[1081] Ein Leben im Schatten [Liviu, Atessa, Ilario]

[Mai '23]
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Liviu Cosma
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Re: [1081] Ein Leben im Schatten [Liviu, Atessa, Ilario]

Beitrag von Liviu Cosma »

Liviu musste sich zusammenreißen, um nicht auf der Stelle zu gehen und er war innerlich tief enttäuscht von dem Vorgehen des verehrten Ilario. Was für eine Scharade! Hatte man beim letzten Treffen nicht ausgiebig über die Stellung seiner Familie geredet. Seit nun fast 20 Jahre hatte Liviu die andauernden Demütigungen, die Lügen, den Umgang mit ihrem Clans Bruder Adamo erlebt, um nun wieder über den gesellschaftlichen Umgang innerhalb Genuas zu reden.

Er versuchte dennoch keine Miene zu verziehen und welche Ironie in seine Augen. Die sogenannte Quadratur des Kreises und Liviu war froh das der verehrte Ilario zuerst die Werte Atessa angesprochen hatte. Entsprechend der Etikette würde er nach ihr antworten.
Spoiler!
Int. + Etikette
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Atessa Federizzi
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Re: [1081] Ein Leben im Schatten [Liviu, Atessa, Ilario]

Beitrag von Atessa Federizzi »

Um was für eine Arznei ging es und wieso war sie zuerst genannt worden? Liviu war immerhin Vasall. Atessa glaubte nicht, dass das Zufall war aber was blieb ihr anderes übrig, als die Aufforderung anzunehmen.

Ein charmantes Lächeln zierte das Gesicht der jungen Rose, als diese sich setzte und Ilario zuwandte. Es schien, als dachte sie kurz über ihre Worte nach, bevor sie zuerst antwortete. Er hatte zwei Fragen in einer verpackt, zumindest war das die Auffassung Atessas.

Ihre Stimme war ruhig und hatte eine fast schon analytische Art, die von der Freundlichkeit des Lächelns getragen wurde.
"Nun, ob einem jeden unserer Blutsverwandten die Freude und das Händchen für den gesellschaftlichen Umgang in die Wiege gelegt wurde, vermag ich nicht zu beurteilen. Ist doch Freude etwas sehr... Individuelles. So wie es unterschiedliche Talente gibt."

Sie machte eine kurze Pause, um den Worten Raum zu geben.

"Aber gewiss hat der hohe Clan der Rosen die Gabe den einen oder anderen Umgang miteinander durchaus zu... genießen. Und wer das kann, hat sicherlich das Potential einen Rahmen für das gesellschaftliche Miteinander zu spannen."

Atessa schlug ihre rechtes Bein über ihr Linkes.

"Wie dem auch sei, der gemeinsame Umgang der heimischen Kainiten miteinander kann Bande durchaus stärken. Etwas, das uns durchaus zugute kommt, angesichts der wohl drohenden Gefahr durch die Tedesci." Atessa erinnerte sich an die Andeutungen Giadas vor ein paar Jahren beim Hoftag.
"Allerdings, wenn unter den heimischen Kainiten Groll herrscht, dann kann das gesellschaftliche Miteinander... nun... eher Probleme mit sich bringen."
Und spontan vielen ihr gleich einige Namen von Personen ein, die man vermutlich besser nicht zusammen in einen Raum stopfte. Und das waren nur die, die sie in der kurzen Zeit ihrer Anwesenheit ganz offensichtlich mitbekommen hatte. Wie viel lag verborgen? Am Ende waren es ein Haufen Raubtiere, die umeinander herum tanzten. Manche waren nur über gekleidet als andere.

Atessa lehnte sich zurück und beobachtete Ilario und ebenso Liviu, offensichtlich hatte sie nichts hinzuzufügen, vorerst.

Sollte es hier um die Gestaltung der Veranstaltung gehen, die über die ihr Clansbruder einst mit ihr gesprochen hatte? Über die Bedeutung der Rede Liutprands als Auftakt für eine Planung? Um was ging es hier?
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Liviu Cosma
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Re: [1081] Ein Leben im Schatten [Liviu, Atessa, Ilario]

Beitrag von Liviu Cosma »

„Verehrter Ilario, viele von unseren Brüdern und Schwestern haben sich in diesem Umfeld bewährt und man sagt uns nach, dass wir ein gewisses Händchen dafür haben. Dennoch oblag es in den letzten Jahren vor allem in der Obhut der wohlwerten Harpyie, während der wohlwerte Gabriel sich mit der Unterstützung der Harpyie um den kulturellen Aufschwung kümmern sollte.“

