[1082] Neue Allianz? [Gabriel, Asim]

[Asim]

Asim wartete auf einen Stuhl im Elysium auf Gabriel, damit er ihn wie geplant über die Antwor des Herren von Agrigent informieren konnte. Er hatte auch das mysteriöse Band mit Schriftzug mitgenommen, dass ihm überreicht worden war. Er glaubte zwar nicht, dass Gabriel Arabisch sprach aber einen Versuch war es wert. Irgendwie wurmte es ihm, dass die Nachricht so übermittelt wurde. Sie konnte schlecht geheim sein, denn da Asim nicht lesen konnte musste er sie gezwungenerweise jemanden anders zeigen, vielleicht besser Benjamin? Aber die Neugier war groß. Nervös kaute er an seinen Fingernägeln. Hoffentlich wurde das nicht zur Gewohnheit. Als Gabriel eintraf stand er auf, lächelte und nickte ehrerbietig dem fremden Kainskind zu. "Da seid ihr ja, wohlwerter Gabriel.", meinte er höflich und wies ihm einen Platz zum sitzen zu. "Sicher seid ihr schon gespannt, was ich euch vermitteln konnte.", sprach der Banu Haqim und machte alles etwas spannend.

[Gabriel Ducas]

Erfreut hatte Gabriel auf die Nachricht zu einem erneuten Treffen reagiert und kam wie verabredet ins Elysium. Der Banu Haquim hatte nicht lange warten müssen und Gabriel quitierte die Begrüßung mit einem wohlwollenden Nicken. Er schien tatsächlich erfreut den jungen Mann wieder zu treffen. „Friede sei mit Dir. Werter Asim.“ begrüßte er diesen, bevor er sich setzte und mit einem Lächeln zu dem Assamiten sah und nickte. „Nun ich freue mich, wenn Geschäfte eingehalten werden und auch zeitnah erfolgen. Etwas das in dieser Domäne durchaus Seltenheitswert hat.“ eine sehr offene Schelte gegen wohl einige Kainiten in der Domäne, die Gefälligkeiten aufnahmen aber nicht erledigten.

„Also?“ er sah Asim fragend an. „Was konntet ihr erreichen?“ mit einem freundlichen aber auch geschäftigen Lächeln sah er zu seinem Gegenüber und wartete.

[Asim]

"Nun...was ich erreichen konnte...fangen wir mit dem guten Teil an. Agrigent ist gern bereit mit euch zu arbeiten. Wir müssen bloß wissen was genau ihr anzubieten hat. Der eher schlechte Teil ist, dass unser Ancilla euch erinnern will, dass in Alter und Rang zwischen ihm und euch ein Unterschied besteht. So wie ich es verstehe, sollte euer Angebot also wirklich gut sein.", meinte Asim mit ernster Stimme. Trotzdem sollte Gabriel erfreut sein. Natürlich tat sich der alte Assasmit wichtig und erwartete vom Jüngeren Partner Respekt. Dann lächelte er wieder. "Ich will mich gerne ein wenig für euch einsetzen, denn ich glaub, dass diese Partnerschaft für uns beide gut ist.", erklärte er gelassen, "Des weiteren muss ich euch etwas fragen. Seid ihr dem Lesen vom Arabischen mächtig? Ich erhielt eine Art kleines Geschenk, aber nicht die Möglichkeit die damit verbundene Nachricht zu übersetzen. Ich denke ich kann euch bei dieser Sache vertrauen, Gabriel, dass ihr unter gegebenen Umständen die Nachricht mit Diskretion behandelt. Mir ist schleierhaft wieso man mir eine Nachricht überbringt, die ich allein nicht entziffern kann."

[Gabriel Ducas]

Ein tiefes und demütiges Nicken als Asim erwähnte mit wem er denn Kontakt hergestellt hatte, war die einzige Reaktion des Gelehrten als der Banu Haquim sprach. Seine Antwort hingegen kam prompt und war ohne jede Überheblichkeit. „Nun mir war und ist, sehr bewusst das zwischen mir und den Ältesten, der euren ein Unterschied in Rang und Alter besteht.“ bestätigte er bevor er unumwunden fortsetzte. „Nun mein Angebot mag einfacher Natur sein, aber dennoch einen Wert haben.“ er faltete die Hände, streckte die Zeigefinger aus und deutete in Richtung Asim. „Für euch biete ich meine Kooperation in Genua an. Ich werde in den kommenden Jahren daran arbeiten meine Position in dieser Domäne zu festigen und, im Rahmen sich bietender Möglichkeiten, würde ich euch daran beteiligen.“ er machte eine kurze Pause und sah Asim mit einem Lächeln an.

