[1082] Musik und Gesang - ein Fest in Domus! [Gabriel, Atessa, Allegra, Angelique, (SL)]

[Juni '23]
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I Tarocchi
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[1082] Musik und Gesang - ein Fest in Domus! [Gabriel, Atessa, Allegra, Angelique, (SL)]

Beitrag von I Tarocchi »

Domus:

Das Fest hatte bereits am Nachmittag begonnen. Musik und Gelächter hängen über der Straße, Fässer mit Wein und mit Bier sind am frühen Abend angeschlagen worden. Für die Straßenkinder, Armen und Versehrten gibt es kleine, geröstete Fladen und Äpfel, doch sie werden nicht tatsächlich zum Fest eingelassen. Die Stadtwache scheint es mit ihren Rundgängen und ihrer Wachsamkeit auch ernst zu nehmen und sorgte dafür, dass die Dinge recht friedlich blieben.
Das alles gehört zu einer Feierlichkeit, die einer der Handwerksmeister in Genuas neuer Blüte abhält, mit all der Pracht und all dem Stolz, die Genua und den Genuesen zu dieser Zeit wohl gebührt!
Das Ganze soll wohl auch in der Nacht in einem Sängerwettstreit gipfeln, bei welchem sich der glückliche Sieger einen Patron und damit einen Unterhalt für die eigene Kunst verdienen kann. Das hat offenbar so manchen angespornt, her zu kommen und einen Blick auf die Leute zu erhaschen oder vielleicht noch einen Platz im Wettstreit.

Die Malerei des Meisters liegt in einem neuen Bereich der Stadt. Tatsächlich grenzt eine Mauer des vierseitigen Hofes an die alte Stadtmauer zum Sestieri Domus, die auf diese Weise zumindest teilweise erhalten geblieben, zur Hofmauer herunter gebrochen und dafür geschickt neu gefügt worden war.
In einem der Gebäude, die den Hof umgeben, liegt die Werkstatt während andere eher nach einem Wohnbereich für den Besitzer G. Ducas aussehen. Der Zugang zum Hof erfolgt durch ein großes doppelflügliges Portal, durch einen kleinen Rundbogen an dessen Wänden zwei Glasfenster eingelassen sind, die Szenen aus dem Leben eines Handwerkers zeigen. Auf dem Boden befindet sich ein Mosaik. Das Mosaik zeigt eine Szene aus dem Leben eines Handwerkers, scheinbar Zimmermanns und seiner Familie. Nachdem man das Portal durchschritten hat, gelangt man auf den gepflegten Innenhof, der von Blumenkübeln und Rankpflanzen geschmückt ist. Von dort aus kann man in die verschiedenen Werkstätten und Wohnbereiche gehen, die sich an drei der vier Seiten des Hofs befinden. Die Beleuchtung ist dezent und jeweils hinter einer Glasscheibe versteckt, die das Licht in bunten Farben reflektiert. Um den gesamten Hof an den Häusern spannen sich die Dächer ein wenig herüber und ermöglichen so wohl auch an regnerischen Tagen den Hof trocken zu umrunden. Während am Abend die Außenfassade mit schweren hölzernen Fensterläden abgedunkelt ist, zeigt sich im Innenhof die ganze Pracht der Kunst. Alle Fenster zum Innenhof sind mit christlichen Glasmalereien verziert.

Sobald der Abend einbricht, die Hitze langsam nachlässt und die Schatten länger werden, beginnen die ersten feineren Herrschaften zu erscheinen. Die Bewohner von Domus haben ihr rechtschaffenes Tagwerk getan und nun gilt es, einen der ihren, sich selbst und das Sestieri zu feiern. Es wird gemunkelt, dass sogar von den Senatoren Genuas einige kommen sollen, doch wer und wie viele genau, darüber wird wird wild spekuliert.

Die Musik aus dem Innenhof heraus ist lustig oder lieblich, kann über den Hof und die Dächer hinweg perlen so wie ein kühler Wein eine durstige Kehle hinabrinnt: Der Mann, der hier aufspielt, ist ein alter Genuese und unter den Musikanten der Stadt auch nicht unbekannt: Andreio l’arpista, der Harfner, hat mehrere seiner Instrumente um sich her aufgestellt und lässt seine Hände über die Saiten tanzen.