„Dabei sorgten gerade bei diesen Treffen, die Angriffe gegen unterschiedliche Gäste oder Bewohner für viel Unmut unter den Teilnehmern. Obwohl gerade unter den Gästen viele Personen sind, die die Möglichkeit schätzen sich untereinander auszutauschen, zu lernen und an Erfahrungen zu gewinnen.“

„Wir habe uns auch schon einmal untereinander über die Möglichkeiten der Förderung des gesellschaftlichen Miteinander ausgetauscht, aber noch ist unsere Stellung äußerst wackelig in Genua und erst langsam gewinnen wir das verlorene Vertrauen zurück. So dass es noch lange dauern wird, bis wir wirklich etwas Greifbares erreichen können.“
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Ilario
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Re: [1081] Ein Leben im Schatten [Liviu, Atessa, Ilario]

Beitrag von Ilario »

Er hörte zu, nickte an einigen Stellen zustimmend, und sah jeweils zu jener Rose die gerade sprach. Schließlich, als beide geendet hatten, vollführte der Hüter eine raumgreifende Geste mit seinen Händen und sprach mit ruhiger Stimme. Als wären es für ihn Tatsachen, keine Überlegungen.
"Es ist viel Wahres an dem was ihr berichtet. Doch wie gut haben jene Zusammenkünfte der letzten Jahre gefruchtet? Ist der werte Gabriel nicht manchmal schwer berechenbar ob seines Blutes? Steht er nicht in schwierigem Gewässer ob seiner Linie, welche von vielen Ventrue gleichsam gefürchtet wie verachtet wird?
Ist die werte Iulia Cornelia nicht eine wahrlich vortreffliche Harpyie und ein Sinnbild an Umgangsformen? Ist sie nicht aber in ihrem Fokus darauf gebunden? Viele Ahnenkinder verstehen sich als Erweiterung des Willens derselben, doch wenn alle anderen Kainiten, vor allem die Neugeborenen, dies auch so sehen, dann hemmt es sie gewissermaßen bei einer Veranstaltung der Harpyie... und die Harpyie kann ihren Aufgaben auch viel besser gerecht werden als Gast denn als Gastgeber."


Nacheinander sah Ilario seinen Gästen in die Augen, Atessa, Liviu, Atessa. "Adamos Schade muss nicht auf eurer Blut zurückfallen und sollte es auch nicht. Was ich euch vorschlage... ist es den Clan Toreador in Genua zu fördern. Im Ganzen wie auch einzelne Individuen. Angefangen damit, dass ich euch ermöglichen würde ab und an geschlossene Veranstaltungen in Teilen des Elysiums durchzuführen. So wärt ihr vor Unwägbarkeiten geschützt und könntet über die geladenen Gäste gesellschaftlich selektieren. Nach und nach dürfte sich dann das Begehren danach zum erlesenen Kreis der Gäste zu gehören... steigern."
Die Nächte lehren viel, was die Tage niemals wissen.
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Liviu Cosma
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Re: [1081] Ein Leben im Schatten [Liviu, Atessa, Ilario]

Beitrag von Liviu Cosma »

„Verehrter Ilario, habt Dank für dieses Angebot! Auch ich habe zeitweise diese Hoffnungen geteilt und versucht diesen Traum zu verwirklichen. Dennoch bin ich immer wieder von der Wirklichkeit zurückgeholt worden und es hat sich nichts verändert an der Lage unsere Familie. Das erlebe ich nun seit fast 20 Jahren in Genua!“

Ein leiser Seufzer
„Bei meinem ersten Treffen mit der Harpyie hat sie mich auf den Zweifelhaften Ruf meiner Familie aufmerksam gemacht und mich über die Taten des wohlwerten Adamo, der wohlwerten Avelina di Braida und des werten Mareno di Piave belehrt. Außerdem bin ich über den Staus der Gäste und deren Stellung informiert worden. Abgekürzt, Gäste stehen unter den Vasallen und nur Vasallen sind als Fürsprecher zugelassen.“

„Selbst bei öffentlichen Bekanntmachungen wie die Suche nach Liktoren oder dem Aufruf zu Votori werden wir ausgenommen durch die wohlwerte Harpyie. Daher würde es mich nicht wundern, wenn auch diesen mal etwas auf uns zurückfallen würde und man unserer Familie das Theater entreißt!“


Eine kurze Pause

„Genauso war das Schachturnier im Elysium, aber trotzdem gab es verbale Angriffe und Beleidigungen gegen meine Person und gegen den wohlwerten Arash. Die Gastgeberin schritt aber nicht ein und als der wohlwerte Arash eine Entschuldigung verlangte, wurde er von der wohlwerten Harpyie abgestraft.“

„Während also andere für Kleinigkeiten schwer bestraft werden, wird der wohlwerte Gabriel stets nur belohnt und mit
einem Sonderstaus versehen. Es mag sein, dass seine Linie gefürchtet wird, aber dadurch muss er keinen leeren Versprechungen oder Halbwahrheiten aussetzen.“


Dann stoppt er kurz und lächelt beide sehr sympathisch an. Plötzlich wird aus seinen Aufzählungen der Vergangenheit ein charismatischer Aufruf die Zukunft neu zu gestalten.

