[1077] Heraus aus der Sicherheit der Domäne [Macario, Drita]

[Januar '23]
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Drita
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Re: [1077] Heraus aus der Sicherheit der Domäne [Macario, Drita]

Beitrag von Drita »

"Eine Kathedrale zu Ehren unseres Herren... ... das ist löblich. Ich würde Sie gerne sehen, wenn sie fertig ist."

Die Ancilla hatte abgewartet, bis der Neugeborene zu ende geredet hatte. Dann lächelte sie milde und schüttelte den Kopf mit einer sachten Geste.

"Wenn ihr mehr über die Gründe und Ziele eures Prinzen erfahren wollt, solltet ihr die höchst verehrte Aurore selbst fragen. Es liegt nicht an mir ihre Vorhaben an Dritte zu erläutern, ohne, dass sie mir dies auftrug... und das hat sie nicht."

Die Ancilla winkte ab.

"Aber ich kann euch von meinen persönlichen Vorhaben hier berichten: Ich plane Kontakte zu knüpfen. Handelsbeziehungen aufzubauen. Innerhalb von Genua und nach außerhalb. Mit sterblichen Gütern... oder auch Kainitischen. Dies ist meine Motivation, wenn ihr es so sehen wollt. Und vielleicht kann ich euch ja etwas für den Bau des Gotteshauses besorgen?"

Dann kam sie zu dem ersten Punkt zu sprechen, den Macario aufgebracht hatte:

"Mein Erzeuger... der Herr nehme sich seiner Seele an... ist verblichen, wie eure Linie. Weitere Namen meiner Reihe kenne ich nicht. Daher legte ich alle Namen ab, als ich zum Ancilla aufstieg. Ich tat dies nicht, weil ich ihm nicht dankbar bin oder ihm keinen Respekt erweise. Aber nun ist alleine mein Name... ein Ruf... den ich mir aufgebaut habe. Ganz ohne Hilfe durch große Namen die der Vergangenheit angehören. Mein Weg führt mich aus Venedig hierher. Sagt, mein Bruder im Blute, welchen Weg habt ihr genommen, der euch nach Genua führte? Wie lange seid ihr schon hier?"
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Macario
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Re: [1077] Heraus aus der Sicherheit der Domäne [Macario, Drita]

Beitrag von Macario »

Auf Ihr letztes Thema, es bezog sich auf die Verblichenen, antwortete der Lasombra-Mönch mit einer Benedictio und dem Schlagen des Kreuzzeichens über seiner Brust:
"Der Herr segne dich und behüte dich,
der Herr lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig,
der Herr hebe sein Angesicht über dich und gebe dir Frieden.
Amen.
"

Nach einer andächtigen Pause würde Macario das Gespräch fortsetzen.

"Und doch sind wir nie allein.", erklärte der Mönch mehrdeutig.

"Mein Weg führte mich aus Rhegium hierher im Jahre des Herrn 1041.", beantwortete er ihre Frage einfach.

"Aus Venetiae, wie interessant. Seid Ihr dem verehrten Ilario Contarini, Ancilla vom hohen Blute der Schatten, Hüter der genuesischen Elysien, bereits begegnet? Er stammt aus Venetiae. ", brachte Macario ein.

"Verzeiht, wenn ich Euch in Konflikt gebracht haben sollte mit meiner wenig bedachten Frage.", befand der Herold höflichst in Bezug auf die Vertraulichkeit des Wortes.

Mit einer aufzeigenden Geste fuhr er fort.

"Im kommenden Jahr wird die höchstverehrte Aurore ihren Hof versammeln, wovon Ihr unzweifelhaft wisst. Ich denke, dass wir alle dort mehr erfahren werden über dieses oder jenes... ich will mich bis dahin in Geduld üben und unserem Herrgott vertrauen, dass er es nur richtig füge."

Ein Themenwechsel zur angesprochenen Kathedrale erfolgte.

"Wenn Ihr nur lange genug in Genua werdet verweilen, was ich hoffe, so werdet Ihr sie mit eigenen Augen schauen. Wie lange werden Eure Vorhaben wohl andauern? Könnt Ihr es bereits absehen?", proklamierte der Jüngere und fragte gleichsam interessiert nach.

"So seid Ihr eine erfahrene Händlerin, das kommt mir in der Tat ganz Recht... Der Bau der Kathedrale wird einiges an Gütern, an Stein und Holz, aber auch höherwertigen Materialien verlangen. Bei bevorstehenden Engpässen, und danach sieht die momentane angespannte Lage beim Bauholz bereits jetzt aus, werde ich auf Euer großzügiges Angebot zurückkommen. Doch soweit ist die Sache leider längst noch nicht gediehen. Andere Hürden stehen mir bevor.", erklärte der Geistliche weiter zu dem Bauvorhaben.
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Drita
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Re: [1077] Heraus aus der Sicherheit der Domäne [Macario, Drita]

Beitrag von Drita »

"Amen"

Die Lasombra vollführte ebenso das Kreuz und stimmte in das Schweigen der Pause mit ein. Dabei küsste sie das Kreuz in ihrer Hand.

