[1080] Lautn und Leiern und Hafen und so Zeug so halt [Allegra, Liviu]

[Allegra Aldighieri]

In der vereinbarten Nacht findet sich Allegra im Elysium ein, vom Mascharana-Tor her kommend.
Sie trägt ihre übliche wild zusammengestoppelte bunte Garderobe, und wie üblich nicht ohne Stolz.

Am Fontana Rossa hält sie inne und bewundert die Illusion von rotem Wasser, immer wieder ein faszinierender Anblick. So wartet sie auf die Rose, die gebeten hat sie diese Nacht zu treffen.

[Liviu Cosma]

Liviu hat sich für unauffällige Kleidung entschieden und nur bei näherer Betrachtung viel sein gepflegtes Aussehen auf. Seine Haare, sein Bart waren frisch gestutzt. Er hatte frisch gebadet und ein leichter Duft nach Rosen hafte ihn an. Seine Kleidung war in dunklen Farben und mit einem Gürtel versehen. Als Schmuck trug er einen einzelnen Rind an seinem Finger.

Er schritt durch den Garten des Elysiums und genoss die Stille und die Ruhe des Ortes. Sei Gesprächspartner war schon anwesend, er nickte Allegra freundlich zu und ging langsam in ihre Richtung.

"Guten Abend, welch schöne Nacht heute! Erlaubt mich euch vorstellen zu dürfen. Ich bin Liviu Cosma, Vasall der höchst verehrten Aurore von Genua, Neugeborener und Gelehrter des Clans der Rose. Ich bin ein ehemaliger Heiler und Gelehrter vom Benediktiner Orden. Seit 1063 in Genua und es freut mich euch in Genua begrüßen zu dürfen.“

[Allegra Aldighieri]

Die bunt gekleidete Kappadozianerin wendet ihren Blick vom roten Brunnen ab, als sie angesprochen wird, und nickt der Rose lächelnd tief zu.

"Sehr angenehm, wohlwerter Liviu, und danke für die Aufnahme. Wie Ihr euch wahrscheinlich bereits denkt, bin ich Allegra Aldighieri, Neugeborene des Clans des Todes. Ich bin '77 in die Domäne eingereist und zur Zeit nur zu Gast in Genua. Aber ich habe vor, hier länger zu verweilen, und arbeite seit meiner Ankunft daran, den Wert meines dauerhaften Aufenthaltes durch meine Taten zu beweisen."

Sie studiert ihr Gegenüber einen Moment.

"So vernehme ich recht, dass Ihr nicht in Genua gezeugt wurdet? Woher hat euch euer Weg hierher geführt, wenn ich fragen darf? Ich selbst wurde in Kalabrien in die Nacht geführt, wo ich eine Händlerin von Curios war - und bis heute bin."

[Liviu Cosma]

Er lächelte freundlich und seine Worte klingen voller Hochachtung, wenn er den Namen des Herold ausspricht

„Welch freudiger Tatendrang und ich hätte von einem Mitglied euere Familie auch nicht anderes erwartet. Hatte ihr schon das Vergnügen euch mit dem wohlwerten Nubis, Herold zu Genua, Neugeborener im Blute des Todes bekannt zu machen?“

„Nein ich bin damals aus Syrakus gekommen und habe zum Gefolge meiner Erzeugerin gehört. Ich beschäftige mich seit meiner Jugend mit den Studien der Medizin „Medicus curat, natura sanat, deus salvat“ – und in den letzten Jahren den unterschieden der verschiedenen Traditionen. Einiges des antiken Wissens findet man in den byzantinischen und arabischen Traditionen wieder. Zusätzlich werden unsere bisherigen Materia medica durch arabische und indische Materialen wie Kampfer, Moschus, Ambra, Gewürznelken und Muskatnuss erweitert. Mein Vater wäre entzückt, wenn er wüsste das ich mich mit Gewürzen und anderen wertvollen Handelsgüter befasse.“

„Ich bin vor allem ein Heiler und Gelehrter. Unterrichte Sprachen, Schach und die Heilkunst. Schätze die offene Diskussion und genieße die Buch-, Heil- und die Gesangskunst.

[Allegra Aldighieri]

Allegra lächelt versonnen.

"'Pikrotata pomata didous kai peinin kai dipsaen anankazon, ouch osper ego polla kai idea kai pantodapa aevochoun.' Ti an oiei en touto to kako apolaephthenta iatron echein eipein?*
Verzeiht, das ging mir den Themen Heilkunst, Gewürze und Sprachen durch den Kopf. Bei meiner Arbeit - und später zu Füßen meines Erzeugers lernend - habe ich einiges von den Hellenen aufgeschnappt. Und ihre Schrift zu lesen und zu schreiben fällt mir bis heute immer noch leichter als die der Römer, Genovesen oder Kalabrier, für die ich bisher sehr viel weniger Nutzen hatte."

Sie macht eine kurze Pause.

