[1077] Gesellschaftliches Geflüster [Iulia, Gabriel]

[Januar '23]
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Gabriel Ducas
Brujah
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Re: [1077] Gesellschaftliches Geflüster [Iulia, Gabriel]

Beitrag von Gabriel Ducas »

„Nun die Richtung aus der diese Angriffe kommen, finde ich höchst bedenklich.“ beantwortete er ihre letzte Frage und fügte mit einer etwas gelangweilten Stimme hinzu. „Hingegen bedenklich ist, dass man ausgerechnet mich, als Gast dieser Domäne gegen euch auszuspielen gedenkt. Wie einfallsreich…“ spöttelte er mit seinen letzten Worten und fuhr nach einem kurzen Schulterzucken fort. „Natürlich ist es schwer die eigenen Fehler vor Augen geführt zu bekommen. Doch wie sollte man sich sonst verbessern?“ die Stimme klang gleichmütig. Ganz so als ob der Brujah tatsächlich weniger Probleme mit Kritik hatte.

„Die Amtszeiten des verehrten Hüters und des wohlwerten Alain le Beau waren vor meiner Zeit, daher kann ich deren Umsetzung nicht mit eurer vergleichen. Selbst wenn, wäre es wohl schwerlich möglich und auch nur sehr schwer vorstellbar, dass ihr deren Stil einfach fortführt.“ ein Kompliment? Erneut glitten die Augen des Brujah über die Ausgänge der Casa, ehe sie sich wieder auf seine Gegenüber legten. Etwas weniger gehetzt zwar aber dennoch scheinbar immer noch nicht von der Sicherheit der Domäne noch der des Elysiums überzeugt. Ein kurzes entschuldigendes Lächeln huschte über sein Gesicht. „Ich bin vielleicht noch nicht bereit gewisse Dinge zu akzeptieren.“
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Iulia Cornelia
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Re: [1077] Gesellschaftliches Geflüster [Iulia, Gabriel]

Beitrag von Iulia Cornelia »

Die Ventrue schmunzelte zart, ob dem bissigen Spott des Brujah, bevor sie ihn zu spiegeln schien, als auch sie nur sanft mit den Schultern zuckte. Während sie dem Gelehrten weiter zuhörte, strahlte ihr gesamtes Dasein noch immer eine gewisse Ruhe und Zuversicht aus, fast so, als würde sie ihre makellose, feingepflegte Hand dafür ins Feuer legen, dass dieser Ort für Gabriel sicher sei und wäre. Sie womöglich selbst sogar dafür sorgen würde, dass dem so blieb und bleiben würde.

„Vielleicht.“, erwiderte die Ventrue mit einer warmen Stimme einfühlsam. „Doch was meint ihr mit der Richtung aus der diese Angriffe kommen?“, erkundigte sich Iulia interessiert, ihm die Zeit und die Möglichkeit lassend, zu antworten.

Erst anschließend beschrieb ihre Hand eine öffnende Geste, als sie erklärte: „Auf eure Frage derweil hin: es ist verhältnismäßig einfach, Jemandem anderweitig vor Augen zu führen, wie man sich verbessern sollte. Ihr gebt eine schlicht unlösbare Aufgabe und seht zu, wie sie wieder und wieder scheitern, bis sie von selbst erkennen und lernen, wo ihr Fehler all die Jahrzehnte lag. Eine langwierige, zermürbende und wenig erfreuliche Art des Lernens. Die andere Weise wäre sie im wahrsten Sinne des Wortes ins kalte Wasser zu werfen und zu schauen, ob sie von sich selbst anfangen zu zappeln und strampeln, um oben zu bleiben. Anstrengend und überaus fordernd für den Lernenden, aber da die eigene Existenz daran gebunden ist, äußerst effektiv.“

Die Ventrue winkte sanft ab, als sie meinte: „Dies sind zwei von vielen Möglichkeiten, doch ich will eure Zeit nicht verschwenden mit derlei Dingen.“ Stattdessen gab sie ihm freundlich zu verstehen: „Ihr seid wegen etwas anderem zu mir gekommen.“ Ihre Hand deutete sanft in Richtung Gabriel, mit ihrer offenen Handfläche nach oben, als sie sich erkundigte: „Erwähntet gar einen Beweis für den Angriff Arashs auf euch?“
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Gabriel Ducas
Brujah
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Re: [1077] Gesellschaftliches Geflüster [Iulia, Gabriel]

Beitrag von Gabriel Ducas »

Er hörte die Worte und musterte Iulia. War seine Situation nicht mit der, von ihr beschriebenen, zweiten Methode vergleichbar? Etwas fragendes mischte sich in Gabriels Blick. Aber er schob den Gedanken wieder beiseite und antwortete auf ihre Frage. „Nun es ist nicht nur die personengebundene Richtung aus der diese Angriffe kommen, sondern auch die rein örtliche Richtung.“ er machte eine kurze Pause bevor er schlicht „Votori“ sagte und einen Moment schwieg.

