[1084] Glücklich ist des Jägers Los, Sorgen hat er wenig [Arash, Agnellina]

[August '23]
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Agnellina
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Re: [1084] Glücklich ist des Jägers Los, Sorgen hat er wenig [Arash, Agnellina]

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„Du bist lieb, Arash.“, streichelte sie ihn verbal. Sein Name klang aus ihrem Mund warm und wie eine Umarmung. „Ich habe ihn um Unterweisung gebeten. Ich weiß, dass die Gesellschaft der anderen nicht nach unseren Regeln funktioniert. Doch ich kenne diese ganzen Regeln nicht und weiß nicht, was dahinter steckt oder warum etwas wie gemacht wird. Wenn ich begreifen will, was unsere Ahnen mit ihren Warnungen meinen, dann muss ich eine Zeit lang mit eigenen Augen und eigener Haut erleben, wie es unter und zwischen den anderen ist. Aber das wird nur gehen, wenn ich lerne, wie ich mich in der Gesellschaft bewege. Er hat sofort begonnen und mir die ersten Dinge so vermittelt, dass ich sie verstanden habe. Er hat mich korrigiert und mir die Fehler erklärt. Ich denke wirklich, dass mir das helfen wird. Dafür werde ich ebenso Zeit für ihn haben, werde ihm Geschichten aus den Spinnstuben und von den Lagerfeuern der Hirten erzählen und ihm damit die Zeit bei der Arbeit vertreiben. So hat er es sich gewünscht und ich hielt das für einen sehr freundlichen Handel.“

Sie lächelte ihn an.

„Was meinst du? Wie kann er mich dabei übers Kreuz legen? Sicher gibt es Wege und du wirst sie aus deiner Erfahrung heraus vor mir sehen. Lehrt er mich Unsinn, so wird es auffallen und zwar werde ich stolpern, doch es könnte auf ihn zurück fallen. Das wäre kein guter Handel für ihn - oder wäre es das, mein wohlwerter Arash?“, ihre Stimme bekam bei den letzten Worten einen spielerischen, herausfordernden Tonfall.

„Der Prinz wird entscheiden und es kommt dann hoffentlich auf die Fürsprecher an. Wer hat für dich gesprochen? Wen sollte ich in Betracht ziehen? Wer reicht unserem Blut hier seine Hand? Wer in den anderen Orten vom See?“

Sie hörte ihm aufmerksam zu, runzelte die Stirn.

„Du hast ihr Treue geschworen? Sie hat einen Eid geleistet, ihn gebrochen und einen anderen geleistet.“ Sie fasste seine Worte zusammen, klang nicht sehr wertend, nur nachdenklich. „Bindet ihr Eid dich oder mich in irgendeiner Form?“
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Arash
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Re: [1084] Glücklich ist des Jägers Los, Sorgen hat er wenig [Arash, Agnellina]

Beitrag von Arash »

"Lieb?" er sah sie überrascht an. "So hat mich noch nie jemand genannt. Wie kommst du auf diese Bezeichnung?" fragte er schmunzelnd. Offenbar war dies für ihn wirklich etwas neues. Dann aber seufzte er. "Bei den Regeln der Etikette kann er tatsächlich wenig tun, um dich in die Irre zu führen. Natürlich könnte er dir falsche Regeln beibringen, aber wie du schon sagst. Das würde auf ihn zurück fallen. Bedenke nur, dass du deine Geschichten vermutlich in der Stadt erzählen musst. Wenn dich das nicht stört, dann ist dies wirklich nicht der schlechteste Handel." gab er zu. Es schien ihn dabei nicht zu stören. Fast klang ein bisschen Stolz darin mit, wenn man diesen denn hören wollte.

"Die, die gut für unser Blut sprechen sind gering geworden in den letzten Jahren. Die werte Angelique vom Clan des Mondes wäre jemand der sicher interessiert an deinen Geschichten ist. Sie ist seit langem hier und durchaus jemand den man um Fürsprache bitten kann. Eine andere Möglichkeit sind Atessa Federizzi und Liviu Cosma. Beide Rosen haben noch nicht schlecht über uns gesprochen und zumindest Liviu hat einen Vasalleneid geleistet, wenn er auch kein offizielles Amt innehat, soweit ich weiß. Atessa wiederum ist Anwärterin auf das Amt der Harpyie der Domäne." jetzt legte sich kurzzeitig Stille über die Beiden, während er offenbar noch einmal nachdachte. "Wenn du Eindruck schinden willst, wäre Ilario Contarini noch eine Möglichkeit. Der Ancilla ist Hüter des Elysiums und jemand der sich wirklich an Abmachungen hält. Ich hatte in der Vergangenheit einige sehr ergiebige Handel mit ihm. Aber seine Fürsprache wird nicht günstig zu erhalten sein. Halt dich für die Fürsprache nur von verehrten Benedetto und dem verehrten Ferruccio fern. Beide Ancilla sind gefährlich. Das sind Ancilla eigentlich immer, aber der eine ist ein religiöser Fanatiker und der andere steht im Verdacht Blutskräfte zu stehlen."

