[1085] Grünes Licht [Gabriel, Harl]

[September '23]
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Harl
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Re: [1085] Grünes Licht [Gabriel, Harl]

Beitrag von Harl »

Harl sah für eine Weile einfach auf Gabriels kleine Glassplitter. Dann hob er langsam einen Finger.
“Sie interessieren mich, diese Grenzen”, stellte er zunächst fest. Er senkte die Hand langsam wieder, ließ dieser Richtigstellung alle Zeit, um Wurzeln zu schlagen.

Dann erst sah er Gabriel wieder an. Ein prüfender, ein wenig zweifelnder, ein wenig fragender Blick. Er überlegte ein Weilchen, es brauchte Zeit. In dieser Zeit stand er still, den Kopf etwas schräg gelegt als würde er auf irgend etwas in der Ferne lauschen, etwas leises, feines.

“Ich habe gesagt, ich komme aus der See”, sagte er bedächtig und leise. “Doch das hatte …eine Bedeutung zu viel.” Wenn er so sprach, hatten seine Worte wieder dieses Auf und Ab, ein merkwürdiger Rhythmus, Vor und Zurück.
“Ich versuche es anders.” Auf.
“Ich komme aus dem Meer.” Ab.
“Wo ich ruhe…”, auf.
“...scheint kein Licht.” Ab.

“Ich jage, was die Tiefe gibt.” Auf und Ab, es blieb im Hintergrund seiner Art zu sprechen, auch als er fortfuhr. “Genua ist Land, aber es hat Küste. Es hat einen …hn.. Hafen. Ich kann ihn leicht finden, denn es hat auch einen Turm, der leuchtet. Ich komme von dort draußen, wohlwerter Gabriel Ducas. Von dort unten. Ich kenne die Küsten, weil ich kein Herr der Tiefe bin. Ich bin Strandläufer. Ein Botengänger. Treibgut. Ich habe das Land vergessen, das die meisten für ihre ganze Welt halten. Also bin ich hier, um mich zu erinnern.”
Langsam verschränkte er die Arme vor der nackten, vernarbten Brust. “Wenn Ihr mich abweisen wollt, werde ich gehen. Es gibt genug Land, die Küsten sind lang, die Domänen wie Perlen an einer Schnur. Doch diese Perle schien mir die schönste zu sein, also bin ich hier.”
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Gabriel Ducas
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Re: [1085] Grünes Licht [Gabriel, Harl]

Beitrag von Gabriel Ducas »

Eine Augenbraue des Brujah zuckte interessiert nach oben als sich Harl mit seinen ersten Worten nun scheinbar doch für die Grenzen zu interessieren schien. Gabriel intervenierte jedoch nicht sondern ließ Harl in aller Ruhe ausreden und schwieg danach einen Moment. Dann hob er einen Finger und lächelte.

„Nein. Das war keine Bedeutung zu viel. Ihr habt die Tiefe mehrfach erwähnt oder zumindest angedeutet. Strandläufer ist eine interessante Bezeichnung. Mir war nicht bekannt, dass sich die euren ebenfalls in den lichtlosen Tiefen aufhalten.“ nun legte er einen Finger auf den Punkt den Harl vorhin beschrieben hatte und bohrte die dort liegenden Splitter tiefer in den Sand. „Das erklärt dennoch nicht, wie ihr euch dort bewegt und wie ihr Schiffe in die Tiefe holen wollt? Ich bin ein Kind der See, verbringe meine Zeit jedoch zuvorderst an Land. Hier sind die Menschen, denen mein Interesse gilt. Ich habe einige Ideen für Aufgaben für euch.“ er hob die Hand wieder, streckte sie leicht nach vorn und wog diese etwas hin und her. „Einige würden euch sicher mehr liegen. Andere weniger. Ihr sagt, ihr habt das Land vergessen?“ sagte er mit fragendem Blick „Das erklärt vielleicht auch, dass ihr meine Bedenken nicht versteht.“ langsam sank die Hand wieder auf den Rahmen und legte sich sanft auf die dort bereits liegende. „Neben euren Fertigkeiten sind nämlich auch die jüngsten Ereignisse an Land zu berücksichtigen. Sagt mir wie ihr das macht in der Tiefe und ich kläre euch bezüglich meiner Bedenken auf.“ war das eine Handreichung?
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Harl
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Re: [1085] Grünes Licht [Gabriel, Harl]

Beitrag von Harl »

Untermalung

Harl nickte sehr langsam. “Ich verstehe”, meinte er leise, ein Flüstern wie Meerschaum auf einem steinigen Strand. Es klang melancholisch, merkwürdig gebrochen. Sein Blick glitt an Gabriels ebenmäßiger Gestalt entlang und blieb am Ende an dessen Händen hängen.

