[1082] Tiere unter Menschen [Giada, Paolo]

[Juni '23]
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Paolo
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Re: [1082] Tiere unter Menschen [Giada, Paolo]

Beitrag von Paolo »

Ah, so war die Beziehung der Männer zu Giada immerhin klar. Ghule. Also konnte man frei sprechen.

Paolo setzte mehrere Schritte zurück als Giada so bedrohlich auf ihn zukam, dennoch starrte er für ihr einen Moment streng entgegen, bevor er dann doch den Kopf und damit den Blick senkte.
Er ließ sie dennoch nicht völlig aus den Augen. Sah auf ihre Füße und wie nah sie ihm wohl kommen mochte.

Die Schatten waren keine Überraschung bei einer Lasombra, aber sie hinterließen dennoch eine einschüchternde Wirkung auf ihn.

Die Pferde hinter Paolo wurden ebenso unruhig wie die Hunde und tänzelten aufgeregt auf ihren langen Beinen, es war klar, dass sie jeden Moment abhauen würden, wenn sie nicht aufgehalten würden. Wie es als Fluchttiere ganz ihre Natur war. Er wusste und spürte das. Da wandte sich Paolo zu ihnen um und zischte ein "Bleibt!" erst zu dem einen Tier, dann zu dem anderen und beide gehorchten seinem Befehl. Auch wenn sie noch immer eindeutig unruhig in ihrer Bewegung waren und leise wieherten, blieben sie in seiner Nähe.

Paolo wandte sich schnell wieder Giada zu und den Kopf unten.
"Verzeiht, wenn ihr das alles...mein verhalten so aufgefasst habt, aber ich habe euch mitnichten gemieden oder etwas gegen euch mit diesen Männern geplant. Ich lief ihnen wirklich rein zufällig in die Arme und dachte etwas Geld damit machen zu können ihnen zu helfen. Und ja natürlich hätte es auch eine Möglichkeit gegeben einen Fuß in die Tür bei ihrem Herren zu bekommen...aber mir war nicht klar, dass ihr das seid."

Spoiler!
Willenskraft gegen EInschüchtern
9, 8, 8, 6, 1 = 3 Erfolge
3 vs 4

Animalism 1 sw 6 für die Pferde
9, 9, 7, 6, 4, 4
9, 8, 7, 5, 4, 3
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Giada Salvaza Rossi
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Re: [1082] Tiere unter Menschen [Giada, Paolo]

Beitrag von Giada Salvaza Rossi »

Giada sah ihn scharf an und wirkte nicht so als hätte sie das sonderlich besänftigt oder als würde sie Paolo wirklich glauben. Doch seine Art brachte sie immerhin dazu, sich ihrerseits zu zügeln. Sie straffte sich, strich ihr Lederzeug zurecht und sah ihn von oben nach unten und wieder hinauf an.

“So oder so, es ist geschehen”, stellte sie dann ernüchtert fest. “Ich muss damit zurechtkommen, dass Ihr auf …dies gestoßen seid.” Sie machte eine vage Geste zu den beiden Männern und ungefähr in die Richtung hin, aus der der Hund im Gebüsch gebellt hatte. “Geht und fangt die Tiere wieder ein”, sagte sie den beiden dann knapp und wandte sich dann weiter an Paolo ohne in dem Wechsel auch nur aus dem Tritt zu kommen.

“Und Ihr müsst damit zurechtkommen, dass ich über Eure …Arbeit gestolpert bin.” Sie sah ihn direkt an. “Was wollen wir damit machen, werter Paolo? Denn ich muss gestehen, dass Eure Arbeit mir wahrscheinlich durchaus geholfen hat. Wäret Ihr auch bereit, sie fort zu setzen, wenn Ihr nun wisst, wem sie zugute kommt?”
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Paolo
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Re: [1082] Tiere unter Menschen [Giada, Paolo]

Beitrag von Paolo »

Paolo dachte einen Moment darüber nach, dann hob er den Kopf und sah sie aber immer noch vorsichtig an.
Man konnte sich ja nie sicher sein, wie schnell man einen verärgern konnte und ein Gespräch kein Gespräch mehr blieb.