Er schloss kurz die Augen, bevor er auf ihre letzte Frage einging. "Ihr Eid bindet niemanden direkt. Es ist eher ein Schwur das Genua die Aktivitäten der See unterstützt und gleichzeitig "theoretisch" Hilfe von der See erwarten kann, sollte Genua angegriffen werden. Da Genua nun Teil der See der Schatten ist, sind alle Vasallen und Gäste solange sie sich im Gebiet der See aufhalten auch Teile der See. Auf persönlicher Ebene ist die Auswirkung aber gering. Nur gilt sie als Eidbrecherin, was vielen Kainiten ein Dorn im Auge ist. Aber bisher hat sie es geschafft als Prinz im Amt zu bleiben." er zuckte mit den Schultern. "Ich bin ihr verpflichtet und führe meine Aufgabe aus. Habe meine Treue mehrfach bewiesen. Aber das bedeutet nicht, dass ich mir die Weite nehmen lasse." fügte er dann noch an.
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Agnellina
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Re: [1084] Glücklich ist des Jägers Los, Sorgen hat er wenig [Arash, Agnellina]

Beitrag von Agnellina »

Sie überging seine Frage einfach. Es war in nicht nötig, das weiter auszuführen. Es ging ihr schließlich nicht darum, ihn von irgendetwas zu überzeugen, sondern sie hatte einfach nur eine in ihren Augen Tatsache festgestellt.

„Wen sollte ich beeindrucken? Ich mich selbst, aber das bin ich, wenn ich das alles geschafft habe.“ Sie sprang geistig im Thema, platzte einfach den nächsten Gedanken heraus. „Sag mal, du musst dich beim Prinzen allen Ernstes in ihren Weg werfen und ihr dann auch noch den Rücken zeigen? So halten sie es hier? Auf den Boden knien wie der Priester vor Gott und dann soweit vorbeugen, dass sie den Rücken sieht?“ Agnellina hatte ihm bei der ersten Begegnung ihre Kehle dargeboten, wie sie es als Brauch unter ihnen gelernt hatte. Einem sichtlich noch Älteren hätte sie sich zwar auch zu Füßen gelegt, um sich zu unterwerfen, aber sich dabei eher auf den Rücken gerollt. Die bloße Kehle, den weichen Bauch, das empfindliche Herz… all diese verwundbaren Stellen durch Zusammenrollen abzuwenden und mit dem Rücken zu schirmen waren kein Zeichen von Vertrauen und Unterwerfung, sondern von Schutz und Widerstand.

Sie lief in seinem Tempo neben ihm her, sah sich noch immer nach Hinweisen um. Ihr Kopf war im Gespräch, aber ihr Bauch war bereits beim Essen.

"Das Elysium habe ich noch nicht aufgesucht. Ich wollte mich zunächst in der Stadt zurecht finden. Hab auch die Kirchen bisher gemieden und eigentlich alle Gebäude. Aber ich werde mich dann zumindest bei ihm vorstellen. Dann habe ich auch ein Bild, wer der Hüter ist.“

Sie wiederholte leise die von ihm genannten Namen, prägte sie sich ein.

„Benedetto, der Hofgelehrte. Ja, die Bibel und die Kirche haben im Moment keine Antworten auf meine Fragen. Der andere… Ferruccio… wer ist das? Was soll er wie stehlen?“

Agnellina witterte noch einmal. Sie sprang unbekümmert neben ihm her, setzte über einen kleineren, halbvergangenen Stamm hinweg, landete auf einer Brombeerranke, kümmerte sich nicht darum, hatte keine Schwierigkeiten damit. Die Fußsohlen liefen auf dem abwechslungsreichen Waldboden sicher wie auf dem heimisch gekehrten Küchenboden.

