nun, da ich weder die Domäne, noch die hiesigen Bewohner besonders gut kenne, kann ich bei den beschriebenen Geschehnissen keinen rechten Zusammenhang zur Geschichte Genuas herstellen. Aber ich bin gespannt, das die Zeit diesbezüglich ins Mondlicht zerren wird. Nur das ganze mit drohendem Krieg einher geht, ist natürlich beunruhigend."

Sie schien kurz ihre Gedanken zu sortieren.

"Hat denn der wohlwerte Adamo Bestrebungen das Angebot des wohlwerten Nubis anzunehmen?"

[Liviu Cosma]

„Ich bin damals davon ausgegangen, dass er es gemacht hat. Der wohlwerte Adamo ist aber auch oft außerhalb der Stadt unterwegs. Ich muss gestehen, ich mache mir ein paar Sorgen um dem wohlwerten Nubis. Trotz meines Treffes mit dem höchst verehrten Prinzen mit dem Schwur auf ihre Person und der Stadt habe ich noch keine Reaktion von ihm darauf gehört. Das ist sehr ungewöhnlich für dem wohlwerten Nubis.“

„Ja Krieg ist immer beunruhigend und die Menschen werden leider den höchsten Preis dafür zahlen müssen. Das ist damals schon in Votori so geschehen und hoffe es gelingt mir mit anderen die Auswirkungen mildern zu können.“

„Ich bin halt ein ehemaliger Benediktiner Mönch und vor allem ein Gelehrte und Heiler. Unterrichte Sprachen, Schach und die Heilkunst. Schätze die offene Diskussion und genieße die Buch-, Heil- und die Gesangskunst. Vor allem wenn dabei Gottes Schöpfung oder die Wörter der Bibel gepriesen werden. Aber wie sieht es mit euch aus? Wo würdet ihr eure Stärken sehen, wo könnt ihr uns und die Stadt unterstützen?“

[Atessa Federizzi]

Atessa nickte nur. Sie kannte Nubis nicht. Ob er nun gute Gründe hatte nicht zu antworten oder ob es schieres Desinteresse war, konnte sie nicht beurteilen. Nachdem Liviu geendet hatte, entstand eine kurze Pause, bevor Atessa in ruhigen Ton antwortete.

"Nun, ich hatte das Privileg den menschlichen Körper in all seiner...Komplexität studieren zu dürfen. Ich durfte natürlich nicht praktizieren, denke aber, dass ich durchaus in der Lage bin den einen oder anderen Knochenbruch zu richten oder einen Schnitt im Fleisch zu schließen."

Eine weitere kurze Pause entstand, in der sie ihre Worte sortierte. "Mit Blick auf die drohenden Ereignisse sind das sicherlich Kenntnisse, die gewiss von Nutzen sein können." Sie sah ihn an. "Die Worte des Herrn haben sicher Gewicht aber ich genieße eher Anblick seiner kunstvollen Schöpfungen. Der menschliche Körper ist wahrhaft ein Meisterwerk, so er denn wohlgeformt ist." Atessa studierte die Mimik Livius bei ihren Worten.

[Liviu Cosma]

„Nun der Mensch ist nach dem Ebenbild und dem Bildnis Gottes erschaffen und ist die Krönung seiner Schöpfung." Eine kurze Pause

"Toma Ianos Navodeanu, neugeboren im Blute der Drachen weilt nicht mehr unter uns und hat sich mit der Anatomie und Zusammenhänge des Körpers befasst. Seine Versuche sind vor allem aber von Ferrucio Erminio, Beichtvater und Hofgelehrter Genuas, Ancilla von Blute Malkavs als ketzerische Verhalten und verdorbener Einfluss auf Genua verteufelt worden.“

„Ihr findet aber im wohlwerte Nubis, Herold zu Genua, Neugeborener vom Clan des Todes und Nicolò Trevisan, Hofgelehrter und -Medicus Genuss sicher interessante Gesprächspartner für euch. Ich persönlich habe die klassischen Grundlagen der Viersäftelehre im Kloster erlernt. Dabei ist der Heiler nur ein Diener der Natur und die Natur heilt, Gott rettet. Wir helfen der Natur ihr Werk zu verrichten, indem wir den Kranken stärken und der Natur die Zeit geben ihre heilende Wirkung zu entfalten.“

[Atessa Federizzi]

Atessa macht sich eine gedankliche Notiz. Sie hatte neue Namen, die ihrem Interesse dienten. "Ich verstehe, habt Dank für diesen Rat." Sie nickte Liviu knapp zu. "Hat der werte Toma aufgrund seines Interesses seine Existenz verloren?" Überall die gleiche Skepsis. Sie hätte es wissen müssen.