Mit dem Abend treffen die hohen Herrschaften dann auch ein, in feine Gewänder gekleidet, meist mit ebenso fein ausstaffierten Ehefrauen an der Seite, Diener und Wächter hintendrein. Tassilo Spinola sorgt mit seinem selbstgefälligen Auftritt für einiges Aufsehen, weil er mit einem neuen, prächtigen und von einem Viergespann gezogenen Karren auffährt als habe er es nicht nötig, auch nur einen Schritt zu laufen und sich das Schuhwerk im Straßendreck schmutzig zu machen.
Bartolo Embriaci, der Marmorhändler, erscheint mit seiner vornehm blassen Ehefrau und einem auch ziemlich blässlichen, dünnen Sohn.
Eliano Doria und Lazzaro di Antonio aus Maddalena ließen sich ebenso sehen. Maddalena war natürlich nicht Domus, doch auch die neuen Sestieri Genuas bekamen ihre Senatoren und Mächtigen und dass diese beiden sich zu einem Fest wie diesem zeigten und sicherlich auch mit anderen aus der Stadtpolitik, dem Handwerk und dem Handel ihre Gespräche führen würden, das sagte den Gaffern und den Besuchern des Festes auch schon etwas!

So oder so, mit dem Einbruch der Nacht sollte auch bald der Wettbewerb der Sänger beginnen. Der Harfner, der bislang recht unermüdlich gespielt hatte, machte eine Pause wie um der Vorfreude auf die Sangeskunst etwas Raum zu geben.

Doch insgeheim hatte der alte Musikant auch einen Favoriten unter den Sängern und genau dorthin führten ihn nun seine Schritte, kurz, bevor es losgehen würde. Doch die Eröffnung des Wettbewerbs, die gebührte natürlich einzig und allein dem Gastherrn der gesamten Veranstaltung.
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Gabriel Ducas
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Re: [1082] Musik und Gesang - ein Fest in Domus! [SL, offen]

Beitrag von Gabriel Ducas »

Die Eröffnung. Seit einigen Wochen schon hatte er sich vorbereitet. Nach einem kurzen Nicken zu einem Mann den wohl viele ebenfalls als G. Ducas kannten, erhob sich der eigentliche Gastgeber Gabriel Ducas. Ein langes dunkel gefärbtes Hemd, darüber eine etwas hellere Lederweste. An den Beinen, wohl aus dem gleichen Leder gefertigte Hosen. Nobel aber dezent. Er masste sich nicht an, mit den anderen hochgestellten konkurrieren zu können. Dennoch hatte es der Maler mit seiner Werkstatt offenbar zu bescheidenem Wohlstand gebracht. Wohlstand den er, wie die Armenspeisung und auch die den Gästen vorbehaltenen Speisen und Tränke unterstrichen. Es wurde etwas leiser als er sich aus dem Gespräch mit Eliano Doria löste und mit ruhiger Stimme ansetzte den ausgelobten Wettbewerb zu eröffnen.

“Geschätzte und verehrte Gäste, ich heiße Sie herzlich willkommen auf dem Hoffest der Malerei Ducas. Ich bin sehr geehrt, dass Sie alle gekommen sind.“ er nickte mit einer dankbaren und demütigen Geste in Richtung der hohen Gesellschaft bevor er fortfuhr.

„Ich bin ein einfacher Handwerker, aber ich habe eine große Leidenschaft für die Kunst. Ich glaube, dass die Kunst eine Quelle der Schönheit, der Inspiration und der Harmonie ist. Die Kunst kann uns helfen, unsere Unterschiede zu überbrücken und unsere Gemeinsamkeiten zu finden. Die Kunst kann uns auch an unsere höhere Bestimmung erinnern und uns motivieren, das Beste aus uns selbst zu machen.“ die Überzeugung, die in diesen Worten widerhallte, war nicht gespielt. Er glaubte fest an das, was er da sagte. „Die Werke meiner Malerei sind der Stadt Genua gewidmet, die mir und uns so viel gegeben hat. Genua ist eine Stadt des Friedens, der Einheit und des Wohlstands. Genua ist eine Stadt des Lichts, das die Dunkelheit vertreibt. Genua ist eine Stadt der Hoffnung, die uns alle erhebt.“ er machte eine kurze Pause, um die Worte wirken zu lassen, bevor er erneut ansetzte. „Ich lade Sie ein, diese Werke zu betrachten, sich von ihnen berühren zu lassen. Ich hoffe, dass Sie etwas von dem Gefühl mitnehmen können, das in sie hineingelegt wurde und hoffe auch, dass Sie den heutigen Abend nutzen können, um sich untereinander auszutauschen, auf dass wir gemeinsam weiterhin die Blüte dieser Stadt voranbringen können!“ Nun fiel sein Blick auf die versammelten Teilnehmer des anschließenden Gesangswettbewerbs und er lächelte ihnen beinahe schon aufmunternd zu. „Als Besonderheit dieses Festes habe ich einen Gesangswettbewerb organisiert, bei dem die neuesten Stimmen Genuas ihr Können zeigen werden. Ich lade Sie alle ein, den Klängen zu lauschen.“ so dann richtete er seine Aufmerksamkeit wieder auf die Gesamtheit der Anwesenden und endete mit den Worten, „Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit und wünsche Ihnen einen angenehmen Abend.“ Sein Blick überflog noch einmal aufmerksam die Gäste als er deren Reaktion abwartete, bevor er sich wieder zu persönlichen Gesprächen zurückziehen würde.*

