[1077] Zwei helfende Hände sind besser... [Liviu, Weihlaer]

[Weihlaer]

Vor der Giardino della Rosa silenziosa klopft sich Weihlaer noch schnell den Dreck von seiner Leinenhose. Zudem öffnet er seine Mönchsrobe und präsentiert den Rest seiner billigen Kleidung. Er denkt kurz darüber nach sich in naher Zukunft etwas Schickeres zu besorgen bis er die Maid Mariam entdeckt. Übertrieben höflich stellt er sich ihr vor und bittet sie einen gewissen Liviu zu unterrichten, dass ein angereister Heiler in der Stadt ist, welcher ihn gerne kennen lernen möchte.

Die nächsten Tage verbringt er ansonsten selbst im Elysium, wobei er seine Zeit an einem der Tische zu nutzen scheint. Manchmal kritzelt er mit einer Feder etwas auf ein leeres stück Pergament. Es sieht sehr unprofessionell aus. Ansonsten trägt sein Gesicht einen eher nachdenklichen Gesichtsausdruck während seine Augen in die Leere starren.

Sollte ein weiterer Gast das Elyisum betreten richtet er sich auf, als würde er jeden Moment angesprochen werden. Immerhin könnte jeder von ihnen dieser Liviu sein.

[Liviu Cosma]

Liviu schritt durch den Garten und trug unauffällige Kleidung in dunklen Farben. Seine Haare, sein Bart waren frisch gestutzt und als Schmuck trug ein einzelnes Rind an seinem Finger.
Er betrat das Elysium, begrüßte Mariam freundlich und übergab ihr eine Schriftrolle. Dann sah Liviu eine unbekannte Person und nickte dieser respektvoll zum Gruße zu.

[Weihlaer]

Glücklicherweise hatte Weihlaer vorausgedacht und mit Mariam einen Plan ausgeheckt, sollte Liviu das Elysium betreten. Sie nickte also kurz in die Richtung des anderen Gastes, während dieser nicht hinschaute und Weihlaer verstand das Zeichen. Er bedankte sich mit einem Lächeln, welches er aufrecht hielt, um Liviu zu begrüßen.
Er erhob sich von seinem Stuhl und nickte seinem gegenüber mit einem leichtem knicks im Rücken zu.

"Ihr müsst Liviu, die Rose, sein. Mein Name ist Weihlaer, nachkomme Saulot's. Es ist mir eine Freude euch kennen zu lernen."
Er ließ die Worte kurz einziehen, bevor er fortfährt.
"Verzeiht, ich bin erst seit kurzem in der Stadt. In der gestrigen Nacht habe ich den Herold getroffen, welcher mich euch empfahl. Er sagte mir Ihr wärt ein Heiler.", es folgte ein kurzes Stocken. Um ein Missverständnis vorzubeugen, hängte er schnell, fast stolpern, hinzu: "Also ich suche keinen, ich lindere selber die schmerzen von Leidenden."

"Und es geht wieder los...", dachte er, während er sich, indem er sich grundlos rechtfertigt, vor sich selbst blamierte. Doch noch kann sein lächeln dieses Fauxpas überspielen. Außerdem war er gespannt wer sein gegenüber war.

[Liviu Cosma]

Liviu strahl dem Fremden freundlich an
„Dann willkommen in Genua! Ja ich bin Liviu Cosma von dem Benediktiner aus Salerno, Heiler, Gelehrte und Neugeborener aus dem Blut der Rosen. Freut mich euch kennen zu lernen und bitte seit so Nett, mit wenn habe ich die Ehre und was führt euch zu mir.“

„Wir haben in Genua eine Gruppe von Heilern, Gelehrte und interessierten Personen, die sich sehr offen und frei Austauschen und untereinander unterstützen. Daher keine Scheu und erlaubt mir die Frage, wie lange weilt ihr schon in der Stadt und wie ist euer ersten Eindruck?“

Eine kurze Pause
„Ich erinnere mich sehr gut an meine Ankunft in der Stadt und gerade am Anfang ist es sehr viel neues. Also keine Panik, ein großer Teil war auch mal an eurer Stelle, auch wenn der ein oder andere diese versucht zu verdrängen. Wenn ihr also fragen habt nur raus damit.“

Er lächelt seinem gegenüber wieder freundlich zu

[Weihlaer]

Solch eine Gastfreundschaft ist Weihlaer wohl nicht gewohnt, weshalb ein kurzer fragender blick von ihm ausgeht.

"Bis jetzt Ich bin beeindruckt vom Nachtleben in Genua. Ich bin zwar erst seit der gestrigen Nacht hier, doch sehe fortschritt an jeder Ecke... wobei," Weihlaer überlegt kurz..."ich komme aus einer viel kleineren Ortschaft, weshalb ich von mehr Konflikt auf so großem Raum ausging."

Während er redet, bewegt er sich um den Tisch herum und legt seine Hände auf einen der Stühle. Vermutlich möchte er sich setzen doch überlässt der Rose die Entscheidung über den Komfort.

