[1078] Nichts lässt die Zukunft rosiger erscheinen als der Blick durch byzantinisches Glas [Allegra, Gabriel]

[Februar '23]
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Allegra Aldighieri
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[1078] Nichts lässt die Zukunft rosiger erscheinen als der Blick durch byzantinisches Glas [Allegra, Gabriel]

Beitrag von Allegra Aldighieri »

Über Mariams Nachrichtensystem geht eine Schriftrolle an Gabriel zu.
Die Handschrift ist feminin, aber ungelenk und fehlergespickt, mit sehr kurzen Sätzen.
Ein paar Verbesserungen wurden mit einer anderen, weitaus besseren Handschrift in einer anderen Tinte eingefügt.
Wërrta Gabrijel Ducas,

mein Namme ist Allegra Aldighieri. Ich hab imm Elysium dafon gelesn das irr euch mitt Klaas Malaray befast. Ich pinn eine Hentlerin. Fon Kurjos. Tsu meinr ̶K̶o̶h̶l̶ ̶S̶a̶h̶m̶l̶u̶n̶g̶ ↩Kollektion Gehörn einn par ärleßene Schtüke. Aus Klaas geferpt unt ungeferpt aus Β̶υ̶ζ̶ά̶ν̶τ̶ι̶ο̶ν̶ ↩Byzantinium.

Last unz im Elysium darüba schprechn. Ich zaig gerrne wahs ich habe. Unt würrde mich fürr einn gerächten Breis fonn etwas da fonn trennn.

̶E̶r̶g̶e̶s̶p̶e̶n̶s̶t̶ ↩Ergebenst,

Allegra Aldighieri
Sprachkenntnis Alt-Griechisch oder Mittel-/Neu-Griechisch:
Spoiler!
Das griechische Wort ist sehr viel sauberer geschrieben als der Rest des Briefes, obwohl es der gleichen Feder entstammt, und komplett korrekt buchstabiert als "Byzantion".
Die Buchstaben sind klar getrennt ohne verbindende Minuskeln, eine Schreibweise die unter den Hellenen üblich war, nicht in der Schreibschrift der heutigen Byzantiner.
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Gabriel Ducas
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Re: [1078] Nichts lässt die Zukunft rosiger erscheinen als der Blick durch byzantinisches Glas [Allegra, Gabriel]

Beitrag von Gabriel Ducas »

Mit einiger Mühe, Zeit und Hilfe hatte er das Kauderwelsch in dem Schreiben übersetzen können und es verging eine geraume Zeit bis ein Antwortschreiben über das Elysium folgte. Es war knapp verfasst und erhielt wenig mehr Informationen als den Zeitpunkt eines Treffens im Elysium.

Byzantinisches Glas. Vielleicht lässt sich damit die eigene Technik verbessern? Ohnehin wird es Zeit sich vor dem Hoftag mit neuen Gesichtern vertraut zu machen. Verborgen* verließ er seine Zuflucht und huschte wie ein Schatten durch die Nacht. Immer aufmerksam beobachtete er die Umgebung. Er blieb nicht stehen um sich umzusehen, es war vielmehr ein Teil seiner Bewegung geworden. Der Überwurf des schlichten Leinenumhangs war tief ins Gesicht gezogen. Das Schuhwerk wies, ebenso wie die Hose, mehrere Löcher auf. Nein, so stellte man sich wahrscheinlich eher weniger ein Mitglied der Hohen Clans vor. Mit ruhigen Schritten hielt er sich in der Nähe einiger Menschen auf, immer darauf bedacht auch den Himmel bei seinen Beobachtungen nicht außer Acht zu lassen. In der Nähe des Elysiums angelangt schlüpft er diesmal auf dem schnellsten Wege hinein und sah von der Casa nach draußen um sich dann mit Mariam noch den Aushängen zu widmen. Wollen wir doch sehen, ob dieses Elysium tatsächlich sicher ist…

Da sein Gast wohl noch nicht eingetroffen war hielt er einen kurzen Plausch mit der Dame und überreichte ihr eine Flasche Wein, die er in seiner Umhängetasche für sie dabei hatte. So es keine Neuigkeiten gab begab sich Gabriel an einen Tisch in der Nähe und wartete auf diese ominöse Händlerin von Kuriositäten.

