[1084] Zur späten Stunde im Zur späten Stunde [Rivana, Gabriel]

[Gabriel Ducas]

Gabriel verfolgte ihr Mienenspiel, lächelte jedoch aufmunternd als sich ihre Augen weiteten. Ja die Aufgabe konnte einschüchternd wirken. „Einer der Gründe für meine Rückfragen ist, dass ich sehen möchte, für welche Art von Aufgabe ihr euch eignet. Gemein haben alle die Aufgaben, dass sie dem Wohle der Domäne dienen.“ er nickte fest und bestätigend zu seinen letzten Worten. „Dadurch ist gewährleistet das es uns allen besser geht. Und natürlich dürft ihr Fragen stellen.“ gestattete er mit sanfter Stimme, schon jedoch einschränkend und mit einem Lächeln. „Dies ist natürlich keine Zusage auf eine Antwort. Weiß ich doch nicht, was ihr fragen wollt. Aber bitte.“ es folgte eine einladende Geste mit der Hand. „Stellt eure Frage!“

[Rivana]

Das aufmunternde Lächeln und die einladende Geste des Herrn wischte Rivana`s Unsicherheit fort. Sie atmete tief ein und stellte hoffnungsvoll ihre Frage.

“Wo finde ich einen meiner Blutsgeschwister?"

Ein Funke blitzte in ihren Augen auf, ihre Hoffnung war geweckt, nicht mehr allein in dieser Welt umherwandern.
Und im gleichen Atemzug erkundigte sie sich pflichtbewusst und voller Tatendrang.

“Welche Aufgabe zum Wohle der Domäne habt ihr denn im Sinn?"

Mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen saß sie da und war gespannt auf seine Antwort.
Denn mit diesem Gespräch verflog ihre Einsamkeit und sie schöpfte mit jeder Minute die das Gespräch voranschritt mehr und mehr neuen Mut.
Es ertönte von draußen metallisches geklapper von militärischer Ausrüstung, Die Stadtwachen führten ihre nächtliche Patrouille durch die Straßen von Genua durch.
Der Hausherr nahm einen Stein weg und ersetzte diesen durch einen andersfarbigen Stein.
All das vernahm Rivana und noch mehr dank ihrer schnellen und messerscharfen Auffassungsgabe.

[Gabriel Ducas]

Der Brujah grinste ob ihrer ersten Frage und nickte zur zweiten. „Clan der Verborgenen…“ das Grinsen wurde breiter. „…wenn man wüsste wo sich eure Blutsgeschwister aufhalten, wäre das wohl kaum verborgen…“ er zwinkerte ihr zu. „Vergonzo Faro, ist von euren Blutsgeschwistern wohl derjenige, der am meisten öffentlichen Umgang pflegt. Er ist ein hervorragender Baumeister und ich bin mir sicher, ihr könnt ihn über das Elysium kontaktieren.“ er zuckte kurz mit den Schultern. „Vielleicht weiß er gar schon von eurer Ankunft. Euer Blut ist schließlich bekannt dafür Informationen zu besitzen.“ erklärte er sachlich, aber anerkennend.

„Was eure Aufgabe betrifft…“ er legte den Kopf schräg und fuhr sich mit einer Hand durch den Bart. „…ich denke eure Aufgabe wird eben letzteres beinhalten. Informationen.“ schließlich wanderte die Hand zu einigen neuen Steinen als er scheinbar eine Entscheidung getroffen hatte. Den Blick auf das sich bildende Mosaik vor ihm gerichtet begann er zu erzählen. „Ich teile die, von der wohlwerten Iulia Cornelia anno 1064 geäußerte Sorge, dass eine große und steigende Anzahl vermisster Kainiten uns alle wachsam stimmen sollte. Ihr werdet daher die Aufgabe erhalten näheres über die Umstände und den Verbleib von vermissten Kainiten herauszufinden.“ rasch hatte der Gelehrte die weiteren Steine angefügt und sah nun wieder auf. „Als aktuell vermisst gelten die Personen Signora Achilla, Anastasia, Il Ghiotto, Rino Aurifex sowie Valerios. Ihr verschwinden liegt vor meiner Ankunft in der Domäne, aber ich bin sicher ihr werdet diesbezüglich gute Geschäfte machen können, die Stadt und die hiesigen Kainiten kennenlernen und auch einiges über die jüngere Vergangenheit lernen. Die Fürsprecher nennt ihr, nach Abschluss der fünf Jahre. Was die Ergebnisse eurer Recherchen angeht, so fühlt euch frei, mich diesbezüglich immer zeitnah in Kenntnis zu setzen.“

[Rivana]

Rivana horchte auf, als sie hörte dass einer ihrer Blutsbrüder, der hier ansässig war ein Baumeister sein soll und sie dachte sich:

Hmm…, ein großartiger Baumeister? Habe ich nicht einmal schon etwas von ihm gehört?
Sicher bin ich mir nicht… , Mit ihm sollte ich ein Treffen vereinbaren!