„An der Grenze zu Savona bildet sich scheinbar eine zweite Gesellschaft. Eine, in der der Gangrel den gesellschaftlichen Stand bestimmt. Vielleicht war ja auch das Scheitern der Verhandlungen ein Versuch sich eures wohlwerten Clansbruders zu entledigen.“ ruhig glitt seine Hand erneut in seine Tasche und er holte seinen, von den Klauen des Gangrel zerfetzten Unterrock heraus. „Ich habe die Überreste meiner Kleidung nach dem heimtückischen Angriff aufbewahrt und sicher können der verehrte Hüter, der verehrte Hofgelehrte oder auch der wohlwerte erste Liktor die geschlagenen Wunden bestätigen. Der wohlwerte Liutprand erwähnte gar, dass sich Arash ihm gegenüber ähnlich verhalten hatte. Darüber hinaus gibt es menschliche Zeugen für die Verwandlung des Gangrel im Hafen.“ er legte das Hemd auf den Tisch und wartete.
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Iulia Cornelia
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Re: [1077] Gesellschaftliches Geflüster [Iulia, Gabriel]

Beitrag von Iulia Cornelia »

Die Lippen der Ventrue hoben sich nur minimal an, ob der Annahme einer zweiten Gesellschaft, was den wunderhübschen Gesichtszügen Iulias eine vermeintliche Arroganz verlieh, als sie sanft einen kleinen Rest der Atemluft aus ihren Lungen stieß. Die Aussage hinsichtlich ihres Clansbruders kommentierte sie derweil jedoch nicht weiter. Vielmehr war ihr Gesicht schwerer zu lesen geworden.

Derweil der Brujah in seiner Tasche nestelte, erklärte sie ihm: „Votori ist ein ganz und gar eigenes Problem, werter Gabriel. Verworren. Komplex auf vielerlei Ebenen. Ein nicht ungefährliches, politisches Schlachtfeld.“ Iulias blaugraue Augen wanderten nicht ohne eine gewisse körperliche Anspannung nachdenklich über das Kleidungsstück, welches Gabriel vor ihr ausgebreitet hatte und einige Momente verweilte ihr Blick stumm auf dem Unterrock, nachdem der Gelehrte bereits geendet hatte.

Erst dann erkundigte sie sich mit merklich beherrschter Stimme: „Was meint ihr damit, Arash hätte sich Liutprand gegenüber ähnlich verhalten?“ Die feingliedrigen Finger der Ventrue waren derweil in der einen Hand zur Faust geballt, während die andere ihr Handgelenk fest umschloss, was dafür sorgte, dass unter der ohnehin schon hellen Haut Iulias, ihre Fingerknöchelchen weiß hervortraten.
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Gabriel Ducas
Brujah
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Re: [1077] Gesellschaftliches Geflüster [Iulia, Gabriel]

Beitrag von Gabriel Ducas »

Die Augen des Gelehrten beobachteten ihre Körpersprache genau, wenn er auch nicht wirklich schlau daraus wurde. Kurz flogen seine Augen über das zerfetzte Hemd, dann blieben sie an ihren Fingerknöcheln hängen. Ruhig richtete er seine Augen wieder nach oben, legte den Kopf etwas schräg und schien zu überlegen. Doch scheinbar hatte er keine Idee, was ihre aktuelle Gefühlsregung ausgelöst hatte.*

„Nun ich kann es auch wieder entfernen? So es euch stört.“ ruhig legte er seine Hand auf das Kleidungsstück und sah sie fragend an, während er die Hand dort beließ und weitersprach. „Mehr als diese Information gab mir euer wohlwerter Clansbruder nicht. Er teilte mir mit, dass er über Mittel und Wege verfüge sich in einer Auseinandersetzung mit der Geißel durchzusetzen.“ seine Augenbrauen zuckten kurz. „Ich kann also nur Mutmaßungen anstellen. Da mir jedoch weitere körperliche Übergriffe der Geißel auf Gäste der Domäne bekannt sind und der wohlwerte erste Liktor noch von Mitteln und Wegen sprach, gehe ich davon aus, dass es noch nicht zum Äußersten kam.“ er machte eine kurze Pause, um im Anschluss auf Votori einzugehen.

