[1080] Wunder, Waren, Spiel und Spaß [Paolo, Atessa, Allegra, Gabriel, Pietro, La Strega]

[Paolo]

Während Atessa sprach, drückte Paolo sich an seinem rechten Ohr herum und je nachdem wohin er blickte, konnte man mehr oder weniger gut erkennen, dass er irgendwas darin stecken hatte.

"Ja durchaus. Allein dass sie gewachsen ist." Antwortete er dann und lachte erfreut. "Die Sesterie selbst sind ziehmlich gleich geblieben, aber hier und da gibt es auch da Neuerungen. Badehäuser nun überall!" Das schien ihm wirklich zu gefallen.
"Und der Hafen hat sich auch in die Länge gezogen. Und das alles Dank unseren Mitbürgern." Er grinste verschmitzt als er die anderen Kainiten so bezeichnete.

"Ich? Ich bin nur hier für das Leben und den Trubel...und tatsächlich auch um zu sehen ob bekannte Gesichter hier herum laufen. Was ganz offensichtlich der Fall ist. Mögt ihr den Handel, die Musik oder die Schausteller hier? Was genießt ihr an diesem Ort?"

[Atessa Federizzi]

Sie lächelte, während der Ravnos sprach aber ihr Blick wanderte zu seinem Ohr. War da etwas drin?*

Erst als er geendet hatte, sah sie ihn wieder an und nickte verstehend.

"Eine Stadt im Wachstum, was für aufregende Zeiten!" Wieder huschte ihr Blick zu seinem Ohr, bevor Atessa zu einer Antwort auf seine Fragen ansetzte. "Die Menschen, die Bewegung, das Flair. Dieser Ort versprüht ein ganz eigenes Gefühl von Freiheit, es hat etwas befreiendes. Wenngleich vielen Anwesenden hier ein Besuch in den von Euch angesprochenen Badehäusern wirklich gut täte." Sie schenkte Paolo ein zwinkern. Ein Wermutstropfen für die Rose, wenngleich einer, der zu verkraften war.

Spoiler!

* Wahrnehmung + Aufmerksamkeit: 10, 10, 8, 6, 4, 2

[Paolo]

Spoiler!

Atessa sah, dass es sich bei dem Etwas in Paolos Ohr wohl um Wolle handelte.

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Paolo lächelte auf die Erwiderung Atessas amüsiert.
"Ja das stimmt."

"Habt ihr denn schon eines hier besucht? Nicht dass ihr es brauchen würdet. Aber auch ein warmes Bad ist ja eine Wohltat für kalte Leiber."
Er machte der hübschen Rose eindeutig schöne Augen, wohl in der Hoffnung, dass sie einmal gemeinsam einen solchen Ort besuchen könnten?

"Ist denn Freiheit etwas, das ihr in eurem Dasein vermisst? ich würde ja die Menschen hier nicht unbedingt frei nennen. Sie machen nur das Beste aus dem was sie haben. Wie wir alle, oder?"

[Allegra Aldighieri]

Allegra wird hellhörig und lächelt breit.

"Oh, die hiesigen Badehäuser habe ich bislang nicht besuchen können. Zu viel Zeit habe ich damit zugebracht, mein Geschäft aufzubauen. Jetzt, wo es anläuft, sollte ich mir auch einmal etwas gönnen. Wenn Ihr eines besonders empfehlen könnt, lasst es mich wissen, werter Paolo."

Auch Atessa lächelt sie zu.

"Die Freiheit hier ist bemerkenswert. Die Büttel lassen sich hier nie sehen, und trotzdem verfällt der Hof der Wunder nicht in Mord und Totschlag, trotz des in Strömen fließenden Weins, und trotz des manchmal hitzigen Würfelspiels um Münzen. Natürlich liegt es nicht einfach daran, dass hier alle so lieb und nett wären..."

Sie macht eine Pause, so als wolle sie andeuten mehr über die Abläufe auf dem Hof der Wunder zu wissen.

[Paolo]

"Oh." Das klang wirklich interessant. "Woran liegt es denn?" Würde Allegra so einfach damit herausrücken? Sicher mochte hier jemand die Hand drüber und auf halten, damit alles so reibungslos zuging. Abgaben? Schutzgeld?

[Angelique]

Derweil huschte das blonde Straßenmädchen umher, eine Gossenratte unter vielen. Weit genug von den wandelnden Leichen entfernt, um nicht ihre unheilige Aufmerksamkeit zu erregen. Nah genug, um mit unheiligen Sinnen das die Stille verhöhnende Geplauder zu belauschen.

Es unterdrückte das nagende Verlangen, mitzuschreiben. Ein Straßenmädchen, das schreiben konnte, wäre genauso auffällig wie die kokette, bunte Parade der Monster da.

