[1081] Auch schwierige Aufgaben meistern [Roya, Allegra]

[Roya]

„Verschleppt?!“ Royas Gesicht war erneut von Verwirrtheit gezeichnet, ob der Frage der Kappadozianerin. „Ich nicht seien verschleppt. Wie du kommen darauf?“ Auch das andere Thema war für sie nicht einfacher, denn sie war auch hier sichtlich nachdenklich, als sie offenkundig nur wenig mit dieser Tätigkeit anfangen konnte. Dennoch war ihre Neugierde geweckt und ihr Haupt leicht seitlich geneigt. „Du gut seien in finden Dinge verborgen? Du auch finden Wissen alt bei Suche? Du verkaufen? Tauschen?“

[Allegra Aldighieri]

"Dann bist du also freiwillig fortgegangen ins Morgenland? Den ganzen weiten Weg, ohne Zwang, aus freien Stücken?"

Allegra schaut ein wenig skeptisch. Aber andererseits sprach sie hier mit einem Mondenkind, da war solch exzentrisches Verhalten nicht unerwartet.

"Ja, ich bin gut darin verborgene Dinge zu finden. Auch altes Wissen. Was ich finde verkaufe ich. Es lässt sich gutes Geld damit verdienen."

Nicht ohne Stolz streicht sie über ihre bunte, protzige Garderobe.

[Roya]

Die Malkavianerin folgte dem Streichen der Hände Allegras über ihren Körper mit ihren grauen Augen ohne jedwede Eile, die offene Einladung diese begutachten zu dürfen, nur allzu gerne bereitwillig annehmend. „Du gerne zeigen seien wert. Tragen Gewand bunt wie Vögel Kleid. Du gesehen werden wollen, ja?“

Roya legte ihren Kopf fragend zur Seite, noch immer die Kurven ihres Körpers wohlwollend betrachtend. „Du noch seien sehr jung. Du seien kluge und hübsche Signorina. Deine Haut seien zart und weich. Dich sicher viele Männer begehren. Sie dich wollen haben Weib. Denken an machen Liebe mit dir und dein Bauch rund. Ihre Weiber dich sicher schimpfen viel, so ihr Gemahl dir schauen nach.“

Dann hob sich ihr Blick langsam wieder, streifte ihre Schenkel, Brüste und schließlich ihren Hals, bevor er auf ihren Lippen hängen blieb. „Ich seien gegangen freiwillig, ja.“ Roya nickte bestätigend. „Jamal mich schicken und ich nicht sagen nein zu Erzeuger mein. Er mir nicht sagen ich sollen kommen zurück. Er mir auch nicht sagen wohin gehen sonst.“ Sie zuckte mit den Schultern. „So ich bleiben.“

Sie musterte ihr Gegenüber noch einmal eingehender. „Du sagen du finden Wissen alt. So du finden Wissen, was ich wollen kaufen, ich dir können geben Geld?“ Fragend blickte die Malkavianerin auf die Kappadozianerin, sichtlich interessiert an ihrem Geschäft. „Du nur finden Wissen Menschen? Oder du auch finden Wissen über unser Art?“

[Allegra Aldighieri]

Stolz stemmt Allegra eine Faust in die Hüfte und lässt sich ausgiebig betrachten.

"Ja, ich will dass die Leute sehen dass ich reich bin und ich es mir leisten kann, mich fein zu kleiden."

Besonders kurvig ist Allegra nicht, als Roya sie genauer betrachtet. Sie ist ein Persönchen, von einer eher mädchenhaften als fraulichen Schönheit, klein und sehr mager, um nicht zu sagen abgemagert - ein scharfer Kontrast zu ihrer protzigen Kleidung.
Angesichts der Komplimente ändert sich ihre Körpersprache, mit im Schoß gefalteten Händen, gesenktem Kopf und niedergeschlagenen Augen.

"Ach, Ihr macht mich ganz verlegen, werte Roya."

Jungfernhaft geziert und demütig wirkt dieses Auftreten, aber doch unterschwellig kokett, als ob Allegra 'Nein' sage und 'Ja' meine, insgeheim begehre erobert und unterworfen zu werden. Viele der Männer, an die Roya denkt, würden bei diesem Auftreten sicher in Wallung geraten.

Auf die Frage nach dem alten Wissen nickt sie. "Es ist Glückssache, was ich finde, aber wenn da etwas dabei ist was dich interessiert, kannst du es gerne von mir kaufen.
Die allerallermeisten Hinterlassenschaften sind von den Menschen. Unsere Art neigt nicht dazu, tot umzufallen und ihre Habseligkeiten zurückzulassen - außer es hilft jemand nach, und in dem Fall geht die Beute an den Sieger, nicht an die kleine Allegra."

