[1077] Lernen und Lehren - Teil 2 [Liviu, Vincente]

[Januar '23]
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Vincente Carlos
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Re: [1077] Lernen und Lehren - Teil 2 [Liviu, Vincente]

Beitrag von Vincente Carlos »

Vincente begab sich zum Spielbrett, betrachtete den Zug, den Liviu machte, und machte anschließend seinen. Er schob zügig mit zwei Fingern den schwarzen Bauern über das Spielbrett und setzte ihn damit von 7a auf 5a.

„Eure Aufgabe hatte mit Votori zu tun, wenn ich mich recht erinnere? Könntet ihr mir noch einmal kurz in Erinnerung rufen, wie diese lautete und was ihr gemacht habt? Wir haben uns so lange nicht gesehen und ich bin mit Votori und den Geschehnissen dort nicht vertraut. Schließlich seid ihr der einzige von dem ich weiß, dass er dort lebt.“ Dann fiel ihm etwas ein. „Ich glaube die Harpyie hatte beim Schachwettkampf eine Verkündung gemacht? Dass Votori einem Kainiten zugesprochen werden soll? Oder etwas in der Art?“

Er dachte nach. „Ich bin nicht sicher, ob ich schon bereit dafür bin, um von ihrer höchst verehrten Majestät wahrgenommen zu werden. Ich komme mit den mir auferlegten Aufgaben einfach nicht voran und würde ungern danach gefragt werden.“ Er schwieg und blickte in die flackernden Flammen der Laternen, die im Raum aufgestellt waren. Wahrscheinlich machte er sich zu viele Gedanken. Und es half auch nicht, dass ein jeder, den er darauf ansprach, andere Empfehlungen hatte, die sich nicht unbedingt deckten. Nur in einem war man sich einig, dass sie geleistet werden mussten. Aber als Hilfe hatte sich bisher noch keiner erwiesen. Wenn man von Angelique vielleicht einmal absah.

„Eure Fürsprecher sind mir bisher nicht persönlich bekannt. Wahrscheinlich waren auch sie bei einer Veranstaltung zu Gegen, jedoch hatte sich keine Gelegenheit zu einem Gespräch ergeben.“ Beim Namen Tankred glaubte er sich an einen recht militärische Gestalt zu erinnern, offensichtlich ein Krieger, der nicht mehr allzu menschlich aussah. „Tankred... ich erinnere mich an einen Krieger? Ist er nicht Liktor oder etwas in der Art?“

„Alles in allem gestaltet sich alles derzeit als recht frustrierend.“ Dann umzuckte ein Lächeln kurz seinen Mund. „Das geschätzte Fräulein Orakel war bisher als einzige bereit, sich zu meinem Fürsprecher zu erklären. Jedoch wies sie mich auch darauf hin, dass ich mit dem verehrten Hüter würde sprechen müssen, da sie nicht sicher sei, ob ihre Fürsprache ausreicht und anerkannt werden würde. Und andere, nun sie hüllen sich in Schweigen oder Ausflüchte, wenn man es so ausdrücken mag.“

Als Liviu auf das Spiel zwischen ihm und Giada zu sprechen kam, lehnte er sich zurück, sodass sein Gesicht in tiefere Schatten gehüllt war. Verschwunden war für einen Moment der kecke Mann, der gerne scherzte und für mancherlei Schabernack zu haben war und für einen Augenblick war er Herr der Meere, der Schiffe niederbrannte und die Mannschaft der Obhut des See übergab.

