[1082] Aber die Gottlosen, spricht der Herr, haben keinen Frieden [Giada, Liviu]

[Juni '23]
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Giada Salvaza Rossi
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[1082] Aber die Gottlosen, spricht der Herr, haben keinen Frieden [Giada, Liviu]

Beitrag von Giada Salvaza Rossi »

Giada hatte Mariam kurzerhand eine Antwort auf den Brief Livius zu dessen Händen übergeben. In dieser hatte sie kurz bestätigt und ihn ihrerseits zur Nacht vom 20. Tag im nächsten Monat in das Elysium zu einem Treffen eingeladen.
Die Nachricht selbst war schmucklos kurz gewesen, ähnlich wie die von Liviu selbst.

In der betreffenden Nacht erschien Giada auch im Elysium. Reichtum und Pracht, die sie sonst so regelmäßig mit ihren Auftritten zur Schau gestellt hatte, hatte sie zumindest heute wohl abgelegt. Stattdessen trug sie das schlichte Grau eines sehr simplen Büßergewandes. Einzig den Rosenkranz, den sie auch zuvor immer mit sich getragen hatte, hatte sie behalten. Er baumelte nun von dem einfachen Gürtel aus grauem Stoff, mit dem sie das Gewand zusammenhielt.

In dieser Schlichtheit wartete sie auch im Garten selbst, in der Nähe des Teiches und der Weide, die dort stand. Langsam und vermutlich betend ließ sie die Perlen des Rosenkranzes durch ihre Finger gleiten solange Liviu noch nicht eingetroffen war.
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Liviu Cosma
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Re: [1082] Aber die Gottlosen, spricht der Herr, haben keinen Frieden [Giada, Liviu]

Beitrag von Liviu Cosma »

Liviu schritt durch den Garten und trug seine unauffällige Kleidung in dunklen Farben. Seine Haare, sein Bart waren frisch gestutzt und als Schmuck trug ein einzelnes Rind an seinem Finger. Er betrat das Elysium und schritt durch den Garten. Als er die wohlwerte Giada sah nickte er ihr tief und respektvoll zu.

Er schritt mit langsamen Schritten auf sie zu „Guten Abend wohlwerte Giada Salvaza Rossi! Ich danke euch, das ihr Zeit für mich habt und freue mich euch zu sehen.“
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Giada Salvaza Rossi
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Re: [1082] Aber die Gottlosen, spricht der Herr, haben keinen Frieden [Giada, Liviu]

Beitrag von Giada Salvaza Rossi »

Giada sah langsam von dem Rosenkranz auf uns wandte sich dann Liviu zu. Sie senkte die Hand mit dem Rosenkranz darin und neigte einmal knapp den Kopf.
“Werter Liviu, ich hoffe, es erging Euch wohl. Votori zumindest scheint ruhig geblieben zu sein, seit jener …Zusammenkunft.” Offenbar haderte Giada ein wenig mit einer treffenden Bezeichnung für diesen Vorfall in Votori, bei welchem letztlich Brimir sein Ende gefunden hatte.
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Liviu Cosma
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Re: [1082] Aber die Gottlosen, spricht der Herr, haben keinen Frieden [Giada, Liviu]

Beitrag von Liviu Cosma »

Er lächelt „Ruhig würde ich nicht sagen, aber im Vergleich zu den Befürchtungen ehr kleinere Geschichten. Die Wölfe machen den Dorfbewohner zu schaffen und machen sich in den Wäldern breit. Es ist bedauerlich, das eine bemerkenswerte Person, so ein Ende gefunden hat und auch andere haben für ihre Arbeit für diese Stadt auf sehr eigenartigerweise Bezahlen dürfen.“

„Aber wie ist es euch in der Zwischenzeit ergangen wohlwerte Giada?“
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Giada Salvaza Rossi
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Re: [1082] Aber die Gottlosen, spricht der Herr, haben keinen Frieden [Giada, Liviu]

Beitrag von Giada Salvaza Rossi »

Einen Moment lang musterte Giada Liviu still. Sie antwortete nicht sofort auf seine Gegenfrage, verschob dies wohl auf später. Dann meinte sie sehr langsam und leise: “Ihr erinnert Euch daran, dass ich einst während eines der Abende, die die wohlwerte Harpyie abhielt, diese Eidbrüche zur Sprache brachte, die die höchst verehrte Aurore von Genua beging.”

