[1083] Handel ist, was uns eint [Ilario, Gabriel]

[Juli '23]
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Gabriel Ducas
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[1083] Handel ist, was uns eint [Ilario, Gabriel]

Beitrag von Gabriel Ducas »

Gabriel hatte die Einladung des Hüters zur Kenntnis genommen und sein erscheinen bestätigt. Die Sichel des abnehmenden Mondes strahlte mit den Sternen am Himmel um die Wette in dieser langen und klaren Winternacht. Der Kleidung des Brujah, fehlte es an persönlicher Note, weder die mattgoldene Umhangschließe noch die Farbsprenkel waren zu erkennen. Die Gestalt, die da durch die Nacht glitt, hätte auch ein beliebiger kleiner Händler auf der Durchreise sein können. Hose und Hemdsrock waren nicht billig aber eben auch nicht aus feinsten Stoffen oder gar Pelzen. Leinen, Wolle und Leder waren die simplen Materialien. Auch wenn er die Kälte nicht spürte, hatte er dennoch einen dunklen wollenen Umhang über seinen Körper und eine Kapuze über den Kopf gelegt.

Am Elysium angekommen ging er direkt durch den Eingang zur Casa. Sofern der Hüter noch nicht zu sehen war, würde er Mariam begrüßen, sich anmelden und alsdann warten bis der Ancilla der Magister ihn empfangen würde.
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Ilario
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Re: [1083] Handel ist, was uns eint [Ilario, Gabriel]

Beitrag von Ilario »

Mariam war nicht vor Ort als Gabriel das Gebäude betrat, überhaupt war niemand auf dem ganzen Gelände abgesehen von den Wachen an den Toren. So hatte Gabriel Zeit sich etwas umzusehen im Zwielicht, welches gespeist wurde von zwei kleinen Öllampen. Auf einem der kleinen Tische stand ein Schachbrett, wie zufällig wäre eine leicht fortgeschrittene Partie aus der Stellung der Figuren herauszulesen. Schwarz befand sich in der Defensive, dich nur zwei, drei verwegene Züge und das Blatt könnte sich wenden. Wenn Weiß denn so reagierte wie es die meisten Spieler tun würden.

Schritte erklangen und wenig später betrat Ilario den Raum. Er nickte Gabriel kurz zu uns grüßte diesen
.
"Werter Gabriel, willkommen. Eure Nachricht fand mein Interesse und womöglich kann ich auch eure Erkenntnisse ein wenig ergänzen. Schließlich betrifft diese Sache in hohem Maße auch den Clan der Schatten und ich beschäftige mich seit Dekaden mit den politischen Winkelzügen innerhalb meines Blutes."
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Gabriel Ducas
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Re: [1083] Handel ist, was uns eint [Ilario, Gabriel]

Beitrag von Gabriel Ducas »

Die Figuren und deren Position auf dem Schachbrett hatte er eine Weile angeschaut aber die Finesse hinter den Zügen oder welche Züge wen zum Sieg verhelfen könnten waren ihm sicher nicht geläufig so wie er das Schachbrett ansah. Jedoch schlich dennoch ein kurzes Lächeln über die Lippen des Brujah. Als er die Schritte vernahm, drehte er sich zu dem Älteren um, verneigte sich respektvoll, begrüßte den verehrten Ancilla standesgemäß mit Namen, Amt und Ahnenline und verblieb in der Position, bis der Hüter erlaubte sich zu erheben und ihm das Wort erteilte. Trotz des gesenkten Blickes konnte oder wollte der Brujah seine leichte Verwirrung nicht verbergen als er schließlich sprechen durfte und anmerkte. „Ein Interesse das ihr geweckt habt. Es ist einerseits erfreulich, dass euch die Information bereits erreicht hat und ihr so bereits damit arbeiten konntet, andererseits jedoch bedauerlich, dass ich wohl zu spät bin.“