Als er sich dessen bewusst wurde, riss er sich wieder zusammen. Liviu war nicht der Feind. Er entspannte seine Körperhaltung wieder und positionierte sich wieder so, dass er wieder im Licht saß. „Verzeiht“, sagte er. „Das Schachturnier...es weckt nicht nur schöne Erinnerungen.“ Er kreiste mit den Schultern wie um die letzten Reste Anspannung abzuschütteln. „Ihr habt recht, es war ein Spiel zwischen der wohlwerten Giada und mir ausgerufen worden.“ Er hatte seine Hände locker im Schoß liegen gehabt, jetzt packte seine Hand die andere fester und Knöchel knackten. Er lächelte. „Ich fürchte nur, dass das Spiel nur zum Teil als eigentliches Programm angedacht war. Ich würde der Harpyie niemals unterstellen, dass sie eine Paarung zufällig wählen würde...“ Er atmete tief durch. „Man könnte sagen, dass ich an diesem Abend eine erste und sehr wichtige Lektion in Sachen Etikette erhalten habe. Ich bin nicht zum Spiel mit Giada angetreten, da ich bedauerlicherweise eine falsche Anredete verwendet habe. Obgleich es auch ein anderer vor mir tat, so wurde nur ich zurecht gewiesen. In wie weit dies mit Absicht geschah, um mir vielleicht eine Falle zu stellen, nun das wird der Lauf der Zeit zeigen müssen.“ Erinnerungen an die Demütigung und Schmach brannten in ihm. „Man hat mir die Möglichkeit gegeben, dass ich von Giada eine Schulung erhalte, wenn ich dafür nicht zum Spiel antrete. Angesichts der Mühlsteine, zwischen denen man sich auf dem Parkett der Gesellschaft bewegen mag, erschien mir dies...als hilfreich.“ Er wusste noch immer nicht, was er von Giada zu halten hatte. Giada, mit ihrer Härte, den Glückssteinen, der Wärme Angelique gegenüber....
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Liviu Cosma
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Re: [1077] Lernen und Lehren - Teil 2 [Liviu, Vincente]

Beitrag von Liviu Cosma »

„Werter Vincente, seid nicht so ungeduldig. Nicht die erste Aufgabe hat mich weitergebracht und befasst euch in Ruhe mit der Aufgabe. Gebt Rückmeldung über euren Stand und baut Kontakte und Beziehungen auf. Mit der Zeit werden weitere Aufgaben kommen und da könnt ihre euch dann wirklich bewehren. Sicher gibt es immer die Möglichkeit über das wohlvollen der Harpyie oder anderen hohen Amtsträger oder Ancilla das ganze zu beschleunigen. Aber alles hat seinen Preis in unserem Unleben.“

„Auch ich hatte nicht nur schöne Erlebnisse an dem Turnier und die Paarungen, die Wahl der Farben war alles eine Wertung und nicht zufällig gewählt. Ich selbst straucheln noch immer mit den Eigenarten der Etikette in Genua. Bisher habe ich noch keine neutrale Person gefunden, mit der ich dieses Thema reflektieren und diskutieren könnte.“

„Um das Dorf Votori gibt es seit langer Zeit Grenzstreitigkeiten zwischen Genua und Savona. Der Prinz hat eine Gruppe berufen das Gebiet zu sichern und das Leben der Menschen dort zu verbessern. Die Gruppe bestand aus 4 Personen und der wohlwerte Arash und ich habe vor Ort das Dorf gesichert, während die anderen uns aus Genua unterstütz haben. Diese Streitigkeiten drohen nun zu eskalieren und alle rechen mit einem offenen Krieg!“
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Vincente Carlos
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Re: [1077] Lernen und Lehren - Teil 2 [Liviu, Vincente]

Beitrag von Vincente Carlos »

„Ich fürchte, dass ich mich bisher noch gar nicht richtig bewähren konnte. Weder in Bezug auf die Aufgabe des Herolds, noch hinsichtlich Gefallen bei anderen Kainiten. Ich weiß daher nicht, inwieweit eine andere Aufgabe gemeistert werden kann, ohne nicht zuvor wenigstens in irgendeiner Form meinen Wert bewiesen zu haben“, erklärte er. Er fragte sich, ob deshalb die Harypie und Ilario zögerten, sie sahen vielleicht noch nicht den Wert einer Investition. „Aber vielleicht ändert sich dies auch, wenn ich erst mal habe zeigen können, dass ich etwas zustande bringen kann. Und vielleicht sehe ich die Dinge gerade ein wenig düsterer, als unbedingt nötig.“

