[1082] Adel verpflichtet [Gabriel, Drita]

[Juni '23]
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Drita
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[1082] Adel verpflichtet [Gabriel, Drita]

Beitrag von Drita »

Eine Nachricht wurde im Elysium für Gabriel hinterlegt. Ein schwarzes Siegel ziert den wertvollen Bogen Papier. Die Worte sind fein geschwunden, mit schwarzer Tinte, der der Geruch von Blut anhaftet.
An Gabriel Ducas
Neugeborener der Gelehrten,
Kind von Canissa von Catania, Ancilla der Gelehrten,
Kind von Xanthus dem Wissenden, Ahn der Gelehrten
aus der Linie von Syphax von Karthago

ich durfte am Hofe eurer tadellose Vorstellung gegenüber Aurore beiwohnen, wie es sich für einen Wanderer auf dem Wege der Könige geziemt. Daher lade ich euch zu einem gegenseitigen Kennenlernen ein. Ich erwarte euch in 2 Wochen zu Mitternacht am Pavillon des Elysiums.

vivat reges
Drita,
Ancilla vom Blute Lasombra
Die Ancilla war in jener Nacht bereits vor Ort und beobachtete die Rosen im Mondlicht. Sie trug ein dunkles Kleid. Ihr Gesicht war nicht verhüllt. Ein Kreuz als Anhänger lag auf ihrem Busen über dem verhüllenden Stoff. Die Hände waren ineinander gefaltet, während sie schlicht wartete.
Feuer und Sturm, Erdbeben mögen meine Waren zerstören.
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Gabriel Ducas
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Re: [1082] Adel verpflichtet [Gabriel, Drita]

Beitrag von Gabriel Ducas »

Tadellose Vorstellung? noch einmal roch er an dem wertvollen Bogen Papier. Will sie mir schmeicheln? Er war sich bewusst das er noch weit davon entfernt war, die Winkelzüge der Etikette in Gänze zu sehen oder gar zu verstehen. Mit einem kurzen amüsierten Lächeln legte er das Schreiben beiseite. Kennenlernen? Noch am Abend an dem er die Nachricht bekam, ließ er eine Antwort hinterlegen. Förmlich und höflich bedankte er sich in seiner kurzen Antwort und bestätigte selbstverständlich sein erscheinen zu dem genannten Termin. In den kommenden Wochen ließ er alles für die Nacht vorbereiten. Waschzuber. Die passende Kleidung und ein kleines Geschenk.

In der genannten Nacht machte er sich rechtzeitig auf. Man ließ die Älteren nicht warten. Frisch gebadet verließ er seine Zuflucht und wanderte, wie immer, scheinbar ziellos umher, umrundete gar das Elysium einmal, bevor er sich über die Casa Zutritt verschaffte. Die Kleidung war weniger pompös als auf dem Hoftag und dennoch fehlten einige der sonst bekannten Details. Das Hemd war sauber und diesmal von dunkler Färbung. Auch nicht aus dem sonst üblichen Leinen, sondern vielmehr einem feiner gewebten Stoff. Die Lederhose war ebenfalls dunkel gegerbt worden und über der Schulter lag ein Umhang aus der gleichen Machart wie der Hemdsrock. Es war nicht die Kleidung eines Adeligen, vielmehr ein Händler, der es wohl zu bescheidenem Wohlstand gebracht hatte. Bereits beim Eintreten orientierte sich der Gelehrte und ging, als er niemand innerhalb des Gebäudes erblicken konnte, nach draußen, dabei bereits aus der seitlichen Umhängetasche einen kleinen versiegelten Tontiegel mit einer bläulich gefärbten Schnur in die Hand nehmend. Am Eingang zum Garten würde er warten bis der Blick der anwesenden Dame auf ihn fiel und sich ihr erst dann nähern und in gebührendem Abstand mit einer respektvollen Verbeugung, einer Ancilla eines hohen Clans wohl angemessen, seine Aufwartung machen, das Geschenk präsentieren und in dieser Position verweilen, bis man ihn entließ und das Wort erteilte.

Spoiler!
Etikette für Antwortschreiben und Begrüßung: 9, 8, 7, 3, 3
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Drita
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Re: [1082] Adel verpflichtet [Gabriel, Drita]

Beitrag von Drita »

Die Ancilla musterte den Gelehrten vor sich - sie hatte den Blick gehoben, als Gabriel stehen geblieben war und sich verbeugte. Drita schweig eine Weile, reizte den Moment aber nicht aus, wie andere Ancilla das gerne taten. Stattdessen fixierte sie das Geschenk und lächelte.

"Das wäre doch nicht notwendig gewesen. Trotzdem freue ich mich über diese Geste."