„Verehrter Ilario, werte Atessa mit eurer Unterstützung gehört das bald der Vergangenheit an und mögen die Künste in Genua unsere Menschlichkeit erhalten, unseren Geist erheben und uns erlauben, einander zu schätzen, auch wenn diese Wertschätzung bei dem ein oder anderen auf diese Veranstaltungen beschränkt sein werden. Last uns unser Bestes tun, um die Künste zum Erblühen zu bringen zum Wohle Genuas.“
Spoiler!
Vokaler Vortrag + Charisma + 1WK
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Atessa Federizzi
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Re: [1081] Ein Leben im Schatten [Liviu, Atessa, Ilario]

Beitrag von Atessa Federizzi »

Atessas Stirn legte sich kurz in Falten, als Liviu zu reden begann.

So lauschte sie seinen eloquenten Worten, doch mehr und mehr mischte sich Verärgerung und tatsächlich Überraschung und Irritation in das Minenspiel der Rose.
Was um alles in der Welt dachte sich Liviu, ausgerechnet dem Hüter offensichtlich ins Gesicht zu lügen - und dann auch noch merklich.
Er musste sich seiner Sache sehr sicher sein, dass Ilario und Iulia keinerlei Austausch pflegten oder der Hüter selbst nicht gut auf die Harpyie zu sprechen war, um die Köder zu schlucken. War dem so? Würde er sich darauf einlassen?

Nachdem Liviu seinen Part beendet hatte, wartete Atessa kurz ab, ob Ilario etwas dazu sagen wollte. Dann setzte sie an Ilario gewandt an.

"Habt meinen Dank für dieses großzügige und zugleich verlockende Angebot, verehrter Ilario. Das wäre gewiss eine wunderbare Gelegenheit die nächtliche Gesellschaft Genuas zusammenzuführen und zu stärken - ganz im Sinne der Domäne. Gewiss könnten die Rosen - in all ihrer... Vielfalt - zu unterschiedlichsten Formaten einladen." Dieses Angebot war nicht unbedingt das Schlechteste für die Rosen und damit auch sie selbst. Aber ob es darum ging die Menschlichkeit der Einzelnen zu erhalten, bezweifelte Atessa doch stark, zumindest wenn es nach ihrem Geschmack ging.

Sie sah kurz in Richtung Livius, seine Worte halten in ihrem Kopf nach und sie fasste einen Entschluss.

"Nun, ich kann diese 'Angriffe' und 'Ungerechtigkeiten' nicht bestätigen, die mein wohlwerter Clansbruder hier soeben beschrieb. Mir wurde von Euch, wohlwerter Liviu, bei meiner Ankunft geraten mir selbst eine Meinung über die Gesellschaft zu bilden und das habe ich getan. Ich wurde zumeist höflich empfangen - auch von der wohlwerten Harpyie." Arash und Gabriel nannte sie nicht, mit keinem der Beiden hatte sie bisher zu tun gehabt.
Sie machte eine kurze Pause und sah kurz in Richtung ihrer beiden Gesprächspartner, bevor sie sich wieder auf Ilario konzentrierte.
"Zudem möchte ich daran erinnern, dass die wohlwerte Harpyie von sich aus am Hoftag für mich sprach, aus freien Stücken, ohne vorherige Bitte meinerseits. Was mich zu dem Schluss kommen lässt: Wäre es nicht möglich, dass es nicht zwingend unser Blut ist, weswegen wir hier in Genua einen weniger optimalen Stand haben." Sondern dass das Problem bei Einzelnen begründet lag. Aber sie ging davon aus, dass diese Nachricht ankam, ohne sie direkt auszusprechen.

Dann hob sie leicht die rechte Hand und machte eine kurze, wegwischende Bewegung.

"Ich möchte zurück zu eurem Angebot kommen, verehrter Ilario. Was wäre der Preis für diesen von Euch geebneten Weg? Welchen Wunsch würdet ihr ihm Gegenzug an den Clan der Rose richten?" Nichts kam kostenlos und die junge Rose hatte wenig Lust sich Hals über Kopf in Schulden zu werfen, nur weil Liviu ohne weiteres zusagte.