„Ja, es ist wahrlich ein Problem, dass die Etikette weder statisch und greifbar, noch frei von Veränderungen ist. Es wird nur noch verkompliziert, wenn sich auch öfters die Personen ändern, die in Genua weilen, bringen sie doch die bis dato gültige Ordnung automatisch wieder in Bewegung. Vom jeweiligen Verdienst und dem sich ändernden Status der ansässigen Kainiten ganz zu schweigen.“

Als der drohende Krieg angesprochen wurde, wurde er ernst. „Ich hatte gehofft, dass sich die Lage wieder beruhigen würde. Es ist schade, wenn die Diplomatie versagt. Darf ich fragen, wie sich Arash geschlagen hat und was ihr von ihm haltet?“ Seine Augen blitzen kurz, als er den Namen der Geißel nannte. Vielleicht hatte aber auch nur ein Windhauch die Flammen in dem Moment zum Flackern gebracht.
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Liviu Cosma
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Re: [1077] Lernen und Lehren - Teil 2 [Liviu, Vincente]

Beitrag von Liviu Cosma »

„Ihr geht es falsch an. Mit der ersten Aufgabe können sie die wenigsten bewehren und man möchte sehen, ob ihr auch bei schwierigen oder neuen Aufgaben am Ball für die Stadt bleibt. Euch bemüht, während ihr euch ein Leben in Genua aufbaut. Man möchte sehen in welchen Bereichen eure Stärke liegen. Eure Persönlichen, die eurer Familie und eure eigenen Kräfte. Man möchte sehen, ob es sich lohnt in euch zu investieren oder ob ihr nach den ersten Schwierigkeiten aufgibt.“

„Ein großes Problem ist die Zusammenarbeit unter den unseren, da die meisten Einzelgänger sind. Die Zusammenarbeit für Votori ist durch die Einmischung dritter immer schwieriger geworden, obwohl wir nur als Einheit wie auf dem Schachbrett unsere Mächtigen Gegner besiegen können.“

„Ja daher wenn ihr jemand kennt, der neutral sich mit der Etikette auskennt würde ich mich über den Kontakt sicher freuen. Ihr könnt auch gerne erst fragen ob es euch erlaubt ist die Daten weiterzugeben oder übermittelt mein bestes Grüßen mit dem Wunsch diese Person kennenzulernen zu lernen. Die wohlwerte Giada durfte ich schon treffen und sie spielt sehr gut Schach. Ist eine ausgezeichnete und sehr charmante Zuhörerin.“

„Wir können gerne über seine Person offen reden, aber erlaubt mir die Frage habt ihr auch was für mich, um euch auf die Verhandlungen mit anderen einzustimmen. Bitte vergesst eure Züge nicht bei der Unterhaltung“
Liviu lächelt ihn freundlich an
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Vincente Carlos
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Re: [1077] Lernen und Lehren - Teil 2 [Liviu, Vincente]

Beitrag von Vincente Carlos »

Vincente lauschte den Worten des anderen. Da dieser bereits bei Aurore vorgesprochen hatte, konnte er die Situation wahrscheinlich besser einschätzen, als er selbst, der noch mitten im Durchschreiten der Aufgabe steckte. „Ihr meint die Aufgabe ist so konzipiert, dass sie vielleicht gar nicht geschafft werden kann und ist somit eher ein Test, um die Gäste einschätzen und bewerten zu können?“, fragte er. Es würde einiges erklären.

„Nun, da es den wohlwerten Herold Toma nicht mehr gibt, sollte ich mich vielleicht bei dem neu ausgerufenen Herold melden. Vielleicht könnten wir im Rahmen einer Übung gemeinsam den Brief an den wohlwerten Macario verfassen? Ich sollte mich vielleicht bei ihm wegen meiner Aufgabe melden, nicht, dass sich etwas durch das Ableben Tomas daran geändert hat. Es würde meine Bemühungen in völlig falsche Bahnen lenken.“

„Nun, in Sachen Zusammenarbeit lässt es sich wohl nie ganz vermeiden, dass manchmal persönliche Zwistigkeiten die Arbeit mit anderen erschwert. Oder aber es gibt Verbindungen nach außen, die bei dem eigenen Handeln berücksichtigt werden müssen. Ich hoffe dennoch, dass euer Bestreben doch noch von Erfolg gekrönt sein wird und ein Krieg vermieden werden kann. Die Langzeitfolgen eines solchen könnten katastrophal sein.“ Er hatte nicht vor sich in einem Kriegsgebiet niederzulassen – auch, wenn es in einem solchen viele Möglichkeiten für seine Natur gab. Seine Wurzeln waren noch nicht sicher genug in die Erde gegraben, um bei Sturm sicheren Halt zu bieten.