Auf die Empfehlung des Herrn, Elysium zu nutzen, nickte sie leicht und signalisierte, dass sie das verstanden hatte.
Als der Herr anfing, die Namen der Personen aufzuzählen, die vermisst waren, wollte sie sich instinktiv zurücklehnen,
es fiel ihr aber dann ein, dass dieser Schemel keine Rückenlehne hat.
Leise und undeutlich wiederholte sie die Namen, um sie sich besser einzuprägen.
“Dann muss ich mir jetzt nur noch eine Unterkunft organisieren.” Sprach sie zu sich selbst, aber laut genug, damit es der Hausherr vernehmen konnte.

[Gabriel Ducas]

„Nicht ganz.“ schränkte der Brujah ihre letzten Worte ein. „Ich kann davon ausgehen, dass ihr mit den Traditionen Kains vertraut seid und diese von euch eingehalten werden?“ fragte er nach, bevor er erneut zu einer längeren Erörterung ansetzte. „Neben den Traditionen gibt es weitere Gesetzte ihrer höchst verehrten Majestät. Es ist euch als geduldetem Gast untersagt innerhalb der Stadtmauern zu jagen, bis zur endgültigen Entscheidung, ob ihr bleiben dürft, durch ihre höchstverehrte Majestät, habt ihr euren Hunger, unter Beachtung der Tradition der Stille, außerhalb des Stadtgebiets zu stillen.“ Unbeirrbar fuhr er fort. „Die Villa Illuminata ist der Sitz des Prinzen und ihr solltet euch von dort ebenso fernhalten wie dem Castelletto. Das Kloster in Burgus und der Ort selbst ist Jagdgebiet des verehrten Chronisten Benedetto vom Blute der Kappadozianer während das Dorf Borgo di Incrociati Jagdgebiet des verehrten Hofgelehrten Ferrucio vom Clan des Mondes ist. Innerhalb der Stadt ist das westliche Mascharana bis hin zu der Straße bei Santa Maria, von der Sestierigrenze zu Platealonga bis zu den Klippen, Jagdgebiet des verehrten Hüters Ilario Contarini vom Blut der Magister und die Kirche San Cassiano in Clavicula ist Domäne des wohlwerten Herolds Macario aus dem Blut der Schatten.“ das war viel. Vielleicht sollte ich es auf einen Zettel schreiben und aushändigen? Nein! Denk an die Stille! ging es ihm durch den Kopf als er sie etwas mitleidig ansah. Offenbar hatte er eine gute Vorstellung davon, wie erdrückend und beängstigend all diese Informationen sein konnten.

[Rivana]

Als der Herr fragte, ob Rivana mit den Traditionen Kains vertraut ist, nickte sie, um ihm zu signalisieren, dass sie diese weis und einhalten wird.

Nachdem der Herr fertig war mit seiner Aufzählung, zählte sie in Gedanken die Orte auf, die er sagte, um nichts zu vergessen.
Untersagt innerhalb der Stadtmauern, Villa Illuminata, Castelletto, Kloster in Burgus und Ort selber, Dorf Borgo de Incrociati, Kirche San Cassiano

Rivana hatte kurz die Befürchtung, etwas ausgelassen zu haben.
Sie zögerte einen Moment um die richtigen Worte zu finden

“Ich gebe euch das Versprechen, mich an diese Gesetze zu halten."
im gleichen Atemzug fragte sie:
“Gibt es noch etwas, woran ich mich zu halten habe?”

Ihr Blick blieb auf dem Herrn ruhen und sie wartete auf seine Antwort.