*
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Allegra Aldighieri
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Re: [1082] Musik und Gesang - ein Fest in Domus! [SL, offen]

Beitrag von Allegra Aldighieri »

Eine Weile nach Sonnenuntergang mischt sich eine etwas schillernde Gestalt unter die Teilnehmer, die trotz ihrer Kleinheit in der Menge auffällt. Viele kleine bunte Tücher sind in das offen getragene lockige Haar der zierlichen jungen Frau geknotet. Größere bunte Tücher sind eng um ihren Oberkörper gewickelt und lassen die Arme frei. Ein weiter blauer Rock bedeckt Hüfte und Beine, ist aber dermaßen mit lose angenähten bunten Stofffetzen übersäht dass man genau hinschauen muss um die Farbe des eigentlichen Rocks zu erkennen.

Wohl keine Händler- oder Senatorengattin, die zu irgendeinem der Mäzene gehört, zumal sie ohne männliche Begleitung erscheint - aber auch keine der abgerissenen zerlumpten Gestalten, die vor dem Tor bleiben müssen. Vielleicht eine Gauklerin oder Schaustellerin, die darauf vertraut, dass man ihre Stimme ebenso hübsch findet wie ihr Gesicht, und sich Hoffnungen auf das Preisgeld macht?

Tatsächlich suchen ihre Blicke das Teilnehmerfeld des Wettstreits, und, sobald sie es gefunden zu haben glaubt, drängt sie sich auch dahin durch.
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I Tarocchi
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Re: [1082] Musik und Gesang - ein Fest in Domus! [SL, offen]

Beitrag von I Tarocchi »

Da waren schon einige, die zu Gabriel zurückblickten und ihm auch applaudierten. Seine eigenen Leute kannte er und er erkannte die Gesichter von Kunden wieder, von den Nachbarn und den einflussreichen Herrschaften aus Domus. Da waren auch einige Gesichter aus dem neuen jüdischen Viertel und sowieso alle, die mit der Malerei von Ducas zu tun hatten: Zulieferer, Abnehmer, auch Kirchenvolk von Domus oder in Verbindung zur Malerei.

Das hier waren die Leute, die das Handwerk in Genua ausmachten, die es hoch hielten und förderten und davon, damit und dafür lebten. Eliano Doria bedachte Gabriel mit einem freundlichen Schulterklopfen, als der wieder zum Gespräch zurückkehrte. Er hatte dem Handwerksmeister zu diesem Fest ein Geschenk mitgebracht: Ein junges, kräftiges Zugpferd wie man es vor einen schweren Karren spannen konnte. Hier in Genua wurde so etwas nötig, um Materialien und Waren durch die Straßen zu bringen, wenn man nicht viel Tageslicht damit verschwenden wollte, lange und schwer zu schleppen.
Andrea, ein schlanker Mann mit braungebrannter Haut, der offenbar viel hier an der Malerei in die Hände nahm, hatte das Tier kurzerhand etwas abseits untergebracht, denn der Innenhof war nun einmal voll mit Feiernden, mit Musik, aufgetischtem Festessen.