"Mit dem wohlwerten Nubis habe ich bereits gesprochen, wenn auch nur kurz.
Es ist ein anderer Herold der mir zugeteilt wurde, der wohlwerte Macario vom Blut der Magister. Vielleicht, weil wir beide aus der gleichen Region stammen und man ihm eher zutraut, Nachforschungen über mich anzustellen.

Ein wenig Heil- und Gesangskunst habe ich auch aufgeschnappt, auch wenn ich mich in keinem von beiden Gebieten als bewandert sehen würde. Mein Fachgebiet ist es, alte Artefakte aufzuspüren, einzuschätzen und in würdige Hände zu bringen."

Sie blickt ihn sehr interessiert an.

"Ihr befasst Euch also auch mit Myristicaceae, Garifalo und anderen Gewürzen von weit her? Bezieht Ihr sie hier vor Ort, oder seid Ihr auch im Fernhandel tätig?"

* Alt-Griechisch:

Spoiler!

"'πικρότατα πώματα διδοὺς καὶ πεινῆν καὶ διψῆν ἀναγκάζων, οὐχ ὥσπερ ἐγὼ πολλὰ καὶ ἡδέα καὶ παντοδαπὰ ηὐώχουν.' τί ἂν οἴει ἐν τούτῳ τῷ κακῷ ἀποληφθέντα ἰατρὸν ἔχειν εἰπεῖν"
"'[Er] flößt euch die bittersten Tränke ein und läßt euch hungern und dursten, nicht wie ich, der ich euch mit vielen süßen und abwechslungsreichen Leckereien mästete.' Was sollte ein Arzt angesichts einer solch böswilligen Anklage vorzubringen wissen?"
- aus Sokrates' Dialog mit Gorgias (522a)

[Liviu Cosma]

Livius Augen leuchte kurz auf als alt-Griechisch und alte Artefakte erwähnt werden
„Ich spreche Italienisch, Latain, Arabisch, Griechisch und Normannisch. Sprache und Schrift ist so ein faszinierendes Mittel des Ausdruckes und des Austausches. Meine Familie sind Händler und bin zwischen Säcken und Kisten aus dem Mittelmeerraum aufgewachsen.“

Er beginnt kurz von Nubis zu schwärmen
„Ich bin damals vom Galeno Fiore als Herold unterstützt worden. Nachdem er sich von seiner sterblichen Hülle getrennt hat, ist er nun unter den Namen Nubis begannt. Ich habe ihn viel zu verdanken und seine Unterstützung wird in Ehren gehalten. Es ist mir daher immer eine große Freude anderen Mitglieder seiner Familie kennen zu lernen. Außerdem ist er ein Vorbild in seiner Energie, seiner unermüdlichen Arbeit für Genua und einer der Treusten Vasallen.“

Dann fängt er sich wieder
„Ich befasse mich mit Materia medica und bin immer auf der Suche nach neuen Quellen oder Materialen. Aber Artefakte klingt äußerst spannend und solche Gegenstände habe oft eine sehr faszinierende Geschichte. Hattet ihr schon einmal die Gelegenheit den Armreif des werte Vincente anzuschauen? Leider findet man solche besonderen Gegenstände nicht so oft.“

Kurze Pause
„Ich wünschte nach dem Attentat auf den Gesprächsführer von Savona hätte ich einen persönlichen Gegenstand von ihm retten können. Ihr habt sicherlich schon von ihm gehört, Brimir Böggvisson vom Clan des Tieres, früherer Liktor Genuas und Kind von Böggvir 'Bärenklaue' Olafson. Später wurde eine Blutjagd gegen ihn ausgerufen und er wurde zum ersten Jäger von Savona. Er starb im Jahr 1073.“

[Allegra Aldighieri]

"Den werten Vincente habe ich bereits getroffen, aber von einem Armreif hat er mir nichts erzählt. Was ist über ihn bekannt? Material, Herkunft, Machart?

Von Brimir Böggvisson habe ich bisher noch nicht gehört, wahrscheinlich weil sein endgültiger Tod ihn bereits Jahre vor meiner Ankunft ereilt hat."

Sie schlägt dann wieder den Bogen zurück zu für sie interessanten Themen.

"Ich interessiere mich auch für Bezugsquellen, wenn auch mehr von Artefakten als von Gewürzen, besonders vom östlichen Mittelmeer. Syrakus war eine griechische Kolonie, in der noch viele Funde verborgen im Erdreich schlummern sollten. Das heilige Land steckt voller Reliquien, die in heidnische Hände zu fallen drohen. Venedig und Bari sollen beide Drehscheiben für solche heiligen Artefakte zu sein, habe ich gehört.
Habt Ihr irgendwo dorthin Kontakt oder betreibt Handel?"

Sie überlegt kurz, ehe sie ein anderes Thema anschneidet.

"Was die Materia Medica angeht, habe ich kürzlich etwas über schmerzlindernde Mittel der Hellenen gefunden. Allerdings sind die Rezepturen ungenau, und ich müsste die rechte Zubereitung und Dosierung erproben. Am besten geeignet für die Erprobung wären hoffnungslos Sieche, bei denen eine Überdosis nur das Unvermeidliche beschleunigen und eine Unterdosierung den Zustand nicht verschlimmen würde, denen aber die rechte Dosis sehr helfen würde.
Aus diesen praktisch erprobten Erkenntnissen würde ich gerne eine genauere und bessere Anleitung schreiben, auf dass in Zukunft damit Leid und Schmerz effektiv gelindert werden können.
Wäre das ein Unterfangen, bei dem Ihr mir helfen und mich unterstützen wolltet?"

