[1080] Klingenmond [Giada, Roya]

[April '23]
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Giada Salvaza Rossi
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Re: [1080] Klingenmond [Giada, Roya]

Beitrag von Giada Salvaza Rossi »

Und so zog eine etwas merkwürdige Stille in dieses Gespräch ein. Giada sah auf Roya, Roya hatte den Blick gesenkt.

Giada verzog ein wenig das Gesicht, ließ den Blick auch einmal über den Garten schweifen und erkundigte sich letztlich recht trocken: “War dies zu schnell und zu viel gesprochen, werte Roya?”
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Roya
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Re: [1080] Klingenmond [Giada, Roya]

Beitrag von Roya »

„Ich verstehen du nicht mögen Tedesci. Dich besorgen was geschehen Mailand. Pavia.“ Roya hatte die Lasombra durchaus verstanden und zupfte derweil die Ärmel ihres Kleides weiter nach unten, bis selbst ihre Finger vollständig verborgen waren. Dann schüttelte sie ihr Haupt und ihre Hände verschränkten sich unter ihrer Brust. „Doch ich nicht sehen Grund sollen vertrauen dir.“
Am Ende einer Nacht sollten deine Füße dreckig sein, dein Haar zerzaust und deine Augen leuchten.
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Giada Salvaza Rossi
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Re: [1080] Klingenmond [Giada, Roya]

Beitrag von Giada Salvaza Rossi »

“Ich habe Euch keinen gegeben.” Das war brachial direkt und Giada beschönigte auch nichts, als sie dann fortfuhr: “Ich könnte anführen, dass die Tedesci Feinde der Lombardei sind und Genuas Grenzen bereits mißachtet haben. Ich könnte Euch sagen, dass der höchst verehrte Prinz selbst sagte, dass ‘wir uns nicht von Hardestadts Jüngern in unserer Bewegungsfreiheit einschränken lassen’.”

“Ich bin durch Blut und Geburt eine Tochter der Lombardei. Die Tedesci sind meine Feinde. Und so könnte ich für anführen, dass ich wenigstens doch ein Feind eines Feindes von Genua bin.”

“Ich könnte noch weiteres anführen: dass ich keine Fremde hier in Genua bin wie Ihr. Meine Taten hier sprechen seit Jahrzehnten eine klare Sprache. Ich bin nicht länger eine Fremde. Mein Leumund ist bekannt.” Die Magistra implizierte damit auch zugleich: ‘Im Gegensatz zu Euren Taten und Eurem Leumund.’ Doch dies sprach sie nicht laut aus.

Stattdessen machte sie eine Geste zwischen sich und Roya, wie eine geschlagene Verbindung.
“Ich erspare Euch jedoch diese und weitere Argumente. Ihr selbst habt das Argument von Taten und Fakten gebracht. Was ich Euch geboten habe, ist ein wenig, dass wir uns gegenseitig ein Vertrauen verdienen könnten. Ich darin, dass Ihr tatsächlich für Genua sein Land und seine Grenzen in Augenschein nehmt - und nicht für fremde Mächte. Ihr darin, dass ich tatsächlich für Genua wirke und den Befehl des Prinzen wahr machen will.”

“Naturgemäß muss ich damit an den Grenzen Genuas und sogar darüber hinaus wirken. Ich richte meinen Blick nach Norden, wo die Straße entlang geht. Ich sehe nach Pavia und nach Mailand. Auch für Savona im Westen kann nicht nicht ganz blind bleiben. Und all dies gehört auch in den Wirkbereich, den der Auftrag an Euch vorgibt. Darum sehe ich hier eine Möglichkeit, dass Ihr und ich zusammen wirken können. Oder wenigstens nicht gegeneinander.”
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Roya
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Re: [1080] Klingenmond [Giada, Roya]

Beitrag von Roya »

