[1084] Wie schmeckt das Blut von Allegra? [Asim, Allegra]

[Allegra Aldighieri]

Es war eine laue Frühsommernacht, genau das richtige um einfach mal wieder so rauszugehen und das Unleben ein wenig zu genießen.

Allegra hatte beschlossen, das Elysium, den Giardino della Rosa silenziosa, aufzusuchen und die Fontana Rossa zu bewundern, die sie mit ihrer optischen Illusion bei ihrem Besuch vor sieben Jahren so in den Bann geschlagen hatte.
Ihren Überwurf hatte sie abgestreift und ihre Haube abgenommen, so dass ihre Locken- und Farbenpracht von Vorbeilaufenden bewundert werden konnten. Vielleicht konnte sie so auch das eine oder andere ihr noch fremde Gesicht auf sich aufmerksam machen...

[Asim]

Asim suchte ebenfalls das Elysium auf. Er hoffte vielleicht irgendeine Spur bezüglich der Tedesci zu bekommen. Bisher hatte er eigentlich nur die Sache mit Nubis. Oder er musste selbst mal direkt bei der Prinzessin fragen. Aber Aurore war seinem Eindruck nach, eher eine unangenehme Person und sie könnte die Gelegenheit nutzen über ihn zu spotten.
Auf den Straßen Genuas trug er gewöhnlich einen langen Mantel mit Kapuze, um die sarazenische Kleidung darunter zu verdecken, die er eher ungern auszog. Gut, dass sich Kainskinder daran nicht störten.

[Allegra Aldighieri]

Allegra blickt vom Blutbrunnen auf, als sie aus den Augenwinkeln Bewegung bemerkt. Auf den ersten Blick kann sie den Unbekannten nicht zuordnen. Jemand neues in der Stadt vielleicht? Die Kappadozianerin bewegt sich etwas seitlich um einen besseren Blickwinkel auf das Gesicht zu bekommen, wobei sie ziemlich offensichtlich zu Asim herüberschaut.

[Asim]

Asim bemerkt natürlich den Blick und versucht der Damie die Scheu mit einem charmanten Lächeln zu nehmen. Er geht dann langsam und möglichst unbedrohlich auf sie zu. "Guten Abend, wohlwerte Dame.", meint er freundlich und neigte den Kopf. "Ein schönes Kunstwerk, was?", versucht er eine Unterhaltung in Gang zu bringen. Allegra ist das Erste was ihm im Elysium aufgefallen ist.

[Allegra Aldighieri]

Allegra nickt dem Unbekannten zu, als er ihr Aufmerksamkeit schenkt, und erwidert sein Lächeln.

"Ich bin Allegra Aldighieri, Neugeborene aus dem Haus des Todes. Ich hatte zuerst gedacht, dass ich Euch zum ersten Mal sehe, aber wenn ich Euch genauer beschaue, meine ich hatte Euch schon einmal kurz bei Hof vor 7 Jahren gesehen?"

Sie nickt erneut, als er von der Fontana spricht.

"Der Brunnen ist mir gleich bei meinem ersten Besuch im Elysium aufgefallen, und er fasziniert mich immer noch jedes Mal von neuem. Die Illusion des Farbenspiels ist wirklich bemerkenswert."

[Asim]

Asim war erfreut zu sehen, dass sein Lächeln erwiedert wurde.
"Asim, Neugeborener der Assamiten, oder Sarazenen, wie sie hier manchmal auch genannt werden.", meinte der junge Vampir leicht verschmitzt,"Das kann sein, ich bin jetzt schon etwas länger in dieser Stadt. Clansgeschäfte führten mich hier hin die immer noch nicht beendet sind."
"Wisst ihr zufällig wer die Fontana geschaffen hat? Es muss wohl ein begabtes Kainskind sein...", mutmaßte er, deutete aber vorher schon kurz an weshalb er eigentlich hier war.

[Allegra Aldighieri]

Trotz der Regeln des Elysiums, die Gefahr verhindern sollten, zuckt die Kappadozianerin kurz unwillkürlich zurück, als sie den Clan erfährt.