„Ich bin mir bewusst das Votori sicher weitaus komplexer ist als die Gerüchte, die mich hierzu erreichten. Dennoch scheint es der Geißel ein Anliegen. Hat er sich zu seinen verleumderischen Worten auf eurem Schachturnier nicht hinreißen lassen, um das mögliche Jagdgebiet für sich zu proklamieren?“ der Brujah machte eine Pause und legte seine zweite Hand ebenfalls auf den vor ihnen liegenden Unterrock. „Darüber hinaus scheint es dort Spannungen zu geben. Immerhin forderte mich Liviu auf, doch meinen Beitrag zum Schutz der Grenzen zu leisten und nun wird mir zugetragen, dass ein dortiges Treffen gar unrühmlich beendet wurde. Es gar zu Konflikten kam, die ein kirchliches Eingreifen zur Folge haben?“ sein Blick wanderte auf seine Hände. „Es ist auffällig das eben jene, die sich dort engangieren…Liviu…Arash…sehr viel Wert auf dieses Gebiet legen und darüber hinaus eine sehr eigene Vorstellung der gesellschaftlichen Ordnung Genuas zu haben scheinen.“ seine Augen wanderten zurück. „Erst sagt Arash ihr hättet euer Amt nicht verdient. Dann sagt Liviu, ihr hättet ihm eine Racheaktion gegen mich vorgeschlagen, dann will Arash das ich gegen euch vorgehe und greift mich an als ich ablehne. Arash wollte gar einst, dass ich helfe, dort mehr Menschen anzusiedeln. Der eine will Votori als sein Jagdgebiet. Das dieses wächst und gedeiht. Der andere scheint gar direkte Handlungsaufträge von Gästen eurer höchstverehrten Erzeugerin einzufordern. Das meinte ich mit örtliche Richtung.“

*
Spoiler!
Wahrnehmung+Empathie gg. 7 um Iulias Reaktion einzuordnen = 9, 7, 6, 5, 5, 4
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Iulia Cornelia
Ventrue
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Re: [1077] Gesellschaftliches Geflüster [Iulia, Gabriel]

Beitrag von Iulia Cornelia »

So man über die Ventrue ohne Zweifel eines behaupten konnte, dann dass sie kontrolliert und schwer zu lesen war hinsichtlich ihrer Gefühlsregungen.* Dennoch dauerte es einen kurzen Moment, bis sich ihre Finger lösten und sie seine erste Frage mit einer dezenten Geste beiläufig nonverbal verneinte. Offenkundig sah sie keine Notwendigkeit daran, das Kleidungsstück wegzunehmen, auch wenn sie sich vorerst anderen Dingen widmeten.

Nachdem es hinsichtlich Liutprand keine weiteren Erkenntnisse zu geben schien, beendete sie dieses Thema mit einem schlichten verstehe. Womöglich würde sie sich später noch mit ihrem Clansbruder hierüber unterhalten müssen. Im Moment schien sie sich jedoch die Zeit für den Brujah zu nehmen und hörte dessen Ausführung weiter zu.

Als Gabriel auf die Racheaktion zu sprechen kam, legte sich ihr Kopf zuerst leicht schief, dann kräuselte sich ihre Stirn sanft, bevor sie offenkundig den Reflex unterdrücken musste, lauthals aufzulachen. Nachdem der Brujah geendet hatte, schlug die Ventrue milde vor, nachdem sie sich entspannter etwas zurückgelehnt hatte: „Vielleicht sollten wir mit einem nach dem anderen beginnen, werter Gabriel.“

„Ich darf euch zunächst versichern, Liviu besitzt keinerlei Autorität, direkte Handlungsaufträge von Gästen einzufordern, noch euch zum Schutz der Grenzen aufzufordern.“, stellte Iulia zuerst klar, bevor sie erläuterte: „Sicherlich besteht im Rahmen des kainitischen Gefüges dennoch immer die Möglichkeit, Jemandem, der Gesellschaftlich unter einem steht, einen Gefallen aufzuzwingen. Und sicherlich alles andere als einen Kleinen, so ihr mich fragt, für ein derartiges Anliegen von ihm an euch. Auch wenn der Toreador auf mich bisher einen viel zu unbeholfenen Eindruck gemacht hat, als dass er überhaupt um die Komplexität von etwas Derartigem wissen würde, geschweige denn es überhaupt verstehen.“