"Gerne würde ich diese engagierte Heiler-Gruppe kennenlernen. Ich bin mir sicher, dass ich dahingehend auch eine Unterstützung sein kann. Ich spreche von auch, da der verehrte Herold mich zu euch schickte, um euch beim Errichten des Lazaretts zu helfen."

Man könnte den Eindruck bekommen, dass Weihlaer noch mehr sagen, aber zunächst die Wichtigen angelegen geklärt haben möchte.

[Liviu Cosma]

„Also ist das eure offizielle Aufgabe?“

„Das Lazarett wird in der Zusammenarbeit mit dem wohlwerten Liutprand, Neugeborener vom Clan der Könige, Nachfahre des Mithras, dem Herrn der Sonne, Erster Liktor der Domäne Genua geschaffen. Daher sollte ihr euch im Vorfeld bei ihm melden zum Census. Das heißt ihr stellen euch ihm vor und gebt ihm eine vollständige und korrekte Liste eurer Blutsdienerschaft. Er wird diese bei einem persönlichen Treffen sehen wollen.“

Er pausiert kurz

„Wisst ihr über die bestehend Heiler Häuser in der Stadt Bescheid? Unterstützung können wir immer gebrauchen. Es ist genügend Arbeit vorhanden und man kann nicht alles persönlich machen. Dennoch ist die Heilung ein weites Feld, also wäre es hilfreich etwas mehr über euer Können Bescheid zu wissen. Wie sieht es außerdem mit Sprachen aus und gibt es noch andere Gebiete, wo ihr uns Unterstützen könntet?“

„Natürlich gehört es zum Zusammenleben euch den Regeln und Gelegenheiten der Stadt anzupassen und unter der Gruppe besteht zwar ein offener Austausch, aber um nicht so stark mit dem anderen Bewohner der Stadt anzuecken solltet ihr euch schnell die Etikette in Genua anpassen. Ich denke mal der Herold wird auch entsprechende informiert haben.“

[Weihlaer]

"So ist es und ich bin froh eine so Sinnvolle Aufgabe bekommen zu haben."

"Diesen Liutprand werde ich als nächstes aufsuchen. Laut dem Herold seid Ihr es allerdings der mich einweisen soll."

Weihlaer guckt kurz nachdenklich. Anscheinend nicht länger auf die Etikette achtend setzt er sich auf den Stuhl, realisiert dann erneut in welcher Situation er sich befindet und steht schnell wieder auf. Seine folgenden Worte sollen unter anderem auch von dieser Situation ablenken. Es ist vorauszusehen, dass er früher oder später an die Etikette anecken wird.

"Wenn ich ehrlich bin, würde ich mich viel lieber dafür einsetzten, dass niemand überhaupt zu Schaden kommt. Wisst Ihr, was der Grund der Auseinandersetzung sein soll?", er lacht kurz auf. "Ich kenne mich überhaupt nicht in der Stadt und dessen Angelegenheiten aus. Dementsprechend... nein, ich weiß noch nicht einmal, wo sich eines der Heiler Häuser befinden soll."

Weihlaer guckt sich kurz um, ob die beiden die einzigen im Elysium sind. Man sieht wie seine Augen auf seine nun vor Ihm positionierte, linke Hand fixiert sind... Er spielt kurz mit dem Gedanken seine Blutkraft zu präsentieren, entscheidet sich aber dagegen.

"Ich spreche leider nur Italienisch, allerdings habe ich geplant dies in meiner Zeit in Genua zu ändern. Ursprünglich linderte ich die Schmerzen durch das direkte Schließen von Wunden. Dazu gehörte eine Grundausbildung in Pflanzenkunde und dem Nähen...obwohl ich mich auch gerne mit den Seelischen schmerzen meiner Patienten befasse... solltet Ihr also etwas auf dem Herzen haben, biete ich hiermit auch diese Dienste an.".

Weihaer schaut hierbei etwas genauer auf Liviu, aber versucht dabei nicht aufdringlich zu wirken.

[Liviu Cosma]

Liviu lächelt freundlich „Das ehrt euch und sofern der wohlwerte Liutprand nichts dagegen hat, seid ihr herzlichst willkommen.“

„Ich persönlich hatte bei meiner Ankunft nicht das Glück als Heiler arbeiten zu dürfen und habe mir durch mein etwas unglückliches Benehmen, das ein oder andere erschwert. Wenn ihr also unsicher seit so meldet euch einfach. Ich habe z.B. ein Schüler der Italienische und Lateinisch Schreiben und Lesen beigebracht. Er ist zwar schon länger in dieser Stadt, aber sein betreuender Herold ist kürzlich gestorben und es war mir eine freunde ihm bei einem Schreiben an den wohlwerten Macario zu helfen.“

„In der Nähe Maddalenas gibt es ein Heilerhaus, das vom wohlwerter Nicolò Trevisan, Hofgelehrter Genuas, Neugeborener des Clans Salubri geleitet wird. Ich habe in Votori, einem Dorf außerhalb der Stadt ein Heilerhaus aufgebaut und das Lazarett ist nun das nächste große Projekt. Es gibt außerdem noch das Forum Medicorum in der Stadt, aber diese ist von Menschenhand geführt und wir sollen einen weiten Bogen darum machen, da es in der Vergangenheit unschöne Ereignisse gab.“

