[1084] Da ist ein Heilerhaus, am Wunderhof, das man heißt die Aufgehende Sonne [Allegra, Liviu]

[Allegra Aldighieri]

Allegra schüttelt den Kopf bei dem Angebot zu sitzen. "Es ist nur die Schulter, sitzen nützt mir nichts. Und normalerweise kann ich mich auf Bewegungen beschränken, die sie nicht zu sehr belasten.

Mit Nicolo habe ich noch nicht darüber gesprochen. Eigentlich auch sonst noch mit keinem Kainiten, außer meinem Erzeuger - und Euch selbst. Ich mache mir Sorgen darum dass es jemand herausfindet und gegen mich verwendet, etwa um mich zu quälen oder mit einer unscheinbaren Geste zur Raserei zu reizen. Bitte behaltet mein Geheimnis darum bitte für Euch - ich habe selbst lange genug gezögert, bis ich Euch selbst so weit vertraut habe."

Die Kappadozianerin bewegt sich zur Patientin zurück, aber bleibt dann kurz vorher stehen und wendet sich noch einmal Liviu zu. "Ich weiß nicht wie hungrig ihr seid. Vielleicht bleibt ihr besser zurück, falls der Anblick von Blut eine zu große Versuchung ist.

Ich hoffe ja dass meine Theorie wenigstens richtig ist, und dass das Schmerzmittel auch auf den kainitischen Körper wirkt."

[Liviu Cosma]

Sie sah so verletzlich in ihrem Schmerz aus und einem kurzen Augenblick scheint das Gesicht von Allegra zu dem Gesicht seiner kleine Schwester zu ähneln. Es reist sich von ihren traurigen Augen los.

„Ja die Gefahr besteht und du solltet vielleicht die alten Carmela als Grund für eure Suche nach einem besseren Schmerzmittel vorschieben. Macht dir nicht so viele Gedanken wegen der Via Humanitas. In den Augen der meisten gehört die Nächstenliebe nicht mehr zu unseren Pflichten, auch wenn ich und einige anderen das anderes sehen. Statt um die Menschen sollen wir uns um die anderen unsere Art kümmern. Ihnen eine Vorbild sein und sie auf den rechten Weg bringen.“

Er geht langsam auf Allegra zu und seine Arme scheinen sich kurz zu öffnen, als ob er sie trösten möchte. Doch bevor er sie erreicht, bricht er plötzlich ab und geht nach draußen.

„Bitte denke nun an dich und nehme deine Anteil an das Schmerzmittel. Ich werde draußen warten und ruf mich, wenn du fertig bist. Dann können wir uns weiterunterhalten.“

[Allegra Aldighieri]

Allegra schüttelt den Kopf, ein wenig traurig blickend.

"Was wäre das für eine Existenz, wo wir uns nicht mehr um die Sterblichen kümmern? Wo wir unsere unsterblichen Fähigkeiten nicht darauf verwenden, um ihr Los zu verbessern und zu erleichtern?

Verdammnis ist nicht etwas, das wir mit dem Kuss von außen aufgestülpt bekommen wie ein Brandzeichen auf der Bimmelkuh und dem wir hilflos ausgeliefert sind. Verdammnis ist die Folge unserer eigenen Taten, sowohl denen die wir unternehmen, als auch denen die wir unterlassen. Verdammnis ist, wenn wir uns vor lauter Verzweiflung, Gleichgültigkeit oder Selbstmitleid aufgeben und unsere Fähigkeit abschreiben, gutes zu tun."

Sie nickt zum Abschied.

"Ich danke Euch - für Eure lieben Worte und alles weitere. Es ist wohl recht geschehen, dass das Schicksal uns beide zusammengeführt hat."

Einen langen Moment später wankt Carmela heraus, etwas geschwächt wirkend, aber auch sehr viel weniger unter ihren Schmerzen leidend. Gestützt wird sie von Allegra, die sich für ihre kleine, zierliche Figur recht gut dabei macht. Ein breites Grinsen liegt auf den Gesichtern beider. Allegra winkt mit ihrer freien Linken den Wartenden, ersichtlich beschwerdefrei.

"Tut mir leid um die Verspätung!" Die Kappadozianerin kichert etwas albern. "Aber kommt herein, kommt herein, es gibt genug für alle!" Allegra prustet über die Bemerkung los und lacht schallend, so als ob sie einen guten Witz erzählt hätte.

[Liviu Cosma]

Liviu war erleichtert sie wieder so aktive und voller Energie zu sehen, auch wenn ihre Ähnlichkeit zu seiner verstorbenen Schwester wieder entschwand. Aus seinem sorgenvollen Gesicht wurden ein Lächeln und er ging zurück, um die Unterhaltung fortzuführen

„Ich bin erleichtert das es euch etwas besser geht. Ich habe leider in letzter Zeit ein paar unschöne Dinge erlebt und ihr solltet auf euch aufpassen. Einmal bin ich und ein Gast von der Garde des Bischofs überrascht worden und selbst der Stein kann von den falschen Personen genutzte werden um Gerüchte über Ketzerische Magie im Umlauf zu setzten. Bitte seid vorsichtig und habt ihr ihn selbst hergestellt?“

„Dann hatte ich ein Gespräch mit der wohlwerten Giada über die Tedesci und das hat mich sehr beruhigt. Vor allem da ich nichts von einem General Verdacht gegenüber allen Neugeborenen halte. Damit schwächen wir die Einheit, wenn wir anfangen uns gegenseitig zu verdächtigen. Gerade als Heiler habe ich oft erlebt das die Gerüchte über eine schwere Ansteckende Krankheit oft schlimmer wütet als die Krankheit selbst.“

„Außerdem hat man mich gewarnt, dass die Größte Gefahr oft aus der eigenen Familie kommt und dass alles zusammen erfüllt meinen Kopf mit schweren Gedanken. Dabei aber das Gefühl vielleicht etwas wichtiges Übersehenen zu haben.“

[Allegra Aldighieri]

Allegra ist zwar bedröhnt - aber nicht so bedröhnt, dass sie vor menschlichen Ohrenzeugen auf dem Hof der Wunder mit Worten wie 'Tedesci' oder 'Neugeborene' um sich werfen würde.