Die Ventrue machte eine kurze Sprechpause, in dem sie Gabriel anblickte, ihm ein kurzes Lächeln schenkte, bevor sie ihn weiter wissen ließ: „Allerdings ja, Liviu soll sich wohl stark um die Menschen in Votori engagiert und bemüht haben, was meinem Erzeuger natürlich wohlwollend auffiel, nebst den Informationen von dort, die er lieferte. Vermutlich war dies auch der Grund, weshalb sie ihn als ihren Vasallen annahm. Es gibt wenige Kainiten, die sich tatsächlich um das Wohl der Sterblichen kümmern, und nicht nur vorgeben dies zu tun. Oder es zwar tun, aber in erster Linie, weil es ihnen selbst nützt oder sie von Jemandem anderem dafür bezahlt werden.“ Sie zuckte kurz mit den Schultern, fast so, als wäre dies ein Problem ihrer Zeit.

„Was derweil den Vorschlag einer Racheaktion gegen euch angeht, so ist euch sicherlich selbst bereits aufgefallen, dass mit dem Verstand der Rose etwas nicht ganz richtig zu sein scheint. Er versteht Dinge nicht, die man ihm sagt oder aber völlig falsch. Er driftet mitten in Gesprächen plötzlich auf gänzlich anderes ab, ohne auf das aktuelle Thema weiter einzugehen oder noch offene Fragen zu beantworten. Auch klagte er unter Wahrnehmungsstörungen mir gegenüber. Ich würde dennoch nicht so weit gehen und sagen, er leidet unter Wahnvorstellungen, aber mitunter gelangte ich doch wiederholt zu dem Eindruck, als hätte er einen Schlag zu viel und zu fest auf seinen Kopf bekommen. Zumindest erlebte ich ähnliches bei Menschen, denen derartiges widerfahren war.“, erklärte Iulia keinesfalls herablassend, denn vielmehr ernsthaft besorgt.

„Was ich mit Liviu derweil über euch sprach, bezog sich darauf, dass er nicht glücklich darüber schien, als ihr damals das Schachspiel gegen ihn aufgegeben hattet. Er meinte diesbezüglich, derartiges entehre das Spiel und entspreche nicht der guten Schule. Auch sprach er von Beleidigungen, die seiner Meinung nach nicht auf das Turnier gehörten.“, rezitierte Iulia, bevor sie nur sanft mit den Schultern zuckte, als ob sie dies nicht so oder womöglich auch anders sah. „Ich hatte ihn entsprechen gefragt, wie er gedenke euch und euren Beleidigungen weiter zu begegnen.“ Iulia machte eine kurze Sprechpause. „Doch er gab mir keine Antwort hierauf.“, schloss die Ventrue mit einem Schulterzucken. Dennoch ließ sie Gabriel damit auch die Zeit noch etwas zu sagen oder zu fragen, so ihm danach war.

Anderenfalls fuhr sie nach einem Augenblick weiter fort: „Was Arash anbelangt, so hatte er durchaus ein Interesse daran, Votori sein Jagdgebiet zu nennen. Allerdings versteht er nicht, dass er hierfür auch etwas tun hätte müssen. Und ja, in seiner begrenzten Sicht auf die kainitische Gesellschaft, bin ich als Harpyie dann entsprechend ein erneuter Störfaktor für ihn und seine Pläne. Auch, oder vor allem, weil ich andere wissen lasse, worin er überall scheitert. Wie für so viele andere, die sich zwar mächtig fühlen, weil sie alt wurden, es aber nicht sind, weil sie die Regeln unserer Gesellschaft nicht einmal im Ansatz verinnerlicht haben. Ich bin sozusagen der Stein, der sie zum Stolpern bringt auf ihrem Weg nach oben und an dem sie auf die eine oder die andere Art und Weise vorbeimüssen, sofern sie sich gesellschaftlich aufschwingen wollen.“

Ein zartes, beinahe unschuldig wirkendes Lächeln umspielte ihre wohlgeformten Lippen, während ihr hochgewachsener und außergewöhnlich schöner Körper in jener erhabenen und selbstsicheren Haltung verweilte. Es war sicherlich kein einfaches Los, doch das Kind des Prinzen schien es mit einer spielerischen Leichtigkeit und Unbeschwertheit zu tragen, fast als gäbe es für sie nichts Müheloseres als Jemanden ein Bein zu stellen, so dass sie allesamt vor ihr mit dem Gesicht voran in den Staub und Dreck klatschten würden. Womöglich war es aber auch so einfach für sie, weil die meisten Neugeborenen ohnehin über ihre eigenen Füße stolperten und von selbst fielen.