*
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Allegra Aldighieri
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Re: [1078] Nichts lässt die Zukunft rosiger erscheinen als der Blick durch byzantinisches Glas [Allegra, Gabriel]

Beitrag von Allegra Aldighieri »

Wenig später begibt sich langsamen und gemessenen Schrittes eine junge Frau durch das Ravecca-Tor, ein in beiden Armen gehaltenes Kästchen sehr vorsichtig unter ihrem sackleinenen Überwurf geborgen. Sie begibt sich auf direktem Wege zur Agora und stellt sehr, sehr vorsichtig das Kästchen ab, wobei trotz ihrer Vorsicht ein sehr feines Klirren zu hören ist. Erst, als sie mit dem Sitz zufrieden ist, wagt sie es ihren Oberkörper freier zu bewegen. Sie trennt sich von ihrem Überwurf und gibt den Blick frei auf Allegras übliche wild zusammengestoppelte Gewandung.

Ihren potentiellen Kunden kennt sie nur dem Namen nach - und er sie umgekehrt wahrscheinlich auch. Daher öffnet sie das Kästchen und offenbart ein strohgefülltes inneres, in dem es leicht schimmert und glänzt. Mit einer patinabeschichteten langen Bronzepinzette entnimmt sie vorsichtig Stück für Stück den Inhalt und stellt ihn auf den Tisch, in der Hoffnung als Blickfang zu dienen:
  • Eine weitgehend durchsichtige bauchige Glasflasche, zum Boden hin zunehmend bläulich gefärbt. Ein großer Längssprung macht sie für ihren eigentlichen Zweck, das Aufbewahren von Flüssigkeiten, unbrauchbar.
  • Ein grüner Glaskelch im korinthischen Stil, größtenteils blind und angelaufen, dazu mit einer etwa 1/5 des Durchmessers einnehmenden scharfkantigen Kerbung am Glasrand.
  • Ein Paar Ohrringe in Form von roten Glasovalen. Die kupferne Fassung hat Grünspan angesetzt, und die Lochung und die Ränder sind unsauber und scharfkantig, als habe ein Pfuscher die Ovale aus zwei großen Scherben gefertigt.
  • Ein Kästchen, der Boden in Reih und Glied ausgefüllt mit angeleimten Holzkegeln und mit Leinen ausgekleidet, um geschützte Kuhlen zu bilden. In den Kuhlen liegen zackige Scherben in verschiedenen Farben, von der Größe einer Daumenkuppe bis zu der eines Stecknadelkopfs.
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Gabriel Ducas
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Re: [1078] Nichts lässt die Zukunft rosiger erscheinen als der Blick durch byzantinisches Glas [Allegra, Gabriel]

Beitrag von Gabriel Ducas »

Gabriels Augen weiteten sich einen Moment als die Farbpracht unter dem Umhang zum Vorschein kam. Er hatte sich erhoben, um seine Gegenüber zumindest mit einem Nicken zu begrüßen und es stand deutliche Irritation in den Augen des Gelehrten. War es die fehlende Vorstellung oder Begrüßung? Oder waren es womöglich die Kleider? Jedoch richtete er seinen Blick so dann auf die Truhe und deren Inhalt. Die Augen eines Kenners huschten über die gebotenen Stücke.* Man konnte erahnen das der Handwerker etwas von dieser Sache verstand. Er brauchte die Stücke nicht zu berühren. Färbung, Bruchkanten, Kerben und Sprünge. Alles konnte Hinweise auf die angewendeten Techniken geben und somit verraten, ob es sich hierbei wirklich um byzantinisches Glas handelte, oder sein Gegenüber versuchte ihn zu betrügen. Auch stellte er keine Fragen. Schweigend glitten die Augen über den Inhalt der Kiste und erst nach einer gefühlten Ewigkeit sah er Allegra an, verblieb jedoch schweigend. Erst als die Stille unangenehm zu werden drohte sagte er „Die Nacht zum Gruße, werte Allegra Aldighieri? Mein Name ist Gabriel Ducas. Neugeborener vom Clan der Gelehrten. Kind von Canissa von Catania, Kind von Xanthus dem Wissenden. Aus der Linie von Syphax von Karthago.“ es folgte eine kurze Pause, bevor seine Augen fragend in die ihren blickten. „Dürfte ich erfahren woher ihr diese Stücke habt, die ihr mir hier feilbietet und insbesondere, mit wem ich genau das Vergnügen habe?“

*
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Allegra Aldighieri
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Re: [1078] Nichts lässt die Zukunft rosiger erscheinen als der Blick durch byzantinisches Glas [Allegra, Gabriel]

Beitrag von Allegra Aldighieri »

Allegra fährt ein wenig erschrocken herum, als sie angesprochen wird, und gibt ein eiliges aber tiefes Nicken zurück.