"Das ist... interessant. Einem Assamiten bin ich noch nicht begegnet."

Auf der Frage nach der Fontana schüttelt sie den Kopf.

"Ich habe leider noch nicht in Erfahrung bringen können, wer den Blutbrunnen entworfen hat, werter Asim. Ich werde den verehrten Hüter fragen müssen, wenn und falls ich mal mit ihm zu tun habe."

Sie hakt nochmal nach einem früheren Punkt nach.

"Ihr seid also nur für die Clansgeschäfte hier? Dann habt Ihr kein Interesse, hier Wurzeln zu schlagen und Euch als Vasall an die Domäne zu binden?"

[Asim]

Asim bemerkte das Zucken natürlich und es tat ihm irgendwie leid, dass Allegra so reagierte. Irgendwie wollte das Raubtier in ihm sie aber weiter reizen, auch wenn es nicht seinem üblichen Verhalten entsprach.
"Fürchten die anderen Kainskinder unseren Clan?", fragte er, quasi unschuldig,"Ihr wirkt erschrocken."
"Bitte tut das. Ich würde dies sehr gern erfahren. Ich traf mal einen Brujah Künstler.", meinte Asim dann wieder freundlich.
"Ich versuche die Machenschaften der Tedesci zu verstehen. Das liegt auch in Interesse Genuas. Unsere gütige Prinzessin hat mich sogar mit dem nochmal ausdrücklich beauftragt. Könnt ihr mir vielleicht weiterhelfen?", sprach Asim dann sein "Problem" an,"Aber ob ich dauerhaft in Genua bleiben will? Gebunden an die Ventrue? Wohl nicht. Ich will auch noch andere Orte sehen. Zumindest noch einmal zurück in die Heimat. Das schöne Sizilien."

[Allegra Aldighieri]

Allegra versucht, ihre Reaktion taktvoll zu verpacken.

"Euer Clan hat einen gewissen... Ruf. Einen Ruf dafür, naja, Jäger zu Gejagten zu machen."

Sie lacht kurz nervös auf, und wirkt froh darum das Thema wechseln zu können.

"Ah, die Tedesci. Ja für deren Umtriebe interessiere ich mich auch, weil..."

Die Kappadozianerin reibt sich an der Schläfe und wirkt kurz leicht geistesabwesend. Es war wichtig, dass sie sich den Tedesci annahm, an so viel konnte sie sich erinnern, aber das Warum und was die Details dazu sind, das war frustrierend schwammig. Ungewohnt schwammig, denn normalerweise war Allegra nicht auf den Kopf gefallen und konnte sich auch komplexere Sachverhalte merken.

"...naja, weil, es ist schon voll schlimm. Da muss man doch was machen."

Der nachgeschobene Halbsatz klingt ein wenig frustriert und verlegen.

"Ich selbst habe vor, hier zu bleiben und mir etwas dauerhaftes aufzubauen. Bei der letzten Gelegenheit, den Vasallenschwur zu leisten, war ich erst ganz neu in der Stadt angekommen und kannte noch niemanden, darum konnte ich auch noch keinen Fürsprecher benennen. Bei der nächsten Gelegenheit in einem oder zwei Dutzend Jahren sieht es vielleicht schon besser aus. In meine Heimat Kalabrien kann ich ohnehin nicht mehr zurück, zumindest nicht für lange Zeit."

[Asim]

"Ja? Na, vor mir braucht ihr euch jedenfalls nicht zu fürchten.", versprach Asim. Ein Moment herrschte Schweigen bevor sie das Gespräch fortsetzten.
"Sie bringen Krieg nach Italien, oder?", fragte Asim. Seine Infos zu den Tedesci waren mehr als ungenau. Nur schien keiner sie so recht zu mögen. Wenn Asim ihre Unbeholfenheit bemerkte, zeigte er das nicht. "Vielleicht können wir uns ja gegenseitig unterstützen. Neugeborene sollten zusammenhalten.", meinte der Sarazene freundlich.