„Votori ist umkämpft und vielerlei Interessen treffen dort aufeinander, weshalb es derartige Spannungen gibt, wie ihr es nanntet. Deshalb kam es als Jagdgebiet auch überhaupt erst ins Gespräch. Man hätte dort Jemanden benötigt, der politisch versiert und ambitioniert ist, um die gebotene Chance zu nutzen und sich den Problemen dort effektiv und nachhaltig anzunehmen.“, erklärte die Harpyie, bevor sie erneut nur sacht mit den Schultern zuckte und kühl meinte: „Und ja, dies hätte wohl ohne Zweifel Gespräche, Geschäfte oder gar Gefallen mit Savona, sowie den Tedeschi beinhaltet.“

Zudem gescheiterten Treffen oder auch dem kirchlichen Eingreifen äußerte sie sich nicht. Womöglich wusste sie nichts hierüber oder es enthielt Ebenen, zu denen sie sich nicht ohne Weiteres äußern würde. Auch nicht auf die erneute Aussage hinsichtlich ihres Amtes und ob sie es wohl verdient hätte oder auch nicht. Oder Arashs Pläne Menschen dort anzusiedeln. Stattdessen stellte die Ventrue wie beiläufig am Rande fest: „Aber ja, dass weder Arash noch Liviu dafür mit ihrem fehlenden Verständnis von Etikette und Politik geeignet sind oder auch waren, sieht ein Blinder mit einem Krückstock.“

Ihre blaugrauen Augen wanderten auf das Kleidungsstück zwischen ihnen zurück, auf dem Gabriel seine Hände liegen hatte und Iulia gab ihm zu verstehen: „Doch kommen wir auf euch und euren Fall zurück.“ Sie machte eine kurze Sprechpause und ihr Gesichtsausdruck verhärtete sich, bevor sie ihn wissen ließ: „Ich würde die Überreste eurer Kleidung gerne mitnehmen.“ Ihre blaugrauen Augen wanderten von einer der Schnittstellen zu Gabriel auf, bevor sie ergänzte: „Das heißt, so ihr euch hieran nicht stören würdet?“

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Gabriel Ducas
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Re: [1077] Gesellschaftliches Geflüster [Iulia, Gabriel]

Beitrag von Gabriel Ducas »

Die Pausen ließ er verstreichen und folgte stattdessen ihren Ausführungen. Am ehesten konnte man seinen Blick als ungläubig und belustigt abtun als die Ventrue erzählte Gabriel hätte die Rose beim Schachspiel beleidigt. „Nun das gesellschaftliche Parkett ist in einem steten Wandel. Ich bin nicht davon ausgegangen, dass die wohlwerte Rose über die Autorität verfügt derartiges zu verlangen, daher habe ich dies verstreichen lassen.“ langsam zog er die Hände wieder zurück und legte sie flach vor sich auf den Tisch. „Meine Meinung zu den Racheaktionen habe ich bereits kundgetan. Ich frage mich jedoch woher diese Wahrnehmungsstörungen kommen? Denn immerhin scheint der vermeintlich beste Jäger unter den Neugeborenen wahrzunehmen er könne seinen Störfaktor beseitigen…“ er sah kurz zu ihr auf „…indem er mich verleumdet oder versucht zu vernichten.“

Ohne Eile legte er seine Hände ineinander und fuhr fort. „Weder bin ich der Stein der sie ins stolpern bringt noch komme ich für jenes Jagdgebiet in Frage. Wie ihr bereits dargelegt habt, leisten andere deutlich mehr. Mein Stand ist, wie ihr sagtet, eine Folge der schwerwiegenden Fehler anderer. Vielleicht habt ihr eine erhellende Antwort auf diese Frage?“ die Augen des Brujah glitten über die beinahe schon strahlende Erscheinung vor ihm, ehe er sich noch einmal umsah und wieder zurück zu ihr fand „Wohin möchtet ihr die Überreste nehmen? Ich habe um eine Audienz bei eurer höchstverehrten Erzeugerin gebeten und wollte ihr dies und den Sachverhalt persönlich vorlegen. Ihr könnt dem sicher beiwohnen. Bedauerlicherweise gehen Informationen meine Person betreffend gern unter und ich möchte euch nicht in Gefahr bringen.“
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Iulia Cornelia
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Re: [1077] Gesellschaftliches Geflüster [Iulia, Gabriel]

