[1082] Theatrum artium [Allegra, Liviu]

[Juni '23]
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Allegra Aldighieri
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Re: [1082] Theatrum artium [Allegra, Liviu]

Beitrag von Allegra Aldighieri »

Es braucht einen Moment, bis Allegra sich aus ihren Gedanken reißt. "Mhm. Ja. Vielleicht hätte es das." Die sonst so quasselige Kappadozianerin ist ungewöhnlich wortkarg, und scheint auch gar nicht so richtig zugehört zu haben. Einen Moment ist es unangenehm still.

"Ich glaube, Ihr wolltet mir noch was in den Katakomben zeigen."
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Liviu Cosma
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Re: [1082] Theatrum artium [Allegra, Liviu]

Beitrag von Liviu Cosma »

„Selbstverständlich, seht die kleine Rampe hinter der Bühne führt nach unten.“

Liviu führte sie führte zu einer kleinen Rampe, die in das Dunkel unter der Bühne führt. Kleine Lampen und Kerzen brannten, um diesen Bereich zu erleuchten und Gehilfen die Möglichkeit zu geben, Dekoration und Musikinstrumente nach der Vorstellung oder dem Konzert wieder in den unteren Bereich zu transportieren. Unten fanden sich 2 Türen und die linke stand offen. Der Raum war überraschend groß und geräumig eingerichtet. Ein großer Raum mit einem runden Tisch für Besprechungen, aber auch ein Schreibtisch und Regale mit diversen Papyri fanden sich hier. Der Raum wurde durch einige kleinere und größere Kerzen und Laternen beleuchtet, so dass eine helle und gemütliche Atmosphäre im Raum herrschte.

„Bitte sehr, hier können wir uns in Ruhe unterhalten. Habt ihr schon einmal die Gelegenheit gehabt die wohlwerte Angelique bei ihrer Tätigkeit als Orakel zu erleben? Ich durfte bisher zwei Mal dabei sein. Einmal bei der Untersuchung des Schleims aus Votori und letzten bei der Untersuchung des Armreifes des werten Vincente. Es ist atemberaubend, was sie einem Gegenstand alles entlocken kann und kann verstehen, warum der ein oder andere seine Spuren mit Feuer vernichtet.“
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Allegra Aldighieri
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Re: [1082] Theatrum artium [Allegra, Liviu]

Beitrag von Allegra Aldighieri »

Die Kappadozianerin folgt Liviu, immer noch etwas geistesabwesend. Skeptisch betrachtet Allegra die Kerzen im Schriftenraum. "So viele unbeaifsichtigte offene Flammen in einem Raum mit so viel empfindlichem Papier, das sieht nach einer heiklen Mischung aus. Selbst das Orakel wäre machtlos, die Aufzeichnungen hier wiederherzustellen."

Doch dann wendet sie sich um und lächelt betont liebenswürdig.

"Nicht dass ich das Orakel jemals orakeln gesehen hätte. Aber dafür habe ich andere große Dinge sehen können. Wollt Ihr wissen, wie es mir mit dem Aufbau des Heilerhauses in Platealonga ergangen ist?"
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Liviu Cosma
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Re: [1082] Theatrum artium [Allegra, Liviu]

Beitrag von Liviu Cosma »

„Selbstverständlich möchte ich das Wissen und wenn ihr erlaubt, würde ich mir das Heilerhaus auch einmal persönlich ansehen! Im Moment bin ich noch mit dem Lazarett beschäftigt, aber der wohlwerte Macario hat den werten Weihlaer die Aufgabe gegeben dabei zu helfen. Sobald er bei wohlwerten Liutprand vorstellig geworden ist, kann ich euch Unterstützen, wenn ihr wollt.“
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Allegra Aldighieri
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Re: [1082] Theatrum artium [Allegra, Liviu]

Beitrag von Allegra Aldighieri »

Die Kappadozianerin lächelt verlegen.