Eine offene und ehrliche Feststellung. Er machte hier keine Vorwürfe. Eher ein Geschäftsmann der feststellte, dass er eine bestellte Ware eben zu spät lieferte und seinem Kunden keinen Vorwurf machen konnte. Immerhin war seit Ilarios angebotenem Gefallen für den Aufenthaltsort von Fabian von Wittlingen lange Zeit vergangen. „Es betrübt mich, dass ich zu langsam war.“ Sagte er selbstkritisch. Eine Lektion für den jungen Brujah.
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Ilario
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Re: [1083] Handel ist, was uns eint [Ilario, Gabriel]

Beitrag von Ilario »

"Vielleicht seid ihr zu spät, aber auch wenn ihr euch den Lohn nicht mehr verdienen könnt, so doch meine Achtung für eure Beharrlichkeit. Die Pisani haben zugeschlagen, hatten eine Flotte verfügbar, ich hätte sicherlich mehr Zeit gebraucht um eine zu sammeln. Jemand muss von Wittlingen aufgestöbert und den Pisani seine Operationsbasis verraten haben. Nun stehen also gewisse Mailänder in der Schuld des höchstverehrten Calistus von Pisa und der Nachschub gen Mailand wird vorerst wieder fließen. An sich eine gute Sache, nur hat der Sklavenprinz sich auch Korsika unter den Nagel gerissen... Es wird eine tedescische Reaktion geben und Genua ist ein naheliegendes Ziel. Wer weiss, vielleicht ist es Pisa ja auch ganz recht so?"
Ilario hielt inne und ließ Gabriel Zeit um diese Informationen zu verdauen ehe er fortfuhr."Seht werter Gabriel, vielleicht können wir Erkenntnisse ergänzen. Auch ihr hörtet euch nach von Wittlingens Verbleib um und habt im Süden sicherlich Quellen, so wie ich eher im Norden Italiens. Überhaupt, Informationen aus dem Herzen der See wären etwas für das ich mit gleicher Münze zahlen würde. Der Name meines sehr verehrten Erzeugers würde mir dort mehr Türen versperren als öffnen und der sehr verehrte Lydiadas soll dort auch sehr mächtige Feinde haben."
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Gabriel Ducas
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Re: [1083] Handel ist, was uns eint [Ilario, Gabriel]

Beitrag von Gabriel Ducas »

Respektvoll nickte der Gelehrte dem Ancilla zu als dieser ihm seine Achtung aussprach, schwieg bei den folgenden Worten und schien diese in Gedanken wie Mosaiksteine zu wenden, zu betrachten und zu sortieren. „Nun der sehr verehrte Seneschall ist in den Gefilden der See kein Unbekannter. Insbesondere dort, wo mich meine Suche hin verschlug ist er kein unbeschriebenes Blatt.“ sein Blick glitt kurz durch die Casa, über das Schachbrett hinzu der aus scheinbarem Treibgut gefertigten Anschlagtafel. „Natürlich werde ich meine Erkenntnisse zum Schutz der Domäne gegenüber euch als verehrten Ancilla, Vasallen und Amtsträger der Domäne offenlegen.“ sagte er bevor er wieder in Richtung des Hüters sah. „Ich war etwas erstaunt zu erfahren, dass eine Mailänder Vasallin gemeinsam mit dem Baumeister, der stets jedes öffentliche Bekenntnis zur Herrschaft gescheut hat, sich dieser Sache annehmen. Ich bevorzuge die offizielle Arbeit.“ mit ruhigen Bewegungen legte er das rechte Handgelenk, hinter dem Rücken in die linke Hand.

„Die wohlwerte Giada Salvaza Rossi tat mir gegenüber kund, dass sie der Meinung sei, der sehr verehrte Seneschall paktiere mit den Tedesci. Sie ist jedoch Diener fremder Herren und diese sind seit dem Anschluss Genuas an die See der Schatten, sicher nicht gut auf euren sehr verehrten Ältesten zu sprechen. Jedoch vernahm ich dies Flüstern inzwischen auch aus der See. Ich kann jedoch noch keine genauen Angaben machen oder etwas bestätigen.“ es war eine sachliche Schilderung und keine Anklage, wie die respektvolle Betonung gegenüber einem offiziellen Amtsträger der Domäne verdeutlichen dürfte. „Es handelt sich jedoch um neue Gerüchte und bislang konnte ich diese noch nicht bestätigen.“
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Re: [1083] Handel ist, was uns eint [Ilario, Gabriel]

Beitrag von Ilario »

"Was nun jenen Anschlag dort an der Tafel angeht, aufgrund der Formulierung und anderer Erkenntnisse bin ich mir recht sicher, dass die werte Giada ihn nicht angebracht hat. Allerdings passt es inhaltlich sehr gut zu beiden, sowohl ihr als auch dem werten Baumeister. Giada hasst die Tedesci und hat sicherlich noch mehrere Rechnungen mit deren Handlangern offen und Vergonzo sieht Genua als seine Heimat und Ort seines Schaffens."