“Der erste Schritt geht ins Wasser”, sagte er dann, nur wenig lauter. “Kein Blick zurück. Alles hinter mir lassen. Es wäre nur Last und Hindernis. Es wäre schnell fortgerissen und achtlos verschlungen.” Er schien das wörtlich zu meinen, denn er strich sich über die Arme und die Schultern als würde er ein Hemd oder einen Mantel abstreifen und fallen lassen. So, wie er die Schultern dann hielt, lag ein gewisse Freiheit darin, Ungebundenheit. Was hat einer zu verlieren, der nichts mit sich trägt?

Alles.” Er wiederholte das Wort noch einmal und dieses Mal machte er keine Gesten. Was er damit nun meinte, konnte nicht gegriffen oder gezeigt werden.

“Dann hinein, bis es keine Schritte mehr gibt. So dass sie unter mir ist. Um mich. Kein Zurück mehr. Ein letzter Blick in den Himmel. Was ist größer? Weiter? Die Tiefe? Oder seine Höhe? Ein letzter Blick zum Mond, der anschwillt und abschwillt.” Vielleicht konnte Gabriel mittlerweile etwas von dem spüren, was Harl erzählte*. Eine Art von Sog, weit entfernt, wie eine süße, tiefe Sehnsucht. Sirenensang.

“Dann, versinken.” Harl ging langsam in die Hocke. Es war eine Art von Erleichterung, dieses Hinabsinken.
“Der Lärm stirbt.” Harls Stimme, leise und bedächtig, trug diese Einkehr der Ruhe mit sich. “Der im Ohr. Der im Kopf.”

Dann sah er Gabriel auf einmal direkt an. Ein bleicher, halbblinder Blick, weiß oder grau wie der pockennarbige Mond am Himmel. Er hob locker die Hand und schloss sie langsam als würde er in dieser Langsamkeit etwas in seiner Faust zerquetschen. Unerbittlich.

“Je tiefer man sinkt, desto gewaltiger wird ihr Griff. Der Körper ist ihr ausgeliefert, ihrer Gewalt. Der Strömung. Dem Gewicht der Wasser.” Er sagte Wasser als wäre es eine Mehrzahl, als wären es Schichten oder Schattierungen oder Lagen oder unendliche Massen an Tropfen. Die Vorstellung kratzte am Verstand, wenn man sie versuchte.

“Nur wenige können sich hingeben. Das Selbst der Bestie will kämpfen”, flüsterte Harl. “Einige werden härter gepresst. Die Gangrel, deren Leiber selbst wie Fisch und Kraken werden. Andere werden eins mit der Finsternis in der Tiefe. Schattenfetzen. Andere überdauern im Auf und Ab, Sog und Druck, dem Wiegenlied der Welt.”

Harl lächelte ein zerbrochenes, trauriges Lächeln und legte eine Hand auf seine Brust. Er war so einer, Auf und Ab.

“Was unsereins dort unten besiegt, sind wir selbst. Die Falle für die Blinde Bestie: Wer gegen Ihre Gewalt kämpft, erschöpft sich und versinkt. Auf immer.” Er ließ die Faust sinken so wie stolze Schiffe, kostbare Fracht und strampelnde Leiber langsam in die Tiefe sinken.

“Man ist nur noch für das Überdauern da. Jagen, Gejagtwerden. Kein Verstand, wie hier. Keine …Gedanken, die übrig sind.” Harl machte eine kleine Geste hin zu Gabriels Glassplittern, zu dem Tisch, dem Hocker. Beschrieb er Raserei ohne ein Ende? Wahnsinn? Das nackte, blanke Überleben? Es schien keine Unterschiede dazwischen zu geben.

Und dann stahl sich ein Lächeln in das vernarbte Gesicht des Mannes aus dem Meer. “Bis sie einen freigibt. Zu klein, dieser Fisch. Zu leicht, dieses Treibgut. Dann kann es wieder Denken geben. Ahnung von Licht und Wellen, oben. Ahnung von Richtung, von Gründen. Erinnerung.”