So wie er Giada beschrieb, musterte er Liviu interessiert. „Ihr habt Giadas charmante Seite kennengelernt? Bitte versteht mich nicht falsch, aber dies war nicht der erste Eindruck, den ich von ihr bekommen habe. Ist sie außerhalb von gesellschaftlichen Anlässen, also fern ab von kritischen Blicken, … nett?“ Er wusste, dass seine Formulierung plump war, aber hätte er Giada beschreiben müssen, so hätte er andere Worte gewählt. Ihm war die Erinnerung an ihre erste Begegnung noch zu sehr eingebrannt.

„Gerne gebe ich euch auch Rückmeldung zu den Personen, die mir bisher in Sachen Etikette behilflich gewesen sind. Und ja, bei dem ein oder anderen sollte ich vorher besser Rücksprache halten.“ Er lächelte.

„Ihr seid bisher mit eurer Hilfe und euren Auskünften sehr zuvorkommend gewesen. Wenn ich also eure Freundlichkeit im Gegenzug mit etwas vergelten kann, so lasst es mich bitte wissen. “
Er war gespannt, ob und welchen Preis Liviu nennen würde. Und auf welchem Gebiet er vielleicht Informationen suchte. „Ich spiele als nächstes f7 auf f6“, sagte er und schon den Bauern auf das genannte Feld.
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Liviu Cosma
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Re: [1077] Lernen und Lehren - Teil 2 [Liviu, Vincente]

Beitrag von Liviu Cosma »

Liviu schaut kurz etwas streng.
„Nein, dass solltet ihr so auch nie dem Herold oder einem anderen Amtsträger so sagen. Die Aufgaben sind recht unterschiedlich und macht euch doch einmal den Spaß, erkundigt euch nach den Aufgaben andere Gäste oder ehemaliger Gäste. Die Aufgaben sind anspruchsvoll und hin und wieder sehr offen gestellt. Euch wird nicht vorgeben, wie ihr das Versuchen sollt und können Teil eines Tests, einer Bewertung für uns sein.“

Dann wieder im sehr freundschaftlichen Ton „Eine gute Idee meldet euch bei ihm. Wenn ihr Hilfe für einen Brief braucht, stehe ich euch zur Verfügung.“

„Nun vielleicht habt ihr die wohlwerte Giada auf dem falschen Fuß erwischt. Mir ergeht es ähnlich mit der Harpyie. Ich habe mit der wohlwerten Giada eine außerordentlich interessante Partie Schach gespielt und wir haben uns vorzüglich unterhalten.“


„Macht das bei den Personen, ich möchte euch nicht in Schwierigkeiten bringen.“

„Ihr habt wie jeder Gast oder Bewohner viel zu bieten. Unterschätz euren Werte nicht! Die Kontakte zu den Personen wären ein guter Anfang. Dann könntet ihr eure am Hafen für mich umhören oder ihr könnte mir noch einem den Armreif für eine kurze Zeit ausleihen und keine Sorge, ihm wird nichts passieren.“


Liviu beginnt mit dem Mittelteil des Spiels und man merkt das er schon einige Erfahrungen in dem Spiel hat.
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Vincente Carlos
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Re: [1077] Lernen und Lehren - Teil 2 [Liviu, Vincente]

Beitrag von Vincente Carlos »

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Vielleicht war es wirklich keine schlechte Idee, die anderen Kainiten diesbezüglich anzusprechen. Nicht zuletzt deshalb, weil es auch interessant war zu erfahren, was noch so angestrebt und angestoßen wurde. Und wenn es Genua betraf, so betraf es früher oder später auch ihn selbst.

