[1077] Die Zeit im Wandel [Iulia, Sedna]

[Januar '23]

Moderator: Toma Ianos Navodeanu

Benutzeravatar
Iulia Cornelia
Ventrue
Beiträge: 2040
Registriert: Sa 3. Aug 2019, 02:48

Re: [1077] Die Zeit im Wandel [Iulia, Sedna]

Beitrag von Iulia Cornelia »

Iulias Kopf neigte sich leicht zur Seite, ob der letzten Worte Sednas, bevor sie dieser milde zu verstehen gab: „Hatte ich euch denn nicht bereits freiwillig alles über unseren Clansbruder erzählt, was ich wusste?! Und hatte ich nicht zugestimmt, um ein Gespräch für euch beim Herold zu ersuchen?!“

Fragend blickte die Ventrue auf ihre Clansschwester, bevor sie nur sacht ihr Haupt schüttelte und sie sich weiter auf der römischen Liege fläzte, dabei ihren Körper in einer ganz und gar verlockenden Haltung präsentierend, während ein kurzer Blick auf ihre schlanken Fesseln freigegeben war. Und auch sonst schien ihre Kleidung mehr zu betonen, denn züchtig zu verhüllen.

„Für euch scheint alles eine Aufgabe zu sein oder Zweck zu besitzen, die es zu erledigen oder zu erfüllen gibt, doch was, so diese nicht abgeschlossen werden kann?“, erkundigte sich Iulia, ihre Clansschwester sanft musternd, bevor sie weiter zu verstehen gab: „Oder auch keinen hat? So ihr immer neue Aufgaben erhalten werdet?“ Interessiert betrachtete die Ventrue noch immer Sedna. Ihre Haltung wirkte dabei ganz und gar entspannt, während ihr Körper in feinster Seide gehüllt auf feinster Seide lag.

„Ihr sagt, ihr möchtet sparen, doch frage ich mich, worauf ihr sparen wollt? Was ist es, was ihr mit alle dem was ihr gespart, gelernt und geübt habt eines Nachts erreichen möchtet? Was begehrt ihr wahrlich? Wonach sehnt ihr euch innerlich, so ihr Luxus, Genuss und Freude nur als Handelswaren seht?“, erkundigte sie sich offenkundig interessiert weiter.

„Davon ab, seid ihr in meinen Augen überaus bezaubernd, werte Schwester im Blute.“, komplimentierte die Ventrue warm und offen, während ein sanftes Lächeln dabei Iulias Lippen umspielte, welches beinahe liebevoll die Wange Sednas zu streicheln schien.
Benutzeravatar
Sedna
Ventrue
Beiträge: 40
Registriert: Mo 27. Jun 2022, 11:34

Re: [1077] Die Zeit im Wandel [Iulia, Sedna]

Beitrag von Sedna »

Sedna dachte über die Worte ihrer Gegenüber nach. Ihre Stirn lag in tiefen Falten und Unzufriedenheit und Frustration huschten neben Verwunderung und Irritation über ihr Gesicht. Sie erhob sich und sah auf ihre Gastgeberin, die sicher und selbstbewusst vor ihr lag. Sie lächelte kurz als sie sie in Augenschein nahm. Es war kein Lächeln der Zuneigung oder Häme. Nur der Ausdruck von anhängenden Gedanken, die durch ihren Geist huschten.

"Oh Wohlwerte Iulia, es tut mir leid, das ich soviel von eurer Zeit in Anspruch genommen habe. Ihr ward mehr als großzügig mit euren Worten und den Einblicken, die ihr mir gewährt habt."

Sie trat einen Schritt von der Ventrue weg und verbeugte sich tief. Als sie sich wieder erhob, sagte sie:

"Um euch keine Antwort schuldig zu bleiben: Ich erledige meine Aufgaben, um eines Tages frei zu sein. Und ich spare, lerne und übe, um wenn ich eines Tages frei bin meine Zukunft gestalten zu können. Mein Blick, oh wohlwerte Harpye ist in die Zukunft gerichtet und so verführerisch die Gegenwart auch sein mag" hier machte sie eine Pause und nahm die Ventrue nochmal in Augenschein "ist sie doch einzig dazu da die Zukunft zu erschaffen."

Sie wandte sich fast zum gehen, bevor sie sagte:"Wenn ich euch irgendwie behilflich sein kann, lasst es mich wissen Oh Wohlwerte, Iulia, Harpye, Clansschwester."

Sie gab der anderen noch die Möglichkeit zu reagieren, bevor sie sich zum gehen wenden würde.
Benutzeravatar
Iulia Cornelia
Ventrue
Beiträge: 2040
Registriert: Sa 3. Aug 2019, 02:48

Re: [1077] Die Zeit im Wandel [Iulia, Sedna]

Beitrag von Iulia Cornelia »

Iulia verfolgte die Bewegungen und Worte ihrer Clansschwester ruhig. Für einen Moment betrachtete sie diese schweigsam, nachdem sie geendet hatte, bevor sie sich galant und mit sittsam geschlossenen Beinen auf der Liege aufsetzte, ihr seidenes Kleid dabei kurz glattstreichend. „Ich möchte euch ein Geheimnis verraten.“, ließ sie Sedna mit einer angenehm warmen, weichen und wohlwollenden Stimme wissen, bevor sie sich erhob und langsam auf diese zuschritt. Durch die hufeisenförmigen Liegen, hatte Sedna nur die Wahl dort stehen zu bleiben, wo sie bereits stand, in Richtung Feuerstelle zurückzuweichen oder in Richtung Tür sich von Iulia weiter wegzubewegen. So oder so wäre das Kind des Prinzen ihrer Clansschwester dabei näher gekommen, als sie ihr dieses scheinbar ins Ohr flüstern wollte.
Benutzeravatar
Sedna
Ventrue
Beiträge: 40
Registriert: Mo 27. Jun 2022, 11:34

