[1083] Hafenfest - Fische in Nord [Drita, Angelique, Vincente, Liviu]

[Juli '23]
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Drita
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[1083] Hafenfest - Fische in Nord [Drita, Angelique, Vincente, Liviu]

Beitrag von Drita »

Das Hafenfest in Platealonga war in aller Munde. Stolz stellte man zur Schau, was man hatte. Schiffe, Boote, Redereien, Waren aus aller Welt. Man sah, aber was noch viel wichtiger war: Man wurde gesehen.

Etwas ruhiger ging es nördlich der alten Stadtmauer zu. Hier war der Hafen noch nicht angekommen. Aber das hieß nicht, dass Nord nichts zu bieten hatte. Fischer und Netzknüpfer nahmen auf ihre Art an den Festlichkeiten teil. Räucherfisch, Weine, Brote. Man ließ sich nicht lumpen, auch, wenn man weniger hatte, als im reicheren Hafenbereich.

Hier wanderte Drita mit ihrem Begleiter her. Sie trug ein dunkelgrünes Kleid, das Gesicht artig von einem Schleier bedeckt. Ihr Blick streifte über die Menschen und ihr Treiben, als würde sie jemanden suchen, der mehr tat, als nur zu Feiern.

Der Mann rechts von ihr war Seefahrer, dunkelhäutig, fremdländig. Und doch trug er, wie die Frau neben ihm, ein Christenkreuz auf seiner Brust. Sein Blick streifte umher und musterte mehr die direkte Umgebung. Die linke Hand lag immer auf dem Griff seines Langmessers.

Mit einem Mal ging Drita auf einen Menschen zu und eröffnete ein Gespräch. Schon bald erkannte sie jedoch, dass dieser Mann nicht dem entsprach, was sie suchte und beendete die Unterhaltung genauso galant und rasch, wie sie eröffnet worden war. Drita ging wieder auf Warteposition, beobachtete.
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Angelique
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Re: [1083] Hafenfest - Fische in Nord [Drita, offen]

Beitrag von Angelique »

Ein Hafenfest war immer gut. Die Mannschaften ihrer Schiffe hatten Landgang, um mitzufeiern, und Angelique hatte natürlich dafür gesorgt, dass die Handelsreisen so geplant waren, dass sie zu dieser Zeit in Werftdock oder Hafen waren.

Auch viele ihrer Söldner, insbesondere die des Turms der Nacht, den sie manchmal für sich "den Sprungturm" nannte, hatten Freizeit bekommen, just zu diesem Zwecke.

So fiel es auch nicht auf, dass sie mit ihren Blutvasallen den Spaß genoss und als Page verkleidet, die Sergeanten begleitete. Bestimmt würde ein bisschen Blut für sie abfallen, wenn die mit manischem und verwegenem Charisma ausgestatteten Normannen später in der Nacht Dirnen oder nicht ganz so brave Bürgerinnen oder vielleicht auch Sodomiten die Kapelle mit dem Weihwassersprenger einsegneten.

Ein bisschen neidisch war sie schon, nicht selbst den Räucherfisch, die Weine oder die Brote kosten zu können. Je länger sie perfekt war, desto weniger konnte sie sich an diese Freuden erinnern.

Drita war nicht zu übersehen. Außer gewisse, heimlichtuerische Vampire wie sie selbst konnten die meisten Untoten schwer verhindern, dass sie auffielen. Eine schöne Frau, begleitet von der Art Mann, die auch Angelique bevorzugte, sich damit zu schützen, fiel auf.

Wie die Motte zum Licht fühlte die Malkavianerin sich hingezogen zu dem Duo. Sie schaute nach Hinterhalten, wie sie es gewohnt war und auch wie weit Söldner oder Seekrieger entfernt waren, die auf die Befehle ihrer die D'Or-Schilde mit dem Taukreuz-Bären tragenden Sergeanten im Notfall gehorchen würden.

Der gräßliche und vollkommen unnötige Tod Etiennes damals ließ sie übervorsichtig sein.

"Schiavo!", sagte sie hell mit ihrer Kinderstimme, die jeder, der sie näher kannte, nicht mit dem hübschen blonden Knaben hier verbinden musste, sondern mit der dunkelhaarigen Kindervampirin. "Schönes Fest!"
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Vincente Carlos
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Re: [1083] Hafenfest - Fische in Nord [Drita, offen]

Beitrag von Vincente Carlos »

Festlichkeiten, insbesondere in Hafennähe, zogen Vincente an wie die Motten das Licht. Schließlich versprachen solche Abende wunderbar laut und bunt und wild zu werden. Das Gelächter, der Wein, der wie Blut aus den Bechern auf Kleidung oder Boden schwappte, das Johlen, Streiten und Gefummel und Geficke – es war Balsam für sein Herz und zu gerne hätte er sich mit seiner ganzen Natur diesen Abenden mit ihren Zeitvertreiben hingegeben.

So musste er jedoch den Schein wahren, musste Außenstehender inmitten des Treibens bleiben – zum Zuschauen und Gaffen verdammt. Nun, er würde das Beste daraus zu machen wissen.