„Es ehrt euch, dass ihr mir Zuspruch gebt. Ich fürchte meine Vergangenheit lassen mich in allem nur die Probleme und Schwierigkeiten sehen.“

Dass Liviu ihm beim Schreiben an Macario helfen wollte, freute ihn. Er würde sich die Worte, die er an den Herold richten wollte, überlegen und an schließend bei Gelegenheit mit Livius Hilfe niederschreiben.

„Da ihr mit Giada bereits vertraut und auf gut Fuß seid, so kann sie euch vielleicht bei Fragen der Etikette unterstützen. Sofern diese nicht bereits Teil eurer Unterhaltungen gewesen ist. Es ist sicher kein Geheimnis, wenn ich euch mitteile, dass sie mir diesbezüglich Unterricht erteilen wird. Es war Teil der Absprache beim Schachturnier. Inwieweit die Informationen dann neutral oder doch etwas eingefärbt sind, das kann ich derzeit allerdings noch nicht beurteilen. Mit den anderen Personen will ich gerne sprechen und mich dann noch einmal bei euch melden.“ Unter anderem hatte ihn Gabriel erste Informationen gegeben, aber wie Liviu darauf reagieren würde...?

„Auch den Armreif bringe ich euch gerne noch einmal mit. Eure … Auskünfte zu Dingen, die ihr daraus erlesen habt, haben mich fasziniert. Ich bin gespannt, ob sich diese ändern, wenn ihr mit dem Gegenstand und mir seit der letzten Durchführung der Übung inzwischen etwas vertrauter seid.“ Er würde es sich merken und zum nächsten Termin mitbringen.

„Darf ich fragen, was für Informationen ihr am Hafen sucht? Ich halte mich tatsächlich öfters dort auf und versuche auf Stand zu bleiben.“

Er blickte wieder auf das Schachbrett und die darauf verteilten Figuren, versuchte Züge und Bedrohungen, aber auch Möglichkeiten vorherzusehen und setzte dann seine Figuren.
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Liviu Cosma
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Re: [1077] Lernen und Lehren - Teil 2 [Liviu, Vincente]

Beitrag von Liviu Cosma »

„Ich sehe ihr seid noch auf dem Weg euer Spiel zu finden.“ Es zeigt auf die Schachpartie

„Das Brett spiegelt ihn vielen das alltägliche Leben wider und vereint können wir die schwierigste Herausforderung meistern. Selbst der Bauer hat seinen Platz und kann am Ende bis ganz nach oben aufsteigen. Was aber am wichtigsten ist, seine eigene Spielweise zu finden. Genauso ist es in Genua, am Ende habt ihr nur Erfolg, wenn ihr euren eigenen Weg findet.“

„Der wohlwerte Arash hat erst drei Jahre gespielt als er am Turnier teilnahm und hatte Erfolg, da er seinem Wesen, seiner Natur gefolgt ist. Er hat sein Lager geöffnet und seine Springer und Läufer instinktive auf die Jagd geschickt. Das ist aber nur ein Weg, der beim ihm funktioniert. Findet euren eigenen Weg beim Schach aber auch in Genua.“

„Es sollen sich Venezianer in der Stadt aufhalten und dann werden sie sicher mit Schiffen gekommen sein. Was verbindet euch mit dem Meer? Seid ihr ein Händler, ein Entdecker oder befördert und beschützt ihre wichtigen Personen auf ihren Reisen?“


Er zeigt wieder auf die Figuren. „Nutzt freundschaftliche Spiele wie diese, um sicherer zu werden und euren Weg zu finden. Viele werde euch bei wichtigen Spielen versuchen abzulenken, eure Konzentration zu stören, aber auch das erlebt ihr bei wirklichen Treffen unsere Gemeinde.“
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Re: [1077] Lernen und Lehren - Teil 2 [Liviu, Vincente]

Beitrag von Vincente Carlos »

War es nicht immer ein leichtes, Bauern zu opfern, wenn man nicht selbst einer war? Vincente kam es manchmal so vor, das Neugeborene nichts anderes für die Alten waren. Figuren auf einen Brett in einem Spiel, das sie mit anderen Alten spielten. Und die Regeln änderten sie stets und nach Belieben. Nachschub gab es meist zur Genüge, was machte es da schon, wenn einer verloren ging.