"Nun, aktuell gibt es wenig zu sehen. Zum einen haben die mir bereit gerstellten Silberpfennige (R2) nur ausgereicht, um das Heilerhaus während dem Jahr 1080 zu betreiben. Für die Zeit danach haben die Mittel nicht mehr gereicht.

Zum anderen hat sich herausgestellt, dass meine Vorräte an Heilkräutern unzureichend sind, um all den Gestrauchelten in Platealonga helfen zu können. Ich habe bereits eine geeignete Anbaufläche ausfindig machen können - bei einem Bauern in Votori. Aber der erwartet mehr als Gotteslohn um seine Felder bereitzustellen, und sehr viel wichtiger, die Ernte muss auch nach Platealonga transportiert werden.
Ich weiß, dass Ihr und die anderen Heiler Votori regelmäßig aufsucht, womöglich kann man bei der Rückreise meine Heilkräuter mittransportieren?"


Allegras Lächeln wandelt sich wieder von verlegen zu liebenswürdig.

"Aber ich will euch nicht nur von Problemen klagen, denn in diesem einen Jahr habe ich mit dem Heilerhaus viel gutes bewirken können. Platealonga ist voller Gestrauchelter, die sich keinen Arzt leisten können, und leiden unter Beschwerden, die nicht einmal ein solcher heilen kann. Mein neues Schmerzmittel hat einigen Menschen helfen können, die schon alle Hoffnung haben fahren lassen, darunter zwei arme alte Frauen mit schwerer Gicht und chronischem Hexenschuss, die vor meiner Behandlung kaum mehr aufrecht sitzen und die Arme bewegen, geschweige denn gehen konnten. Alleine schon diesen beiden den Herbst ihres Lebens noch einmal unverhofft erträglich machen zu können, das hat das ganze Vorhaben zumindest für mich bereits wert gemacht."
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Liviu Cosma
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Re: [1082] Theatrum artium [Allegra, Liviu]

Beitrag von Liviu Cosma »

„Nun wenn es euch hilft, kann ich auch jedes Jahr diese Mittel zur Verfügung stellen und wenn ihr erlaubt, nehmt bitte diese kleine Spende entgegen“ Liviu reicht ein Geldbeutel mit 1R3

„Gerne können wir euch aus Votori mit Heilpflanzen unterstützen oder direkt mit Medikamenten wenn was vorrätig ist. Welche Pflanzen braucht ihr und wie hieß der Bauern, den ihr bisher angesprochen habt? Gerne würden wir auch Rezepte tauschen, denn leider fehlt mir der Zugang zu einer Bibliothek in Genua. In letzter Zeit haben sich vor allem die Wölft wieder in den Wäldern breit gemacht und sorgen für Unruhe. Es ist auch nicht entschieden, wer Votori zu seinem Jagdgebiet machen darf.“

„Darf ich euch fragen, wofür Genua in euren persönlichen Augen steht? Was fasziniert euch an dieser Stadt und was hat euch hier hingebracht?“
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Allegra Aldighieri
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Re: [1082] Theatrum artium [Allegra, Liviu]

Beitrag von Allegra Aldighieri »

Allegra verneigt sich artig, als sie das Geldsackerl entgegennimmt.

"Ich danke euch vielmals. Damit sollte der Betrieb des Heilerhauses selbst auf Jahre gesichert sein. Wobei immer noch der Nachschub an Heilkräutern gesichert werden muss, damit es auch effizient läuft."

Sie richtet sich wieder auf.

"Der Bauer mit dem mein Blutsdiener gesprochen hat, ist ein gewisser Ettio. Über einen Preis hatten wir uns noch nicht geeinigt, was nützen schließlich Heilkräuter ohne Heilerhaus, über das sie verteilt werden?

