[1077] Mathilde-Fangirl [Angelique, Liviu]

[Angelique]

"Ja", meinte sie zögerlich, "die aggressive Lust sich messen zu wollen, könnte so in harmloses Spiel umgesetzt werden. Das erscheint sinnvoll."

[Liviu Cosma]

Liviu lächelt
„Entschuldigt, aber ich würde es nicht als aggressive Lust nennen. Im Gegenteil es ist das Interesse an dem Lernen, der Wissendurst des einzelnen und das man kleine Erfolge so schnell sehen kann. Ihr hättet das Strahle des werten Vincente sehen sollen, als ich ihm im zweiten Spiel ein Unentschieden angeboten habe. Er wird danach noch fleißiger lernen und sich freuen das Spiel mit anderen auszuprobieren. Genauso so ein Feuer habe ich auch bei wohlwerten Arash erlebt, bis er sein Können im Turnier probiert hat.“

„Vielleicht könnt ihr in euere Sache auch versuchen den Ehrgeiz der einzelnen anzusprechen, so dass sich die Einzelnen versuchen in ihren Spenden zu übertrumpfen. So wie in dem Vorschlag mit der Versteigerung, aber das ist nur eine Idee. Ich werde mich selbstverständlich beteiligen und meine Familie über eure Sache informieren. Von den beiden wir sich bestimmt auch noch jemand Beteiligen.“

[Angelique]

Sie lächelte. "Vielen Dank. Ich wusste, dass ich bei Euch Gehör finden würde.
Und nun lsst uns über einige der Schriften gemeinsam reden, die Ihr zu kopieren denkt, und welche eigenen Erfahrungen sie bestätigen mögen."

[Liviu Cosma]

Er hat zwei Schriften beiseitegelegt, dennoch sieht er etwas unentschlossen aus
„Nun ich habe hier eine über Heilpflanzen und die zweite über Erst Behandlungen bei Verletzungen. Ich glaube ich schaue aber noch einmal über eure Sammlung, nicht dass ich was übersehnen haben.“

Er schaut noch einmal vorsichtig durch die Übersetzungen

„Bitte stellt euer Licht nicht unter dem Scheffel. Ihr seid eine sehr scharfsinnig, aufgeweckt, gebildet und geistreiche Frau. Euer Verstand sucht seines gleichen. Daher ist es auch immer so anregend mit euch reden zu dürfen. Daher würde ich gerne eure Meinung zu einer Glaubensfrage hören, wenn ihr gestattet.“

„Als Mensch hat mich meine Arbeit und mein Glaube geleitet. Nach meiner Erschaffung hat sich so vieles verändert und es gibt Nächte, in denen ich Angst habe, mich in den Details der Nacht zu verlieren. Soviel Eindruck, Emotionen, Gerüche, Geräusche . . . .“ Er schaut kurz fasziniert an die Decke.

„Doch ich habe ein Anker für mich gefunden und mich der Unterstützung der Menschen gewidmet. Aus dem Hintergrund wie ein Bruder, der noch immer über seinen jüngere wacht ohne ihm dabei in Verlegenheit zu bring. Nun hörte ich aber, dass diese nur ein Festhalten an alten Gewohnheiten wäre und dies die Pflicht der Menschen sei. Wir sind aber keine Menschen mehr.“ Eine Träne kommt bei den letzten Worten aus einem Auge

„Wir gehören zu den Erbmördern, die von Gott selbst mit einem Fluch belegt sind und unsere Plicht wäre es uns um unsere Art zu kümmern. Sie auf ihren Weg in die Höhle zu stoppen, aber wie soll das gehen, wenn ein Teil unsere Gemeinschaft die Menschen wie Vieh behandelt. Sie jagt und tötet oder die Menschen für ihr Streben nach Macht wie Figuren auf einem Schachbrett verheizt. Ist es da nicht besser den Opfern zu helfen?“ Er wirkt ratlos und verloren in dieser Frage

Eine kurze Pause

„Gleichzeitig habe ich aber beim Kunstwettbewerb etwas so Atemberaubendes gesehen das meine Seele an dem Abend mit Inbrunst erfüllt hat. Wie könnte ich also an die Worten eines Mannes zweifeln der Teil dieser Vision ist und ich habe ein einzelnes Fragment, das zu tausend mal tausend Mal abertausend Fragmenten gehörte, die, aus einer Myriade Farben und Formen ein großes Ganzes formten, das alle Welt, alle Göttlichkeit, alle Hoffnung, alles Verderben, alle Vergangenheit und alle Zukunft umspannte gesehen. Dazu den verehrter Ferrucio wie er seine Arme an hob und ich seine Handfläche in Dutzendmal Dutzendfach Tausendfach gespiegeltem Weltfragment sehen konnte. Die eigentlichen Verbände trugen, die doch so klar und deutlich die Zeichen des Herrn zeigten, Blut und Nägel am Holzkreuz, ewigblutendes Stigma, die Tränen der Mutter, die die Füße des Sohns benetzten: Stigmata, Verdammnis, Erinnerung an die höchste Hoffnung - die auf Vergebung, die auf Erlösung, die auf die endlose Gnade Gottes, dessen Sohn dort am Kreuz gestorben war!“