Mit gerunzelter Stirn nahm Ilario die weiteren Worte zur Kenntnis, als Gabriel geendet hatte hielt er sich den Zeigefinger vor den Mund. "Leise werter Gabriel, solche Anschuldigungen können leicht als Verrat verstanden werden. Tatsächlich gibt es Verdachtsmomente, Geflüster und Schlussfolgerungen die so gedeutet werden können. Es würde Sinn ergeben, denn der sehr verehrte Lydiadas kam um Genua zu erobern. Damit scheiterte er und mein Blut ist nicht bekannt dafür Versagen gutzuheißen. Er kann nicht zurück, hat viele und machtvolle Feinde im Süden, und hier nur Seneschall zu sein wird ihn nicht erfüllen. Und im Gegensatz zu damals ist sein Rückhalt in Genua geschunden... so wie der der Weißen Prinzessin gewachsen ist. Möglich wäre es also durchaus, wenn mein Ältester gewillt ist diesen gewagten Schritt zu gehen.
Ein politisch-strategisches Gedankenspiel: Mit Hilfe der Tedesci nimmt er Genua im Handstreich, schaltet die Prinzessinn und die Loyalisten aus, sein neue Herrschaft wäre wesentlich freier was kainitische Umtriebe und Freiheiten betrifft, jedoch wesentlich drakonischer zur Herrschaftssicherung. Durch Furcht und neue Eide würde er die Könige in Schach halten und die tierischeren unter Kainiten würden sich sicherlich freudig mehr ausleben als momentan. Genua bliebe sicherlich sogar Teil der See. Damit hätte der sehr verehrte Lydiadas seinen ersten Anteil gewonnen. Nun die Tedesci, sie würden Mailand weiter zusetzen, während Genua jeglichen Nachschub nach gen Mailand abfängt. Vielleicht würde Genua sogar aktiv einne zweite Front eröffnen. Jedenfalls würde es bald an die Tedesci fallen und danach auch Turin, sicherlich wäre dies auch Teil des Handels. Die beiden bedeutenden Domänen werden Teil von Hardestadts Reich und Lydiadas hat sicherlich Interesse an den Geheimnissen Turins die unser Blut dort hütet."


Er breitete seine Hände aus und vollführte eine abwägende Geste. Dann huschte sein Blick von Schatten zu Schatten, suchend und sich vergewissernd.


"Aber das... ist lediglich eine Theorie. Möglicherweise will auch irgendjemand den Clan der Schatten schwächen, daher gilt es wachsam und vorsichtig zu sein. Interessant ist jedoch in welche Richtung Giada argumentiert. Auch wenn sie aus Mailand stammt und deren verhältnis zur See zweispältig ist, immerhin unabhängig aber seit Dekaden unterstützt auch durch die See der Schatten, ist Totila von Mailand doch noch schlechter auf die höchstverehrte Aurore zu sprechen. Wäre also obige Theorie falsch, müsste Giada nicht eher gegen unsere höchstverehrte Herrin wettern? Sähe der Herr der Lombradei nicht viel lieber einen Lasombraprinzen in Genua, seiner lebenswichtigen Nachschubroute?