Re: [1077] Die Zeit im Wandel [Iulia, Sedna]

Beitrag von Sedna »

Sedna war sich instinktiv dem Machtgefälle gewiss. Körperlich aber auch sozial hatte sie wenig Aussicht darauf, wenn sie sich dagegen wehren wollte, dass sich die andere ihr näherte. Ein Gefühl von Unausweichlichkeit legte sich wie ein lähmendes Gewand aus Blei auf sie, als sie dabei zusehen musste, wie sich Iulia erhob und wie ein Raubtier auf sie zu pirschte.

Sedna senkte kaum merklich ein wenig den Kopf ohne den Blick von ihrer Clansschwester zu wenden und ging auf sie zu. Sie wusste, das sie im Zuge ihrer Mission potentiell benutzt und missbraucht werden würde und wäre dies einer dieser Momente, wäre sie dazu bereit. Als sie dabei war Iulias Armreichweite zu unterschreiten ging sie im Kopf durch, was sie über Nahkampf gelernt hatte, wischte die Gedanken aber beiseite. Gegen jemand wie sie, hatte sie schlicht keine Chance.

Sie blieb stehen, um ihrer Gegenüber die Initiative zu überlassen zu tun, was auch immer sie tun würde. Sie hielt ihren Blick, demütig, gleichmütig doch auch mit einer Spur Panik und Neugier.

Welcher Teil des Spiels war das?
Benutzeravatar
Iulia Cornelia
Ventrue
Beiträge: 2040
Registriert: Sa 3. Aug 2019, 02:48

Re: [1077] Die Zeit im Wandel [Iulia, Sedna]

Beitrag von Iulia Cornelia »

Iulias Stimme, die wenig später an Sednas Ohr drang war ein angenehmes, sanftes Säuseln. Sie sprach ohne Eile und fern jedes Missbrauchs, welchen ihre Schwester im Blute in ihrer Vergangenheit womöglich erfahren haben mochte. Stattdessen wirkte sie geradezu führsorglich, beinahe liebevoll, als sie sie wissen ließ: „Ventrue wie wir, wir werden niemals wirklich frei sein, liebste Schwester im Blute.“ Hatte sie zuvor noch ihr Gesicht vorsichtig an Sednas Gesicht vorbeigeschoben, um ihr zuzuflüstern, neigte sich Iulia nun ein Stück zurück, schenkte Jener ein mildes Lächeln, welches sie zärtlich über die Wange zu streicheln schien.

„Wir werden immer die Bürde unseres Blutes tragen, die uns unsere Familie auf die Schultern gelegt hat.“, ließ sie sie wissen. Ihre Worte klangen so leicht, so unbeschwert, so frei dabei, dass es kaum vorstellbar sein mochte, wie groß die Last wohl tatsächlich war, die auf den jungen Schultern des Kinds des Prinzen liegen mochte. „Aber wir sind nicht allein mit diesem Los, werte Schwester im Blute. Wir alle helfen, stützen und tragen einander, damit für Niemanden von uns, die Last allein zu groß werden mag, auch wenn sie für einen selbst schwer, womöglich zu schwer erscheinen mag. Deshalb, fürchtet euch nicht vor mir, werte Sedna, ich bin nicht euer Feind, auch wenn wir aus anderen Linien entspringen mögen. Und vor allem.“, erklärte sie ihr, bevor ihre blaugrauen Augen sich in den ihren verloren.

„Lernt eure Zukunft bereits jetzt aktiv zu gestalten, während ihr bereits heute tragt, wofür ihr auserwählt wurdet. Wir sind keine Sklaven unserer Väter und Mütter. Wir sind Herrscher und Könige wie sie.“, riet sie ihr. Sie schenkte Sedna ein aufmunterndes Lächeln, bevor sie einen weiteren Schritt von ihr zurücktrat, ihr Freiraum schenkte und sie dabei bat: „Denkt über meine Worte nach, werte Sedna.“

Iulia schwieg für einen kurzen Moment, bevor sie Sedna wissen ließ: „Es war mir eine große Freude euch persönlich kennenlernen zu dürfen und ich freue mich auf die Nacht, in der wir uns erneut begegnen werden. Bis dahin, gehabt euch wohl und allzeit sichere Wege.“ Mit einer höflichen Geste entließ Iulia ihre Schwester im Blute, deren Geleit bereits vor der Tür wartete, sie sicher zum Brunnen bringend, bevor er allein erneut den Aufstieg gewagt hatte.



Zusammenfassung:
Nach der Ankunft von Sedna in Genua und der Vorstellung beim Prinzen, lernte sie deren Kind in ihrer kleinen Casetta in Maddalena kennen. Die Beiden unterhielten sich über Sedna Hiersein, ihren Clansbruder Gasparo, sowie über ihre Wünsche und Träume. Iulia bot ihr soweit ihr möglich war, Unterstützung an und beantwortet der neuen Ventrue in der Stadt einige ihrer Fragen.
Gesperrt

Zurück zu „1077“