[1084] Zur späten Stunde im Zur späten Stunde [Rivana, Gabriel]

[August '23]
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Gabriel Ducas
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[1084] Zur späten Stunde im Zur späten Stunde [Rivana, Gabriel]

Beitrag von Gabriel Ducas »

Über verschlungene Wege hatte ihn die Information erreicht, dass ein weiterer Neuankömmling in die Stadt kommen würde. So waren die Vorbereitungen getroffen worden und die Wachen am A Tarda Ora instruiert den Gast in die schlichte Kammer zu führen, die er für die Begrüßungen hatte herrichten lassen.

Das Gebäude selbst lag ruhig und dunkel im Sestieri Broglio, einem Stadtteil der niemals ganz still zu stehen schien. Handel war hier allgegenwärtig und selbst in der Nacht wurde in Tavernen und anderen Häusern noch hier und da, das eine oder andere Geschäft getätigt. So war es auch nicht schwer, im Schein des Lichts, aus den anderen Behausungen den Weg zum A Tarda Ora zu finden. Das Haus selbst lag relativ dunkel da, nur in einem einzigen Fenster konnte man einen sanften Lichtschein ausmachen. Dort saß Gabriel und wartete geduldig auf den angekündigten Gast. Der Raum war leer, besenrein und bis auf einen Hocker, der im Schein des Fensters stand und einem davor aufgebauten Tisch mit dahinterstehendem Schemel gab es nichts, was irgendeine persönliche Note hatte. Einzig der schwere Tisch, mit den erhöhten Rändern, der Sandschicht und den bunten Steinen war wohl sicher etwas, das wohl einzigartig war. Der Herold selbst trug einfache Kleidung. Einen farbfleckigen, vormals weißen Hemdsrock aus Leinen und eine dunkel gegerbte Lederhose. Einige der Flecken des Hemdes waren durch eine Lederweste verborgen.
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Rivana
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Re: [1084] Zur späten Stunde im Zur späten Stunde [Rivana, Gabriel]

Beitrag von Rivana »

Die Sonne war am Horizont versunken und der Mond stand fast hoch oben am Himmel.
Die Nacht war wolkenlos und klar, der Mond schien hell und beleuchtete den Hafen als sie in der Dunkelheit das Schiff verließ ohne gesehen zu werden.
Hier und da hingen Laternen die einen kleinen Teil beleuchteten, und man konnte sehen wie die Ratten und Mäuse vorbeihuschten und in der Dunkelheit Schutz suchten. An irgendeinen Ort inmitten der Stadt hörte man Hunde bellen, ein paar Katzen die aneinandergeraten sind und sich anfauchten.
Rivana schlich sich quer durch den Hafen, vorbei an Fässern und Kisten, die zusammengeschnürt waren und auf die Verladung warteten, in eine Nebengasse. Im Vorbeigehen betrachtete Sie die hohen Gebäude die nah beieinander standen, hier und da mal eine Gasse die irgendwohin führte. Die Straßen konnte man eher als schlammige Wege und ausgetretene Gassen bezeichnen.
Die Wegbeschreibung die sie bekommen hatte, führten sie ohne Schwierigkeiten bis zum A Tarda Ora.
Als Sie dort ankam stand sie vor einer großen zweitstöckigen Villa die im Dunkeln lag, der Vorplatz aber mit Feuerkörben ausgeleuchtet.
Vor dem Eingang der Villa standen Wachen, bevor sie jedoch die Aufmerksamkeit auf sich zog rückte sie sich noch die Maske, Kapuze und Umhang zurecht die ein bisschen verrutscht waren auf dem Weg her.
Dann ließ sie sich von den Wachen zum Herold in den Raum führen.
Dort angekommen sah sie sich um, er war halb leer in der Mitte stand ein schwerer Tisch mit erhöhten Rändern, Sandschicht und bunten Steinen befanden sich darauf
Rivana wusste nicht wirklich was sie jetzt sagen sollte und wartete darauf das der Herr anfing zu sprechen.
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Gabriel Ducas
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Re: [1084] Zur späten Stunde im Zur späten Stunde [Rivana, Gabriel]

Beitrag von Gabriel Ducas »

Als sie eintrat war der Gastgeber gerade damit beschäftigt auf den Sand und die Steine zu schauen und er ließ ihr offenbar den Moment sich umzusehen, ehe er sich mit einem freundlichen Lächeln erhob und seinen Gast ansah. Schüchtern? ging es ihm durch den Kopf als sie da so schweigend stand und so entschied er sich wohl sie mit einer einladenden Geste vor sich treten zu lassen. „Bitte. Tretet näher und stellt euch doch vor.“