"Und welche Grenzen sind gesetzt, was etwaige Veranstaltungen im Elysium betrifft?" Sie ging davon aus, das Liviu und sie sehr, sehr unterschiedliche Ideen von Unterhaltung hatten. Und gewiss gab es Kinder der Nacht, bei denen die Erhaltung ihrer Menschlichkeit weit weg von ihren obersten Prioritäten und Interessen lag. Und galt es nicht alle in dieser Gesellschaft anzusprechen?

Und dann, dann war da noch die Förderung als Individuum. Diesen Punkt galt es ebenso zu besprechen, war es doch ein nicht unwesentlicher Grund, warum Atessas Neugier geweckt worden war.
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Ilario
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Re: [1081] Ein Leben im Schatten [Liviu, Atessa, Ilario]

Beitrag von Ilario »

"Zwanzig Jahre... sind keine allzu lange Zeit und so wie ich eure Äußerungen verstehe, liegt ihr im Zwist mit dem werten Gabriel und der werten Iulia Cornelia. Es ist eine schlechte Basis mit der Harpyie auf Kriegsfuß zu stehen, wenn ihr euren Ruf verbessern wollt. Wisst ihr, was die Aufgabe einer Harpyie ist? Wenn ihr von Kleinigkeiten sprecht, für die andere bestraft wurden, dann blickt dahinter! Vielleicht sind es gar nicht so kleine Kleinigkeiten... und der werte Gabriel ist eine umsichtiger und kluger Mann, wenn auch mit seiner Abstammung hier in dieser Domäne wirklich gestraft."
Bei den letzten Worten Livius schlich sich ein Hauch von Erkenntnis in Ilarios Miene. So war das also. Er schüttelte sacht den Kopf und seine Stimme hatte einen leicht belehrenden, wenn auch wohlwollenden Klang. "Ihr seid sehr leidenschaftlich dabei, so voller Tatendrang. Das kann euch zugute kommen oder aber auch zu Fall bringen, gebt Acht werter Liviu. Ihr sprecht von unserer Menschlichkeit, doch bei weitem nicht alle Kainiten trauern der ihren hinterher. Viele von uns haben sie schon lange abgelegt, sich seine Humanitas bewahren zu wollen ist nur einer von vielen Wegen durch die Nacht."

Der Hüter wandte sich nun Atessa zu und erwiderte ihre wegwischende Handbewegung mit einem Nicken. Als sei genug dazu gesagt worden und so antwortete er dann auch direkt auf ihre Frage. "Nun, wenn ich als Freund des Clans der Rose in Genua auftrete dann soll genau dies auch der Preis dafür sein. Mehr nicht, als dass diese Freundschaft nicht vergessen wird und auf der kainitischen, gesellschaftlichen Ebene Bestand hat und erwidert wird.
Für alle Veranstaltungen im Elysium gelten die Regeln des Elysiums. Sie werden weder umgangen, noch aufgehoben oder gebrochen."

Kurz hielt Ilario inne, sah zu Liviu, Atessa und rezitierte dann:
"Es ist verboten Vitae in irgendeiner Form zu vergießen.
Es ist unter allen Umständen verboten die Gaben Kains auf elysiärem Boden zu nutzen.
Den Augen der Welt soll dieser Ort verborgen bleiben. Es ist sterblichen Menschen nicht gestattet ihn zu betreten.
Jegliches Mitführen und Nutzen von Waffen ist untersagt.
Jeglicher Streit hat verbal geführt zu werden."
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Liviu Cosma
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Re: [1081] Ein Leben im Schatten [Liviu, Atessa, Ilario]

Beitrag von Liviu Cosma »

Das Gespräch fing an ihn zu langweilen und das meisten war dem verehrten Ilario schon bekannt und eigentlich unnötig noch einmal wiederholt zu werden.

„Verehrter Ilario, es gibt keinen Zwist und mit den gereichten Ölzweigen könnte man einen eigenen Garten aus Olivenbäumen anlegen. Es geht auch nicht um mein Bescheide Person, sondern um unsere Familie.“

„Ich bin mit dem wohlwerten Nicolo Trevisan von unserer höchst verehrten Aurore, Regina Alba, la principessa bianca, Prinzessin Genua, Ahnin vom Blut der Könige empfangen worden und ihre Worte waren eindeutig. Sie wünscht eine Stärkung der Gemeinschaft und ein Erblühen der Stadt. Nicht eine Spaltung und das Aufhetzten von unterschiedlichen Personen in Genua und ich sehe es als meine Aufgabe meinen Teil zur Verwirklichung diesen Traum zu leisten. Votori, das Lazarett, das sind alles Aufgaben für Genua und mein Beitrag zur Sicherung und Förderung der Stadt.“

