Das Pergament ist gerollt, durch Schnüre verschlossen und mit einem Siegel der Familie Cosma geschlossen.
An die wohlwerte Giada Salvaza Rossi,Neugeboren in den Clan der Nacht,
Tochter im Blute der Santa Noellina, Ancilla im Clan der Nacht,
Tochter im Blute des Ahnen Totila, Fürst von Mailand, Herr der Lombardei, Gafaúrd des Zirkels der bitteren Erinnerung
Ich erlaube mir euch die Ergebnisse des Schleims darzulegen. Entschuldigt vielmals das ich die Unterlagen bei unserem Treffen nicht dabei hatte:
Bei der Jägerin handelt sich um die Geißel Savonnas. Eine Nosferatu. Ihr Name ist Emma di Lupo. Sie ist zweite Jägerin Savonnas und der Schleim ist kein Baumharz. Er erinnert an Schneckenschleim, Krötenschleim oder vielleicht eine Art Rotze von Menschen oder größeren Tieren. Der Geruch ist fahl modrig, erdig riecht und beinhaltet eine sonderbare Spur seines Besitzers.
Verzeiht die wirren Worte - aber es sind die Eindrücke, die sie dort hinterlässt:
„Das Fieber der Jagd - Beute direkt vor mir: Blut, warm und lebendig. Blut, tot und kraftvoll. Die starke Jägerin macht sie alle zur Beute. - Mein Revier, hier, hier und hier. Das Gefühl von Freiheit, Wildheit, stärke und mächtige Klauen und Zähnen.“
„Die Tiere fliehen vor ihr aus dem Wald in das Dorf. Sie sind so verängstig, dass selbst die Anwesenheit von Menschen sie nicht mehr abschreckt. Vögel flüchte in die Häuser, bis sie vor Hunger und Durst erschöpft von den Dachbalken fallen. Tiere gerate in Panik und trampelt sich gegenseitig zu Tode oder verletzten sich.“
„Sie und ihr Schleim. Er ist wie eine zweite Haut für sie und bedeckt ihren Körper. Klebt an ihrer Zunge und ihre Haut glänzt im fahlen Sternenlicht. Sie ist eine Jägerin und gleitet lautlos durch die Nacht. Nichts kann sie greifen oder halten und ihr Durst nach Blut lässt sie jagen. Der Rausch der Jagd, die Lust, sich mit der Beute zu messen ist ein ewiger Ansporn. Jede Beute eine neue Herausforderung, jeder Jäger eine neue Prüfung, jeder Moment des Überlebens eine Behauptung der eigenen Stärke, und jede erlegte Beute ein Triumph. Ihr toter Körper ist ein perfektes Werkzeug für die Jagt!“
Zusätzlich gab es auch eine Untersucht durch die wohlwerte Angelique dazu und ich erlaube mir euch von ihren Worten zu berichte:
„Schmerzhaft platze ein Äderchen in ihrem linken Auge und ließ es langsam röter werden. Der an einem Lumpen klebende Lappen mit dem eigenartigen Sekret roch für sie nach verbranntem Fleisch, verschmorten Haaren und nässendem Wundsekret und vor dem geistigen Auge kam unweigerlich die Silhouette einer Frau auf. Von schlanker Gestalt, aber irgendwie unförmig. Die einfache Kleidung, die sie trug klebte geradezu an ihrem Körper, wie als ob sie vor einer Weile in einen Teich gefallen war und es noch etwas Klamm war. Die Arme trug sie frei, hier und da hingen fürchterlich gerötete Hautfetzen herab wie Schmuckbänder. Diese Frau war eindeutig das Opfer eines Brandes.“
Hochachtungsvoll
Liviu Cosma Neugeborener und Gelehrter des Clan Toreador,
Erschaffen von Maria di Caltagirone, Anchilla des Clan Toreador
Freigesprochen durch seine Hoheit Ilyas von Syrakus,
Ahn des Clans der Schatten, Prinz der Domäne Syrakus, Meister des Atems