[Gabriel Ducas]

„Auf Anweisung ihrer höchst verehrten Majestät ist die Anzahl an Blutsdienern begrenzt und diese müssen den Liktoren gemeldet werden.“ antwortete er knapp und gab ihr im Anschluss die Details wie viele Blutsdiener den Nosferatu zustanden und wo sie diese zu melden hatte. Anschließend folgte eine Aufzählung der weiteren Amtsträger inklusive deren Titel und Status.*

„Ich werde euer Versprechen, dass ihr euch an die Gesetze halten werdet an die höchst verehrte Aurore weitergeben. Was eure vorherige Frage betrifft. Ihr könnt vorerst hier übertagen. Ich bin mir sicher euer Blut wird sich in den kommenden Nächten bei euch melden und ihr könnt mit ihm gemeinsam an einer eigenen Möglichkeit arbeiten.“ er nickte beruhigend. Mit einem Baumeister sollte das kein größeres Problem sein. „Euch sei die Gelegenheit hier zu übertagen für sechs Monate gestattet. Bei einem entsprechenden Gefallen auch noch einmal weitere sechs Monate.“ alsdann legte er ein paar letzte Steine an und man konnte schließlich eine sanfte Hügellandschaft mit weidenden Tieren erkennen, die von einem Ehepaar und zwei Kindern von einem Gebäude überblickt wurden.

„Somit heiße ich euch willkommen in Genua. Ich freue mich von euren Fortschritten zu hören.“ es folgte eine kurze Pause bevor er abschließend fragte „Habt ihr bereits jetzt Interesse an einem kleinen Gefallentausch? Gibt es etwas bei dem ich euch behilflich sein kann?“

*

Spoiler!

Aufgrund des aktuell laufenden Hoftags nur als Umschreibung. Geh einfach davon aus, dass du da die richtigen Infos hat.

[Rivana]

Rivana blickte auf den großen schweren Tisch, wo der Herr während dem Gespräch seine bunten Steine ablegte.
Und erkannte darin eine sanfte Hügellandschaft mit weidenden Tieren, einem Ehepaar und zwei Kindern und einem Gebäude.
Innerlich hielt sie immer noch an dem fest, was sie vor Jahren verloren hatte.
Für ein paar Sekunden verlor sie die Fassung, konnte sich aber rechtzeitig wieder beherrschen, bevor es der Herr vor ihr mitbekam.
In dem Moment war Rivana froh, dass sie die Maske aufhatte.

Sie antwortete dem Herrn:

“Ich danke Ihnen, dass Sie mir eine Unterkunft anbieten und bereitstellen.”

Wegbeschreibung wie man zum Elysium kommt nicht vergessen

Sie fragte vorsichtig:

“Könnt ihr mir eine Wegbeschreibung zum Elysium aushändigen?"
“Damit ich den Weg dorthin finde…”

Als er von einen Gefallentausch sprach horchte Rivana auf und war auf der Stelle interessiert.
Jetzt wird es interessant, mal sehen, was er mir anbieten kann oder wissen will.

“An einem Handel bin ich immer interessiert!" sagte sie mit einem Lächeln auf den Lippen und schaute ihn erwartungsvoll an.

[Gabriel Ducas]

„Natürlich kann ich euch den Weg beschreiben.“ mit ruhiger Stimme beschrieb der Brujah die Straßen welche die Verborgene zum Elysium nehmen müsste und gab ihr auch ein paar Orientierungspunkte. Mit den aufmunternden Worten „Ich bin mir sicher, ihr werdet den Weg finden.“ beendete er die Wegbeschreibung und ging auf ihre letzten Worte ein.

„Euer Blut hat ein breit gefächertes Netz an Informationen und Informanten. Ich suche drei herausragende Gelehrte der Nacht. Personen deren Ansehen selbst über Domänengrenzen hinaus anerkannt ist. Für jeden Namen und Kontakt biete ich euch selbiges.“

[Rivana]

Rivana nickte dankend, als der Herr ihr den Weg beschrieb und ihr zur Hilfe auch noch ein paar Orientierungspunkte nannte.

Bei der Frage wegen den 3 herausragenden Gelehrten der Nacht fing Rivana ins Nachdenken an.

Hmm…3 herausragende Gelehrte der Nacht, jetzt wird es ein bisschen schwierig. Am besten wäre es, wenn ich mich zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal melde.

“Nun ….” sprach Rivana, ließ einen kurzen Moment an Zeit verstreichen und ringte mit sich die richtigen Worte zu finden.
“Wäre es möglich, dass ich mich deswegen bei Ihnen zu einem späteren Zeitpunkt melde?”

Fragend blickte sie zu dem Herrn.