„Pass auf!“, warnte sie ihn, als er die Augen schloss. Er mochte sich hier gut auskennen und recht sicher laufen, aber er hatte in dieser Nacht schon einen Baum mehr und enger umarmt, als es gut für ihn war. Sie triezte ihn frech damit. „Wenn du noch mehr Milchzähne verlierst, nuckelst du am Ende ziemlich zahnlos an der Hirschkuh.“
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Arash
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Re: [1084] Glücklich ist des Jägers Los, Sorgen hat er wenig [Arash, Agnellina]

Beitrag von Arash »

Arash schien sich nicht auf den Boden zu konzentrieren, während er neben ihr herlief. Sein Körper reagierte instinktiv auf die Unebenheiten im Boden und im Gelände. Die Bewegungen waren dabei geschmeidig wie die einer Raubkatze. Ob er über einen Baumstamm stieg, oder einem Baum auswich. Untypisch, wenn man seine Leistung in ihrer Balgerei betrachtete. Auf ihre Worte hin zuckte er mit den Schultern.

"Viele der Hohen Clans sehen so etwas wie die Fürsprache eines Ancillas als durchaus mehr Wert, als die Fürsprache von einem Neugeborenen. Aber Es kann dir auch genauso gut egal sein. Zwei Neugeborene reichen ebenso." Er lachte kurz auf. "Man merkt, dass du nur kurz an einem Hof warst und freigesprochen wurdest. Unter uns ist das Kehle zeigen ein Zeichen der Unterwerfung. Im falle eines Ventrue Prinzen ist es wirklich der Kniefall." wieder zuckte er mit den Schultern, als hätte er das einfach akzeptiert, auch wenn es komisch erschien. "Der Prinz erwartet es. Selbst Breida hat es damals von mir verlangt und sie war vom Clan der Drachen. Prinzen wollen diese Respektsbezeugung nunmal sehen. Ahnen der allermeisten Clans auch. Als Ancilla reicht es auf ein Knie herunter zu gehen. Als Neugeborener auf beide. Ich habe vor langer Zeit gelernt diese Regeln zu akzeptieren die die Ahnen aufgestellt haben. Sie haben die Macht sich mit einem Wort zu Vernichten. Manche brauchen nicht mal Worte dafür. Ich überlebe ganz gerne. Wieso dann ihre Regeln in Frage stellen?"

Kopfschüttelnd schmunzelte er, bei ihren Worten. "Benedetto ist der Chronist der Domäne und derjenige der in Verdacht steht Kräfte zu stehlen. Es ist nur ein Verdacht. Ein Gerücht mehr nicht. Erwähne das besser nie. Es könnte dir wirklich nachteilig ausgelegt werden. Ferruccio ist wiederum Malkavianer und ein ziemlicher religiöser Fanatiker, der nur noch existiert, weil der Prinz seine schützende Hand über ihn hält. Er ist ihr Beichtvater, wenn ich mich nicht irre. Wenn du beichten willst, kann ich dir verraten wo du ihn findest. Wenn nicht...halt dich von ihm fern." wiederholte er noch einmal seine Warnung.

"Das Elysium findest du in einem Garten in dem nur Kainiten zutritt haben. Dort wirst du vermutlich auch Ilario finden. Aber er ist nicht immer dort. Solltest du ihn treffen wollen, wirst du am Besten der Dienerin Mariam eine Nachricht hinterlassen, damit sie diese an ihn weitergibt. Der Garten liegt auf der Grenze zwischen den Stadtteilen Mascharana und Ravecca.

Sein Lächeln wurde kurz zu einem Grinsen und er schubste sie leicht nach hinten. "Pass du lieber auf, wo du hinläufst!" stellte er fest. Er fuhr sich noch einmal über die Zähne. "Ich weiß nicht genau was passiert ist. Aber...mir sind nicht meine Fänge ausgefallen." Er fuhr seine Fänge aus, die noch genauso Spitz und furchteinflößend waren, wie man es bei einem Kainiten erwarten durfte. "Aber...durch...irgendetwas haben sich meine Zähne wieder...vermenschlicht..." nachdenklich lies er die Worte kurz in der Luft hängen.
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Agnellina
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Re: [1084] Glücklich ist des Jägers Los, Sorgen hat er wenig [Arash, Agnellina]

Beitrag von Agnellina »

„Ich kann mich kaum an jene Nacht erinnern. Wenn du mich fragst, ob Rusconio schwarzes oder rotes Haar hat, ob er feist wie ein Mönch oder mager wie ein Bettelknabe ist - ich könnte es dir nicht beantworten.“, vertraute sie ihm nachdenklich über ihren Freispruch an.
„Die Sitten hier, ich werde sie beachten und mich danach richten. Wenn es unter den anderen so Brauch ist, werde ich es unter ihnen ebenso halten.“ Ihr Hinterfragen war die Suche nach dem Verstehen, kein Aufbegehren gegen irgendeine Ordnung.