[Roya]

Roya nickte verstehend hinsichtlich dem reich sein und dies auch offen zeigen zu wollen. Ihr war dieses Konzept wohl nicht gänzlich fremd, auch wenn sie sich selbst nicht so fein säuberlich herausputzte, wie es die Kappadozianerin tat. Dennoch wirkte auch Roya unter all dem Dreck, Schlamm und sonstigen getrockneten Flüssigkeiten, die auf ihrem Körper klebten, alles andere als arm.

Die Malkavianerin lächelte auf das Auftreten Allegras hin, welches auch Roya sichtlich nicht gänzlich unbeeindruckt ließ. „Ich dich gerne ansehen.“ Ihre raue Stimme hatte einen recht direkten, geradlinigen Charm, gänzlich ohne schöne Schnörkel oder sonstige gezierte Spielereien, wie sie die Kappadozianerin zu beherrschen wusste.

Auf die Aussage hinsichtlich der Beute, nickte Roya. „Du sehr freundlich seien.“ Sie machte eine kurze Pause in der sie nachdachte, welche Worte sie nutzen konnte. Dann deutete sie auf sich. „Ich viel unterwegs seien Domäne. Ich schauen Grenzen, wie weiße Prinzessin sagen. Ich sehen viel. Du kaufen wollen Wissen Orte verlassen, so ich finden?“

[Allegra Aldighieri]

Ein Lächeln, scheinbar scheu und schüchtern, huscht über die Züge von Allegra angesichts des Kompliments.
Im Gegensatz zu ihrer gespielten Ziererei dreht sie sich ein wenig, um Roya einen besseren Blick zu erlauben. Die eitle Kappadozianerin genießt es sichtlich, betrachtet und bewundert werden.

Entsprechend freundlich gestimmt reagiert sie, als das Mondenkind sein Anliegen vorbringt. "Nun, ich suche selbst aktiv nach potentiellen Fundstätten, und habe die meisten auch bereits katalogisiert. Also verzeichnet." schiebt sie nach, als ihr auffällt dass das Lehnwort Roya überfordern müsste.
"Insofern weiß ich nicht, wie viel mir Eure Tipps nützen würden, was ich nicht ohnehin schon verzeichnet habe.

Aber ich kann Euch etwas vorschlagen, das ich für gerecht halte. Nennt mir Orte, die Ihr für vielversprechend haltet, und wenn ich diese noch nicht verzeichnet habe, sehe ich in diesen nach. Wenn ich darin etwas finde und veräußern kann, soll Euch ein Drittel des Gewinns gehören, in barer Münze ausgezahlt.
Ich selbst habe schließlich auch den Aufwand, die Relikte zu heben und zu vermarklen, und irgendwelche Büttel abzuwimmeln wenn ihnen meine Funde nicht gefallen. Für Euch ist der Gewinn aus den Funden hingegen nur Beifang bei der Erfüllung Eurer Aufgabe, bei dem Ihr nichts weiter unternehmen müsst als mich einzuschalten.

In ein paar Jahren können wir diesen Handel noch einmal evalu... neu bewerten. Wenn Eure Tipps konsistent... also regelmäßig und zuverlässig gewinnbringend sind, können wir auch eine pauschalere Regelung finden, auch in anderen Währungen - wie etwa Gefallen."

[Roya]

Roya betrachtete die Kappadozianerin mit leicht geöffneten Lippen. „Ich dich bewundern sehr. Du auch neu seien Domäne, aber sagen haben schon gefunden alles was suchen und dich interessieren. Ich bisher nur gesehen haben kleiner Teil.“ Roya deutete einen schmalen Abstand zwischen den Fingerspitzen an, wie wenig sie für ihr Verständnis von der Domäne bereits kannte. „Aber Domäne seien groß.“ Sie öffnete ihre Hände und zeigte einen Abstand zwischen ihren Handflächen an, der wohl nicht einmal ein Bruchteil dessen sein mochte, was sie bereits erforscht hatte. „Du müssen arbeiten wirklich sehr viel.“

Dann dachte Roya nach, während sie Allegra weiter genüsslich musterte. „Was du vorschlagen seien sehr großzügig, aber so du mir geben bare Münze, du auch werden weniger reich.“ Sie wirkte sichtlich verwirrt, wie Jemand, der so viel Wert auf Reichtum legte, nun bereit war, diesen allzu leichtfertig wieder herzugeben und zu teilen. „Ich dir wollen machen Vorschlag anders. So ich finden Ort, du nicht kennen, ich dir nennen werden. Du mir dafür geben Gefallen klein.“ Ihre schmutzigen Hände beschrieben eine anbietende Geste.