So langsam machten sich auch die Sänger für den Sangeswettbewerb bereit. Zwei davon wirkten schon reichlich angetrunken, so wie sie ihre Stimmen aus gefüllten Bechern ölten und sich gegenseitig mit der einen oder anderen Strophe von allem möglichen herausforderten. Und da waren noch eine gute Handvoll andere, die sich eher etwas abseits sammelten. Einige nervös, andere zuversichtlich. Andreio, der Harfner, der die ganze Zeit zuvor Musik gemacht hatte, war hier ebenso und dieser alte Mann sah Allegra mit einem (vielleicht ein wenig weinseligen) Lachen in den Augen an, als sie näher kam... .
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Angelique
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Re: [1082] Musik und Gesang - ein Fest in Domus! [SL, offen]

Beitrag von Angelique »

Angelique war natürlich auch da, denn es ging um Kunst und Gesang. Allerdings hielt sie sich vorerst noch bedeckt und verdunkelt.
Das eitle Tun, Kunst als Hofart vor Menschen zu zeigen, und die charismatische Art Gabriels, die nicht unbemerkt bleiben würde, machte sie noch paranoider als gewöhnlich. Es schrie nach Aufmerksamkeit und würde vielleicht genau die falsche Art davon erwecken.

Hoffentlich hörten weder Ferrucio, noch irgendein sterblicher Fanatiker diese Worte ohne jeden Gottesbezug!
So sehr ihr selbst das wohltat, so sehr fürchtete sie den Gegenschlag der Kirche, sollte das bekannt werden, dass Kunst und vor allem Gesang nicht allein dem Ruhm des Herrn diente, sondern um ihrer Selbst und dem eitlen Gefallen der Menschen willen.

Was für ein feuriger und mutiger Rebell! Eines hoffentlich fernen Tages wird er noch dafür brennen, dachte sie.

Aber sie staunte über das Selbstverständnis und den Stolz der versammelten Stadtadligen, Händler und Handwerker. Brach etwa tatsächlich hier in den lombardischen Städten eine Art Renaissance der Antike aus? Mitten in der theokratischen Hochzeit einer allmächtigen und allumfassenden Kirche? Sie wagte das kaum zu hoffen.

Besonders, wenn sie die Monster sah, die sich in der Masse der Menschen verbargen. Sie hielt nach Fluchtwegen Ausschau, sollte wieder mal einer ausrasten und die Stille in einem Blutbad ertränken.
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Allegra Aldighieri
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Re: [1082] Musik und Gesang - ein Fest in Domus! [SL, offen]

Beitrag von Allegra Aldighieri »

Allegra wirft einen langen begierigen Blick auf die beiden angetrunkenen Rampensäue und leckt sich unbewusst die Zähne, aber reißt dann doch ihre Aufmerksamkeit los. Sie mischt sich wie selbstverständlich zu den abseits stehenden Teilnehmern, ihre Haltung selbstbewusst und zuversichtlich.
Dem alten Harfner Andreio schenkt sie ein Lächeln zurück.

Sie lauscht dem Vortrag des Hausherrn aufmerksam, wobei ein feines Lächeln über ihr Gesicht huscht. Es waren schön gewählte Worte, und auch der Inhalt sprach sie an, besonders als G. Ducas auf in die Kunst gelegtes und darüber ausgedrücktes Gefühl zu sprechen kam. Sie stimmt ein in die Menge derer, die applaudieren, und lacht dabei fröhlich auf.
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Gabriel Ducas
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Re: [1082] Musik und Gesang - ein Fest in Domus! [SL, offen]

Beitrag von Gabriel Ducas »

Allegra? Innerlich verkrampfte er sich als er ihrer ansichtig wurde. Seine Rede war wohl nichts im Vergleich zu der leichenblassen Gestalt, die noch dazu mit ihrer bunten, beinahe Geckenhaften, Kleidung alle Blicke auf sich ziehen mochte. Wie war sie hier herein gekommen? Was wollte sie hier? Der Hof der Wunder war weit entfernt. War sie mit einem anderen Gast hier? Seine Augen überflogen die Menge, doch da schien niemand wirklich zu ihr zu gehören, wenn auch sicher einige Aufmerksamkeit auf ihr lag. Ein Grabräuber konnte wohl keine Stimmen ausgraben? Ein wölfisches Grinsen huschte über seine Mundwinkel als er sah, wie sie sich die Zähne leckte, doch er ließ sie vorerst gewähren. Waren weitere Kainiten hier? Noch einmal überflog er die Menge, aber da war wohl niemand und so widmete er sich wieder den Gesprächen mit den Stadtadligen, Händlern und Handwerkern. Schüttelte Hände, lächelte und erfreute sich an der Blüte jener, die diese Stadt emporhoben. Nein das war kein Stolz. Vielmehr schien er tatsächlich glücklich darüber, dass man sich hier friedlich traf. So vermittelte er Gespräche zwischen den geladenen Gästen und sah gelegentlich über die anderen Feiernden – Allegra nie ganz aus den Augen lassend.
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Atessa Federizzi
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Re: [1082] Musik und Gesang - ein Fest in Domus! [SL, offen]

Beitrag von Atessa Federizzi »

Ein bunter Haufen waren die, die sich am Wettbewerb beteiligen wollten. Andreio war wohl einer derer, denen man das Handwerk, die Liebe zur Harfe und den Klängen sofort abkaufte. Er war alt aber seine Hände spielten wie die eines Jünglings - es klang gänzlich zauberhaft.