"Ja, warum nicht. Ich habe keinen Grund euch abzulehnen." Er lächelte aufrichtig. Er wartete was sie noch dazu sagen würde. Welche Bedingungen und Wünsche sie haben würde.
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Giada Salvaza Rossi
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Re: [1082] Tiere unter Menschen [Giada, Paolo]

Beitrag von Giada Salvaza Rossi »

Auch Giada schien abzuwägen. Sie gab sich dann wohl einen Ruck und meinte: "Ich habe diese beiden Männer als Menschenjäger gebraucht. Und ihnen das Geld für Hunde gegeben, damit sie dies besser tun können. Dabei stieß ich unweigerlich darauf, dass Hunde auch nicht zu schlecht sind, um Kainiten zu jagen, wenn es sein muss. Ihre Sinne erlauben eine Art von Hatz, der nur wenige aus der Nacht einfach entgehen können."

Sie beobachtete Paolo gut, als sie dies so offen feststellte. "Offen gestanden: Ich will Richard von Tann jagen und ebenso seinen Kettenhund, Salvatore di Strada. Ebenso hatte ich versucht, Liktorin zu werden und auch dafür habe ich Mittel erprobt. Ihr seht also, woher meine Wahl der Mittel hier kommt. Die Frage wäre, ob Ihr ähnliche Ziele hättet. Oder ob ich Euch anderes bieten könnte für Eure Unterstützung."
Kurz nickte sie in die Richtung des Gebüschs hin. "Meine bloße Anwesenheit bringt die Tiere jedoch schon aus dem Tritt. Vielleicht muss ich andere Mittel für mich selbst finden."

Dann sah sie wieder zu Paolo zurück. "Woran habt Ihr ein Interesse?"
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Paolo
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Re: [1082] Tiere unter Menschen [Giada, Paolo]

Beitrag von Paolo »

Paolo hob mit einem überraschten Ausdruck beide Augenbrauen. Menschen- und Kainitenjäger. So offen sprach sie das aus. Dann rieb er sich das Kinn und dachte darüber nach.

"Hm...w...ich würde ohnehin gern mehr über die Tedesci erfahren. Nachdem diese nun so eine große Gefahr darstellen. Selbstverständlich möchte ich die Domäne vor deren Schaden bewahren." Er lächelte Giada breit an. "Also gut, dass wir einander nun treffen."

"Ich habe tatsächlich ein Anliegen, bei dem ihr als machtvolle Herrin mir vielleicht helfen könnt. Die paar Hunde sind kaum ein Ausgleich dafür, aber können ein erster Teil sein, wenn ihr wollt." Er hatte die Hände hinter dem Rücken zusammengelegt und sah sie erpicht auf ihre Antwort an.
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Giada Salvaza Rossi
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Re: [1082] Tiere unter Menschen [Giada, Paolo]

Beitrag von Giada Salvaza Rossi »

In einer etwas herrischen Geste nickte Giada das ab. “Ich bin über jeden erfreut, der den Schneid hat, eigene Wünsche auszusprechen und eigene Anliegen zu formulieren.” Sie schnaubte einmal verächtlich.
“Zu viele tanzen nur kätzisch um ihre Wünsche herum und bekommen es bestenfalls hin, zu beklagen, dass sie einfach nicht von selbst in Erfüllung gehen. Bah.”

Giada runzelte die Stirn ein wenig, sah sich dann um und bestimmte: Wir können das Lager meiner Männer benutzen, um uns zu unterhalten.
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Paolo
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Re: [1082] Tiere unter Menschen [Giada, Paolo]

Beitrag von Paolo »

"Wie ihr wünscht." erwiderte Paolo auf ihren Vorschlag den Ort zu wechseln hin. "Wo befindet sich dieses? Zunächst müsste ich jedoch die Pferde zurück bringen." War es närrisch allein mit Giada irgendwohin zu gehen? Im Moment unwahrscheinlich. Sie hätte doch längst anders reagiert, wenn sie ihm so sehr misstrauen würde, dass sie ihm etwas antun wöllte.
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Giada Salvaza Rossi
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Re: [1082] Tiere unter Menschen [Giada, Paolo]