„Ich dich nicht wollen beleidigen, doch ich mich wundern.“ Ihre Stimme klang vorsichtig und ihr Blick war noch immer vor der Lasombra gesenkt, jedwede Herausforderung meidend. Auch ihre Stimmfarbe war fern jeder Provokation, denn viel mehr von Verwirrung gezeichnet. „So du nicht seien fremd, wie kommen du müssen knien Hof, wie Jene seien neu Domäne? So Taten dein, wie du sagen, zeigen was du machen seien gut, wie kommen weiße Prinzessin dich nicht empfangen haben in Jahrzehnten? Und wie kommen, sie dir nicht geben Möglichkeit dich stellen vor ihr allein, so haben Fürsprecher und Leumund mächtig?“ Fragend blickte sie auf die Lasombra, nicht verstehend, wie das eine wohl zum anderen passen mochte.
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Giada Salvaza Rossi
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Re: [1080] Klingenmond [Giada, Roya]

Beitrag von Giada Salvaza Rossi »

“Es wäre nicht weise, weder für Euch noch für mich, würde ich mehr in diese Zeitverläufe hinein lesen als offenbar zu sehen ist”, sagte Giada daraufhin lakonisch.
“Die Tatsachen sind diese: der vorige Hof wurde abgehalten kurz bevor ich hier in Genua anreiste. Es ist üblich für Fremde, dass sie dann bei einem Herold vorstellig werden. Die Herolde geben dem Fremden, der um ein Gastrecht bittet, eine Aufgabe, an welcher er sich beweisen kann - vielleicht ähnlich wie jene Aufgabe, die Ihr nun direkt durch den höchst verehrten Prinzen erhalten habt.”

“In der Zeit, in welcher man sich jener Aufgabe widmet, kann man sich also für Genua beweisen. Dann gilt es, zwei Fürsprecher zu finden, welche bereits anerkannt sind - Amtsträger für gewöhnlich.”

“All dies tat sich also. Meine Aufgabe war die Instandsetzung oder überhaupt erst Wiedererrichtung jener Straße und ich habe darüber Zeugnis abgelegt. Nun, am Hofe, habe ich auch meine beiden Fürsprecher genannt und ich wurde … .” Hier nun reichte der lakonische Tonfall Giadas einfach nicht mehr und sie lächelte ein zweischneidiges Lächeln.
“...nicht abgewiesen, denn der höchst verehrte Prinz befand keinen Grund, mir das dauerhafte Bleiberecht zu verwehren.” Sie sprach nicht davon, was es bedeutet hätte, hätte Aurore sie des Hofes verwiesen. Oder was es bedeutet hätte, hätte Aurore ihr dieses Bleiberecht tatsächlich aktiv gewährt. Oder was gewesen wäre, hätte Giada nicht Lydiadas selbst als einen Fürsprecher genannt - zusammen mit dem Herold, der sie empfangen hatte. Diese Dinge blieben im Hintergrund und zeigten sich nur in diesem Tonfall, diesem Lächeln, vielleicht als Andeutung der Untiefen und Strömungen der Politik, die es hier geben mochte.

Das Lächeln der Magistra verblasste dann jedoch langsam. “Wenn Ihr Eure Aufgabe gut tut und Euch beweist, dann kann Euch ein solches dauerhaftes Recht zur Bleibe wohl auch zuteil werden. Ist dies etwas, das Ihr wünscht? Ist Genua ein Ort, den Ihr Euch zur neuen Heimat machen wollt?”
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Roya
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Re: [1080] Klingenmond [Giada, Roya]

Beitrag von Roya »

Die Malkavianerin dachte einen Moment nach, dann zuckte sie unschlüssig mit den Schultern. „Schwer sagen. Ich noch nicht lange seien Genua. Was sehen, Domäne seien schön. Haben viel fruchtbar Land und Flüsse voll Wasser. Seien gut züchten Pferde. Weiße Prinzessin seien gütig. Sie mich nicht kennen, doch geben Aufgabe wichtig. Sie sprechen Sprache Land, so ich verstehen. So ich seien dankbar. Sie erlauben, ich wollen bleiben. Sie sagen, ich müssen gehen, ich gehen.“ Roya zuckte erneut mit ihren Schultern.
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Giada Salvaza Rossi
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Re: [1080] Klingenmond [Giada, Roya]