"Der Herr aber, der selber vor euch hergehet, der wird mit dir sein und wird die Hand nicht abtun noch dich verlassen. Fürchte dich nicht und erschrick nicht!" *

Sie sprach also nicht nur Latein, sondern kannte auch Ausschnitte aus der Bibel. Die Herkunft des Herolds nahm Drita erst einmal hin, nickte diesbezüglich nur. Jedoch sprach die Tatsache, dass dieser in der kurzen Zeit eine eigene Domäne bekam für Macario.

"Ja. Das bin ich durchaus. Hier in Genua... und auch in Venedig hörte ich damals seinen Namen. Es war eine freudige Überraschung, dass es ihn auch hier her verschlagen hat."

Betreffend des Hofes folgte ein Nicken. Sie hatte davon gehört und deutetet mit den Augen auf die Aushänge.

"Wie lange ich hier bleibe... hängt von meinen Erfolgen ab." Keine zu erzielen war sicher schlecht und würde ein frühes Ende hier bedeuten. Zu viele und schnelle, würden aber den Aufenthalt eher verlängern. "Ich plane jedenfalls noch keine Abreise... von daher... können wir sicher einige Abkommen aushandeln, uns gegenseitig unterstützen."

Ein Lächeln umspielte ihre Lippen.

"Bauholz... ich werde schonmal meine Kontakte bemühen und mich umhören. Es wird sicher einige Zeit in Anspruch nehmen eine geeignete Menge aufzutreiben. Lasst mir doch bei Gelegenheit schonmal eine grobe Schätzung zukommen: Menge, Länge, Beschaffenheit."

Drita machte sich kurz Notizen.

"Sagt... habt ihr noch Kontakte in eure Heimat?"

*********
* 5 Mose 31:8
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Macario
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Re: [1077] Heraus aus der Sicherheit der Domäne [Macario, Drita]

Beitrag von Macario »

Der Geistliche vernahm die biblischen Worte, die Drita sprach. Er kommentierte sie nicht. Er sah, wie sie Worte aufschrieb.

"Ich werde die Baumeister um eine grobe Schätzung anhalten fürs Erste und es Euch wissen lassen, sobald die Zeit reif ist. Doch wie gesagt, es werden sicherlich noch ein paar Jahre verstreichen, bis der Bau endlich beginnt.", erklärte der Herold.

"Worin werde ich Euch also unterstützen können, verehrte Drita? Wisst Ihr es schon jetzt?", stellte er ihr die interessierte Gegenfrage.

"Wird Euer Erfolg gar Eure Abreise bedeuten?", schob er eine weitere, vorsichtigere Frage hinterher.

"In diesem Fall wäre Euer Misserfolg wohl für Genua ein größerer Gewinn, da Ihr uns erhalten bliebet... welch ein Dilemma.", befand der Jüngere.

Macario blickte Drita offen an und antwortete auf ihre letzte Frage recht knapp:
"Selbstverständlich."

Er senkte seinen Blick wieder in eine demütigere Haltung.
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Drita
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Re: [1077] Heraus aus der Sicherheit der Domäne [Macario, Drita]

Beitrag von Drita »

Drita nickte ob des Bauholzes und der Schätzung. "Wie gesagt: Ich muss ebenfalls Vorbereitungen treffen. Lieferanten finden. Das wird auch etwas Zeit kosten."

Bevor Sie die Frage nach der Unterstützung jedoch beantwortete runzelte sie die Stirn. "Entnehme ich euren Worten, dass ihr mich loswerden wollt? Ich fürchte da muss ich euch enttäuschen. So schnell wird das nicht passieren. Ich plane eine Weile hier zu bleiben. Was sich nach Erfolg oder Misserfolg ergeben wird, wird sich zeigen. Aber... ... ich denke, dass eine Zusammenarbeit für uns Beide fruchtbarer wird, als wenn ihr versucht meine Abreise zu beschleunigen. Ich hoffe, dass ihr euch hier nur missverständlich ausgedrückt habt."

Mit einem Mal kehrte das Lächeln auf ihre Lippen zurück.