Der Schemel, auf den er wies, stand im fahlen Mondlicht und so sie sich umsah würde sie entdecken, dass auch er keinen bequemeren Sitzplatz für sich ausgewählt hatte. Einfach und schlicht. Ganz anders, als man es vielleicht von einer reichen Hafenstadt oder einem Mitglied eines Hohen Clans erwarten konnte. Er selbst blieb vorerst stehen beobachtete sie und wartete.
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Rivana
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Re: [1084] Zur späten Stunde im Zur späten Stunde [Rivana, Gabriel]

Beitrag von Rivana »

Sie trat zögerlich ein paar Schritte nach vorne und sprach mit sanfter Stimme:
„Zuerst möchte ich euch danken das ihr euch die Zeit nehmt mich in Empfang zu nehmen.“
„Ich bin Rivana vom Clan der Nosferatu, Neugeborene“
„Ich erbitte euch um „Gastrecht“ in dieser Domäne.“

Nachdem sie das sprach setzte sie sich auf dem Schemel wo der Herr hingewiesen hatte.
Mit wachsender Abspannung schaute sie den Herrn an und wartete auf seine Antwort.
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Gabriel Ducas
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Re: [1084] Zur späten Stunde im Zur späten Stunde [Rivana, Gabriel]

Beitrag von Gabriel Ducas »

Das schien ihm vorerst zu genügen, er nickte und stellte sich ebenfalls vor. „Ich bin Gabriel Ducas, Neugeborener vom Clan der Gelehrten, Kind von Canissa von Catania, Ancilla der Gelehrten, Kind von Xanthus dem Wissenden, Ahn der Gelehrten, aus der Linie von Syphax von Karthago. Herold der Domäne ihrer höchstverehrten Majestät Aurore, Prinz von Genua, Ahn vom Blut der Könige, Kind des Geoffrey le Croise, Ahn vom Blut der Könige, Kind des Alexandre de Paris, Ahnherr vom Blut der Könige, Kind des Ventrue, erster seines Blutes, Kind des Enoch, des Weisen, Kind des Kain, des Vaters.“ Mit einem Wink der Hand signalisiert er ihr sich doch zu setzen und tat dies kurz darauf ebenfalls. Seine Hände legten einige Steine in den Sand. „Also Rivana vom Clan der Verborgenen. Habt ihr Informationen zu eurem Erzeuger oder gar eurer Ahnenlinie? Woher stammt ihr? Wer hat euch freigesprochen? Und auch wann?“ mit einem aufmunternden Lächeln sah er sie an. „Formalia. Aber ihre höchst verehrte Majestät möchte gern wissen, wer da in ihre Domäne gekommen ist. Auch ob euch Gefahren folgen.“
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Rivana
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Re: [1084] Zur späten Stunde im Zur späten Stunde [Rivana, Gabriel]

Beitrag von Rivana »

Sie überlegte einen Moment bevor sie ihm antwortete denn sie wusste nur den Namen ihres Erzeugers, von der Ahnenlinie hatte er immer geschwiegen und wollte sich dazu nie äußern.

„Zu meinen Erzeuger kann ich euch nur den Namen Lorenzo nennen.“
„Von der Ahnenlinie kann ich euch nichts dazu sagen“
„Komme aus der Domäne von Neapel“


Sie machte eine kurze Pause.
Sie blickte aus dem Fenster und sah den Mond der einen hellen Schein in die Kammer warf.
Dann wandte sie sich wieder dem Herrn zu der vor ihr saß und sprach weiter.

„Freigesprochen wurde ich von:
Amarigo di Celano, Seneschall der Domäne Neapel,
Ahn des Clans der Rose, Kind von Octavianus Septus Brutus,
dem letzten Finger des ewigen Senats, Kind von Demetria,
Gemahlin des Tiber, Kind von Puabi der Goldenen,
Kind Arikels, Kind Enoch des Weisen, Kind des Kain, des Vaters“

„Wann ich freigesprochen wurde das war in etwa vor 4 Jahren.“
„Ob mir Gefahren folgen da kann ich euch versichern das mir keiner gefolgt ist.“


Als sie fertig gesprochen hatte blickte sie zu dem Herrn auf und dann zu den bunten Steinen auf den Tisch wo ihr Blick dann blieb.
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Gabriel Ducas
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Re: [1084] Zur späten Stunde im Zur späten Stunde [Rivana, Gabriel]

Beitrag von Gabriel Ducas »

Ein kurzes Nicken folgte ihrer Antwort. „Neapel.“ ein paar weitere Steine gesellten sich zu den bereits vor ihm liegenden. Er sah nicht einmal genau hin. „Euer Erzeuger ist demnach ein verehrter Ancilla?“ fragte er nach, ohne jedoch auf eine Antwort zu warten fuhr er fort und lächelte weiterhin aufmunternd. „Berichtet mir von euch und eurer Existenz? Was macht euch aus? Womit habt ihr euer Leben bestritten? Was denkt ihr, was es war, dass euch den Kuss bescherte?“ es war ein Plauderton aber dennoch schienen die Fragen eine gewisse Relevanz zu haben, so wie er sie betonte und sie nun erwartungsvoll ansah.
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Re: [1084] Zur späten Stunde im Zur späten Stunde [Rivana, Gabriel]

Beitrag von Rivana »

Die ihr gestellten Fragen ließen Rivana nachdenklich werden.
Sie wollte antworten, war aber unschlüssig, wo sie anfangen sollte.
Es dauerte einen Moment, als sie begann, mit schmerzerfülltem Blick und leicht zittriger Stimme von ihrem Leben zu erzählen.