Ihr Tonfall war sehr flach. Vielleicht waren ihre Worte eine Frage, vielleicht nur eine Bemerkung.

“Ich sprach von dem Eidbruch, den die Weiße Prinzessin gegenüber ihrem Lehnsherrn beging. Und ebenso auch von jenem, den sie gegenüber Vasallen beging. Es hieß, dass Brimir darüber ebenso zornig gewesen war wie viele andere.”
Giada hob ihre Stimme nicht, wiederholte sich auch nicht, machte keine Anstalten, sich auch nur anmerken zu lassen, was sie selbst von diesen Dingen hielt.

Doch dann straffte sie sich. “Doch Ihr habt dieser Weißen Prinzessin, der höchst verehrten Aurore von Genua, die Treue geschworen und Euch ihr verschrieben. Zweifelt Ihr nun an Eurer Entscheidung dazu, werter Liviu?”
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Liviu Cosma
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Re: [1082] Aber die Gottlosen, spricht der Herr, haben keinen Frieden [Giada, Liviu]

Beitrag von Liviu Cosma »

„Ich hätte euch besser zuhören sollen.“ Er Lächelt etwas gequält

„Mein Glaube wurde etwas erschüttert und im Moment würde ich sagen, Gerechtigkeit gibt es in Genua nur für die Angehörigen des Clan Ventrue. Dies ist aber auch ein Zeichen wie schwach alle anderen Familien sind und als Arzt würde ich sagen, die Stadt ist in einem Ungleichgewicht. Die Säfte, die Kräfte müssen aber gleichmäßig im Körper sein.“

„Quattuor humores in humano corpore constant. Sanguis cum cholera, phlegma, melancholia. Terra melan, aqua phleg, et aer sanguis, chole, ignis.“

„Dennoch weile ich erst seit kurzen in dieser Stadt in Vergleich zu vielen anderen und sollte mir keine vorschnelle Diagnose erlauben."

Er lächelt sehr charmant
„Aber wichtiger ist doch wie es euch ergangen und wie ich euch am besten unterstützen kann! Der Aufruf klang sehr dramatisch."
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Giada Salvaza Rossi
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Re: [1082] Aber die Gottlosen, spricht der Herr, haben keinen Frieden [Giada, Liviu]

Beitrag von Giada Salvaza Rossi »

“Ihr wart.. und seid wahrscheinlich noch immer voller Eifer. Euch fehlt die Erfahrung, die mit der Zeit kommt, und das Wissen um das Geflecht der Mächtigen sowohl in dieser Domäne als auch in diesem Land… und wohl auch darüber hinaus.” Dies war Giadas Erwiderung auf jenes gequälte Lächeln Livius. Vielleicht war es als Trost gemeint? Vielleicht nur eine Einordnung der Dinge.

“Ich behaupte nicht, dass ich all dies bereits besäße. Ich habe nur einen kleinen Vorsprung in Jahren, Erfahrungen und wohl auch Lehren, die mir zuteil wurden. Hart und bitter, die meisten davon.” Nun ähnelte Giadas Lächeln ein wenig dem von Liviu zuvor.

Auf seine Frage antwortete sie dann jedoch auch: “Ihr meint jenen Aushang wider die Tedesci? Dramatisch, in der Tat. Aufrüttelnd, vielleicht. Die Angriffe haben längst begonnen und dieser …Richard von Tann und sein Handlanger vom Clan der Bestien sind sicher nicht die Einzigen, die Domänengrenzen nicht achten.”

Interessiert sah Giada ihn an. “Ihr seid enttäuscht von der Gerechtigkeit des höchst verehrten Prinzen. Doch diese Herrschaft und Genua wollt Ihr schützen? Wie passt dies zueinander?”
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Liviu Cosma
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Re: [1082] Aber die Gottlosen, spricht der Herr, haben keinen Frieden [Giada, Liviu]

Beitrag von Liviu Cosma »

„Wie passt es zusammen, gute Frage! Immer wenn ich gehofft habe etwas mehr Einblick gewonnen zu haben bin ich diesen selbsternannten Richtern in Genua in die Falle gelaufen. Mein Vertrauen zu diesen Personen hat sich aufgelöst, wie Eis in der Sonne und zu oft haben ich erleben müssen, wie Personen wie der wohlwerte Nubis für ihre Treue bestraft wurden.“