Er hatte sich einen Platz auf einer Tavernenbank gesichert, die man, um dem Andrang an diesem Abend gerecht zu werden, auch nach draußen gestellt hatte. Von dort beobachtete er das Treiben der Menschen, die sich wie Wellen an den Ständen brachen, um dann weiter die Straßen entlang gesogen zu werden. Auf dem Schoß hatte er ein junges Ding, das er mit Albernheiten zum Kichern brachte, ohne dabei die Menge ganz aus den Augen zu lassen. Schließlich bedeuteten solche Feste auch schnell Streit.
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Drita
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Re: [1083] Hafenfest - Fische in Nord [Drita, offen]

Beitrag von Drita »

Dritas Blick lag auf der Straße und auf eine bestimmte Personengruppe: Händler, Kaufleute, Menschen die reich aussahen. So verpassten ihre Augen den Gang von Vincente zur Taverne und auch das Näherkommen des blonden Knaben von der Seite. Fokussiert hielt sie Ausschau.

Anders sah es bei Nijaz aus. Der Seemann hatte offenbar Vincente erkannt und wollte gerade in die Richtung deuten. "Cara sign.." 'ora.' Seine Stimme brach ab, als er Schritte im Augenwinkel erkannte und herum fuhr. Nijaz blickte erst über den Jungen hinweg, dann senkte er den Blick - löste die Hand etwas vom Griff der Waffe.

"Gott zum Gruße." Sein Italienisch war nicht das eines Muttersprachler, aber er hatte sich in die Sprache eingefunden. "Ja. Ein schönes Fest wünsche ich dir auch, Kleiner."

Drita drehte sich langsam herum. Sie verband die Stimme mit Niemanden, kannte sie die junge Vampirin nicht gut genug. Ein Lächeln folgte für das Kind, dann wendete sich die Ancilla wieder ihrer Aufgabe zu.
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Angelique
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Re: [1083] Hafenfest - Fische in Nord [Drita, offen]

Beitrag von Angelique »

Angelique deutete das natürlich völlig falsch in ihrer Paranoia und hielt das für eine gelungene Wahrung der Stille.
Drita war inkognito hier und wollte nicht mit ihr Konversation treiben. Schlauer und subtiler, als man es von den Hohen Häusern gewohnt war!

Also winkte sie dem Mann fröhlich zu und ignorierte vorerst Drita. "Euch auch, werter Herr!"

Dann bummelte sie wieder im Schlepptau ihrer Leute über den Markt. Mal sehen, wer sich hier noch herumtrieb.
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Liviu Cosma
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Re: [1083] Hafenfest - Fische in Nord [Drita, offen]

Beitrag von Liviu Cosma »

Liviu hoffte das etwas Zerstreuung ihm helfen würde auf andere Gedanken zu kommen, daher schien ihm das Hafenfest eine willkommene Abwechslung. Herrlich das bunte Treiben, die ganze Menschen, die Stände, die Musik und die Gerüche. Noch hatte er niemand bekanntes gesehen und ließ sich mit seinen zwei Diener treiben. Er hoffte auf einen abwechslungsreichen Abend.

Er schritt neugierig die Stände ab und war gespammt, was er noch so entdecken würde. Zu lange hatten ihn seine Geschäfte in Votori gefesselt und nun schien sich so viel in Genua verändert zu haben.
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Angelique
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Re: [1083] Hafenfest - Fische in Nord [Drita, offen]

Beitrag von Angelique »

"Meister Liviu", grüßten die zwei Söldner ihn im Vorbeischlendern, ganz die die Stadtmiliz unterstützenden Turmwächter, die den Dienst mit frohlockendem Fest verquickten.

"Schiavo, Meister Liviu", krähte auch der blonde Junge. "Auch hier auf dem Fest?"

Liviu musste schon von Arikel mit Harthörigkeit gestraft worden sein, wenn er nicht die helle Stimme Angeliques bei dem Knaben erkennen würde.
Vielleicht würde aber auch er sie ignorieren, weil ein geheimes Treffen der Hohen Familien hier stattfand, malte sie sich zumindest mit ihrer blühenden Fantasie aus.
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Liviu Cosma
Toreador
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Re: [1083] Hafenfest - Fische in Nord [Drita, offen]

Beitrag von Liviu Cosma »

Liviu hört, wie er gerufen wird und schaut sich um, ob er die Quelle finden kann. Dennoch muss er mehrmals schauen, bis er die Herkunft der Stimme ausmacht. Dann macht sich ein freundliches Lächeln in seinem Gesicht breit. Er grüßt sie mit einem tiefen und sehr respektvollen Nicken

„Ich grüße euch und freut mich euch zu sehen! Hättet ihr Lust zusammen mir etwas über das Fest zu flanieren? Habt ihr schon einen interessanten Stand gefunden, wir sind erst gerade angekommen und haben erst angefangen die Stände abzugehen.“

„Welche bezaubernde Nacht und diese wunderschönen Farben, die verschieden Gerüche und die Musik.“
Liviu strahlt über sein Gesicht
Spoiler!
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Angelique
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Re: [1083] Hafenfest - Fische in Nord [Drita, offen]

Beitrag von Angelique »

Angelique buffte einen der Söldner dezent an, da es bestimmt merkwürdig erscheinen würde, wenn ein Page einem fremden Herrn einfach so antwortete, ohne dass sein "Herr" vorher sprach.