“Ich hatte einen Ehegatten und 2 Kinder."
“Zusammen hatten wir einen kleinen Hof mit ein paar Kühen, Schweine und Hühnern."
“Die Tiere gaben gut Fleisch, Eier und Milch, Nahrung hatten wir reichlich."
“Wir besaßen Felder, wir bestellten es mit Getreide, Zwiebeln und Karotten."
“Wenn die Ernte ertragreich war, backten wir Brot, um es auf dem Markt zum Verkauf anzubieten."
“Manchmal, wenn wir zuviel hatten, halfen wir den Nachbarn, die es dringender brauchten als wir und schenkten ihnen Nahrung.”


Rivana sprach nun mit gesenkter Stimme weiter.
Ihr Blick wanderte in Richtung des Fensters, wo der Mond schon hoch oben am Himmel stand.
Ein Gefühl von Traurigkeit überkam sie.

“Über die Beweggründe von meinem Erzeuger kann ich euch nicht viel sagen, er war nicht wirklich mitteilsam, was das betraf."
“Was den Kuss betrifft, um ihnen die Frage zu beantworten, da kann ich nur mutmaßen."
“Ich sah etwas in seinen Augen, eine Art von tiefer Sehnsucht, und ich kann mich irren, aber ich glaube der Wunsch von Nachkommen - den Erhalt seine Blutlinie könnte eines der Gründe sein weswegen ich den Kuss erhielte. Oder es war schlichtweg Mitleid, denn zu diesem Zeitpunkt war ich dabei, mein Leben einzuhauchen."


Rivana hoffte, dass die ihr gestellten Fragen zu seiner Zufriedenheit beantwortet wurden.
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Gabriel Ducas
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Re: [1084] Zur späten Stunde im Zur späten Stunde [Rivana, Gabriel]

Beitrag von Gabriel Ducas »

Aufmerksam lauschte er ihren Ausführungen und nickte als sie endete. Es mochte für sie wie Belanglosigkeiten klingen aber auch diese Informationen brachten etwas zu Tage. Zumindest führten sie dazu, dass sich der Herold erneut, ein wenig mit den, vor ihm liegenden, Steinen beschäftigte und begann eine Art Struktur zu legen.

„Das klingt nach einem angenehmen Leben. Unauffällig. Verborgen.“ er richtete seinen Blick wieder zu ihr und lächelte kurz. „Es ist der Wunsch ihrer höchst verehrten Majestät, dass sich Gäste in der Domäne einer Aufgabe annehmen. Die Gastfreundschaft erwidern, wenn ihr so wollt.“ es folgte eine kurze Pause, in der er sie erneut anlächelte. „Weiterhin müsst ihr in den kommenden fünf Jahren, neben der Aufgabe auch zwei Fürsprecher gewinnen. Einer dieser Fürsprecher muss dabei ein Vasall ihrer höchst verehrten Majestät sein, ein anderer ein angesehener Kainit der See der Schatten. Die Fortschritte in der Aufgabe und die Fürsprecher sind nach fünf Jahren selbstständig bei den Herolden zu melden.“ leicht neigte sich der Kopf zur Seite und er sah sie fragend an. „Habt ihr diesbezüglich Fragen?“
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Re: [1084] Zur späten Stunde im Zur späten Stunde [Rivana, Gabriel]

Beitrag von Rivana »

Rivan hörte aufmerksam zu und wiederholte leise für sich die ihr gestellten Bedingungen.
Als die Bedingung fiel, dass sie eine Aufgabe zu erledigen habe, weiteten sich ihre Augen.
Sie blickte verunsichert und fragend zu dem Herrn und sprach:

“Was schwebt euch vor?"
"Welch Aufgabe erteilt ihr mir?”

Sie zögerte kurz und überlegte angestrengt… bevor sie zögerlich weiter sprach:

“Gestatten Sie mir noch eine persönliche Frage?”

Rivana, sichtlich verunsichert, spielt nervös an dem Verschluss von ihrem Umhang.
Ihr entschlossener Blick fixierte den Herren, in stiller Erwartung, was er auf das geäußerte erwidern würde.
Gesperrt

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