Er schüttelte sich einmal. Für Gabriel endete der Sog wahrscheinlich nicht, doch Harl trieb davon los, wenigstens für einen Augenblick, wenigstens für ein Gespräch mit jemandem vom Land, in einem entsetzlich trockenen Raum, auf gefügten Steinen und Fliesen, geschliffenen Hölzern, die dafür da waren, den Körper darauf zu falten, und so vielen, so kräftigen Farben, dass es einen schwindeln konnte.


Harl erhob sich wieder und rollte mit den Schultern, ließ etwas darin knacken, bewegte genüßlich den Nacken. Luft war so unendlich viel leichter als Wasser und so waren seine Bewegungen federnd und leicht.

“Hier, nahe der Küste, ist es leicht”, sagte er zu Gabriel. “Sie streichelt das Land oder zerrt daran. Sie küsst es oder sie greift danach. Dazwischen kann einer wie ich leicht sein. Silberne Fische jagen und alles, was das Land ins Wasser blutet.” Er grinste ein wenig und leckte sich die Lippen. “Manchmal stehle ich Netze und bin wie ein Fischer. Manchmal stehle ich Holz und mache Speere, für die Jagd. Manchmal bin ich schlau und lauere, wo Beute sein wird. Manchmal singe ich wie Kirkes Sirenen, denn ich bin eine.”

Dazu lachte er glucksend, auch wenn es ein wenig traurig klang. Er sah nicht aus wie die schönen Märchengestalten, die Sirenen. Vielleicht war diese vage Trauer in seinem Lachen aber auch nur in Gabriels Ohren, die für eine flüchtig kurze Weile etwas von dem hören konnten, was Harl hörte.

Spoiler!
Irrsinn 1: Irrsinn 1, SG ist der aktuelle Wegwert des Ziels: 10 7 4 6 10 1 7
Ziel: dieser leichte, unbestimmte Sog (Melancholie? Sehnsucht? ~schwarze Galle). Dauer bestimmt sich nach der Menge an Erfolgen.
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Gabriel Ducas
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Re: [1085] Grünes Licht [Gabriel, Harl]

Beitrag von Gabriel Ducas »

Gabriel senkte den Blick, seine Augen von einer tieferen Betrübnis getrübt. "Ich kann mir kaum vorstellen, wie es ist, in den lichtlosen Tiefen zu leben, von einer Welt umgeben, die den meisten Menschen verborgen bleibt. Deine Worte über die Verbindung zur Küste und den Klang der Sirenenlieder erinnern mich daran, wie sehr ich das Land vermisse, das ich einst als mein Zuhause betrachtete." Seine Stimme war von einem Hauch der Melancholie durchzogen, und er schien in Erinnerungen zu schwelgen, als er in die Ferne blickte.

"Es ist schwer, wenn man sich von seiner Heimat entfremdet fühlt, so wie du von der Küste und ich vom Land," fügte er leise hinzu. Seine Augen wanderten zu den Splittern auf dem Tisch, die er zu einem Mosaik zusammenfügte, und er betrachtete das Bild, das sich vor ihnen formte. Die unscharfen Splitter erinnerten an verschwommenen Erinnerungen der Vergangenheit. Es schien, als würde er die Fragmente seiner Erinnerung in einem Bild wieder zusammenzusetzen, während sie langsam verblassten. Doch ohne das Gespräch, wäre es vermutlich nur ein Mond. Ein runder voller Mond, der letzte Anblick eines Menschen, der in den Lichtlosen Tiefen der See versank.

Mit einem Seufzen kehrte Gabriel in die Gegenwart zurück und wandte seinen Blick wieder Harl zu. "Aber genug davon. Wir sollten uns auf die Gegenwart und die Fragen konzentrieren, die uns hierhergeführt haben. Erzählt mir mehr von euren Fähigkeiten in den lichtlosen Tiefen und wie ihr eure Aufgaben in unserer Domäne sehen würdet. Vielleicht können wir gemeinsam einen Weg finden, wie ihr eure Talente zum Wohl unserer Gemeinschaft einsetzen könnt." Auch sein offensichtliches Pflichtbewusstsein schien sich von der Trauer nur bedingt einschränken zu lassen.