"Ah, Ihr seid der werte Gabriel. Verzeiht dass ich euch nicht angesprochen habe, aber ich kenne euch nur dem Namen, nicht dem Gesicht nach, und konnte mir nicht sicher sein ob ich die richtige Person vor mir habe. Die Ware auszubreiten erschien mir da als der günstigste Weg dass wir uns finden.

Und ja, ich bin Allegra Aldighieri. Kind des Ivain du Amiens, Neugeborener des Clan des Todes, Kind Tamerans du Brocéliande, Ahn des Clan des Todes, Hüter der Gebeine des Riesen Unsveill.

Aber viel mehr als eine Liste meiner Ahnen und deren Taten interessiert Euch sicher was ich selbst tue, und das beantwortet auch die zweite Frage. Ich bin eine Händlerin von Curios - zumeist solchen, für die ihre schon lange verblichenen Besitzer keine Verwendung mehr haben, die Lebenden und Unlebenden aber noch sehr wohl.
Alle diese Stücke stammen aus Kalabrien, eine Region noch bis vor wenigen Monden beherrscht von den Byzantinern. Ich kann euch mehr zum Fundort einzelner Stücke erzählen, falls eines davon euren Augen wohlgefällig ist."


Die Färbung deutet darauf hin, dass alle Stücke aus byzantinischer Fertigung sind, höchstens 200 Jahre alt.

Der Glaskelch ist sehr gleichmäßig grün gefärbt, ohne auffallende über- oder untersättigte Stellen. Der lange dünne Stiel und die säulenartigen Kanneluren, die das Glas abwechselnd verdünnen und verdicken, sind mit großer Kunstfertigkeit und Präzision ausgeführt und offensichtlich byzantinischen Stils. Ein Objekt für ein Adelshaus, allenfalls vielleicht noch eines sehr reichen Händlers oder eines sehr korrupten Zollbeamten.
Die Struktur ist bemerkenswert in Sachen Glasmacherei, aber auf die Färbetechnik erlaubt es wenig Rückschlüsse.
Den Kelch zu restaurieren wäre gut möglich. Man müsste nur das Glas gründlich mit Zitronensaft und Essig polieren, um die Blindheit heraus zu bekommen, und den Rand mit der scharfen Bruchkante durchgehend abschleifen.

Die bauchige Glasflasche ist in ihrer Struktur eher schlicht und funktionell, etwas das man auch im Haus eines latinischen Handwerkers finden könnte. Dafür ist der Farbverlauf bemerkenswert und hebt es mehr in das Preissegment eines Adelshauses. Eingefülltes Wasser würde einen schwachen blauen Schimmer bekommen und frischer wirken, nicht unähnlich zum Blutbrunneneffekt des Fontana Rossa.
Der fließende Farbverlauf von durchsichtig zu blau würde möglicherweise Rückschlüsse auf die Färbetechnik erlauben, besonders wenn man die Flasche sauber längs zerteilt und die Schnittkante genauer betrachtet.
Eine Restauration wäre mit dem großen Längsriss sinnlos. Bestenfalls könnte man den Riss mit durchsichtiger heißer Glasmasse kitten und die überstehenden Knubbel abschleifen, aber das wäre ein offensichtlicher Makel.

Die Ohrringe sind das enttäuschendste von den größeren Stücken. Es sind große Scherben, deren Kanten schlecht abgeschliffen wurden. Das Loch für die Fassung wurde unsauber gebohrt und hat ein Gespinst von Fissuren durch das obere Drittel des Glases erzeugt.
Andererseits wären sie leicht im Gebrauchswert zu steigern, indem man die Kanten sauber abschleift und die Fassung austauscht.

Die Scherben sind, nun ja, Scherben. Nur vereinzelt lässt sich an der Wölbung größerer Stücke erahnen, welchem Objekt sie wortwörtlich entsprangen. Ein paar der größeren Stücke haben relativ glatte und dicke Kanten, an denen man die Struktur des Glases studieren könnte, aber man müsste sie bei gutem Licht näher betrachten um die Guten ins Töpfchen und die Schlechten ins Kröpfchen zu sortieren.
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Gabriel Ducas
Brujah
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Re: [1078] Nichts lässt die Zukunft rosiger erscheinen als der Blick durch byzantinisches Glas [Allegra, Gabriel]

Beitrag von Gabriel Ducas »