„Wenn ihr also Informationen oder anderweitige Unterstützung benötigt scheut bitte nicht mich zu kontaktieren. Dies gilt selbstverständlich auch für eure Ältesten. Ich werde sie, über euch, über die aktuelle Lage und Entwicklungen in der Domäne informieren. So ihr persönlich reisen oder Nachrichten übermitteln wollt, stehen euch und euren Ältesten meine Netzwerke und Möglichkeiten von nun an gern zu Diensten.“ erneut eine kurze Pause, in der er schaute, ob Asim seinen Ausführungen wohl folgen konnte. „Darüber hinaus werdet ihr, bei entsprechender Kenntnis der Etikette, meine Fürsprache erhalten und ich werde euch bei eurer Aufgabe unterstützen.“ alsdann lächelte er und streckte nun eine Hand aus. „Aber nun lasst mich sehen, was für eine Art Geschenk ihr bringt.“ er senkte in Demut das Haupt wohl, um den Absender Respekt zu zollen, sah sich noch einmal heimlich um und senkte die Stimme. „Nur wenige Wissen das ich des Lesens und Schreibens mächtig bin. So sollte es auch bleiben! Sofern ihr es wünscht, könnten wir hier bereits ansetzen und euch dies ermöglichen.“

[Asim]

"Sicher eröffnen sich uns ganz neue Möglichkeiten wenn ihr eure Position festigt.", meinte Asim, der das durchaus spannend fand. Ihm konnte das nur nützen. Sie mussten nur den Skeptizismus seines Ancillas überwinden. Asim lauschte aufmerksam und war ganz auf die Worte des Brujah konzentriert.
Asim überreichte ein Stoffband mit einer arabischen Botschaft, dass nach Zimt roch. "Das ist das Geschenk, simpel, aber sehr interessant.", bemerkte er und nickte dann. "Wenn ihr mir das Lesen und Schreiben beibringen könntet wäre das wunderbar. Ich selber hatte bisher nicht die Gelegenheit es zu lernen, denke aber es sollte keine große Herausforderung sein.", fügte der Banu Haqim hinzu.

Spoiler!

(Müssen den Meister nochmal fragen, was die Schrift eigentlich bedeutet. Gesagt, dass sie arabisch ist hat ich ja.)

[Gabriel Ducas]

Vorsichtig nahm Gabriel das Stoffband an sich. Der Geruch von Zimt stieg ihm in die Nase und er schloss einen Moment die Augen. Seine Gedanken wanderten offenbar an eine schöne Erinnerung als er sanft lächelte, bevor er die Augen wieder öffnete und die Schriftzeichen besah. Er legte sich das Ende über die Knöchel seiner Zeigefinger und zog beim Lesen langsam die Hände auseinander.

Die Reaktion Gabriels hätte wohl kaum unterschiedlicher sein können als das verträumte Lächeln erstarb und er fragend die Augenbrauen zusammenzog und nach einer Weile Asim ansah, nur um danach wieder fragend auf das Stoffband zu sehen. „Ist dies für mich bestimmt? Oder wurde es euch gegeben?“ die Frage schien wichtig, so wie er sie betonte. Etwas daran machte ihn nachdenklich und er schien bei weitem vorsichtiger als noch zuvor.

[Asim]

An was Gabriel der Zimtgeruch wohl erinnerte? Das fragte sich Asim, aber er wollte irgendwie nicht seinen Gedanken aussoprechen. Es schien eine private Angelegenheit zu sein.
Wie der Brujah dann reagierte machte ihn ein wenig stutzig, hatte er doch einen Fehler begannen Gabriel zu trauen? Hätte Benjamin ihn die Nachricht übersetzen können? Das wäre seine zweite Wahl gewesen, wobei er bei dem bescheidenen Auftreten des anderen Banu Haqim das sie beide teilten nicht sicher sein konnte ob er auch lesen zu vermochte. Er seufzte leicht. "So wie ich das Geschenk verstanden hab, war es für mich bestimmt. Gibt es einen Grund alarmiert zu sein?", fragte er vorsichtig.

