[1079] Das Treiben der einen ist das Vergnügen der anderen [La Strega, Atessa]

[Atessa Federizzi]

Atessa musste grinsen.
Anscheinend waren Nosferatu allesamt Wahrheitssuchende - gemessen daran wie schmutzig sie waren. Dann fielen ihr Vergonzos Worte ein, als er seinen Clan beschrieb: 'unterschätzt' und 'unsichtbar'. Wenngleich der Anblick der Verborgenen eine Beleidigung ihrer Sinne war, so hatte die Rose nicht vor potentielle Wissensträger vor den Kopf zu stoßen. Dazu, das war ihr klar, wusste sie selbst viel zu wenig.

"Treibt Euch ein besonderes dunkles Gerücht hier her, dessen Körnchen ihr sucht?"

Sie musterte die Alte, bevor sie weiter sprach "Vergonzo und ich hatten durchaus spannende Gespräche, so viel ist sicher. Mein Interesse an einem respektvollen Umgang ist ihm gewahr." Tiefer ging sie nicht ins Detail.

Ihr Grinsen wurde breiter, zufriedener. während sich ihre Stimme dämpfte. Niemand sollte sie beim nächsten Thema hören, vorallem nicht die Sterblichen "Nun, werte Strega, hättet ihr Interesse an einem Handel? Eine Mischung, möglichst geschmacklos so dass man sie in Wein beimischen kann - die die Konsumenten gleichermaßen Bilder ihrer tiefsten Wünsche, Träume, Leidenschaften und Neigungen erleben lässt? Sie es soll sich nur in ihren Köpfen abspielen und sie sollen nicht wild werden wie läufige Hunde."

Sie machte eine Pause, in ihren Augen spiegelte sich Begeisterung wieder, anscheinend hatte sie sehr konkrete Ideen.

"Und wenn ...wir... dann konsumieren, auch wir dann ebenfalls wieder träumen können? Denkt ihr, das wäre machbar? Mohnsaft ist ein wunderbarer Anfang, aber was, wenn es stärkere Möglichkeiten gibt?"

Sie musterte die Alte. "Sofern dies ginge, nennt mir Euren Preis und vielleicht kommen wir ins Geschäft?"

Vielleicht war es auch ein Anfang von einem Handel, der noch viel weiter wachsen konnte? Was wenn Strega mehr wusste zu all den anderen Themen, die Atessa unter den Nägeln brannten? Sie kannte nur die verbohrten Gelehrten, die vor unkonventionellen Ideen zurückschreckten aber ein Kräuterweib... was sie wohl wusste?

[La Strega]

"Nein ein bestimmtes Gerücht nicht jedes Gerücht ist für mich von Interesse...die dunklen natürlich besonders"

Die Alte musterte Atessa aufmerksam und dämpfte ihre Stimme ein wenig.

"Aber natürlich kann ich Dir da sicher weiterhelfen. Doch muss ich vorher sagen, dass eine Wirkung, die Du spüren würdest um so ausgeprägter bei dem Menschen sein, dessen Blut du trinkst. Und das ist wie bei dem meisten Sachen, die man trinkt, isst oder raucht....die Dosis macht das Gift. Also ist der Preis den Du auf alle Fälle einrechnen musst, dass Du die Gesundheit des Menschen gefährdest, dem Du diese Kräuter verabreichst. Wenn Du dazu bereit bist, dann gibt es eine Vielzahl von Kräutern, Beeren, Pilzen oder Harzen, die dafür geeignet sind."

Das Schicksal der Menschen schien ihr tatsächlich egal zu sein, doch schien es ihr wichtig zu sein, die möglichen Folgen vorher anzusprechen, um sich etwaiges Lamentieren im Anschluss zu ersparen.

"Mein Preis wäre in diesem Fall eine Ausstattung zur Herstellung von Salben und Tränken. Ich bin erst seit kurzem wieder hier und all mein Besitz ist in den Flammen untergegangen. Ich brauche Tiegel, Mörser, Löffelchen, Messerchen und Kessel aus Holz, Steingut, Knochen, Metall ..Korken, Wachs und Körbe und den ganzen Krims und Krams. Besorgst Du mir das...werde ich nach den passenden Kräutern suchen und Dir die Mischungen brauen und Dir eine Anleitung geben, wie sie zu verabreichen sind."

Sie grinste.

"Kommen wir ins Geschäft?"

[Atessa Federizzi]

Atessa lächelte charmant, als die Alte ihr von den Risiken eine potentiell potenten Kräutermischung erzählte, dann nickte die junge Rose.
"Nun, wenn ihr mich anleitet, in welcher Dosis welcher Effekt eintritt, werde ich Euch aufmerksam lauschen. Gewiss wird dann kein größerer Fehler passieren." Was nun genau ein Fehler war und was schlicht Absicht, war wohl Interpretationssache.
"Ich bin in der Heilkunde nicht ganz unbewandert, so wird mir das genaue dosieren sicher nicht allzu schwer fallen."

Kurz schien Atessa die genannte Ware durchzugehen, den Preis zu überschlagen, dann nickte sie La Strega deutlich zu. "Wir kommen ins Geschäft, ich besorge Euch, was ihr nanntet! Auf das noch weitere Geschäft folgen mögen. "

Die Toreador wirkte zufrieden, das würde ihrer Unterhaltung dienen, vielleicht auf ihrem Einkommen und wer weiß wozu es noch gut war.

"Gibt es einen Ort, an den ich die Ware liefern lassen soll, sobald ich sie zusammen habe?"

[Seresa]

Sie vereinbarten weitere Kontaktmöglichkeiten, bevor sich ihrer beider Wege in dieser Nacht trennten.



Zusammenfassung:
Atessa und La Strega begegneten sich auf dem Hof der Wunder. Sie stellten sich einander vor. Sie unterhielten sich über ihren Besuch des Hof der Wunder, Gerüchten, sowie den Dingen die sie gegenseitig benötigen, bevor sich ihre Wege trennten.