Die Augen des Brujah wanderten über die Kappadozianerin, anschließend durch die Casa und schließlich noch einmal auf die feilgebotenen Waren, bevor er sie wieder direkt auf Allegra legte. Er nickte ihr kurz und respektvoll zu, nachdem den Formalitäten genüge getan war.
„So haben wir uns also gefunden.“ stellte der Gelehrte kurz fest „Ich gehe davon aus ihr habt bereits einem der Herolde eure Geschichte erzählt, eine Aufgabe erhalten und seid nun auf der Suche nach Fürsprechern? So ihr denn bleiben wollt?“ es folgte eine kurze Pause bei der er erneut die Gegenstände begutachtete. „Wenn dem so ist, seid willkommen in Genua.“ nachdenklich kratzte er sich am Kinn. „Eine Händlerin von Curios ist mir noch nicht untergekommen. Wie kommt man zu einem solch interessanten Gewerbe und wie kommt ihr an die Waren der schon lange verblichenen Besitzer?“
Er schien ehrlich interessiert und von der Stimme her schien er sich noch kein Urteil über die gemachte Vorstellung gemacht zu haben.
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Re: [1078] Nichts lässt die Zukunft rosiger erscheinen als der Blick durch byzantinisches Glas [Allegra, Gabriel]

Beitrag von Allegra Aldighieri »

Allegra nickt auf den anfänglichen Fragenansturm. "Danke für euer Willkommen. Ja, ich bin ordentlich eingereist, über den wohlwerten Macario, und ja, ich plane hier zu bleiben.
Sicherlich halte ich Ausschau nach Fürsprechern, aber ich nehme nicht an, dass Ihr nach ein paar gewechselten Sätzen schon zu einem Urteil über mich gekommen seid."


Bei der Frage nach ihrem Gewerbe stutzt sie kurz.

"Für die meisten ist eher wie mit der Fleischerei und der Wurst, sie nehmen gerne die fertige Ware, aber wollen nicht so genau wissen wie sie hergestellt wird.
Ich suche mir ein vielversprechendes Objekt - sei es eine Ruine, sei es eine Gruft - und suche dort nach den wertvollen Dingen, die weder Pluto für seinen Hort beansprucht noch der Herr im Himmel zu sich geholt hat. Was die göttliche Hand verschmäht, muss ja wohl fraglos für die Lebenden und Unlebenden bestimmt sein.
Wonach ich dabei Ausschau halten muss, um einen reichen Fang zu machen, hat mich mein wohlwerter Erzeuger Ivain gelehrt."


Zu der Zeit, bevor sie in die Nacht geführt wurde, sagt Allegra nichts. Angesichts ihres mageren Leibs kann es nichts sehr einträgliches gewesen sein.
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Gabriel Ducas
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Re: [1078] Nichts lässt die Zukunft rosiger erscheinen als der Blick durch byzantinisches Glas [Allegra, Gabriel]

Beitrag von Gabriel Ducas »

Was Allegra an teuren Stoffen und Farben. Stickereien und anderen teuren Spielereien in ihrer Kleidung präsentierte und zusammenbrachte war das komplette Gegenteil des einfachen, schlichten, ja beinahe ärmlichen Kleidungsstils des Brujahs. Wenn er nicht im Elysium sitzen würde, könnte man ihn für einen abgehalfterten ärmlichen Arbeiter halten. Ganz bestimmt nicht für ein Mitglied eines hohen Clans. Konnte er die Waren überhaupt bezahlen? War Glasmalerei nicht kostbar? Der Gelehrte lächelte sanft auf die Aussagen und Schilderungen der chaotisch gekleideten Dame. Sie hatte seine Aufmerksamkeit. War er mit der Begutachtung der Ware vielleicht schon fertig?

„Ihr werdet, auf die eine oder andere Weise feststellen das ich nicht bin, wie die meisten. Abgesehen von diesen Dingen... eine schlanke Hand wies auf die aufgestellten Stücke. „Welch andere Dinge hat weder Pluto für seinen Hort beansprucht noch der Herr im Himmel zu sich geholt?“ er erhob sich und trat einen Schritt auf den Tisch zu.

„Natürlich habt ihr Recht. Nach ein paar gewechselten Sätzen werde ich wohl kaum zu einem Urteil kommen. Was sollen mich diese Dinge denn kosten?“ er lächelte. Hatte er vielleicht angebissen?
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Re: [1078] Nichts lässt die Zukunft rosiger erscheinen als der Blick durch byzantinisches Glas [Allegra, Gabriel]

Beitrag von Allegra Aldighieri »

Wenn die 'Händlerin von Curios' Zweifel an der Zahlungsfähigkeit ihres Kunden hatte, ließ sie sich das nicht anmerken.