„Mehr Sorgen mache ich mir um das Theater des wohlwerten Adamo und gerne lassen sich Veranstaltung organisieren, sofern man uns die Möglichkeiten dazu gibt. Beim Wettbewerb könnt man einen kleinen Einblick in der Vielfältigkeit der Künste gewinnen und die alten Griechen habe nicht umsonst von 9 Musen gesprochen, die die Kunst inspirieren und fördern.“

„Gleichzeitig gibt es eine ganze Reihe von ambitionierten Neugeborenen in Genua, die eine Bereicherung für diese Stadt sind und ihre eigenen Talente und Begabungen haben. Sofern man sie mit einbezieht und nicht meint, diese mit dem Rohrstock erziehen zu müssen.“

„Ihr sagt es so treffend, sich seine Humanitas bewahren zu wollen ist nur einer von vielen Wegen durch die Nacht. Jeder von uns hat seinen eigenen Weg zu gehen und sich seinen persönlichen Dämonen und Teufeln zu stellen. Daher kann und werde ich nicht über den Weg andere Personen urteilen, sofern sie sich an unseren Regeln halten.“
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Ilario
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Re: [1081] Ein Leben im Schatten [Liviu, Atessa, Ilario]

Beitrag von Ilario »

"Familie... interessant, dass ihr immer wieder auf diese Formulierung zurückkommt, lässt sie doch auf eure Perspektive schließen. Seht ihr die Mitglieder eures ganzen Clans so oder nur die eurer Blutlinie?" Ilario ignorierte die Langeweile des Toreador, natürlich hätte er verärgert reagieren können, doch schließlich war es dem Älteren einfach egal. Er war nicht zur Kurzweil von Jüngeren auf der Welt.

"Ambitionierte Neugeborene, derer gibt es viele und ich stimme zu, es gilt sie einzubeziehen. Allerdings, wenn ihr dieses Bild schon bemüht, braucht es manchmal eben auch den Rohrstock. Wenn Neugeborene die ehernen und auch die ungeschriebenen Gesetze der Nacht ignorieren oder willentlich brechen, muss dies korrigiert werden. Lasst euch ebenfalls gesagt sein, dass Genua eine sehr milde Domäne ist. In anderen ist man mit Todesurteilen schneller bei der Hand, auch und gerade für gesellschaftliche Vergehen.
Davon ab, warum macht ihr euch Sorgen um das Theater? Macht euch lieber Sorgen um die Stille. Das Theater kann einfach ein, zwei Generationen ruhen und die Menschen werden vergessen. Sollte Adamos Werk jedoch die Stille ins Wanken bringen, wird das sein Ende sein und das vieler Menschen ebenfalls."


Ilario ließ seinen Blick über die feiernden Menschen weiter weg schweifen, nachdenklich und düster. Das würde Aurore nicht gefallen. Dann wandte er seinen Aufmerksamkeit wieder vollständig seinen kainitischen Gästen zu.
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Atessa Federizzi
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Re: [1081] Ein Leben im Schatten [Liviu, Atessa, Ilario]

Beitrag von Atessa Federizzi »

Sie hatte Ilarios Antwort gelauscht und nickte, als er den Preis nannte. Etwas, das alles und nichts heißten konnte. Etwas, dessen Kosten sich erst später wirklich abschätzen ließen, wenn er sie daran erinnerte, was er für sie getan hatte. Wog es die möglichen Chancen auf? Vermutlich schon.
Auch bei der Rezitierung einiger Regeln des Elysiums nickte sie. Nichts, was sie scheinbar nicht erwartet hatte, wenngleich ihre Hoffnung sicher eine andere gewesen war.

Atessa brannte eine Frage unter den Nägeln, doch sie hielt sich zurück. Warum sich selbst in die Schusslinie stellen in dieser Diskussion, dann aktuell hatte Ilario sich an Liviu gewandt, der keine Anstalten gemacht hatte, sie ins Gespräch einzubinden.

So beobachtete sie beide Männer im Austausch und wurde besonders hellhörig, als Ilario die Frage zum Familienbegriff stellte, den Liviu anscheinend recht gern verwendete.
Sie musterte Liviu genau, als er antwortete.*

Jetzt zu unterbrechen und die Frage zu bekräftigen wäre sicherlich nicht klug gewesen aber es war genau das, was auch sie brennend interessierte. Sie hoffte nur, dass die nächste Antwort ihres Clansbruders den Hüter nicht derart verärgerte, dass er sein Angebot zurücknahm.


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