[Gabriel Ducas]

Interessiert lauschte er den Ausführungen der Straßenkinder und richtete sich im Anschluss wieder auf. Mit interessiertem Blick musterte er die Gruppe von Verdammten, die sich dort auf dem Hof der Wunder versammelten. Ein kurzes Lächeln huschte über seine Züge als er mit seiner Hand über die Schulter griff, sich die geknotete Kapuze über den Kopf zog, seinen Körper sanft von der Wand abstieß, nach ein paar Schritten in der Menge untertauchte und, den Hof der Wunder hinter sich lassend, in der Nacht verschwand.*

*

Spoiler!

Untertauchen: 8, 7, 7, 4, 4, 1, 1

[Atessa Federizzi]

Gerade als Atessa Paolo antworten wollte, fiel Allegra ihr ins Wort und reagierte an ihrer statt. Ein leichtes Stirnrunzeln zeichnete sich auf dem Gesicht der Rose ab. Als die Kappadozianerin geendet hatte, fing Atessa den Blick Paolos ein formulierte ihre Worte mit etwas Nachdruck.

"Nun, ich kam noch nicht zu einem Besuch aber ich schließe auch ich hätte Interesse an einer Empfehlung." Ihr Blick huschte kurz zur Watte in Paolos Ohr, bevor sie ihn wieder anssah - das war ein Thema für später.
Badehäuser. Das Stirnrunzeln wich bei dem Gedanken daran. Wieso war sie selbst noch nicht darauf gekommen.

"Ich denke schon, dass die Anwesenden hier in gewissem Maß freier sind, als andere. Seht euch um - dieses Verhalten findet sich nicht in anderen Ecken Genuas... nur hier. Also haben sie hier die Freiheit, ihre Wünsche auszuleben. Aber generell, nun... frei sein, Freiheit, das ist ein sehr weiter Begriff. Am Ende sind wir alle an Regeln gebunden, nicht war?"

Gestolpert von den Fesseln der sterblichen Gesellschaft in die Fesseln der Kainitischen. Irgendwer gab immer etwas vor.

"Man muss sich seine Nischen suchen, in denen man sich freier fühlt - zum Beispiel wie diesen Ort hier." Auf seine direkte Frage, ob sie die Freiheit vermisse, ging sie nicht weiter ein.

"Aber wir können dieses Gespräch sicher an anderer, privater Stelle vertiefen, werter Paolo." Zu viele Ohren hier - zu viele Sterbliche, vor denen es die Stille zu wahren galt. "Wenn ihr Interesse habt, könnt ihr mich über das Elysium kontaktieren."

Dann wandte sie sich Allegra zu und setzte zur gleichen Frage, wie es auch schon der Ravnos getan hatte.
"Ihr habt Recht, werte A... 'Melinoe'. Eine interessante Beobachtung. Ich schließe mich der Frage an - 'Woran liegt es wohl'?"

Wusste sie, wer hier die Finger im Spiel hatte?

[Allegra Aldighieri]

Allegra lächelt und kostet es einen Moment aus, dass beide ihre Antwort erwarten.

"Es stimmt wohl, dass es hier freier zugeht. Auch ein Grund, warum ich hier meine Geschäfte mache - keine Gilde, die mir vorschreibt was ich verkaufen darf, was nicht und zu welchem Preis. Keine Büttel, die wissen wollen wo ich genau meine Curios her habe, und warum ich überhaupt Handel treibe und das nicht meinem Gemahl überlasse."

Ihre Miene wird etwas ernster.

"Aber das heißt nicht, das jeder hier tun und lassen kann, was er will. Die Händler hier kennen sich untereinander, schauen aufeinander und regeln Probleme in ihrem jeweiligen Gebiet selbst. Als Fremder den niemand kennt stehst du erst einmal alleine da, und im Zweifelsfall halten die Händler gegen dich zusammen.

Um bei den Curiohändlern einen Fuß reinzubekommen, habe ich erst einmal dafür sorgen müssen dass ich keine Fremde mehr bin. Ein paar Einkäufe da, etwas günstige Kommissionsware hier, Hilfe mit Ärger dort - und schon war ich nicht mehr eine Fremde, sondern jeder kannte mich als Melinoe die Händlertochter, die es durch ein tragisches Schicksal einsam und verloren in die Fremde verschlagen hatte. Auf dem Weg habe ich auch Beschützer gefunden: Beschützer die klarstellen dass ich zu ihnen dazu gehöre, und dank denen selbst ein zartes Weib wie ich hier Handel betreiben kann, ohne das der erstbeste Raufbold mich niederschlägt und mit meiner Ware und meinem Geld entschwindet."

Ihr Lächeln kehrt auf das Gesicht zurück, als sie erklärt wie es auf dem Hof der Wunder läuft.

[La Strega]

Sie betrachtete Pietro und schüttelte sachte den Kopf.

"Höflichkeiten sind nicht meine Stärke, mein Junge...aber lass Dich von mir nicht abhalten. Wenn Du Dich mit jenen dort unterhalten willst, dann tue das...schließlich bist Du hier neu und musst Dich an die Höhergestellten ranwanzen. Ein notwendiges Übel, befürchte ich."

Sie grinste gehässig.