[1085] Fünf Stufen [Rivana, Roya]

[September '23]
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Roya
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[1085] Fünf Stufen [Rivana, Roya]

Beitrag von Roya »

Es gab nur wenige Orte in Genua, die bei Nacht innerhalb der Stadtmauern niemals zu schlafen schienen. Einer davon war ohne Zweifel die kleine Kirche San Giorgio in Platealonga, auf dessen Vorplatz sich hier und dort vereinzelt Menschen tummelten, lungerten, wanderten oder suchten, doch ließen sie sich gegenseitig in Ruhe und ihrer Wege ziehen, während sie kaum Kenntnis voneinander nahmen.

Manch ein Gläubiger fand in dieser Nacht dennoch seinen Weg über die fünf Treppenstufen hinauf zu dem massiven Portal, das mit Schnitzarbeiten verziert war. Die Darstellungen wirkten teilweise fremd und teilweise doch vertraut. Es waren Bilder der himmlischen Gemeinschaft zu sehen, die schützend ihre Hände über die Menschen ausbreiteten. Sie vor den schlimmen Dämonen behüteten, die in der Dunkelheit lauerten. Und über allem wachte der Mond, der mit einer gewissen künstlerischen Begabung eingearbeitet war, während das hölzerne Portal links und rechts von einer Fackel erhellt wurde.

Eine einzelne Gestalt stand zwischen diesen erleuchtet, ihre vom Mond geküsste dunkle Hand vorsichtig und in voller Länge ausgestreckt, während ihre Fingerkuppeln die Schnitzkunst andächtig nachfuhren. Ihr Kopf war zur Seite geneigt, derweil ihre grauen Augen dann und wann blinzelnd das Kunstwerk betrachteten, versuchend deren tiefere Bedeutung zu verstehen, bevor sie zurückhuschte, wann immer Jemand die Pforte zu durchqueren versuchte, deren Blick und Kontakt ausweichend, als wüsste sie nur all zu gut, dass sie ein Anblick war, den die meisten Gläubigen hier nicht haben wollten.

Anderen Orts wäre sie womöglich mit faulem Obst beworfen und so zum Gehen aufgefordert worden. Hier blieb derartiges aus, auch wenn sich ihr Blick immer wieder umwandte, als wollte sie sicher gehen, dass sich Niemand doch plötzlich umentschied. Die Kleidung, die sie trug war dick und lag in mehreren Lagen über ihrem Körper, so dass sie Einiges abfangen konnte, doch stand sie auch vor Dreck. Schlamm, Unrat, Körperflüssigkeiten und was sonst auch immer Genuas Gassen tränkte, fand sich auf dieser wieder, mehrfach getrocknet, aufgeweicht, verwischt und wieder von vorne begonnen oder auch von dazwischen, bis das Ganze schließlich zu einer wilden Patina aus diversen Grau- und Brauntönen, Oberflächenunebenheiten und verworrenen Formen geworden war.

Doch nicht nur die Kleidung wirkte alles andere als sauber. Auch die unbedeckten bräunlichen Füße, Hände und ihr Gesicht, welches im Gegensatz zu ihrem Haupt nicht vollständig von einem Tuch bedeckt war, wiesen jenes Farbspektrum auf, ergänzt durch eine dunkle Röte oder gar Schwärze unter ihren Nägeln. Auch war noch etwas Dunkleres unter all den Lagen verborgen. Schwarz wie die Nacht, aus vielerlei Linien und Punkten, die nur vereinzelt hier und da überhaupt zu erahnen waren unter all dem, was sonst an ihr klebte.

Selbst der Silberschmuck, der einst eine Zierde gewesen sein mochte, war unter all dem was einem Menschen die Nase rümpfen lassen würde, nur noch entfernt zu erahnen. Dreieckige Fibeln, die ihre Kleidung verschlossen. Ein schwerer, geradezu massiver Armreif an ihrem Handgelenk, derweil der Rest ihres Äußeren eher dem einer Bettlerin nahekam, die auf der Straße lebte, denn einer wohlhabenden Frau. Dennoch wirkte sie unter all dem was Ekel hervorrufen mochte, alles andere als hässlich. So man sie herausgeputzt hätte, wäre sie wohl für viele Männer durchaus begehrenswert gewesen, so diese sich denn nicht an ihrem südländischen und fremd wirkenden Teint nicht gestört hätten.
Am Ende einer Nacht sollten deine Füße dreckig sein, dein Haar zerzaust und deine Augen leuchten.
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Rivana
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Re: [1085] Fünf Stufen [Rivana, Roya]

Beitrag von Rivana »