"Ich plane mit dem Segen ihrer Majestät Kontakte in den Mittelmeerraum zu knüpfen. Handel, diplomatische Beziehungen. Dabei könntet ihr mir helfen. Für Genua habe ich vor das Problem der... ... Eidbrüche... anzugehen. Der Ruf Genuas ist was die Treue vieler Neugeborenen angeht, in anderen Domänen nicht sonderlich hoch. Gefallen, die nicht erwidert werden... manche reden gar von unerfüllter Lebensschuld." Drita seufzte. "Ich will mich als Notarius etablieren... als jemand der geschuldete Gefallen aufzeichnet... und ebenso ihre Erfüllung. Als jemand, den man fragen kann, wie viel Wert das Versprechen von jemanden hat. Das funktioniert aber nur, wenn der Großteil mich in dieser Rolle akzeptiert und mein Angebot annimmt."
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Re: [1077] Heraus aus der Sicherheit der Domäne [Macario, Drita]

Beitrag von Macario »

Macario erwiderte das Lächeln. Der Gesprächsverlauf schien ihm, zu gefallen.

Er versuchte ihr mit seiner Logik in belehrender Art und Weise beizukommen:
"Waren es nicht Eure eigenen Worte, dass Euer Verbleib von Euren Erfolgen abhinge... aber verzeiht, wenn meine Interpretation... Euch missverständlich erklang. Wie ich es sagte, meinte ich es auch. Es wird sicherlich ein großer Gewinn für Genua sein, je länger Ihr hier verweilen werdet. Darum sage ich es gern noch einmal. Und für mich nun auch. Zudem ist mir gänzlich unbekannt, was Euch hinderlich sein könnte."

Väterlich lächelnd bekundete er seine Verbundenheit mit ihr:
"Als Ausdruck meines guten Willens und meiner Unterstützung für Eure gute Sache, will ich Euch direkt anempfehlen auch das Wort mit dem werten Adamo Manacres, Neugeborener vom Blut der Rose, zu suchen. Es heißt, er sei im Handel sehr beschlagen. Zudem ist sein Erzeuger der verehrte Mnason, Ancilla vom Blut der Rose und Meister der Protokolle zu Syrakus."

Der Herold hatte dazu einen Einwand:
"Ihr sprecht von Eidbrüchen? Dieses Wort ist in Genua ein Politikum. Doch Ihr würdet es nicht verwenden, wenn Ihr dies nicht wüßtet."

Ihrer Initiative schien Macario nicht abgeneigt, als er nachfragte und weiterhin erklärte:
"Eine unerfüllte Lebensschuld? Über wen hört man solcherlei?
Ein Notarius? Ganz vorzüglich. Dies würde einen Handel absichern. Doch müsste der Notarius wahrlich sich erst in Genua etablieren und gute Verbindungen in allerlei Richtung aufweisen. Andernfalls wäre ein solcher Notarius selbst wohl ein Aufschneider.
"
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Re: [1077] Heraus aus der Sicherheit der Domäne [Macario, Drita]

Beitrag von Drita »

Drita nickte. Manchmal waren die Interpretationen über Gesagtes das eigentliche Problem. Doch sie schien erst einmal besänftigt, auch, wenn sie sicher ein Auge darauf haben würde, dass es nicht doch anders gemeint war.

Bei der Nennung der Rose nickte die Ancilla. "Ich habe seinen Namen schon vernommen und werde sicher eurem Rat nachkommen, zumal Syrakus ein formidabler Ansatz ist für weitere Beziehungen."

"Ich spreche nicht von dem Bruch des Vasalleneides. Ich maße mir nicht an über die Pläne der Ahnen zu richten. Ich spreche von den kleinen Brüchen. Sie sind das Geschwür unserer Gesellschaft, die zu den großen... entscheidenden Wortbrüchen führen. Wodrauf kann man sich noch verlassen, wenn Pakte nicht eingehalten werden? Wir sind Raubtiere... warum sollten wir uns noch gegenseitig helfen, wenn wir uns nicht sicher sein können, dass die Gefallen erwidert werden?"

Das Thema war Drita offensichtlich eine Herzensangelegenheit. Sie wirkte fast so leidenschaftlich, wie ein Priester in der Messe.

"Ich werde mit den Ancilla darüber reden müssen. Ohne ihre Unterstützung ist das Vorhaben zum Scheitern verurteilt. Vielleicht könnt ihr euch mal bei den Neugeborenen umhören und bei den Neuankömmlingen dafür werben?"

Drita lächelte entschuldigend.

"Ich will keine Namen nennen, ohne vorher mit der Person darüber gesprochen zu haben. Aber, wenn ich es getan habe und die Anschuldigungen nicht zerstreut werden konnten, dann will ich ihn euch gerne nennen. Soweit ich hörte, schuldete sie ihr Leben jemanden, der diese an jemanden verkaufte. Und als sie eingelöst werden sollte, schlug man aus."