Doch was flüstert es im Süden der See darüber? Was habt ihr vernommen werter Gabriel?"
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Gabriel Ducas
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Re: [1083] Handel ist, was uns eint [Ilario, Gabriel]

Beitrag von Gabriel Ducas »

Als der Ancilla sich den Zeigefinger vor den Mund hielt zuckte Gabriel unwillkürlich zusammen und lauschte mit leicht eingezogenem Kopf den weiteren Ausführungen. Erst als Ilario seine Hände ausbreitete richtete er sich wieder zu voller Größe auf und folgte dessen Blick von Schatten zu Schatten. Ist nicht einmal der Hüter in seinen eigenen Hallen sicher? fragte er sich, wurde jedoch aus diesen Gedanken gerissen, als der Ancilla fortfuhr.
Einen Moment überlegte er und schien etwas verunsichert von der Reaktion des Hüters. Noch einmal wanderte sein Blick zu den Schatten, ehe er mit leiserer Stimme entgegnete. „Nun genau hier liegt mein Problem. Solche Anschuldigungen können leicht als Verrat verstanden werden, ist doch der Schwarze Seneschall Amtsträger der Domäne. Mein Eid gilt der Domäne und damit ihren geschworenen Vasallen und Amtsträgern, deshalb wende ich mich an euch und nicht an jene, die fremden Herren dienen oder Eide stets gemieden haben.“ Auch mit gesenkter Lautstärke machte die Stimme vermutlich klar, dass dies nicht einfach nur hohle Phrasen für ihn waren. „So wende ich mich an euch, als verehrtem Ancilla. Amtsträger und vor allem Zeichner der Wege. Die Ordnung muss gewahrt werden, es würde den Tedesci und anderen Feinden Genuas und der See der Schatten nämlich auch in die Hände spielen, wenn alter Zwist, erneut aufbricht.“ der Gelehrte drehte die leeren Handflächen nach oben. „Sollte die Via Regalis nicht vereint stehen?“ etwas ratlos fragend sah er zu Ilario und hob erst die rechte Hand etwas an „Wenn dies ein Versuch ist, die Domäne zu spalten, sollten wir dann nicht dieses Gerücht beerdigen?“ nun hob er die linke Hand auf die gleiche Höhe. „Und wenn sich dies Gerücht bestätigt, müssen wir dann nicht unsere Eide gegenüber der Domäne ehren?“ langsam ließ er beide Hände sinken.

„Die See flüstert von ihm, der sich vorwagt in den Norden. Man sagt er stehe in einer schlechten Stellung. Wie weit diese Kunde getragen wurde, vermag ich noch nicht zu sagen. Auch Beweise fand ich noch nicht. Man flüstert von Brüchen im Blut der Schatten. Doch die See ist tief und dunkel und meine Augen für diese Dunkelheit nicht scharf genug. Die Kunde von Fabian von Wittlingens aufgreifen hat sich bereits bis Sizilien verbreitet. Vermutlich ist es dem höchst verehrten Prinzen von Pisa nur recht, kann er sich so für das beste Angebot entscheiden.“ nachdenklich tippte er sich mit dem Zeigefinger ans Kinn. „Doch was die wohlwerte Nachfahrin Totilas angeht, so frage ich mich, ob das, was sie argumentiert ihr Wille ist. Was wenn ihre Entführung etwas damit zu tun hat und die Tedesci über Richard von Tann Unfrieden säen wollen?“ er rang mit sich selbst noch etwas mehr sagen zu wollen. Setzte an, doch sagte nichts, ehe er sich durchrang und mit leiser Stimme sagte. „Ich möchte euch ein Geheimnis anvertrauen.“ auch wenn er ein Neugeborener war, erhoffte er sich vermutlich eine Gegenleistung.
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Re: [1083] Handel ist, was uns eint [Ilario, Gabriel]

Beitrag von Ilario »

"Es ist äußerst beunruhigend, dass solche Gerüchte so weit verbreitet sind. Entweder sie sind wahr, dann werden sie das Blut der Schatten in Genua schwächen oder sie sind es nicht, dann jedoch frage ich mich wer sie streut und warum? Die Tedesci, wie auch Pisa hätten maximale kurzfristige Vorteile zu erwarten. Ohne das Gleichgewicht des Schreckens der beiden Ahnen in Genua würde sich die Domäne weit mehr nach außen orientieren können. Vielleicht könnten es des sehr verehrten Lydiadas Feinde innerhalb der See sein? Der Zirkel? Aber wäre das nicht alles sehr weit gedacht?
Aber ich gebe euch Recht, wir als Wandler auf der Via Regalis sollten Diskretion walten lassen und diesem Verdacht nachspüren. Entweder wir können ihn entkräften, dann wird man es uns danken von Seiten des Seneschalls oder falls wir ihn verifizieren wissen wir worauf wir uns vorbereiten müssen. Ohne verifizierbare Erkenntnisse gilt es wachsam und diskret zu bleiben. Alles andere schwächt uns als Könige."