Er lächelt charmant

„In dem Schreiben wurdet ihr und der wohlwerte Vergonzo Faro als Ansprechpartner erwähnt und ihr und der wohlwerten Vergonzo könnt jederzeit mit meiner vollen Unterstützung rechnen. Wenn ich damit die Herrschaft schütze, so soll es sein. Es ist schwierig die richtige Antwort zu finden, wenn man die wirklichen Ziele, die Hintergründe noch nicht kennt. „

„Ich habe das Schachturnier, den Wettkampf der Künste erleben und obwohl mir klar ist, dass man beide Veranstaltungen beeinflusst hat, so habe ich es nicht geschafft das eigentliche Ziel dahinter zu durchschauen.“


Sehr nachdenklich

„Oder nehmen wir die Friedensverhandlungen mit Savona. Waren diese nur ein Mittel zum Zweck, um einen Ort für das Attentat zu erschaffen? Ich weiß es nicht, genauso habe ich keine Ahnung welche Auswirkungen das in Savona erzeugt hat. Ein offener Krieg ist zumindest nicht ausgebrochen.“

„Genauso wundere ich mich, dass man seit meiner Ankunft immer wieder versucht mich und andere Mitglieder unsere Familie dazu verpflichten, dass wir für Zerstreuug und für einen kulturellen Aufschwung sorgen sollen. Dabei kümmert sich die Harpyie doch persönlich um diese Belange.“

Er zeigt seine leeren Hände

„Ihr seht in fast 20 Jahren habe ich nicht viel erreichen können und bisher waren die selbsternannten Richter mir immer einige Schritte voraus.“
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Giada Salvaza Rossi
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Re: [1082] Aber die Gottlosen, spricht der Herr, haben keinen Frieden [Giada, Liviu]

Beitrag von Giada Salvaza Rossi »

“Seid deswegen nicht zu hart mit Euch. Kaum einer kann alles durchblicken.” Giada schien durchaus zu verstehen, was Liviu meinte. Es klang so als kämpfte sie mit ganz ähnlichen Problemen.
“Ich glaube, dass es der erste Schritt ist, dies zu wissen und nicht länger vollständig blind zu sein. Der zweite Schritt - zumindest für mich - war, dass ich mir die kleinen Bereiche ausgewählt habe, in welchen ich tatsächlich einen Stand machen wollte.”

Sie lächelte ein wenig reuevoll. “Jedes Jahr hat seine eigenen Lehren. Die fatale Sünde wäre wohl, nicht aus diesen Lehren unserer Jahre zu lernen.”

Dann machte sie eine Geste zu ihm her. “Wenn Ihr es wollt, kann ich versuchen, Euch diese Feindschaft mit den Tedesci zu umreißen und weshalb es wohl einen solchen Aufruf gibt. Vielleicht auch, weshalb zwei so unterschiedliche Kainiten wie der werte Meister Faro und ich selbst beide dennoch darin genannt werden. Natürlich müsstet Ihr selbst entscheiden, wie Ihr meine Worte einordnen wollt: Denn ich bin ganz gewiss eine Feindin jener Tedesci und gegen sie eingenommen.”
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Liviu Cosma
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Re: [1082] Aber die Gottlosen, spricht der Herr, haben keinen Frieden [Giada, Liviu]

Beitrag von Liviu Cosma »

„Sehr gerne, darum bin ich hier und auch um zu erfahren, wie ich euch dabei unterstützen kann.“

Dann etwas nachdenklich

„Entschuldigt, wenn ich mich mit dem Wort Sünde etwas schwertun. Sünde in welchen Augen und oft ändert sich solchen Einteilungen mit der Zeit. Selbst über die Hilfe der Kranken und Schwachen hat man sich lange ausgetauscht, inwieweit man damit in den Willen Gottes eingreifen würde."

"Genauso habe ich lange die Menschen unterstützt und dennoch heißt es unsere Aufgabe wäre eine andere. Stattdessen sollten alle, die dem Fieber der Jagd so sehr verfallen sind das sie die Gebote Christus verletzten auf den rechten Pfad führen. Auch wenn man sich fragt, wie soll das gehen?“
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