„Da der wohlwerte Macario euch nach mir geschickt hat, gehe ich davon aus der der wohlwerte Nicolò gerade auf Reisen sein wird und wenn er wieder zurück ist, solltet ihr euch bei ihm melden. Bei dem Umgang mit Patienten sind die Gesetzte unsere Gemeinschaft zu achten und ihr solltet kein unnötiges Risiko dabei eingehen. Achtet auch auf dabei nicht beobachtet zu werden. Wir werden in der ersten Zeit mit dem Aufbau des Lazaretts, der Produktion von Arzneien und der Ausbildung von Freiwilligen beschäftigt sein.“

Liviu lächelt wieder freundlich und verständnisvoll
„Ich weiß das ist viel neues für euch und es gibt für die Aufgabe kein Zeitlimit. Macht euch mit der Stadt, deren Bewohner, unseren Gesetze und der Etikette vertraut. Nutz dafür euren betreuenden Herold oder anderen Personen, die ihre Vertraut. Es hilft auch sich mit anderen Gästen auszutauschen.“

[Weihlaer]

"Ach Ihr seid also auch angereist? Wer hätte gedacht das ich mit einer Rose so viele Gemeinsamkeiten habe.", Weihlaer scheint sich über diese Situation zu freuen, bis ihm einfällt wie schäbig er aussieht und man das als Beleidigung auffassen könnte.
Er sagt nichts, doch sein kurz Aufgeschreckter Gesichtsausdruck verrät seinen selbst herbeigeführten schreck Moment.

"Entschuldigt, aber mein Benehmen habe ich auf einem Bauernhof gelernt. Wenn ich mich also bei euch melden würde, wenn immer ich mir unsicher wäre, würde ich euch den ganzen Tag an den Ohren hängen. Obwohl... ihr gefallt mir, vielleicht wäre das keine so schlechte Idee.", scherzelt Weihlaer. "Allerdings denke ich, werden wir uns beim Lazarett Projekt schon genug über die Füße laufen."

"Dass sich ein Clans Bruder in der Stadt aufhält habe ich auch schon mitbekommen. Ich bin sehr gespannt auf Ihn zu treffen. Wie gesagt bin ich erst seit der Gestrigen Nacht hier, doch habe ich vor jeden Tag zu nutzen."

"Ich schäme mich zwar etwas dafür, doch hoffe ich, dass Ihr folgendes für euch behalten könnt."
Weihlaer holt aus seiner Hosentasche ein zerknittertes stück Pergament heraus und entfaltet es. Darauf ist in sehr schlechter Schrift das Alphabet und fast unerkennbare Wörter geschrieben. Eines davon könnte sein eigener Name sein.
"Ich tue mich noch etwas schwer mit dem Halten der Feder, haha." Seine Fehler scheinen ihn nicht zu stören als über sein eigenes Gekritzel lacht.

"Dennoch...", er wird wieder etwas ernster. "alleine um meinen Erzeuger nicht zu beschämen habt Ihr recht. Ich sollte mich mit der Umgebung vertraut machen. Zunächst möchte ich die einzelnen Kainiten kennen lernen."
Mit einem kurzen nicken möchte Weihlaer Liviu deutlich machen, dass er Ihn meint.

"Welche Aufgabe habt ihr zugetragen bekommen und wem gegenüber habt Ihr Euch unglücklich benommen?"

[Liviu Cosma]

„Viele sind angereist und kenne die Situation, die man als Gast hat. Das sollte euch Mut machen, da sie es auch geschafft haben. Genauso werdet ihr aber auch auf Personen treffen, die gewisse Grundkenntnisse erwarten. Man wird euch auch gnadenlos auf eure Fehler hinweisen, um zu schauen, was ihr daraus macht. Selbstverständlich kann niemand erwarten das ihr schon alles wisst oder kennt, aber man erwartet aber dass ihr an euch und eure Aufgabe arbeitet. Nicht aufgibt und euch Hilfe sucht, wenn es Punkte gibt an die ihr arbeiten müsst.“

„Bitte denkt daran die Amtsträger unter uns Neugeborenen mit „Wohlwerte oder Wohlwerter“ anzusprechen oder anzuschreiben. Briefe oder Nachrichten könnt ihr bei Mariam abgeben. Nur kurz Bescheid geben für wenn es ist. Wegen eurer Handschrift braucht ihr euch keine Sorgen zu machen, wie unter den Menschen können auch bei uns nicht alle schreiben.“

„Meine erste Aufgabe war die Suche nach Freien Blutsdiener und hatte mich vorher noch nie mit so einer Aufgabe befasst. Das lag aber daran, dass ich mit meinem damaligen Herold versucht habe über meine ursprüngliche Aufgabe zu feilschen. Gerade am Anfang habe ich den Wert der Informationen aufgrund der Masse an neuem Unterschätzt. Erst Jahre später sind mir die wertvollen Details aufgefallen und habe daran gearbeitet.“