Sie blickt ihn mit starren Leichenaugen an - bei der Kappadozianerin das Gegenstück zu Augenleuchten.

[Liviu Cosma]

Er lächelt
„Ein großer Teil interessantes Artefakt gehörten ehemaligen Bewohner der Stadt und wer weiß, was sich in Genua noch alles findet lässt. Gegenstände aus dem Besitz Toma Ianos Navodeanu. Gegenstände von Achilla und Anastasia, zwei schon lange verschwundenen Nosferaten und vielen anderen mehr.“

„Was den Armreif angeht, so träft er ihn an seinem rechten Handgelenk und besteht aus Holz. Das Holz ist durch das vielen Tragen eingedunkelt und ganz glatt. Es sind noch ein paar Schnitzereien zu erkennen, die den Umriss einer Küste zeigten, wie man sie von einem Schiff aus sehen mochte. Vor allem ist er mit einem Rätzel verbunden.“

Dann eine kurze Pause
„Nach Venedig und Bari nicht. Meine Kontakte sind ehr in Syrakus, aber es heiß ein Schiff aus Venedig läge im Hafen. Ich bin leider in den letzten Jahren im Auftrag des Prinzen in Votori tätig geworden und daher weniger in der Stadt selbst anzutreffen gewesen. Das wird sich aber in Zukunft wieder ändern.“

Er räuspert sich
„Nun ein schmerzmildes Mittel würde mir im Heilerhaus wie auch den wohlwerten Nicole in seinem Heilerhaus eine große Hilfe sein. Dennoch mag ich das Wort „hoffnungslos Sieche“ nicht. Es handelt sich um Patienten mit ihren Ängsten, Schmerzen und Hoffnungen. Meine Aufgabe als Heiler ist es sie zu stärken und der Natur die Möglichkeit zu geben zu heilen. Wie heißt es so treffend, die Natur heilt und Gott errettet. Daher kommt es darauf an, wie ihr euch so eine Zusammenarbeit vorstellen würdet.“

[Allegra Aldighieri]

"Ich suche eher nach alten Artefakten, die bereits ins Erdreich versunken sind und bei denen es Ruinen und andere Anhaltspunkte gibt.
Ich kenne die von Euch genannten Kainiten nicht, weiß nicht wann und wo sie geunlebt und gewirkt haben, und weiß auch nicht welche Gegenstände es sind die ihnen gehört haben. Ich müsste sehr, sehr viel mehr Informationen haben, wenn ich Ihnen nachspüren soll."

Bei dem Hinweis auf das Schiff wird sie hellhörig.

"Ein Schiff aus Venedig, sagt Ihr? Hier im Hafen, oder zu Syrakus? Erzählt mir mehr, falls es hier zu Genua ankert."

Zu den Schmerzmitteln befragt starren ihre Augen Liviu mit dem gebrochenen Blick einer Leiche an - bei ihrer nekrotischen Art das Gegenstück zu Augenleuchten.

"Nun, um zu erproben ob das Mittel wirksam ist, bräuchte ich Sieche die auch tatsächlich Schmerzen haben, die gelindert werden können, ansonsten wäre die Wirkung ja nicht feststellbar. Todkranke wären am besten - oder noch besser Sterbende - da ich es besonders am Anfang nicht ausschließen kann, dass es zu schweren Nebenwirkungen kommt. Im schlechtesten Fall haben sie keinen weiteren Schaden, im besten Fall wird ihre Stunde größter Not erleichtert. In jedem Fall tragen sie dazu bei, das die Heilkunst einen weiteren Fortschritt macht.

Sobald wir Rezeptur und Dosis verfeinert haben, hätten wir künftig ein neues Heilmittel, das vielen kommenden Generationen viel Leid und Qual ersparen wird."

[Liviu Cosma]

„Ja das ist meistenz das Problem. Meine erste Aufgabe war damals die Suche nach freien Ghule in der Stadt und ohne die nötigen Informationen war es schwer die Suche einzugrenzen. Das Schiff soll In Genua angelegt haben, aber habe selbst das Schiff nicht im Hafen gesehen. “

Er lächelt
„Habt ihr in der Case euch die Fresken des wohlwerten Nubis schon gesehen. Eine Meisterleistung und falls noch nicht. Es lohnt sich!“ - Er zeigt auf die Case im Garten

„Ja das ist ein edles Ziel, dennoch gerade für solche Kranken wäre ein separates Haus am besten geeignet. Ich bin gerade für jeden anderen in der Stadt auf Wohnungssuche und soll ich mich für euch umsehen. Welche Größe würdet ihr brauchen?"

Man merkt das er von den Probanden auf ein anderes Thema umzuschwenken möchte