[1084] Sind Hofhunde stubenrein? [Gabriel, Agnellina]

[Agnellina]

Ihr offenes Mienenspiel verriet, dass ihr die Antwort nicht zusagte. Es war der Blick eines Menschen, der wusste, dass man ihm die Abkürzung einfach hätte zeigen können, sich jedoch entschied, ihm den steinigen Umweg machen zu lassen. Doch zeigte sie insofern Beherrschung, dass sie nickte, ihm freundlich dankte und sich dann erhob.

„Ihr lasst es mich wissen, wenn Ihr Zeit für eine weitere Lektion habt. Bis dahin danke ich Euch herzlich für Eure Geduld und Lehren in dieser Nacht, wohlwerter Herr. Seid behütet.“

Sie knickste wieder, neigte aber auch den Kopf. Bemüht versuchte sie ihren Kopf ruhig zu halten, als sie ihn für den Moment des Verneigens aus den Augen lassen musste. Innerlich kein leichtes Unterfangen, doch vor der Tür wurde es ihr schnell leichter.

Agnellina holte sich von den Wachen ihr Messer zurück und fragte sie noch rasch nach den Namen. Auf zwei Namen mehr kam es nun auch nicht mehr an und mit diesen hatte sie zumindest Gesichter, Geräusche und Gerüche zu verbringen.



Zusammenfassung:
Im Sommer des Jahres 1084 sprach Agnellina beim Herold Gabriel Ducas vor und erbat das Gastrecht. Unter den Auflagen einer Bewährungsprobe, sowie der Suche nach zwei Fürsprechern sprach er ihr die Duldung für fünf Jahre aus. Nebenbei ergab sich ein Geschäft zwischen beiden, welches mit einer Einführung in den gesellschaftlichen Benimm Genuas einhergeht.