[1083] Könige im Schatten [Drita, Amalric]

[Amalric du Salemi]

Als die Lasombra von ihrem Handwerk erzählte, war in Amalrics Gesicht ein Hauch von Begeisterung zu erkennen. Seine Augenbrauen etwas hochgezogen, als wäre er wirklich beeindruckt. Nur um kurz darauf einen angewiderten Ausdruck zum Vorschein zu bringen, kein Verständnis für das, was wohl zu Hofe passiert war.

“Um über andere zu herrschen, sollte man zunächst sein eigener Meister werden. Gangrel oder nicht, selbst die vom Blute des Tieres sollten sich erst einmal selbst in den Griff bekommen, bevor sie andere im Griff haben wollen. Natürlich haben gerade ihre Kinder anfängliche Probleme, denken sie würden die Dinge besser wissen. Aber ein Neugeborener, der das Amt eines Ancilla bekleiden möchte, sollte sich nicht benehmen wie ein Kind.”

Dann räusperte sich der Normanne, als würde er sich selbst bremsen wollen. “Verzeiht mir mein verfrühtes Urteil über dieses Kainskind verehrte Drita, ich tue mich gerne schwer damit, solch ein beschämendes Verhalten unkommentiert zu lassen.”

Dann lächelte er leicht, sich dem erfreulichen Thema hin richtend, “Ich bin beeindruckt, mit Verlaub würde ich gerne auf eure Dienste zurückkommen, wenn die Zeit dafür gekommen ist. Als jemand wie mich, neu in dieser Domäne, könnte es von Nutzen sein, auf solch ein Angebot zurückgreifen zu können.”
Diese Worte ließ er kurz wirken, ehe er weitersprach, “Ich selber bin eher jemand der als Problemlöser fungiert, wenn der Mist… schon am Dampfen ist, wenn ihr versteht. Der Taktiker am Kriegstisch und die erste Reihe zugleich, sein Gefolge in die Schlacht führend. Vielleicht kann ich künftig mit Einschätzungen und der Durchführung von Problemlösungen dienen, bis dahin habe ich sowohl den regionalen Handel als auch den von Übersee im Angebot. Spezialisiert auf den Tuchhandel, aber wenn mal etwas anderes transportiert werden sollte, ließe sich das sicherlich einrichten. Überwiegend würde sich das ganze auf Arabien und den Osten eingrenzen, da ich an anderen Orten noch keine passenden Kontakte gefunden habe. Solche außerordentliche Transporte würden aber etwas Vorlaufzeit benötigen, ich prüfe für jeden Auftrag zunächst ein paar Dinge, einfach um ein abgesichertes Angebot leisten zu können, bevor ich mein Wort gebe.”

Amalric lehnte sich wieder zurück, wartend auf die Reaktion der Ancilla, war es die Erste in der Domäne, welche er sein Angebot vorstellte.

[Drita]

Drita winkte ab, als der Ventrue über den Gangrel urteilte und sich dann dafür entschuldigte. "Ich weiß selbst nicht, was ich von Arash halten soll. Man wird sehen, was die Zukunft für ihn bereit hält."

Sie zuckte mit den Schultern.

"Ich jedenfalls würde es begrüßen einen unserer Via auf seinem Platz zu sehen. Jemanden, den man als Geißel respektieren kann. Aber wir wollen noch nicht über ungelegte Eier sprechen. Sowas bedeutet Zeit... und einen gewissen Stand in der Domäne."

Trotzdem klang Drita nicht abgeneigt zu unterstützen, wenn sich der richtige Zeitpunkt und Hebel ergibt... und das Interesse da wäre. Was den Handel anbelange nickte Drita.

"Wenn ihr Schiffe habt... vielleicht lassen sich auch gemeinsame Fahrten organisieren. Mein Schiff ist hat nur begrenzt Laderaum, dafür aber ausreichen Schlagkraft, um Piraten abzuschrecken. Das sollten wir für die Zukunft auf jeden Fall im Auge behalten."

[Amalric du Salemi]

Amalric nickte das erste Mal bei der Geißel-Thematik und ein zweites Mal zu der möglichen aber noch abstrakten Zusammenarbeit, die künftig durchaus fruchten könnte.

“Das sehe ich genauso, verehrte Drita.” sprach er dann zustimmend. “Ich bin der Meinung, dass niemandem die Dinge einfach so in den Schoß fallen und vielleicht sprechen wir uns noch einmal, sobald… die Eier anfangen zu wackeln.. und sich Risse bilden..” führte er zum Ende hin langsamer und bedeutsamer hinzu.

Durchaus konnte man dem Ventrue anmerken, dass er wohl nicht in diese Domäne gekommen ist, um als einfacher Wachhund zu enden oder seine Zeit mit unbedeutenden Dingen zu verschwenden. Er war zwar nie daran interessiert, an oberster Spitze zu führen, jedoch gab es sicherlich den ein oder anderen Posten, der ihn interessierte.

“Mit meinem Schiff kann ich aktuell noch nicht dienen.. hieran wird aktuell gearbeitet und sollte künftig zur Verfügung stehen. Aber hier möchte ich erneut noch keine Versprechen geben, solange ich nicht hinter diesem Versprechen stehen kann.” klärte er auf. “Bis dahin läuft es eher über.. Kontakte.” fügte er hinzu.

“Jedoch ist die Möglichkeit einer Zusammenarbeit, unter gegeben Umständen, etwas was sich sehr interessant anhört. Ich möchte euch für euer offenes Ohr diesbezüglich danken, verehrte Drita.” Dabei machte Amalric eine leichte, aber elegante Handbewegung, vermutlich als Geste der Entzückung.