Liviu bekreuzigt sich

[Angelique]

"Ihr habt Euch doch die Antwort schon selbst in den Mund gelegt. Ist es da nicht besser, den Opfern zu helfen?

Ein jeder sehe nicht auf das Seine, sondern auch auf das, was dem andern dient. Philipper 2,4

Ihr sprecht vom ersten Mörder, den viele hier zu einem Götzen verklären, dessen angeblichen Worte Traditionen sein sollen.

Aber ich frage Euch, was sagte er denn als erstes, als GOtt ihn nach Abel fragte?
Bin ich meines Bruders Hüter?
Wir müssen an der Stelle dieses Feiglings dem HErrn sagen: JA!

Alles, was Euch zweifeln lässt, ob Ihr den Sterblichen helfen sollt oder nicht, ist eine Prüfung des HErrn oder Versuchung der Agenten des Widersachers.
Bleibt standhaft und gut und enttäuscht IHn nicht."

[Liviu Cosma]

Liviu blickt etwas ratlos Angelique an

„Aber die Vision als ich das Kunstwerk des werten Gabriels anschaute. Warum habe ich nicht sein Gesicht gesehen, sondern den verehrten Ferrucio. Seine Hände zeigt so deutlich die Zeichen des Herrn. Normalerweise sehe und spüre ich die Leidenschaft des Künstlers. Seine Emotionen, sein Leid und sein Schweiß, aber in diesem Fall war es ganz anders.“

[Angelique]

"Vielleicht hat er ihn inspiriert zu seinem Werk.
Oder aber Ihr hattet eine echte Vision, die der HErr Euch eingegeben hat.
Ich werde aber keine Visionen interpretieren. Das sollte ein Orakel nicht tun."

[Liviu Cosma]

„Ich verneige mich vor eurer Weisheit! Ähnlich gehe ich bei der Untersuchung von Gegenständen vor um die Eindrücke nicht durch eigene Vorstellungen, Gedanken oder Vermutungen zu verfremden. Leider kommt es aber auch oft dazu, dass man von den Emotionen und Eindrücke hinfort gespült wird wie von einer Welle im Ozean. Meine Erblindung innerhalb meiner ersten beiden Jahre in Genua kam daher.“

„Ja, ihr könntet recht haben das der verehrte Ferrucio ihn inspiriert oder zu diesem Werk beauftragt hat. Es sind keine Visionen, die ich aus den Gegenständen gewinne und es war vielleicht einfach zu viel auf einmal in dieser Nacht.“

„Entschuldigt die Frage, aber der Hoftag ist mein erster und wie kann man sich auf so eine besondere Nacht vorbereiten. Wird jeder berufen über seine Arbeit Zeugnis abzulegen?“

[Angelique]

"Gar nicht", antwortete sie trocken. "Es ist jedes Mal anders und häufig auch unangenehm für manche und für andere wiederum unangenehm, Bestrafungen oder Demütigungen zu sehen.
Es hilft nicht, dass die See der Schatten mitspielt."

[Liviu Cosma]

Liviu hört ihr angeregt zu und antwortet ihr dann mit gedämpfter Stimme. „Als ich meinen Schwur geleistet habe war es so ein erhebender Moment für mich. Alle Drohungen, Vetos gegen meine Person sind vom höchst verehrten Prinzen beiseite gefegt worden. Ich fühlte mich so auserwählt und empfand eine tiefe Bewunderung, Anbetung für die höchst verehrte Aurore. Das Einzige, was ich vermisst habe, war das ich diesen Moment nicht mit dem wohlwerte Nubis, mit euch und andere wichtige Personen aus Genua für mich teilen konnte.“

Er folgt eine Pause:

„Dann berichtete der höchst verehret Prinz, dass sie Entscheidungen fällen, Urteile verkünden, Richtungen setzen würde mit einer Entschlossenheit die mich bis ins Mark frösteln ließ. Ich denke ich bin froh, wenn ich und meine Familie den Hoftag unbeschadet überstehen werden.“