[Gabriel Ducas]

Bei Asims Antwort sah Gabriel diesen an und senkte dann den Blick erneut auf das Stoffband „Hmm“ war die vorerst einzige Reaktion des Brujah. Nach ein paar Augenblicken löste sich der Blick Gabriels von dem Stoffband. „Zimt. Es erinnert mich an die Heimat. Sizilien. An friedlichere Zeiten. Was verbindet ihr damit? Hat es eine Bedeutung für euch? Oder für die Banu Haquim?“ Fragen. Kein Wort über das, was da geschrieben stand. Beinahe andächtig reichte er Asim das Band zurück. „Kennt ihr den Koran?“ fragte er als Asim das Band entgegengenommen hatte.

„So dieses Geschenk für euch bestimmt war...“ er wirkte ernst „…möchte man euch wohl etwas mitteilen.“ er suchte Asims Blick und sprach. „Es sind nicht die Augen die blind sind, sondern blind sind die Herzen."

[Asim]

Asim wartete, da keine feindselige Reaktion kam entspannte er sich wieder ein wenig, es konnte nicht so schlimm sein. Er selber hatte noch nicht viel gekämpft und niemals ernsthaft gegen ein anderes Kainskind.
"Wird Zimt oft auf Sizilien gehandelt? Ich kenn fast nur die heimatlichen Weiden und war selten auf Märkten oder beim Hafen.", erkundigte er sich interessiert. Es war ihm etwas peinlich, dass er so ungebildet war. Deshalb sollte man ihn aber nicht für dumm halten!
"Nicht das ich wüsste, aber das lässt sich bestimmt herausfinden. Ich könnte Benjamin fragen. Er ist schon länger untot, denk ich." Asim nahm das Band entgegen und lockerte sich.
"Nur einige Worte, wie das lesen hätte ich mich gern damit beschäftigt, aber unsere Armut ließ es nicht zu.", erklärte er und nickte dann. "Das sagt mir nichts. Seltsam. Ich glaube kaum, dass unser geschätzter Ancilla mir eine Nachricht schickt deren Bedeutung mir immer schleierhaft bleiben wird. Vielleicht muss ich mich umhören...Benjamin ist wieder der Erste den ich fragen kann.", meinte er und lächelte dann freundlich,"Danke für eure Hilfe."

[Gabriel Ducas]

Der Brujah nickte Asim aufmunternd zu, als dieser von seiner Herkunft und Armut sprach. Etwas das er verstehen konnte? „Mich erinnert Zimt an ein Gericht, das meine Großmutter zu besonderen Anlässen zubereitet hat.“ erneut war da dieses verträumte, leicht melancholische Lächeln als er daran zurückdachte. „Ja. Vielleicht solltet ihr den Ältesten der euren in Genua fragen.“ Gabriel senkte bei diesen Worten respektvoll die Augen. Etwas unüblich bedachte man die in Genua geltende Trennung zwischen Hohen und Niederen Clans und die Tatsache das sowohl Benjamin als auch Gabriel Neugeborene waren. „Die Ältesten kommunizieren auf verschlungenen Wegen und die Bedeutung so mancher ihrer Handlungen erschließt sich uns Jüngeren erst spät, wenn überhaupt.“ erneut die sanfte Betonung dieses einen Wortes. Zählte Gabriel Benjamin bereits zu den Ancilla? „So ihr ihn trefft übermittelt ihm doch bitte meine Grüße und richtet ihm aus, dass es neue Waren gibt, die ihn sicher interessieren.“ er lächelte geschäftig und schien das Thema damit vorerst zu beenden. Sodann faltete er die Hände vor sich und deutete mit zusammengelegten Zeigefingern auf das Stoffband. „Ich kann über die Worte nur Mutmaßungen anstellen, aber es wäre unehrlich euch gegenüber, wenn ich euch meine Gedanken nicht mitteilen würde. Eine mögliche Interpretation ist, dass ihr nicht jenen trauen sollt, die sich als vermeintliche Freunde in euer Blickfeld begeben…“ der Brujah drehte die gefalteten Hände nach innen und deutete mit seinen Zeigefingern auf sich selbst. “…sondern auf jene, die ihr in eurem Herzen seht.“ nun deutete er auf Asims Herzgegend. „Ihr müsst selbst entscheiden, ob ihr mich mit euren Augen oder auch mit eurem Herzen seht.“