"Die Viersäftelehre ist mir bekannt, sie wurde in der Heilerschule Salernos unterrichtet. Ich freue mich für euch, dass ihr darin so viel Erfüllung findet und die Körper der Sterblichen in ihrem Heilungsprozess unterstützt." Zwei Sätze, die alles und nichts sagen konnten. Atessa straffte sich und schenkte ihrem Clansbruder ein charmantes Lächeln.
"Sagt, habt ihr den Anschlag zur Hofhaltung gesehen? Da ich mich in Genua noch nicht sonderlich auskenne - gibt es etwas aus eurer Sicht, dass es unbedingt zu beachten gibt?"

[Liviu Cosma]

„Nun die Worte des höchst verehrten Prinzen zu Toma waren sehr eindeutig. Toma Ianos Navodeanu beging Traditionsbruch und sie betrauere nicht das Ende einer solchen Person. Warum und was genau passiert ist wird schwierig herauszufinden.“

Seine Miene erhält sich wieder und er lächelt bei den Worten über Salerno „Ja, ich weiß. Ich komme aus Salerno und habe an der Schule gelernt. Ich konnte aber später auch am Hof seiner Hoheit Ilyas von Syrakus, Ahn des Clans der Schatten, Prinz der Domäne Syrakus, Meister des Atems an interessanten Gesprächen über die Unterschiedlichen Heiler Traditionen teilnehmen. Die byzantinischen und arabischen Mediziner hat sich ein Großteil des antiken Erben bewahrten können, während uns die Erkenntnisse leider zum Teil verloren gegangen sind. Über Umwege kommen sie aber nun langsam wieder zu uns zurück.“

„Das wird leider auch mein erster Hoftag und ihr solltet euch vielleicht beim wohlwerten Adamo darüber erkundigen. Wie kommt ihr mit der wohlwerten Harpyie zurecht? Leider habe ich und der wohlwerte Adamo kein gutes Verhältnis zu ihr und es wäre schön, jemanden in der Familie zu haben der ein besseren Draht zur ihr hätte. Ich erwische sie anscheinend immer im falschen Moment und unsere Gespräche enden immer im Streit.“

[Atessa Federizzi]

"Ich verstehe. Zu welcher Zeit wart ihr an der Heilerschule?" Atessa neigte den Kopf etwas, Interesse war in ihrem Gesicht zu lesen.

"Nun dann wird dieser Hoftag gewiss für uns Beide aufregend. Oh und mein bisheriges Gespräch mit der wohlwerten Harpyie verlief soweit recht gut, möchte ich meinen. Wie sie das sieht, müsstet ihr so wohl selbst fragen aber ich gehe davon aus, dass das keine gute Idee ist, wenn ihr derzeit ein schwieriges Verhältnis habt."

Ihre Mimik schien sich nicht zu ändern. "Im Streit? Wie unerfreulich..."

[Liviu Cosma]

Bei den Worten bekommt er eine sorgenerfüllte Miene
„Nun Streit ist vielleicht etwas weit hergeholt, aber trotz freundlicher Worte wurde mir das Fehlverhaltung unsere Familie bei meiner Ankunft vorgehalten. Ankündigungen ihrer Seite sind nicht erfüllt worden und es gab unangenehme Vorfälle, die von ihr arrangiert wurden. Daher ziehe ich es mittlerweile vor den Kontakt auf das nötige zu begrenzen.“
„Ähnlich sieht es der wohlwerte Adamo. Freundliche Worte, aber ohne wirkliche Taten, die diese bestätigen würden. Im Gegenteil zu meinem Schwur schweigt die wohlwerte Harpyie bis heute. Wir drücken euch die Daumen das es euch besser ergeht.“

Seine Stimme wirkt wieder freundlicher und seine Miene hellt auf : „Oh das ist lange her und bin in dem Ort geboren. Der Name meiner Familie ist dort bekannt und das Wappen auf dem Siegel genauso.“