Spoiler!
Mosaik erstellen: 📚 Gabriel (Karsten) Request: [11d10] Roll: [10, 9, 9, 7, 7, 6, 5, 5, 3, 2, 1] mit Spezi
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Re: [1085] Grünes Licht [Gabriel, Harl]

Beitrag von Harl »

Harl schien ohnehin nichts von diesem Pflichtgefühl einschränken zu wollen. Er lauschte Gabriel und beobachtete ihn genau.
Als dieser begann, in schier übermenschlichem Feingefühl sein Mosaik zu setzen, starrte er fasziniert auf die sich bildenden Formen, auf die Farben, auf das Glitzern der Splitter und Steine im Licht. Langsam kam er näher, auch ein wenig scheu oder vielleicht unbeholfen als fürchte er, seine eigene grobe, hässliche, vernarbte Gestalt könnte diese Kunst zerstören oder auch nur das Licht trüben, das darauf fiel.

Erst Gabriels Worte danach rissen ihn aus dieser Betrachtung wieder heraus. Er legte den Kopf etwas auf die Seite und überlegte wohl selbst.
“Fähigkeiten”, meinte er und zuckte mit den Schultern. “Ich jage. Wir alle sind …Jäger. Raubtiere. Trinken vom Leben anderer. Denke nicht, dass euch das hilft. ‘s ist nur wie ich sagte: liegt euch weniger auf der Tasche. Und ‘s kommt denen nicht in die Quere, die hier am Land Jagdgebiete erkämpft haben.”

“Wenn ich mir selbst überlegen sollte, wie ich mich nützlich mache… hn. Ich würd’ mich eurer Geißel andienen. So wer hat immer was für einen wie mich zu tun. Oder vielleicht habt Ihr eine Sache, wo Ihr einen genaueren …Blick drauf geworfen haben wollt? Von wem, der nicht bis über beide Ohren in diesem oder jenem Streit an Land steckt?”
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Gabriel Ducas
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Re: [1085] Grünes Licht [Gabriel, Harl]

Beitrag von Gabriel Ducas »

„Der Geißel andienen…“ Gabriel schüttelte mit dem Kopf. Die Augenlider der großen traurig drein blickenden Augen schlossen sich einen Moment und mit melancholischer Schwere fuhr er fort „…diesen trefft ihr wohl besser innerhalb des Elysiums.“ sein Blick fiel auf das neu entstandene Bild. „Ich habe dem verleumderischen Gangrel oft genug die Hand gereicht. Es sind bereits mehrere Kainiten mit der Unterstützung des, in seiner eigenen Wahrnehmung, begabten Jägers beschäftigt.“ ein trauriges Lächeln glitt über die Lippen des Herolds als er wieder in Richtung Harl blickte. „…Lasst euch nicht täuschen. Er gibt vor alt und erfahren zu sein, seine Aufgaben zu machen, vielleicht gar ehrlicher zu sein als andere. Nichts davon könnte ferner der Wirklichkeit sein. Nicht einmal die Ältesten der Domäne können sich an kleinste Erfolge der Geißel erinnern.“

Nachdenklich strich ein Finger durch den Sand an einer freien Stelle am Rand. In der sonst so stillen Kammer konnte man das leise Rieseln des Sandes hören. „Nein. Der Gangrel ist niemand dem ihr euch andienen solltet.“ langsam sah er nach oben. „Aber jagen…“ Gabriels Kopf neigte sich leicht zur Seite, als ob er so einen besseren Blick auf den Neuankömmling haben könnte. „..ich mache euch ein Angebot. Ich gebe euch eine offizielle Aufgabe, die euch entgegenkommen dürfte. Darüber hinaus biete ich euch eine Aufgabe in der ihr für mich arbeitet. Selbstverständlich im Sinne der Domäne.“ das Lächeln des Brujah könnte wölfisch sein, wenn da nicht die schwere der Trauer die Züge des Herolds belasten würde.
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Re: [1085] Grünes Licht [Gabriel, Harl]

Beitrag von Harl »

Wie kaum ein anderer kannte Harl diese vage Trauer, die Gabriel nun mit sich trug. Er störte sie und störte den Brujah nicht mit banalen, plumpen Versuchen von Mitgefühl. Wozu auch? Es war sinnlos. Schlimmer noch, es wäre eine Mißachtung dessen, was war.

Doch er hörte sehr, sehr genau hin: Auf den Tonfall, in dem Gabriel sprach. Auf die Art, wie er seine Worte setzte, auf die kurzen Bruchteile von Momenten dazwischen. Er sah auf das Licht der verdammten Kerzenflammen, die alles warm und golden zu färben versuchten.