[Allegra Aldighieri]

"Nun, alles gesehen habe ich sicher noch nicht" räumt Allegra ein. "Allerdings habe ich schon etliche interessante Stätten aufgestöbert, und habe auch ein Gespür dafür diese zu finden. Bei dir kann ich noch nicht einschätzen, wie nützlich deine Funde für meine Zwecke sein werden. Aber ich bin bereit, es zu versuchen, denn vier Augen sehen mehr als zwei." Sie unterstreicht die Redensart, indem sie mit Zeige- und Mittelfinger der rechten auf ihre eigenen Augen deutet und danach zusätzlich mit denen der linken auf Royas, für den Fall dass sie ihr unvertraut und unverständlich ist.

"Wenn dir Gefallen lieber sind, kann ich dir auch kleine Gefallen geben. Jeweils ein kleiner Gefallen für die ersten drei Orte, die du mir nennst, und danach schauen wir, wie nützlich sie für mich sind, und wir überprüfen unsere Vereinbarung noch einmal."

Die Kappadozianerin überlegt einen Moment, wie sie dem Mondenkind gegenüber am besten erklärt, worum es ihr geht. Dumm wirkt sie nicht, aber die Sprachbarriere macht es schwer einzuschätzen wie viel erlerntes Wissen hinter ihrer ungelenken Wortwahl steckt. "Du kommst aus Hipponium. Sicher hast du da auch Ruinen gesehen, aus der Zeit der Griechen und Römer? Nach so etwas in der Art suche ich. Marmor ist ein guter Hinweis. Säulen sind ein guter Hinweis. Rundbögen sind ein guter Hinweis.
Artefakte römischer Machart - Sesterzen, Legionärshelme, Amphoren, Pilumspitzen, so Kram halt, oder erkennbare Bruchstücke davon, sind sogar noch bessere Hinweise. Denn oft haben die Menschen die Bauteile der Ruinen geplündert und als Bruchsteine für neue Häuser weiter weg benutzt, wo keine alten Schätze zu finden sind. Wo man römische Artefakte findet, die nicht als Bruchsteine taugen, kann man recht sicher davon ausgehen dass da mehr zu finden sein muss."

Sie lächelt.

"Wenn du magst, kannst du den ersten kleinen Gefallen dafür einsetzen, dass ich mir die Zeit nehme dir eine Führung durch meine Sammlung geben. Danach wirst du sicher besser wissen, worum es mir geht und wie so Dinge üblicherweise aussehen, die Hinweise auf Schätze aus alter Zeit geben."

[Roya]

Tatsächlich wirkte Roya für eine einstmalige Frau alles andere als dumm. Vielmehr bewies ein waches Auftreten, auch wenn sie sicherlich keine Gelehrte in ihrem Leben war. Auf ihr Angebot streichelten Royas grauen Augen zärtlich über den Körper der Kappadozianerin, als auch sie lächelte. „Ich dir danken Angebot sehr. Ich gerne kommen mir ansehen dein, doch ich nicht wissen, ob Nutzen seien groß. Ich nicht haben Zeit suchen Dinge so finden Ruine.“ Obwohl Dreck unter ihren Fingernägeln zu sehen war und ihr Äußeres alles andere als gepflegt wirke, hatte sie wohl daran keinerlei Interesse oder womöglich auch andere Pläne. „So finden, ich kommen. Sagen finden Ruine. Ich dir zeigen. Ich dich bringen Ruine. Dann ich gehen weiter. Schützen Grenze, ja?“

[Allegra Aldighieri]

Roya hält sich im Spätherbst am Weiher im Elysium auf und dabei von Allegra aufgesucht. Die beiden kommen ins Gespräch und lernen sich ein wenig kennen.
Roya bietet an, Allegra mitzuteilen wenn sie auf verborgene Orte stößt die für die Grabräuberin interessant sein könnten, für jeweils einen kleinen Gefallen. Allegra lässt sich darauf ein für eine Probereihe von drei Orten. Die Kappadozianerin bietet außerdem für einen kleinen Gefallen eine Führung durch ihre Sammlung von Curios an.