Mit ihrem drogengeschwängerten Köpfchen folgt sie ihrem ersten Impuls und wirft sich Liviu an den Hals, um seine Lippen mit einem Kuss zu versiegeln. Sie lässt dabei aber ihre Augen geöffnet und wirft warnende Blicke auf die Menschen ringsum.

An die alte Carmela hat sie bei ihrer Impulsreaktion nicht mitgedacht. Diese wankt bedenklich, als sie so plötzlich ihrer Stütze beraubt ist.

[Liviu Cosma]

Liviu errötet als sie sich ihm um den Hals warf und seine Lippen mit ihreN versiegelte. Dabei war sie doch schon fast wieder allein gewesen und zum Glück waren seine Leute nicht mehr anwesend. Sie stolperten zurück in den Raum und verlegen versuchte er sie sanft von sich zu befreien. Dabei wandertet seine Hände ehr unbeholfen ihren Rücken hinauf.
Er atmete auf; als sie von ihm wieder abließ und nun waren beide wieder allein im Raum

„Entschuldigt, wenn ich etwas falsch gemacht habe und das bleibt bitte unter uns.“

Spoiler!

Selbstbeherrschung
Liviu Cosma (Tobias) Request: [4d10] Roll: [10, 9, 3, 1] Result: 23

[Allegra Aldighieri]

Allegra erwidert den Druck auf den Rücken und presst sich einen Moment eng an Liviu, in einer herzlichen Umarmung. Als sie seiner Verlegenheit gewahr wird, lächelt sie breit und muss laut losprusten. Immerhin schließt sie sie Augen und senkt den Kopf, um nicht der Rose direkt ins Gesicht zu prusten.

Nachdem sie sich halbwegs eingekriegt hat, schaut sie wieder zu ihm auf, immer noch mit einem breiten Grinsen und ersichtlich gut gelaunt.

"Ne, ne, du hast nichts falsch gemacht, manche Wörter sind einfach nicht für sterbliche Ohren bestimmt."

Abrupt macht die Kappadozianerin einen Themensprung.

"Hab ich dir eigentlich schon mal gesagt, dass ich dich manchmal schon ganz doll lieb haben muss?"

Sie schickt sich an, die Umarmung zu wiederholen, wenn auch nicht so überfallartig wie vor der Tür.

[Liviu Cosma]

Er umarmte sie, schließt dabei seine Augen und atmet ihren Duft ein. „Ihr, du erinnerst mich an meine kleine Schwester Livia. Sie war der Mittelpunkt unsere Familie und es hat alle sehr schwer getroffen als sie von uns ging. Sie war so voller Lebensfreunde und Zuversicht, so ein Energiebündel wie du und mögen deine Träume, deine Wünsche in Erfüllung gehen.“

Dann löste er sich wieder von ihr und eine Träne war in seinen Augen zu erkennen. Die er etwas überrascht wegwischt.

„Dennoch wir sind keine Menschen mehr und man hat mir einst gesagt, ich verwechsle den Segen Gottes mit der Dankbarkeit der Menschen. Dennoch waren wir selbst früher einmal Menschen und aus ihnen heraus erwählen wir unsere Nachkommen. Jede Familie mit ihren eigenen Makeln zu kämpfen und ich hatte das Vergnügen die Emotionen der Jägerin von Savona gespürt. Eine Nosferatu mit den Namen Emma di Lupo. Ihr Verlangen nach Blut, ihr Fieber nach der Jagd war so mächtig, dass sich selbst kurz davor war mich von ihr anstecken zu lassen.“

„Seit also bitte vorsichtig in eurem Vorgehen, da draußen warten viele Fallstricke auf uns und andere warten nur darauf, dass sie sich an unsere Fehler ergötzen können und daraus Profit schlagen können.“

[Allegra Aldighieri]

Allegra geht auf die Umarmung ein, glückselig grinsend.

"Was 'man' sagt, ist mir gleich. Ich mache das was ich mache, weil ich es für das Richtige halte. Und weil es mir viel Freude macht."

Wieder muss sie unangemessen kichern.

"Soll'n wir weitermach'n wo wir aufgehört haben? Die Gef... Gebrechlichen draußen warten schon. Vielleicht willste das Mittel auch mal probier'n, ist gutes Zeuch."

In ihren leichenstarren Augen funkelt etwas spitzbübisches, als sie hinzufügt:

"Und du musst ja mal aus eig'ner Anschauung geseh'n hab'n, was es macht, bevor du es verteilst."

[Liviu Cosma]

„Wenn es was Dringendes gibt, so bin ich über das Elysium, das Heilerhaus in Votori, das Lazarett bei der Söldnerschule oder über das Theater erreichbar. Da könnt ihr jederzeit eine Nachricht hinterlassen. Wie sieht es bei dir aus – wie bist du erreichbar in dringen Fällen?“

„Aber du hast recht wir sollten zu den Kranken gehen und ich bin gespannt, wie das Mittel den Gebrechlichen hilft.“

Er zeigt mit seinen Händen, das sie wieder zu den Kranken aufbrechen solten.