"Äh, ja", antwortete der Söldner und kratzte sich verlegen am Kopf, "Wir begleiten Euch gerne, Herr. Äh, sag, Junge, welche Stände sind zu empfehlen, die wir bereits gesehen haben?"

Der "Junge "holte eine Wachstafel hervor und zählte die mannigfaltigen Stände und ihre Vorzüge (und Schwächen!) auf.
Angelique schrieb wirklich gerne selbst solche Kleinigkeiten mit.
Als scheinbares Kind hatte sie zudem die Freiheit, fröhlich und ohne Aufsehen neben Liviu und ihren Blutsvasallen herzulaufen und mit ihnen zu plaudern.

Die erfahrenen Krieger waren derweil wie immer höflich und schweigsam, aber Liviu glaubte in ihren Augen die Fiebrigkeit Angeliques zu entdecken, wenn sie ihn musterten. War das etwa Eifersucht, dass sie sich so häufig und gerne mit ihm traf?
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Vincente Carlos
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Re: [1083] Hafenfest - Fische in Nord [Drita, offen]

Beitrag von Vincente Carlos »

Vincente schäkerte und scherzte mit dem jungen Ding, dass ihr Busen nur so bebte. Und doch blieb es nicht unbemerkt, dass er offenbar die Aufmerksamkeit eines anderen Festbesuchers auf sich gezogen hatte*. Interessiert musterte er den Seefahrer, der scheinbar im Begriff war, direkt auf ihn zu zeigen, es dann aber doch sein ließ. Flink ließ er den Blick über die Personen in dessen Nähe gleiten, neugierig mit wem der Fremde auf dem Fest war und woher er ihn zu kennen glaubte.

Vincente entdeckte Drita, obgleich ihr Gesicht hinter einem Schleier verdeckt war, und er überlegte. Sicher wäre es unklug, sich zwar der Anwesenheit der Ancilla bewusst zu sein, diese dann jedoch zu ignorieren. Er würde ihr aus Höflichkeit zumindest seinen Gruß erbringen und sich zu einem Gespräch zu ihr gesellen, so sie dies denn wünschte.

Er flüsterte noch ein paar Worte in das Ohr des Mädchens und steckte ihr unauffällig ein paar Münzen zu, damit sie sich ein hübsches Haarband oder ähnlichen Tand kaufen konnte. Anschließend verabschiedete er sich mit einem Kuss und ein paar Versprechungen, bevor er sich der Gruppe um Drita näherte.

Vincente behielt den Seefahrer, an dessen Gürtel er beim Näherkommen ein Langmesser entdeckte, im Blick, ohne dabei Drita aus den Augen zu verlieren. Dabei war er sich nicht sicher, wie das Vorgehen in der menschlichen Öffentlichkeit gehandhabt wurde. War für die Menschen nur der männliche Begleiter relevant, wo dieser doch nicht wie ein Leibeigener erschien? Oder durfte er sich direkt an Drita wenden, die als Frau in männlicher Gesellschaft – ja, vielleicht sogar in möglicher Begleitung ihres Ehemannes - in den Augen der Umstehenden vielleicht gar nichts zu melden hatte? Aber vielleicht war er auch ein Bruder im Blute, statt bloß ein Ghul oder menschlicher Diener?

Nun, sollte der Pöbel doch Anstoß nehmen – lieber die anderen, als die Ancilla.

Er wählte seinen Weg durch die Leute so, dass er in das Blickfeld der Ancilla geraten musste. So würde sie ihm deuten können, ob er wieder gehen oder sich nähern sollte. Wäre seine Anwesenheit nicht erwünscht, würde er einfach einen nahe gelegenen Stand ansteuern, als wäre dieser die ganze Zeit sein Ziel gewesen.

So er das Zeichen bekam, dass seine Anwesenheit erwünscht war, würde er sich langsam nähern. Da das Fest gut besucht war, würde er etwas näher treten, als es sonst zwischen Neugeborenen und Ancilla üblich wäre. Schließlich wollte er niemandem im Weg sein und ganz sicher nicht die Unterhaltung rufend verbringen, damit jeder sie hören konnte.

Sofern sie nicht zuerst das Wort an ihn richtete, würde er sie nach einer kurzen Pause, damit die Szenerie nicht seltsam wirkte, grüßen: „Ich grüße euch.“ Er fügte dem ein tiefes Nicken hinzu und deutete kurz eine Verbeugung an. Aus gegebenen Anlass traute er sich nicht der Etikette gänzlich Folge zu leiste, wollte sie jedoch auch nicht gänzlich ignorieren. Der Begleitung nickte er anschließend tief zu, bevor er sich wieder an Drita wand: „Wärt ihr so freundlich mich eurem Begleiter vorzustellen? Er schien in der Menge nach mit Ausschau gehalten zu haben.“
Spoiler!
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