Beitrag von Iulia Cornelia »

Iulia zuckte nur sanft mit den Schultern, ob der Frage des Gelehrten. Offenkundig kannte sie die Antwort hinsichtlich des Angriffs selbst nicht. Im Gegensatz zu jener bezüglich der Überreste. „Eure Sorge ehrt euch, werter Gabriel.“, gab die Ventrue dem Brujah daraufhin zu verstehen, bevor sie sich etwas zurücklehnte, Gabriel einen Augenblick stumm musterte und schließlich ergänzte: „Doch sie ist grundlos, denn ich beabsichtige die Überreste mit den Spuren eines Angriffs, der vor vielen Jahrzehnten auf einen der Meinen geschah zu vergleichen.“ Ein kaltes Flackern war in ihre blaugrauen Augen getreten, während ihre Lippen zu einem kühlen Lächeln kurz zuckten.

„So sie identisch sind, werde ich ein Leben für ein Leben fordern.“, erklärte Iulia mit einer ungewohnten Härte. Manche Dinge schien die Ventrue durchaus persönlicher zu nehmen, als andere, was ihre sanfte Freundlichkeit geradezu offen in Frage stellen mochte. Womöglich nahm sie die heilige Schrift in diesem Punkt aber auch zu wörtlich, in der es hieß, Auge um Auge, Zahn um Zahn. „So ihr gedenkt die Überreste dem Prinzen vorzulegen, kann ich dies für euch tun, alsbald ich damit fertig bin. Oder aber wir treffen uns vor eurer Audienz in Maddalena.“, gab Iulia zu verstehen, bevor sie sacht mit den Schultern zuckte und erklärte: „Mir soll Beides gleichermaßen recht sein. Ob ich jedoch eurem Gespräch beiwohnen kann oder auch soll, obliegt nicht meiner Entscheidung, doch ich kann unweit, so denn meine Anwesenheit gewünscht oder auch erforderlich sein mag.“
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Gabriel Ducas
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Re: [1077] Gesellschaftliches Geflüster [Iulia, Gabriel]

Beitrag von Gabriel Ducas »

„Sofern es der Aufklärung helfen kann, werde ich dem nicht entgegenstehen.“ Er senkte seine Stimme und Augenlider etwas und nickte der Ventrue einen Moment zu, um sein Beileid zu bekunden. Sie hatte ihm von ihrem Verlust erzählt. Sollte es sich um diese Person handeln, war es ihr gutes Recht antworten zu bekommen.

„Verfahrt im Anschluss doch bitte, wie es eure Zeit möglich macht. Sofern ihr und dies unversehrt bleiben und dies …“ sein Zeigefinger deutete auf das Kleidungsstück „…im Anschluss seinen Weg zu mir oder eurer höchstverehrten Erzeugerin findet.“ Nun richtete er seine Aufmerksamkeit weg vom Tisch. „Natürlich entscheidet die höchstverehrte Majestät über die Anwesenheit und auch ob eine solche Audienz überhaupt gewährt wird. Insbesondere mit Blick auf den anstehenden Hoftag ist Zeit ein kostbares Gut.“
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Re: [1077] Gesellschaftliches Geflüster [Iulia, Gabriel]

Beitrag von Iulia Cornelia »

„Das ist es.“, bestätigte das Kind des Prinzen. „Ich werde sehen, was ich diesbezüglich für euch tun kann.“, versicherte Iulia, ihre blaugrauen Augen dezent auf den Stoff zwischen ihnen fallen lassend, bevor sie zurück auf den Brujah blickte. Dann erhob sie sich langsam, schenkte dem Gelehrten ein sanftes Lächeln, bevor sie ihn wissen ließ: „Ich fürchte der Weg zu euch wird sich derzeit schwieriger gestalten, scheint ihr doch sehr auf der Hut zu sein.“ Sie musterte Gabriel kurz, bevor sie abschließend anbot: „Selbstverständlich könntet ihr mich auch begleiten, sofern ihr dies möchtet.“
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