Und mit einer Geste gestattete die Ältere dem Brujah sich aufzurichten und zu sprechen.
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Gabriel Ducas
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Re: [1082] Adel verpflichtet [Gabriel, Drita]

Beitrag von Gabriel Ducas »

Auf den Wink erhob sich der Gelehrte ließ eine Hand jedoch ausgestreckt, um das Geschenk zu überreichen und legte die andere Hand offen an seine Seite. Das Geschenk in der ausgestreckten Hand war tatsächlich sehr klein. Dieses Tiegelchen musste extra angefertigt worden sein. Auf dem Wachssiegel konnte man einen Pinsel erkennen, dessen Borsten einen großen Bogen machten, um gemeinsam mit dem Griff ein D zu bilden.

„Die Nacht zum Gruße, verehrte Drita, Ancilla aus dem hohen Blut der Magister. Ich bin Gabriel Ducas, Neugeborener vom Clan der Gelehrten, Kind von Canissa von Catania, Ancilla der Gelehrten, Kind von Xanthus dem Wissenden, Ahn der Gelehrten. Aus der Linie von Syphax von Karthago.“ beendete er die zugewiesene Möglichkeit der Vorstellung förmlich. „Die Einladung einer verehrten Ancilla ist eine große Ehre für einen einfachen Neugeborenen wie mich. Ich wollte mich euch nicht ohne ein Geschenk vorstellen.“ er machte eine kurze Pause und gab ihr die Gelegenheit einen Platz für das Tiegelchen zu weisen, es selbst zu nehmen oder es abzulehnen. Er hatte vorerst genug gesagt. Die Ältesten bestimmten die Gespräche, er hatte nur die Erlaubnis erhalten sich formell vorzustellen. Die Magistra würde nun bestimmen, wohin sich die Gespräche bewegten.
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Drita
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Re: [1082] Adel verpflichtet [Gabriel, Drita]

Beitrag von Drita »

"Es ist mir eine Freude euch persönlich kennen zu lernen, werter Gabriel. Ich bin Drita, Ancilla aus dem Blute Lasombra." So knapp ihre eigene Vorstellung auch war, so förmlich trug Drita sie vor.

Erst dann beugte die Ancilla den Oberkröper etwas und hob eine Hand, um das Tiegelchen an sich zu nehmen. Sie betrachtete das Geschenk nun einen Moment genauer.

"Ihr macht unserem gemeinsamen Weg alle Ehre. So etwas bewundere ich, findet sich die Feinheit der Etikette doch recht... selten... unter den Neugeborenen Genuas, wie mir scheint. Was genau habt ihr mir hier mitgebracht? Oder darf ich es öffnen, ohne, dass es verdirbt oder verfliegt?"
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Gabriel Ducas
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Re: [1082] Adel verpflichtet [Gabriel, Drita]

Beitrag von Gabriel Ducas »

„Habt Dank für eure Worte.“ antwortete er demütig, stets darauf bedacht, der Ancilla nicht direkt in die Augen zu sehen. „Ich bemühe mich stets, die Etikette der nächtlichen Gesellschaft zu befolgen und zu fördern, doch habe ich noch viel zu lernen.“ ergänzte er, bevor er auf die Frage nach dem Geschenk einging. „Es ist Farbe…“ es folgte eine kurze Pause. „…ausreichend für ein Schreiben und hergestellt aus einem seltenen blauen Stein aus fernen Landen. “ erörterte er bescheiden, auch wenn diese Farbe und mit dieser Herstellungsart zu der aktuellen Zeit selten und teuer war.

„Auch mir scheint das Verständnis für die ordnende Kraft und Feinheit der Etikette selten unter den Neugeborenen Genuas. Ich bin jedoch nur ein einfacher Neugeborener. Meine Sinne sind nicht geschärft wie die euren oder die der anderen Ältesten. So sehe ich viele Gründe, vermutlich zu viele, vielleicht auch zu wenige. Ganz sicher auch hier und da die Falschen. Es ehrt mich, dass ihr mein Verhalten als bewundernswert erachtet.“
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Drita
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Re: [1082] Adel verpflichtet [Gabriel, Drita]

Beitrag von Drita »

"Es fehlen Feinschliffe an euch. Jene die mit dem Alter kommen." Sie lächelte erneut, drehte den Tiegel in ihrer Hand und stellte ihn dann neben sich, wie einen Schatz, den sie gerade erhalten hatte.

"Zu viele rohe Steine sind in Genua unterwegs. Deshalb war es mir ein Anliegen euch kennen zu lernen. War treibt euch nach Genua? Wo kommt ihr her?" Die Ancilla klang beinahe, als wäre Gabriel der Neue in der Domäne, aber auf der anderen Seite wirkte sie recht offen und nahbar. Ihre Stimme klang verlocken, melodisch... irgendetwas an ihr war einfach schön, sodass man sie immer wieder hören wollte. *

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*Vorteil: bezaubernde Stimme (nur als Info)
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Gabriel Ducas
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Re: [1082] Adel verpflichtet [Gabriel, Drita]

Beitrag von Gabriel Ducas »