Einen Moment lang sah er Gabriel tief in die Augen und fügte entschlossen an: "Um die werte Enkelin Totilas werde ich mich kümmern. Sie wird mir nicht verschweigen können ob die Tedesci sie umgedreht haben."
Mit knapper Geste deutete Ilario dem Gelehrten das Geheimnis anzusprechen. "Keine Sorge, wir sind hier sicher. Die Schatten sind still."
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Re: [1083] Handel ist, was uns eint [Ilario, Gabriel]

Beitrag von Gabriel Ducas »

Die Schatten sind still? Können sie sprechen? etwas irritiert sah er noch einmal zu den Schatten, schien sie zu mustern und nickte dann. „Nun eben um jene mache ich mir Sorgen. Es scheint mir sie droht vom Weg abzukommen. Angesichts der Tatsache das sie mir gegenüber erwähnte ihr genannter Fürsprecher wäre kein Freund der Via Regalis und der Vergangenheit einer inzwischen verblichenen Clansschwester erachte ich es als höchst gefährlich, wenn sie solche Gedanken offen äußert, auch wenn sie sagt, sie wolle sich dem Herrn anschließen und ihrer Mutter folgen.“ eröffnete er Ilario die Tatsache, dass Giada wohl mit einem Wechsel auf dem Weg liebäugele.

„Was die Gerüchte angeht, so vernahm ich sie in Genua zuerst ebenfalls von dieser und auch Benjamin äußerte sie mir gegenüber, vermutlich jedoch nach einem Gespräch mit ihr. Ich habe beiden gegenüber in dieser Sache keine Zusage gegeben, da sie mir, außer der Aussage, nichts sagen konnten.“ er machte eine kurze Pause. „Mit Verlaub…“ sein Blick glitt erneut auf den Aushang. „…das und die Tatsache das sie dieses Gerücht streut ist nicht diskret. Und das ist nur eine der vielen Fragen, die dieses Schreiben aufwirft.“
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Re: [1083] Handel ist, was uns eint [Ilario, Gabriel]

Beitrag von Ilario »

"Dass Giada mit sich hadert, womöglich woanders Lehren sucht... ist beunruhigend. Allerdings wird sie sich bekennen, bekennen müssen und wollen, wenn sie anstrebt Erlösung zu finden auf den Pfaden des Herrn. Es gibt sehr viele im Blut de Schatten die dies tun, ich verstehe sogar den Reiz daran. Gerade für jemanden die Giada. Wenn unnachgiebige Härte an ihre Grenzen gerät, vermag der warme Schimmer der Hoffnung ihr vielleicht zu geben was sie braucht. Allerdings würde dies für sie recht schwierig in Hinsicht auf ihre erweiterte Verwandtschaft. Gott kennt Gnade, der höchstverehrte Totila nicht."

Ilario schwieg einen Moment, dachte an Ajax der ihn geschlagen hatte auf Totilas Geheiß, dachte an die anderen Ahnen im Clan. Nein, keiner von ihnen kannte Gnade. Keiner war schlimmer oder besser als Lydiadas.

"Was nun diese Gerüchte betrifft, nun Giada ist oft nicht besonders subtil. Sie ist allerdings davon überzeugt, dass sie der Wharheit entsprechen. Sie würde es unter Eid beschwören. Es ist auch nicht nur sie, auch andernorts spricht man von des Schwarzen Seneschalls Optionen und Plänen. Mir scheint, er habe viele Brücken hinter sich abgebrochen. Der Zirkel auf Sizilien will sein Blut, ich vermute die Linie der sehr verehrten Tarratia wird auch nicht vergessen haben wer ihr Lieblingskind auf dem Gewissen hat und es ist wohl so, dass er zumindest einen alten und machtvollen Kontakt zu den Ventrue des Nordens hat."
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