Beitrag von Giada Salvaza Rossi »

Giada, die sich für gewöhnlich gar nicht um solche Einzelheiten ihrer Männer scherte, runzelte kurz die Stirn und zeigte kurzerhand dorthin, wo eben diese Männer mit den Hunden auch gewartet hatten: Eine kleine, ausgetretene Ausbuchung neben dem eigentlichen Weg. Groß genug für ein Lager oder einen Karren mit Gespann und ein paar Leuten. Der eine Rand war mit dem Stamm eines irgendwann einmal umgefallenen Baumes gegen das Gebüsch dahinter abgetrennt.
Massiano und Stefano hatten dort auch tatsächlich ihre Sachen stehen, zwei Ranzen aus groben Leder, ein Wanderstock, ein gefüllter Schlauch Wein. Das alles war in der Dunkelheit wahrscheinlich nicht allzu gut zu erkennen, vielleicht nur als grobe Umrisse am Rande des kleinen Fleckens flachgetretener Erde.

Giada aber ging dorthin und es konnte so tatsächlich den Anschein machen als wären Paolo und sie und das Pferd eben Wanderer, die zur Nacht hier ihr Lager aufgeschlagen hatten. Stefano und Massiano jedenfalls waren wohl erfahren genug, sich nicht dazu zu drängen - oder sie waren tatsächlich noch dabei, die Hunde wieder einzufangen. Das Pferd hingegen trottete mit ein wenig Verspätung Giada hinterdrein, um dann im Schutz eines Gesträuchs zu warten.
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Paolo
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Re: [1082] Tiere unter Menschen [Giada, Paolo]

Beitrag von Paolo »

Paolo hatte das kleine Lager der Männer in der Nähe tatsächlich nicht wahrgenommen und angenommen sie wären hier auf der Durchreise vorbeigekommen.

So musste er immerhin auch nicht die Pferde erst wegbringen, da sie sich nicht auf einen längeren Weg aufmachten.

Mit den beiden Tieren an den Zügeln im Schlepptausch, folgte der Kainit der Lasombra und ihren Männern zu der kleinen Stelle, die nun aber auch nicht unbedingt sicherer, zurückgezogener oder komfortabler war, als ihre Stelle am Wegesrand zuvor, in seinen Augen, aber immerhin würden sie nicht so sinnlos in der Gegend herumstehen.

Er stellte die Pferde zu Giadas Pferd, die sich daraufhin neugierig beschnüffelten.

Paolo setzte sich auf einen Teil des umgestürtzten Baumes und so Giada bereit war das Gespräch weiterzuführen begann er:

"Ich möchte gern einen Kontakt zu einem Senator der Stadt. Wie ihr euch sicher denken könnt zu dem Zweck, diesen unter Kontrolle zu bringen. Wir könnten uns einander helfen dann helfen, so ihr selbst in diesen Gefilden verstrickt seid."
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Giada Salvaza Rossi
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Re: [1082] Tiere unter Menschen [Giada, Paolo]

Beitrag von Giada Salvaza Rossi »

"Das bin ich", gab Giada unumwunden zu. "Die Embriaci und deren Anverwandte müsst Ihr unangetastet lassen. Ebenso rate ich Euch, einen weiten Bogen um die Doria und deren Anverwandte zu machen." Sie erklärte bei beidem nicht, weshalb und wie die Verflechtungen genau waren. Wahrscheinlich war derlei zu empfindlich und gefährlich. "Habt Ihr einen der Senatoren im Sinn? Jetzt, mit den neu begründeten Sestieri, tun sich Gelegenheiten auf."

Die Magistra setzte sich ebenso auf den Baumstamm, mit ein wenig Abstand. Sie wirkte jedoch nicht sonderlich steif und weit weniger förmlich als sie sonst oft im Elysium oder gar bei Hofe auftrat. Hier draußen wirkte sie freier, ihre Kleidung war einfacher, zweckmäßig und sicherlich nicht standesgemäß für die Matrone eines reichen Hauses, deren Maskerade sie sonst wohl oft trug. Womöglich würde Paolo auch erst jetzt auffallen, dass Giada barfuß ging.
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