Vincente hatte nicht vor, zu einer Figur degradiert zu werden, ganz zu schweigen von einer, die man opfern konnte. Dennoch konnte er Livius Worte nicht von der Hand weisen und musste sich eingestehen, dass er bisher immer versucht hatte das Spiel eines anderen zu spielen. Er hatte anderen erlaubt ihn hin und her zu schubsen, statt selbst die Kontrolle zu übernehmen und seinen eigenen Weg zu gehen. Vielleicht war es nicht anders zu erwarten gewesen, wo er sich doch jetzt mit Landratten befasste, statt sich nur um sich und seine Mannschaft und die nächste Beute zu scheren.

Er fragte sich in wie weit das Spiel von Arash auf sein Handeln in der kainitischen Gesellschaft übertragen werden konnte. Für ihn klang es so, als ließe er die Arbeit andere machen. Bevor er sich jedoch ein Urteil erlauben konnte, wäre es besser, wenn er die Geißel besser kennenlernte. Auch, wenn er auf seine Gesellschaft vorerst verzichten konnte. Zu schwer lastete noch die Erinnerung an ihre erste Begegnung auf ihm.

Vincente musterte das Schachbrett und versuchte vorauszuahnen, welche Züge Liviu machen würde. Dann setzte er seine Figuren in der Hoffnung, dies zu unterbinden und selbst zu punkten.

„Venezianer?“, fragte er erstaunt. „Ich nehme an ihr meint keine gewöhnliche, soll heißen menschliche, Handelsgesellschaft oder dergleichen?“, erkundigte er sich.

Bei der Frage nach seinem eigenen Tun musste Vincente schmunzeln. Er konnte als Vieles durchgehen, sicher jedoch nicht als normaler Händler. Zu gezeichnet war sein Körper von seinen menschlichen Jahren auf See, auch wenn das Meiste davon unter seiner Kleidung verborgen war. Seiner Erfahrung nach waren Händler, zumindest die, die es zu einem gewissen Wohlstand gebracht hatten...nunja, weicher.
„Ich im- und exportiere, wenn man so will. Also Warentransport im allgemeinen. Passagiere nehme ich für gewöhnlich nicht auf, jedoch kann sich eine Überfahrt bei Bedarf organisieren lassen.“, bot er an.
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Liviu Cosma
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Re: [1077] Lernen und Lehren - Teil 2 [Liviu, Vincente]

Beitrag von Liviu Cosma »

„Schacht Matt und euer Start, euer Endspiel waren gut.“

„Verloren habt ihr diese Partie aber im Mittelteil des Spiels. Wenn ihr erlaubt, am Anfang habt ihr meinen Zügen solide geantwortet und eine durchdachte Abwehr aufgebaut. Dennoch habt ihr nur auf meine Angriffe reagiert und nie einen wirklichen Gegendruck aufgebaut. Als euch dann im Mittelteil immer mehr Figuren von mir bedrohten wurde eure Verteidigung immer löchriger. Man hatte auch das Gefühle ihr habt kurz den Überblick verloren und erst zum Endspiel mit den wenigen Figuren wieder gut gegengehalten, obwohl ihr auch in dieser Phase nur in der Defensive wart.“


„Was glaubt ihr war an der Aufgabe in Votori am schwierigsten, was hat am meisten für Probleme gesorgt?“ Liviu war auf die Antwort von Vincente gespannt

„Was die Venezianer angeht weiß es nicht, es sind nur Gerüchte, die mir zu Ohren gekommen sind und kenne mich leider zu wenig im Hafen dafür aus, um diese zu überprüfen.“

Liviu nickt anerkennt seinen Kopf „Eure Geschäfte hören sich doch gut an, Waren werden immer benötigt und jeder Aufbau in Genua verschlingt Waren aller Art. Ich habe leider kein Schiff und suche eine Möglichkeit hin und wieder selbst oder einen Boten nach Syrakus transportieren zu lassen. Möchte ungern die Verbindung zur alten Heimat einschlafen lassen.“
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