In Begleitung des alten Mannes war seine Schülerin angereist, die, die er zur Teilnahme angemeldet hatte. Eine junge Frau mit braunem Haar und rehbraunen Augen, deren Miene ein eher aufgesetztes Lächeln trug, seit sie gesehen hatte, auf WESSEN Fest sie aufspielen würde.
Ihr dunkelrotes Kleid, mit den dünn bestickten schwarzen Linien, die wie Wellen verliefen, sich an einigen Punkten trafen und wieder auseinander drifteten, umschmeichelte ihren Körper. Sie roch nach Lavendel und nicht nach Wein, die die meisten, die sie umgaben.

Atessa hatte dem alten Mann den Kopf abreißen können. Von allen Wohlbetuchten dieser Stadt schleppte er sie mitten in den Hof des Brujahs.
Sie hatte sich auf einen Abend voller menschlicher Schafe gefreut und nun schlich bereits Allegra durch die Menge, vom Gabriel ganz zu schweigen.

Sie hielt sich im Hintergrund bei den Teilnehmern und war sich nicht sicher, wie “erfreut” der Gelehrte sein würde, wenn er sie erblickte. So behielt sie ihn im Auge und würde ihm zunicken, so er sie denn wahrnehmen würde. Der direkte Gang zum Gastgeber und ein Wortwechsel vor all den Anwesenden würde wohl zu viel Aufmerksamkeit erregen.
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Gabriel Ducas
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Re: [1082] Musik und Gesang - ein Fest in Domus! [SL, offen]

Beitrag von Gabriel Ducas »

Es waren Kleinigkeiten die in der Glasmalerei oder bei Mosaiken entscheidend sein konnten. Neben der Fingerfertigkeit musste wohl jemand, der noch dazu diesem Handwerk in der Nacht nachging, ein gutes Auge haben. So mochte es kaum verwundern das Gabriels Augen sich auch auf Atessa legten als diese mit dem alten Harfner scheinbar einträchtig auf der Veranstaltung erschien. Im Gegensatz zu dem ernsten Blick, den er Allegra zugeworfen hatte, wirkte er bei der Rose interessiert, als die Augenbraue kurz in die Höhe zuckte. Etwas daran schien ihn schon beinahe zu amüsieren. Auch ihre Bewegungen verfolgte er durch die Menge und sein Blick signalisierte Atessa, wie bereits Allegra vor ihr, dass der Gelehrte sehr wohl auch auf sie achtete. Ein Nicken ersparte er sich und so konnte wohl nur das kurze etwas längere Senken der Augenlider als ein Gruß an Allegra als auch Atessa verstanden werden. Höflich war er stets, aber da lag noch etwas anderes in diesen sonst so melancholischen Augen.

Beiden ersparte er, zumindest vorerst, ein Gespräch und schien zu akzeptieren, dass sie hier waren. So ging er nun in ein Gespräch mit Tassilo Spinola, positionierte sich jedoch so, dass er die Toreador und die Kappadozianerin immer mal wieder in Augenschein nehmen konnte. Immerhin strahlten beide, auf ihre eigene Art, etwas aus.
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Angelique
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Re: [1082] Musik und Gesang - ein Fest in Domus! [SL, offen]

Beitrag von Angelique »

Angelique betrachtete ungesehen derweil die Glasmalereien und versuchte zu verstehen, wie der Kunsthandwerker sie gestaltete.
Kniff er Butzen ab und bemalte sie, bevor er sie mit erhitzten Bleiruten zusammenfügte oder nahm er eingefärbte Glasstücke und setzte sie zu Mosaiken zusammen? Gab es gemalte Vorlagen oder ritzte er Umrisse in das Glas?
Wie mischte er die Farben oder von welchen Glashütten bezog er die Scheiben?

Spannend, was er da machte. Von den Sujets mal ganz abgesehen.
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