Fast schon traurig schüttelte Drita den Kopf.
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Re: [1077] Heraus aus der Sicherheit der Domäne [Macario, Drita]

Beitrag von Macario »

"Eure guten Worte lassen viel von Ehre und Wahrhaftigkeit anklingen. Anzunehmen Ihr werdet schnell wichtige Verbündete in der Sache finden, so Ihr mit denen der Via Regalis zuerst sprecht. Sollten jene nicht Euch und Euren Ansichten sehr zugewandt sein? Sicherlich wisst Ihr bereits, wer ihnen zugehörig ist in Genua. Gehe ich Recht in der Annahme?", fragte er rein rhetorisch. Er hatte seine Meinung dazu wohl schon geformt.
Notarius, Iudicator, Accusator, Carnificator. Das waren sie. Sine dubio - Via Regalis.

Noch immer stand der Geistliche in der Demutshaltung eines Mönches vor ihr.

"Gerne erweise ich Euch diesen Gefallen und spreche mit einigen Neugeborenen über das Thema sowie... werbe... für den ehrenwerten Ansatz des Notarius bei den Neuankömmlingen, die mir vor Augen treten.

Wie sähe es auch aus, würdet Ihr dies alles selbst erledigen?

Letzteres setzt voraus, dass die höchstverehrte weiße Prinzessin, die weiße Königin, Euer Ansinnen als Notarius billigt.
",
so beschrieb der Jüngere einen Handel, den er der Älteren just anbot.

"Tut sie dies?", unterbrach er seine Ausführungen selbst mit diesem Einwand.
Fragend blickte er kurz auf zu Drita, um die Rückversicherung zu erhalten, ob der Höchsten Zustimmung.

"Zudem würde ein erster abgeschlossener Handel zwischen uns, Eurem Bestreben als... Notarius... auch mein Fürspruch bedeuten. Sofern dies für Euch von Wert sei.", ergänzte er bescheiden.

"Auch kann ich Euch benennen, wo ein Notarius in Genua offensichtlich vonnöten sei und es vielleicht Euch zur weiteren Ehre gereiche, verehrte Drita.", eröffnete er der Ancilla verheißungsvoll.
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Re: [1077] Heraus aus der Sicherheit der Domäne [Macario, Drita]

Beitrag von Drita »

Ein bestätigendes Nicken folgte auf die erste Frage.

"Unser Bruder, der verehrte Ilario, wird mir die Kontakte herstellen. Ich denke die via regalis zu überzeugen wird das kleinste Problem werden."

Das führte Drita auch direkt zur Beantwortung der nächsten Frage.

"Die höchst verehrte Majestät unterstützt mein Vorhaben. Sie hat mir jedoch zur Auflage gemacht, dass ich die Könige, die Ancillae und auch die Neugeborenen auf meine Seite bringe. Für die Ancillae sollte mein Vorhaben im Grunde auch von Interesse sein. Von den Neugeborenen werde ich sicher nicht alle mit der Idee erreichen. Wenn jedoch der Großteil der Domäne und alle Alten den Plan unterstützten, wird dem Rest wenig übrig bleiben. Zumal es wahrscheinlich diejenigen sind, die sich bislang wenig um die Einhaltung geschert haben."

Drita schob ihre rechte Hand dem Neugeborenen hin.

"Wir haben also einen Handel. Ihr unterstützt mich in der Angelegenheit indem ihr die Kunde an die Ohren der Neugeborenen tragt und ich schulde euch einen passenden Gefallen."

Bevor sie jedoch einschlug, verharrte die Ältere.

"Oder habt ihr bereits eine konkrete Vorstellung, was ich dafür für euch tun kann?"
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Re: [1077] Heraus aus der Sicherheit der Domäne [Macario, Drita]

Beitrag von Macario »

Der Herold nickte ihr ebenso zu, wenngleich tiefer und langanhaltender. Zwar bedeutete sein Nicken nur Verständnis und Zustimmung, doch auch hier galt es der Älteren Respekt zu zollen.
Ohne weiter zu fragen, war er sich für jetzt recht sicher, dass Drita selbst der Via Regalis zuzurechnen sei.

"Der Herr wird es fügen, sobald die Zeit dafür gekommen ist.", gab er ihr zur Antwort und streckte seine Hand zu der ihren.

"Wir haben einen Handel.", beschied er ihr final.

Er würde es Drita überlassen einzuschlagen. Es stand ihm nicht zu.

Es gab schlechtere erste Begegnungen. Ein Gefallen einer Ancilla konnte im richtigen Moment eingesetzt, sehr wertvoll sein. Zudem würde sie auch ohne sein Zutun ihren Weg gehen. So war es besser gewisser Teil ihres Erfolges zu sein, als bloßer Zuschauer. Er würde Ilario genauer beobachten müssen. Wäre Drita keine Konkurrenz für den Hüter?
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