"Ich verfüge über die verschiedensten Stücke in den verschiedensten Zuständen: Werkzeuge, Geschmeide, Statuetten, was für Brosamen mir der Chthonische und der Ouranische eben zudenken.
Wenn ihr noch etwas weiteres sucht, beauftragt am besten mich nachzusehen, die Ordnung meiner Sammlung erschließt sich nur mir."

Mit einem Schmunzeln und im Plauderton fügt sie hinzu: "Sehr zum Leidwesen meines Erzeugers, trotz seiner vielen Versuche mich im Katalogisieren besser zu unterweisen. Oder zumindest darin, für seine Augen entzifferbare Listen anzulegen."

Viel mehr wunderte sie, wie schnell er mit der Betrachtung fertig war, und hob beschwichtigend die Hände.

"Bitte, nehmt euch so viel Zeit wie ihr wollt und fühlt Euch nicht von mir gedrängt, werter Gabriel. Kleinode von solcher Erlesenheit wandern nur selten von den kalten toten Händen der Verblichenen in die kalten unlebenden Hände der Unverblichenen. Lieber nehme ich mir mehr Zeit und komme eine zweite Nacht, um einen für beide Seiten gerechten und zufriedenstellenden Handel abzuschließen.

Aber da ihr meine Preisvorstellungen hören wollt:

Der korinthische Kelch: 180 Silberpfennige.
Die bläuliche Flasche: 200 Silberpfennige.
Die Ohrringe: 12 Silberpfennige. Passt auf die scharfen Kanten auf - wie ich zu meinem Leidwesen am eigenen Leib merken musste, als ich sie anprobieren wollte.
Das Scherbenkonvolut: Eine Dreingabe, falls ihr eines der beiden großen Stücke nehmt."


Das waren stolze Preise für die großen Stücke, im Bereich einer Hauberke oder eines Helms.

Ein gelernter Steinmetz mochte wohl pro Woche um die 150 Silberpfennige nach Hause tragen, und als Sterblicher das meiste davon noch am gleichen Tag ausgeben und sich und seiner Familie Essen auf den Tisch zu stellen.
Ein Glasbläser war wohl in etwa vergleichbar, und ein Kainit bedurfte weder flüssiges noch festes Brot. Sofern sich ein Kainit überhaupt sein Einkommen weiter im Schweiße seines Angesichts abtrotzte und nicht andere Wege gefunden hatte...

Gabriels handwerkliche Einschätzung (4 Erfolge) + Würfelwurf Allegra:
Spoiler!
Kelch: 240 Silberpfennige
Flasche: 200 Silberpfennige
Ohrringe: 3 Silberpfennige
Scherbenkonvolut: Schwer abzuschätzen, ohne jedes Stück bei gutem Licht unter die Lupe zu nehmen. 12 Silberpfennige wären schon sehr großzügig angesetzt.

Allegra unterschätzt den Kelch deutlich, dafür überschätzt sie die Ohrringe noch deutlicher.

Allegra Wahrnehmung + Handwerk: 1 Erfolg https://discord.com/channels/2237253770 ... 8424189039
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Gabriel Ducas
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Re: [1078] Nichts lässt die Zukunft rosiger erscheinen als der Blick durch byzantinisches Glas [Allegra, Gabriel]

Beitrag von Gabriel Ducas »

Er hob eine Augenbraue als sie tatsächlich von Geld sprach. Hatte er etwas anderes erwartet? Ein amüsiertes Lächeln umspielte die Lippen als sie ihn aufforderte die Stücke noch einmal in Augenschein zu nehmen. Freute er sich auf das, was wohl nun kommen würde? Der Gelehrte faltete seine Hände, spreizte beide Zeigefinger, legte sie aneinander und zeigte auf den Kelch.

„Ich biete euch 90 für den Kelch und nehme die Scherben so dass wir bei 95 liegen.“ ein geschäftiges Lächeln huschte über die Züge und er beobachtete Allegras Reaktion. Er bot deutlich unter dem was die Kappadozianerin gefordert hatte. Doch so lief das Geschäft. Es war ein Handel und man würde sicherlich einig werden. Wie würde sie wohl reagieren? Oder will sie etwa nicht feilschen? Als Kainit konnte man wohl kaum erstaunt auf die hungrigen Mäuler von Frau und Kindern verweisen.

Wollte er sie aus dem Konzept bringen? Denn ohne auf eine Antwort zu warten fragte er „Wie steht es um Schriftwerke? Bietet ihr auch solche an? Und so sagt, was hat es mit diesem Riesen Unsveill auf sich? Ich habe noch nie von einem solchen gehört. Aus welcher Gegend mag dieser stammen und warum müssen dessen Gebeine gehütet werden?“
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