“Für die Warnung zur Geißel danke ich Euch”, sagte er dann langsam. Eins nach dem anderen und dies kam zuerst. “Ich weiß solche Dinge nicht.”

Er ging ein paar Schritte als müsste er in Bewegung sein wenn seine Umgebung es schon nicht war. “Euer Angebot - ja. Ihr helft mir, einen Hafen in dieser Domäne zu finden. Ich helfe dieser Domäne und Euch. Gleichgewicht.” Vielleicht war es eine merkwürdige Art, die Dinge zu sehen. Für ihn jedoch schien es richtig zu sein.

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Gabriel Ducas
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Re: [1085] Grünes Licht [Gabriel, Harl]

Beitrag von Gabriel Ducas »

„Dann werdet ihr die Küsten im Auge behalten. Seht zu, dass es keine Überraschungen gibt oder dass sich nicht andere dort einnisten oder an den Küsten der Domäne bereichern. Doch nicht nur Auge und Ohr sollt ihr dort sein, sondern euch auch über die Sterblichen informieren. Wer erhebt Landansprüche? Wer siedelt wo? Wer ist mit wem verbandelt? Findet die Verbindungen der Sterblichen entlang der Küste. Insbesondere die jener, die Landansprüche erheben.“ es klang monoton, wie Gabriel es sagte, doch noch immer hatte ihn die Schwarze Galle in festem Griff. „Bedenkt stets das euch nicht das Recht der Vernichtung obliegt. Doch kann eure Aufgabe auch eine gute Jagd enthalten. Es gibt lohnende Ziele, die euer Ansehen durchaus steigern können.“ mit müden traurigen Augen hatte er die Bewegungen Harls verfolgt, nicht mit dem Kopf, sondern einzig mit den Augen.

„Ich nehme an, diese Aufgabe entspricht euren Fähigkeiten und eurem Naturell?“
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Re: [1085] Grünes Licht [Gabriel, Harl]

Beitrag von Harl »

“Ja. Gut.” Harl nickte einmal langsam. “Ich kann nicht alles auf einmal sehen, wissen. Aber ich kann mir einen.. Überblick verschaffen. Ich fange …hn.. im Westen an und gehe nach Osten.”

“Politik, schwierig. Gibt es wen in der Domäne, der über solche Fragen bescheid weiß? Wie die Macht bei Tage verteilt ist? Hn… . Ich erinnere mich… . Könige. Kaiser. Papst, dann Päpste. Eine Kirche, dann zwei. Gläubige Mohammeds mit ihren Kriegern auf dem Vormarsch, dann Rückschlag. Etwas mit …Richtern, Iudikate.. auf Sardinien. ‘Herrschaft in Recht’, Gott und gottgegeben. Papstgarde auf Korsika. Aber hier? Hu. Alles anders.”

Aus dem Mund von einem wie ihn, abgerissen, vernarbt und hässlich, waren solche Fragen vielleicht überraschend. Da war jedoch keine Verachtung oder auch nur Verächtlichkeit in seiner Stimme sondern Interesse und wenigstens eine Ahnung davon, wieviel er tatsächlich vergessen haben mochte.
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Gabriel Ducas
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Re: [1085] Grünes Licht [Gabriel, Harl]

Beitrag von Gabriel Ducas »

„Politik ist Teil der Nacht. Im Westen ist Votori. Der Prinz von Savona erhebt Anspruch auf dieses Gebiet. Doch es gehört zu Genua!“ stellte er knapp, entschieden und unmissverständlich klar. „Beobachtet, holt euch die Informationen und bringt sie zu mir. Was unseren Handel angeht…“ Gabriel schwieg einen Augenblick. „…ihr bleibt dadurch in Gegenden die euch vertraut sind, erhaltet von mir Informationen. Dafür werdet ihr Informationen für mich – uns - …“ der Zeigefinger der freien Hand zeigte sowohl auf Harl als auch auf Gabriel selbst „…jagen. Gemeinsam werden wir diese dann zum Wohle der Domäne und zu unser beider Wohl nutzen.“ mit einer Hand Griff er nach ein paar Steinen und sah nun zu Harl ob dieser so weit einverstanden war oder Rückfragen hatte. Erst danach würde er wohl fortfahren.
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