Das Heilkraut, an dem ich den entscheidenden Mangel habe, ist cannabis sativa. Es ist die Schlüsselzutat in meinem Schmerzmittel, von dem ich übrigens eine größere Verbreitung auch über Platealonga hinaus wünschen würde, hat es sich doch als sehr wirksam erwiesen selbst in Fällen, bei denen die herkömmliche Heilkunst dieser dunklen Zeiten versagt hat. Und natürlich wüsste ich gerne, in welchem anderen Heilerhaus und wann es eingesetzt wird, um die Wirkung im Feld beobachten und daraus Rückschlüsse auf die weitere Verfeinerung des Schmerzmittels ziehen zu können."


In ihrem Blick liegt etwas begieriges, so als wäre es mehr als wissenschaftliche Neugier, die sie an Feldversuchen interessiert macht.

"Was Genua selbst angeht... Nun, es ist das Herz des Handels im westlichen Mittelmeer. Ich stamme selbst aus dem westlichen Mittelmeer, Kalabrien um genau zu sein, und ich bin Händlerin. Somit lag es nahe, hier mein Glück zu versuchen, und bisher lief es prächtig."

Sie streift sich den sackleinernen Überwurf ab und gibt den Blick frei auf ihre geschmacklose Zusammenstellung bunter Stoffe.
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Liviu Cosma
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Re: [1082] Theatrum artium [Allegra, Liviu]

Beitrag von Liviu Cosma »

„Sicher und ich werde mich der Angelegenheit in Votori annehmen. Wenn ihr erlaubt, würde ich eine Lieferung persönlich vorbeibringen und mir dabei das Haus anschauen. Sicher haben wir auch den ein oder anderen Fall, beim eurer Schmerzmittel helfen könnte. Eine Erprobung sollte nichts im Wege stehen. Wenn ihr selbst einmal nach Büchern sucht, so kann ich euch das Heilerhaus des wohlwerten Nicolo Trevisan, den Turm der wohlwerten Angelique oder mein Heilerhaus in Votori empfehlen.“

Liviu lächelt „Ich komme aus Salerno und meine Familie ist im Handel tätig. Ich denke meine kleine Schwester war der Grund, warum ich mich der Heilkunst gewidmete habe. Gott sei ihrer Seele gnädig.“ Er bekreuzigt sich kurz

„Eine Erinnerung aus einem anderen Leben und nächstes Jahr bin ich mittlerweile 20 Jahre in der Stadt. Dabei versucht man seit meiner Ankunft mich und andere Mitglieder unsere Familie dazu verpflichten, dass wir für Zerstreuug und für einen kulturellen Aufschwung sorgen sollen. Mein Herz schlägt aber für meine Patienten!“
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Allegra Aldighieri
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Re: [1082] Theatrum artium [Allegra, Liviu]

Beitrag von Allegra Aldighieri »

"Ich denke, am besten wäre es die Lieferung mit der Wiedereröffnung zu verbinden. Der Mangel an Schme... Heilmitteln hat sich in der Praxis als ein erheblicher Schwachpunkt erwiesen. Wenn ich nach so langer Pause wiedereröffne, sollte ich nicht dazu gezwungen sein jemanden abweisen zu müssen. In meinem Teil von Platealonga sind die meisten des Lesens und Schreibens unkundig, und es gibt keine offiziellen Ausrufer, darum bin ich darauf angewiesen dass das Heilerhaus sich möglichst positiv herumspricht."

Sie stutzt kurz bei der Erwähnung von Livius Heimatstadt. "Es ist bemerkenswert, dass eure Clansschwester, die werte Atessa Federizzi, aus der gleichen Domäne stammt wie Ihr. Aber wahrscheinlich hattet Ihr die Stadt schon lange verlassen, ehe sie freigesprochen wurde.

Aber sagt, eure Familie ist im Handel tätig? Wisst Ihr oft von Schiffen, die zwischen Genua und Salerno reisen? Ich habe gelegentlich Nachrichten für Rhegium, aber die meisten ligurischen Händler überspringen die Region komplett und steuern direkt Sizilien an."


Sie nickt und blickt mitfühlend, als er von seinem Dauerauftrag spricht.