Als er das Angebot zur Beichte aufbrachte, erinnerte sie sich.
„Borgo di Incrociati. Dort könnte ich seine Fährte finden, dort jagt er. Ich würde nach einer Kapelle schauen, einer Kirche oder einem Kloster. Den Geruch von nebelndem Weihrauch suchen, von heißem Kerzenwachs, kalten Steinen und toten Blumen.“, schilderte sie ihm, bevor er einen Ort nennen würde. „Ist das richtig? Und… beichtest du bei ihm?“

Sie grinste, als er das Elysium erwähnte. „Nur Kainiten? Es wird bemerkt und berichtet, wer sich dort trifft, nicht wahr?“

Als er sie beim Laufen anrempelte, knurrte sie ihn unwillig maßregelnd an.

„He! Jagddisziplin!“
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Arash
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Re: [1084] Glücklich ist des Jägers Los, Sorgen hat er wenig [Arash, Agnellina]

Beitrag von Arash »

"Ich habe einmal gebeichtet, als der Prinz befahl bei ihm zu beichten." Er schüttelte den Kopf und Oberkörper, als würde er eine unangenehme Erinnerung abschütteln. "Es war mein erstes Mal in über 100 Jahren, dass ich überhaupt mal gebeichtet habe. Zu meinen Lebzeiten habe ich einmal einen reisenden Priester gesehen...ansonsten hatte ich mit den Menschen wenig zu tun." Ein leises Schmunzeln überzog wieder sein Gesicht. "Ferruccio nach Geruch oder ähnliches zu jagen wird wahrscheinlich nicht funktionieren. Versuch es in der Kirche San Giorgo in Plateolonga. Sei einige Gottesdienste da und er wird irgendwann auftauchen. Den stechenden Blick und die blauen Augen übersieht man nicht, außer er will es."

Zu ihren Ansichten der Sitten und Gebräuche schien er nichts mehr zu sagen zu haben. Es schien so, als akzeptiere er da einfach. Wie man das unter Gangrel eben tat. Sie waren nunmal doch alle Einzigartig.

"Sicher ist es nicht einfach ein Treffen dort abzuhalten, ohne das der Hüter davon erfährt. Die Themen bei diesen Treffen bleiben aber im Normalfall unter den jeweiligen Kainiten. Wäre auch nicht gut, wenn Informationen über ein Vertrauliches Gespräch im Elysium die Runde machen. Der Garten wäre schnell ein ehemaliges Elysium, wie es San Donato nun ist."

Als sie knurrte, lachte er auf. "Jagddisziplin? Sagt gerade der Welpe, der hier herumspringt und meiner Stimme mehr Aufmerksamkeit schenkt, als der Fährte der Wildschweinrotte, der wir seit ein paar Minuten folgen." Dabei stupste er ihr mit dem Finger auf die Nase. Trietzte nun sie im Gegenzug ein bisschen.
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Agnellina
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Re: [1084] Glücklich ist des Jägers Los, Sorgen hat er wenig [Arash, Agnellina]

Beitrag von Agnellina »

War es ein Reflex? War es ein Instinkt? Auf jeden Fall war es die flache Hand, die sich rasant seinem Gesicht näherte, während die andere nach dem Handgelenk griff.
Das Anrempeln war etwas, das einem tapsigen Jüngeren im Überschwang der Hatz schon mal passieren und womit man vielleicht rechnen konnte. Doch plötzlich etwas mitten ins Gesicht zu bekommen und wenn es ein stupsender Finger war - da reagierte der traumwandlerisch handelnde Part erst und der denkende Teil schaute danach, was es eigentlich war.
Es war ein erschrecktes Quieken, welches ihrer Kehle entkam.Ihre Zehen gruben sich Halt suchend nach dem abrupten Anhalten in den Boden. Ihre rot glühenden Augen starrten ihn an, sterblich hätte sie vermutlich schnell und hektisch geatmet. All dies schien gleichzeitig abzulaufen.

