[1085] Grünes Licht [Gabriel, Harl]

[Harl]

“Ja, Politik ist Teil von ..allem. Mit Polis. Poleis”, gab Harl zu, der aussah wie einer, der tief in seinem Gedächtnis grub und sich die einzelnen Worte vom Munde abrang.
“Ich dachte, Ihr hättet auch nach …den Ansprüchen bei Tage gefragt. Wenn nein, dann …gut. Einfacher… als beides zusammen, Tag und Nacht.”

“Was ich finde, berichte ich. Greife nicht ein, ohne Euer Wort.” Das ‘jagen’ aus Gabriels Mund hatte Harls Lächeln aufblitzen lassen. Offenkundig gefiel ihm das, verstand er das. Und womöglich hatte er nicht oder noch nicht wieder erlernt, solche Reaktionen sorgfältiger zu verbergen.

[Gabriel Ducas]

„Tag und Nacht.“ korrigierte Gabriel. „Ich wüsste keinen der verbliebenen Neugeborenen der über solche Dinge Bescheid weiß. Das ist der Grund für diese Aufgabe.“ vermutlich hätte er geschmunzelt, wenn er nicht noch immer voller Trauer wäre. Aber da lag auch die Möglichkeit von Harl. Es war nicht einfach nur eine Aufgabe. Es war eine Möglichkeit. Auch wenn der Herold sie, aufgrund seines Zustands, nur bedingt verkaufen konnte. „Für die Jagd gibt es verschiedene lohnenswerte Optionen. Die Informationen zur Machtverteilung am Tage bringt zu mir. Sofern euch ein tierischer Blutsdiener – ein Otter – unterkommt. So bewahrt darüber schweigen und bringt diesen zu ihrer höchstverehrten Majestät. Ich empfehle euch diesbezüglich nicht mit der Geißel zu sprechen, denn es handelt sich um einen Blutsdiener des Gangrel. Jedoch hat ihre höchst verehrte Majestät auf die Ergreifung eine Belohnung ausgesprochen.“ er legte einen ersten Stein in den Sand. „Ein weiteres Jagdziel wäre ein menschlicher Blutsdiener. Sein Name ist Cetto. Bringt Informationen, so ihr sie erlangen könnt, direkt und unverzüglich zu mir. Ich kann euch nicht sagen, wem dieser Sterbliche dient, jedoch werden wir dies gemeinsam herausfinden und Kapital daraus schlagen.“ nun drückte er den zweiten, etwas größeren Stein in den Sand. Gabriel hob den dritten Stein, betrachtete diesen nachdenklich, legte ihn jedoch wieder beiseite. Scheinbar hatte er beschlossen, das dies vorerst genügen sollte.

[Harl]

“Tag und Nacht”, wiederholte Harl. Er hatte die Arme vor der Brust verschränkt, hob aber nun die eine Hand und legte den Zeigefinger nachdenklich neben seine Nase. Ein merkwürdiger Effekt, beinahe wie ein schmutziges Zerrbild einer Denkerpose und doch war es eine.

“Schwierig”, murmelte er. Wieder blitzten da seine Zähne zu einem kurzen Lächeln. ‘Schwierig’ schien nicht ‘Schlecht’ zu heißen, vielleicht eher im Gegenteil. “Polis.”

“Wenn ich wieder zu Euch kommen soll, lasst die Grüne Laterne aufhängen. Wenn ich Euch erreichen soll, hierfür - wie?”

[Gabriel Ducas]

Das Wort Polis schien Gabriel keine sonderliche Reaktion zu entlocken. Er nickte nur als Harl Tag und Nacht bestätigte. „Ich werde die Laterne aufhängen. So ihr mich erreichen möchtet, sendet Nachricht über das Elysium oder an die Malerei Ducas. Beides nimmt Zeit in Anspruch.“ erläuterte er ruhig und ging danach noch dazu über, den Malkavianer über die Anzahl der erlaubten Blutsdiener zu informieren und ihm die Namen der weiteren Amtsträger zu nennen. „Habt ihr weitere Fragen?“ die Stimme klang beinahe klagend, so als wollte der Brujah, in der heutigen Nacht, in der ihn die Melancholie übermannt hatte, keine Fragen mehr beantworten.

[Harl]

Harl schüttelte den Kopf. Er lauschte diesem Klang, dieser Trauer und neigte den Kopf. Es war nichts, woran er rühren wollte oder konnte. Es war auch nichts, woran er rütteln wollte. Und so nahm er seinen Abschied.


Im A Tarda Ora will Harl vorsprechen und sich anmelden. Der Herold Gabriel empfängt ihn und erläutert ihm einige Grundlagen zu Genuas lokalen Begebenheiten und Gesetzen. Beide werden sich über eine Aufgabe einig, die Harl erledigen kann, um sich für Genuas Herrschaft und auch vor Gabriel zu beweisen.