"Ich denke, mir ergeht es umgekehrt. Die meisten halten uns Kappadozianer für kauzige Eigenbrötler, die so unterhaltsam sind wie Flechten beim Wachsen zuzusehen. Dabei habe zumindest ich einen Sinn für das Schöne und Zerstreuende."

Sie blickt sich im Theater um.

"Wenn Ihr Ideen von einer langweiligen Kappadozianerin annehmen wollt, so würde ich mit dem Theater als Grundbaustein beginnen, wenn ihr schon Zugriff auf ein solches Schmuckstück habt dass sich hervorragend für eine Zusammenkunft eignen würde.
Die Akkustik auf der Bühne würde sich für einen Sängerwettstreit anbieten, aber andererseits gab es eine solches Ereignis schon vor mehreren Jahren. Vielleicht etwas ähnliches, aber vereinendes, um die Domäne gegen die Tedesci einzuschwören? Ein großer Chor, vielleicht mit einer neu geschriebenen Hymne auf die Domäne? Oder mit einem Schmählied wider das tedesc'sche Geschmeiß?"
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Liviu Cosma
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Re: [1082] Theatrum artium [Allegra, Liviu]

Beitrag von Liviu Cosma »

„Selbstverständlich, sobald ich in Votori zurück bin, werde ihr von mir hören. Benötigen die Heilpflanzen noch eine weitere Behandlung, bevor ihr es einsätzen könnt oder braucht nur einen bestimmten Teil der Pflanze? Ich werde die Arbeiten in Votori persönlich beaufsichtig!“

Er scheint kurz nachzudenken
„Nein, dort habe ich mein Leben als Mensch verlebt und habe mich dort dem Gefolge meiner Erzeugerin angeschlossen. In meine jetzige Familie bin ich in Syrakus aufgenommen worden. Ich sollte meine Erzeugerin fragen, wenn sie damals bei ihrer Durchreise angetroffen hat. Nein, über den Schiffverkehr weiß ich nicht Bescheid. Falls ihr aber was Dringendes habt, der werte Vincente hat ein Schiff und es soll sich um ein wendiges, schnelles Boot handeln.“

Dann scheint er sehr interessiert zu sein
Freut mich zu hören. Gibt es einen besonderen Bereich, der vor allem eure Aufmerksamkeit gehört? Das Schöne an der Kunst ist ihrer Vielfältigkeit und man trieft sie in den unterschiedlichsten Ausprägungsarten an. Im weitesten Sinne kann Kunst jede Art von Tätigkeit sein, die auf Wissen, Übung, Wahrnehmung, Vorstellung und Intuition gegründet ist. Man spricht auch von Heilkunst, Schwertkunst, Kunst der freien Rede und eine ganze Reihe von weiteren Künsten."

Er nickt ihr anerkennt zu
„Eure Ideen sind willkommen und etwas ähnliches hatten wir uns auch schon vorgestellt. Wir sind gerade dabei auszuloten, ob man für dieses Theater in der Zeit der Veranstaltung den Status eines temporäres Elysium erlagen kann. Ich habe dem wohlwerten Adamo versprochen auf seine Theater in seiner Abwesenheit aufzupassen.“

„An einem Wettbewerb habe ich dabei aber nicht gedacht und auch wenn die einzelnen Darbietungen des Wettbewerbes ganz ausgezeichnet waren, so hätte eine Koordinierte und sich gegenseitigen Unterstützende Darbietung einen größeren Eindruck bei allen hinterlassen. Aber man sollte erst mit kleineren Veranstaltungen beginnen“

„Ich hatte zum Beispiel der wohlwerten Angelique angeboten, dass man so eine Veranstaltung mit ihrem Spendenaufruf für die Sache der Sterblichen Mathilde von Tuszien verbinden könnte. Ich hoffe, das es bald die ersten Veranstaltungen in der einen oder anderen Art und Weise hier gibt.“
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