Spoiler!
Angriff / Schlag: Geschick + Handgemenge: 9 7 6 5 2 -> 3 Erfolge
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Arash
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Re: [1084] Glücklich ist des Jägers Los, Sorgen hat er wenig [Arash, Agnellina]

Beitrag von Arash »

Ob er mit ihrer Reaktion gerechnet hatte, war in diesem kurzen Moment schwer zu sagen. Aber sein Kopf zuckte instinktiv zurück und ihre Hand zischte nur wenige Millimeter vor seiner Nase entlang. Sein Mundwinkel hob sich, während er einen Schritt zur Seite machte und so auch ihrer Hand auswich. "Jagddidziplin!" ermahnte er sie ernst und hoffte das sie sich unter Kontrolle hatte. "Da vorne ist unsere Beute." er zeigte nach vorne ins Unterholz, wo man zwar kaum etwas sehen konnte, aber ganz leise das Grunzen eines Schweins hören konnte, dass den Boden aufwühlte.

Ausweichen:
Geschick + Sportlichkeit (Spezialisierung: Katzenhafte Reflexe)
10, 8, 6, 6, 5, 4, 3, 2 (5 Erfolge)
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Agnellina
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Re: [1084] Glücklich ist des Jägers Los, Sorgen hat er wenig [Arash, Agnellina]

Beitrag von Agnellina »

Sie rang mit sich, doch die Ermahnung zur Disziplin, wie auch die verheißungsvolle Nähe der Beute ließen sie sich auf das lohnendere Ziel fokussieren. Ob durch die vermeintliche Attacke oder aus schlichter Gier streckten sich ihre Fänge hervor und störten den freundlichen Grundeindruck ihres Gesichtes erheblich. Jetzt war es vorbei mit freundlich, jetzt ging es ums Blut.
Sie unterließ das Sprechen. Für die Hatz nach Rotwild waren sie zuvor schon viel zu laut gewesen, doch Agnellina hatte mit einem weiteren Weg und einem Hinweis von ihm gerechnet, dass sie nun im richtigen Gebiet waren und die eigentliche Jagd begann. Dass er sie direkt bis zur Beute führen würde, hatte sie nicht erwartet. Sie nahm es ihm nicht übel, die Nacht war bereits lang und voller Spiel gewesen, welches den Hunger vertröstete und zugleich anheizte.

Sie hielt die Nase prüfend in die Luft, spürte nach der Windrichtung, um das Tier nicht durch Geruch zu verschrecken, stellte dabei wieder einmal Arashs irritierend hervorstechende Witterung fest. Agnellina berührte mit den Fingern ihre Brust und machte eine Bogenbewegung mit der Hand nach links, zeigte in seine Richtung und wiederholte die Bewegung nach rechts. Fragend sah sie ihn an, überließ ihm die Führung, da er den Schwarzkittel aufgestöbert und somit nach ihrem Verständnis das Vorrecht hatte.
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Arash
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Re: [1084] Glücklich ist des Jägers Los, Sorgen hat er wenig [Arash, Agnellina]

Beitrag von Arash »

Sie hatte sich unter Kontrolle. Gut so. Sein Gesichtsausdruck wurde wieder ernst, während sie Windrichtung und Geruch des Tieres aufnahm. Er verlies sich mehr auf seine Ohren um die Beute zu Orten. Es ein recht großes Exemplar vermutete er. Vermutlich ein Eber.

Auf ihren Plan hin nickte er und ging leicht in die Hocke, so dass er nun etwa die Größe des Unterholzes hatte. Er hob eine Hand und streckte drei Finger aus. Dann nur noch zwei. Einen.

Als er die Hand zur Faust ballte schoss er unvermittelt aus dem Stand in Richtung der Beute. Den Eber dabei rechtsherum in einem Bogen um das Tier herum, wie sie es vorgeschlagen hatte. Die Lautlosigkeit und die Plötzlichkeit der Bewegung, sowie die Geschwindigkeit darin wären beeindruckend für einen Menschen gewesen. Aber Arash hatte seinen Körper offenbar genau darauf vorbereitet. In nur wenigen Augenblicken, hatte er den Eber erreicht und mit ausgefahrenen Fängen scheuchte er den Eber in Agnellinas Richtung.
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