[Drita]

"Das halte ich für eine ausgezeichnete Idee", gab Drita zu dem Gedanken das Thema der Geißel später zu besprechen zum Besten. Bis dahin würde sich die Klippe Genuas und das Stadtbild noch einige Male wandeln.

"Gut, gut. Handhaben wir es so: Wir bleiben in Kontakt und fügen unsere Mittel zusammen, sobald einer von uns konkreten Bedarf sieht."

Drita lächelte. Abermals sachte.

"Ich glaube, ich habe schon etwas, was ihr von für mich tun könntet. Ich hätte gerne Kontakt nach Cosenza. Ich baue derzeit ein Netzwerk in unterschiedliche Domänen der See auf. Genua ist ein junges Mitglied der See und unser Prinz möchte die Beziehungen stärken. Vielleicht könnt ihr eure Erzeugerin fragen, was ich für Sie oder Consenza tun kann, um eben jene Kontakte erwachsen zu lassen?"

Sie schien zu überlegen, was sie als Gegenleistung anbieten könnte.

"Habt ihr schon eine Aufgabe erhalten? Vielleicht vermag ich euch da Hilfe anzubieten?"

[Amalric du Salemi]

Amalric reagierte mit einem Lächeln, begleitet von einem Nicken, zuerst zu der Handhabung bezüglich der Schiffe, folgend dann zu ihrem Ersuchen. “Ich lasse meiner Erzeugerin umgehend ein Schreiben zukommen, in Cosenza gibt es aktuell ein starkes.. Problem.. mit normannischen Brujah´s.” er machte eine kurze Handbewegung und runzelte leicht die Stirn, scheinbar als Ersatz für ein Augenrollen, als wäre es ein Problem, welches ihm bereits unnötige Nerven gekostet hatte und wohl immer noch kosten würde. “Meine Erzeugerin oder sogar die verehrte Irem bint Eylem Laenatan von eurem Blute, hätten sicherlich noch offene Aufgaben, über die sie froh wären, diese mit Gefallen erledigt zu wissen. Ich lasse es euch wissen, sobald ich eine Antwort erhalte.” Gab der König dann als Versprechen.

Dann lehnte er sich wieder etwas vor um die letzte Frage der Lasombra zu beantworten, “Ich bin damit beauftragt als Heerführer über eine Reiterschaft für diese Domäne zu Dienen und als Zeichen für die höchst verehrte weiße Prinzessin zu fungieren. Sodass wir nicht mehr nur eine Macht auf See sind und die Sympathisanten des Feindes sich gewiss darüber sein müssen, dass ich mit meinem Heer auf sie warten werde. Ihnen den Tod bringen werde, sollten sie die Grenzen überschreiten. Ein flammendes Schwert unter gräflichen Banner.” Diese Worte sprach er mit Stolz und Überzeugung, als wäre es fortan seine Berufung.

Amalric räusperte sich, so nannte er dann sein eigenes Ersuchen, “Ich benötige Pferde, Männer, die es von mir auszubilden gilt und Ausrüstung für eben diese… bezüglich der Pferde hätte ich möglicherweise schon eine Idee, jedoch würde ich Hilfe in egal welchem Punkt als Gegenleistung mit Freude begrüßen."

Gespannt auf die Antwort der Lasombra, verweilte er diesmal in dieser vorgebeugten Haltung. Ein eindringlicher Blick offenbarte sich dabei in seinem Gesicht, mit entsprechender Aufmerksamkeit, könnte man ihm dadurch anmerken, wie wichtig ihm diese Aufgabe war.

[Drita]

Drita wog die Worte ab und überlegte eine Weile.

"Momentan verlege ich Holz. Es gibt sicher Platz für ein paar Sklaven. An Macht oder Blut gebunden, werden sie euch sicher gute Dienste leisten. Allerdings sind sie nicht günstig. Platz für etwas Futter zwischen den Balken wird sich auch finden lassen. Pferde, wenn dann nur vereinzelnd."

Drita rieb sich das Kinn. Sie dachte einen weiteren Moment nach.

"Ich denke wir kriegen etwas ausgearbeitet. Wir sollten da bei Gelegenheit konkreter drüber reden, statt das jetzt über den Zaun zu brechen."

[Amalric du Salemi]

“Das sehe ich auch so, verehrte Drita.” Amalric nickte und lehnte sich wieder zurück.

“Ich werde erst einmal Kunde schicken und euch berichten, was sich in Kalabrien ergibt. Bis dahin sei jedoch gesagt.. habt dank” er nickte respektvoll
“Ihr schenkt mir die Möglichkeit, mich als Handelspartner zu beweisen, diese Geste nehme ich gerne an und werde dem Pfade, auf welchen wir wandern, den nötigen Respekt erweisen.”

Es klang beinahe wie eine Einleitung einer Verabschiedung, würde er die Ancilla nicht weiter aufhalten wollen. Wäre er jedoch gerne bereit noch weitere Dinge auszutauschen, sollte Drita es so wollen.

[Drita]

Drita schien momentan nicht mehr zu haben. Sie lächelte. Und nickte dann ebenfalls abschließend.

"Ich wünsche euch eine angenehme Restnacht. Kommt gut an und wenn ich etwas für euch tun kann, zögert nicht, mich anzusprechen."

[Seresa]

Zusammenfassung:
Amalric und Drita trafen sich zufällig im Elysium. Sie stellten sich einander vor, unterhielten sich über die Erzeugerin des Ventrue, die Via Regalis und die Dienste der Ancilla. Sie erklärte, sie hätte gerne Kontakt nach Cosenza und zeigte sich offen für weitere Geschäfte, bevor sich ihre Wege in dieser Nacht trennten.