Beitrag von Giada Salvaza Rossi »

“Pferde. Ja.” Es war eine etwas überraschende Wendung und vielleicht ebenso überraschend, dass ausgerechnet Giada ausgerechnet dies aufgriff. Und doch war da ein Anflug von Begeisterung als sie fragte: “Ich habe mir eines von ihnen gesucht und hatte nie ein besseres. Habt Ihr einen Blick für Pferde? Habt Ihr gelernt, zu reiten, werte Roya?”
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Roya
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Re: [1080] Klingenmond [Giada, Roya]

Beitrag von Roya »

Roya neigte ihren Kopf zur Seite und betrachtete den Umschwung der Lasombra nachdenklich, bevor sie zögerlich nickte auf ihre Frage hin. „Ich können reiten. Ich züchten Pferde. Ich erfahren in ziehen groß. Bringen bei gehorsam. Machen gesund, so seien krank.“
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Giada Salvaza Rossi
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Re: [1080] Klingenmond [Giada, Roya]

Beitrag von Giada Salvaza Rossi »

Giadas Art haftete in dieser Nacht tatsächlich etwas Rastloses an, eine Art von fiebriger Unruhe, die gerade jetzt stärker durchschien als zuvor. Die Lasombra wirkte vielleicht sogar ein wenig fahrig, unkonzentriert. Es schien ganz so als wäre das gesamte Gespräch ein wenig in der Schieflage und dies nicht allein nur wegen der Sprachschwierigkeiten.

“Es war eines der ersten Dinge, die ich gesucht habe, hier in Genua”, sagte Giada jedenfalls. “Eines seiner Pferde. Ich fand drei, jedes für sich wohl außergewöhnlich, doch eines davon ist mir geblieben.” Ihr Lächeln war kurz und wirkte brüchig.

“Ich wollte mit Euch nicht über Pferde reden sondern darüber, wie der Auftrag, den Ihr erfüllen müsst, und der, den ich erfüllen will, zueinander passen können”, fügte sie dann noch an, was aber wohl den unkonzentrierten Eindruck nur verstärkte.
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Roya
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Re: [1080] Klingenmond [Giada, Roya]

Beitrag von Roya »

„Du nicht wollen erfüllen.“ Royas Gesicht zeigte ein mitfühlendes Lächeln und eine Wärme, spiegelte sich in ihrer rauen Stimme wieder. „Du müssen erfüllen. Und Gedanke dich zerfressen.“ Sie hob ihre Hand auf ihre Brust. „Von innen.“ Sie betrachtete die Lasombra einen Moment schweigsam, dann schüttelte sie leicht den Kopf.

„Du nicht wollen sprechen Pferde. Du nicht wollen sprechen, wer ich seien. Du nicht fragen, was ich brauchen.“ Sie lächelte weiter milde, als würde sie von einem hohen Clan auch nicht viel anderes erwarten. „Ich dir nicht machen Vorwurf.“ Sie sah leicht in Richtung der Berge im Norden, bevor sie wieder zu Giada blickte.

„Ich dir werden tun Gefallen. Ich dir werden sagen, so ich finden Tedesci auf Grund Domäne Genua, der nicht seien Gast. Ich dir werden sagen, wo du können finden ihn. Dann es seien Entscheidung dein, was du wollen tun.“ Aufmerksam verfolgte sie die Reaktion der Lasombra auf ihren Vorschlag hin.

„Dafür du werden sprechen Prinz Mailand, so ich dürfen kommen und betreten Domäne sein, seien Gast. Du mich dort werden vorstellen persönlich Geissel Mailand. Ich mit ihr sprechen wollen, wie können unterstützen Aufgabe und Amt sein.“ Die Malkavianerin streckte dem Schatten ihre Hand entgegen, als sie ihr dieses Geschäft anbot. „Du seien einverstanden?“
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