Feinschliffe die mit dem Alter kommen. Der Brujah nickte und verblieb zurückhaltend und demütig. Vielleicht ein wenig verträumt lauschte er der bezaubernden Stimme der Magistra. Eine Abwechslung zum polternden Organ der Mailänderin. „Die rohen Steine sind vermutlich auch eine Folge der vielen fremden Domänen, aus denen die Neugeborenen nach Genua kommen. Ich selbst kam vor beinahe zwei Dekaden aus Sizilien in die Domäne.“ seine Augen glitten kurz durch den Garten, ehe er sie, gesenkt wieder in Richtung der Ancilla richtete. „Ich bin Handwerker auf der Suche nach Inspiration. In meiner Heimat ist es Neugeborenen nicht gestattet lange zu verweilen. So kam ich nach Genua. Eine wachsende Stadt. Florierender Handel. Gute Lage.“ die Feststellung eines Händlers, aber dennoch gesprochen und untermalt von dieser leichten Traurigkeit in Augen und Stimme des Gelehrten.

„So mir die Rückfrage gestattet ist, woher kommt ihr? Wann seid ihr angekommen?“ mit seinem Körper war er der Ancilla zugewandt aber der Blick der Augen blieb stets gesenkt, ohne einen Versuch des direkten Blickkontakts.
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Re: [1082] Adel verpflichtet [Gabriel, Drita]

Beitrag von Drita »

"Die verschiedenen Domänen dürfen keine Entschuldigung sein. Ihr aus Sizilien - Catania, wenn ich das gemäß eurer Ahnenreihe richtig interpretiere? - die werte Giada aus Mailand, die Werte Iulia als hiesige Harpyie und Kind ihrer Majestät... ich selbst aus Venedig. Es gibt in Genua sicher noch mehr die ich auflisten könnte." Damit beantwortete Drita auch die Frage des Brujah nach ihrer Herkunft.

"Auch, wir stammen aus unterschiedlichsten Domänen, doch ich gehe stark davon aus, dass wir... abgesehen von ein paar Feinheiten und regionalen Unterschieden, die gleiche Sprache der Etikette sprechen. Vielleicht setze ich auch einfach nur gemäß meiner Ausbildung bei Anderen zu viel voraus."

Es folgte ein Zucken mit den Schultern. Dabei nahm sie die Körpersprache des Brujah war.

"Ich bin kurz vor dem Hof hier angekommen und bei ihrer Majestät direkt vorstellig geworden."

Sie überlegte kurz und musterte Gabriel offen.

"Ihr seid mit der prinzlichen Delegation von Sardinien auf dem Hof erschienen, nicht? Also seid ihr als Vasal und Gesandter des höchst verehrten Josef Szőkyel hier in Genua?"

Und dann drängte sich noch gleich eine weitere Frage auf.

"Habe ich das richtig verstanden? Neugeborene müssen Sizilien nach einer gewissen Weile verlassen? Woher kommt dies?"
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Re: [1082] Adel verpflichtet [Gabriel, Drita]

Beitrag von Gabriel Ducas »

Als Drita von ihrer Herkunft und der Begrüßung durch Aurore sprach neigte Gabriel respektvoll das Haupt. Venedig mochte kein Verbündeter der See sein und Aurore hatte gewiss nicht den Ruf ein Freund seines Blutes zu sein, aber Gabriel verfolgte offenbar einen diplomatischeren Ansatz als viele seiner Clansgeschwister. „Ich bin ein Vasall des höchst verehrten Prinzen Josef Szőkyel und versuche die Verbindung zwischen Genua und den genuesisch-sardischen Gebieten aufrecht zu erhalten und zu optimieren.“ bestätigte er kurz und knapp zumindest einen Teil ihrer Vermutungen bevor er sich der letzten Frage der Magistra widmete. „Und ja. Neugeborene müssen Sizilien verlassen. Ein Neugeborener, der sich dem Willen der Ancilla und Ahnen widersetzt, würde das Geschenk, dass man ihm Zuteil werden ließ, wegwerfen. Woher dies kommt?“ es mischte sich etwas Wehmut in die Stimme des Gelehrten. „Wahrung von Gleichgewicht und somit Sicherung des Friedens?“ etwas entschuldigend lächelte er zu Drita. „Die Welt ist groß und die See der Schatten bietet auch Freiräume zur eigenen Entwicklung. Sie ist wie ein Baum, man kann ihren Stamm erklimmen, aber man muss sich einen Ast suchen, auf dem man sitzen kann. Und um sicher zu sitzen, sollte man sich bemühen die Sprache der Etikette zu sprechen. Andernfalls legt man selbst die Axt an den Ast, auf dem man sitzen möchte.“ alsdann stellt er selbst, weiterhin höflich, ein paar Rückfragen. „Eine weite und somit gefährliche Reise aus Venedig nach Genua. Habt ihr den Seeweg oder Landweg genommen?“ dann glitten seine Augen über den Garten und ihm schien etwas einzufallen. „Ich hatte selbst noch nicht das Vergnügen nach Venedig reisen zu können, man hört immer nur Geschichten vom Reichtum und der Gewitztheit und Raffinesse der dortigen Händler. Gibt es viele meiner Clansgeschwister dort?“
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