Eines frühen Abends, die Sonne erst vor ein paar Stunden untergegangen, machte sich Rivana vom Gasthaus Zur späten Stunde auf den Weg zur Kirche namens San Giorgio in Platealonge. Wie immer, als sie hinausging, verhüllte sie ihren Körper und ihr Gesicht aufgrund ihres Aussehens.
Auf dem Weg zur Kirche kamen ihr vereinzelt Menschen entgegen. Einige von Ihnen waren vermutlich auf dem nach Hause weg, andere stolperten Nachts betrunken durch die Gassen Genuas, wiederum andere standen oder lehnten sich an eine Hausmauer, rauchten eine oder tranken ihr Bier. Diese schauten verdutzt, weil Ihnen eine vermummte Gestalt entgegenkam. Es dauerte nicht lange, bis Sie bei der Kirche ankam. Fünf Treppenstufen die hinaufführten zu der massiven Eingangstür, beleuchtet mit Fackeln links und rechts. Eine Gestalt stand davor, es schien so, als würde diese etwas betrachten.
Rivana ließ ihr einen Moment Zeit, trat dann aber näher an sie ran.
“Guten Abend wohlwerte Dame” “Es scheint als wären Sie ganz fasziniert von diesen Schnitzarbeiten” der Blick ruhend auf den Kunstwerk und abwartend was die Dame sagt.
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Roya
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Re: [1085] Fünf Stufen [Rivana, Roya]

Beitrag von Roya »

Roya hatte sich von der Pforte zurückgezogen, als die Fremde vor den Stufen dieser zu stehen gekommen war. Ihr Körper stand quer zur Treppe, so dass sie Jener, die womöglich vorüberziehen wollte genügend Platz damit bereitete, dass diese sie nicht berühren musste, um sie zu passieren. Der Versuch eines freundlichen Lächelns huschte über die Lippen der Dunkelhäutigen, bemüht nicht verängstigend auf ihr Gegenüber zu wirken, während sie die Worte des Grußes mit einem vorsichtigen, stummen Nicken quittierte.

Auf ihre Frage derweil hin, bewegten sich Royas Augenbrauen näher zur Mitte. Oder war es die Vermummung der Fremden, die sie diese Nachdenklichkeit zeigen ließ. Erneut nickte sie knapp. „Sie sind sehr schön.“ Ihre grauen Augen huschten kurz in Richtung des Tores, bevor sie unsicher lächelte und erneut die Fremde betrachtete. „Dem Haus würdig. Sie nickte, als sie ihre eigenen Worte bestätigte.

Dann deutete ihre schmutzige Hand einladend in Richtung des Einganges. „Du möchtest hinein gehen?!“ Ihr Blick wanderte musternd über die Kleidung der Fremden auf der Suche nach kleinen Details, die ihr mehr über ihr Gegenüber verraten würden, welches sich von den Augen der Welt verbarg. „Beten?!“ Unschlüssig rollte sie das Wort in ihrem Mund hin und her, als wäre sie sich nicht sicher, ob es das Richtige war, welches sie verwendet hatte.

Ihr Kopf neigte sich zur Seite, während sie aufmerksam hin und her blickte, sich rückversichernd, dass sie alleine waren. „Für dich?“ Ihre Stimme klang rau, wie das Brett, auf welchem die Frauen an den Flüssen ihre Wäsche schabten und doch war sie durchzogen von einer gewissen Wärme.
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Rivana
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Re: [1085] Fünf Stufen [Rivana, Roya]

Beitrag von Rivana »

Je näher Rivana der Gestalt kam, desto stärker wurde ein undefinierter Geruch. Ihr war sofort klar, dass dieser Geruch von der Person an der prachtvoll verzierten Pforte herrührte. Im Schein der Fackel konnte sie erkennen, dass die Gestalt einer Frau, die in eine Vielzahl von Kleidungsstücken gehüllt war. Einzig ihre Füße, Hände und Gesicht waren unbedeckt. Aber nicht nur die Kleidung wirkte ungepflegt, auch die Frau an sich wirkte so, als könne sie dringend ein Bad gebrauchen. Sich nichts anmerken lassend richtete Rivana ihre Maske und sprach:

Nur keine Scheu… Ich will ihnen nicht böses.

Sie lächelte unverhohlen die Frau an und fügte bestätigend hinzu
Ja, die Schnitzereien sind sehr prunkvoll, auch wenn mir ihre Bedeutung nicht geläufig ist.
Lachend und sichtlich amüsiert, dass man ihr Frömmigkeit unterstellte, sprach Rivana weiter.

Nein, ich möchte nicht in das Gotteshaus und schon gar nicht beten.
Nein, ihr seid mein Ziel, weswegen ich hier stehe. Ich habe euch beobachtet und spürte eine Art Faszination. Deshalb suche ich jetzt das Gespräch mit euch. Vielleicht, wenn es euch keine Umstände bereitet, könntet ihr mir die Bedeutung erläutern ? Vorausgesetzt, sie sind euch geläufig.


Rivana blickte auf und in ihrem Blick war aufrichtiges Interesse und Güte.
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Roya
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Re: [1085] Fünf Stufen [Rivana, Roya]

Beitrag von Roya »

Roya hatte ihren Kopf zur Seite geneigt, als die Vermummte meinte keine Scheu. Zeitgleich hatte sie eine Augenbraue gehoben, als die Fremde ihre Aussage, um des nichts Böses wollen noch weiter ergänzt hatte. Trotz oder gerade wegen des Lächelns, machte Roya vorsichtig einen zögerlichen Schritt weiter die Stufen hinauf in Richtung Tür, sich dabei mehr zu der derart Verhüllten eindrehend. Als Jene hinzufügte, dass Roya ihr eigentliches Ziel sei, verlagerte diese ihr Gewicht weiter auf ihr hinteres Bein und schob sich somit etwas weiter von der Seltsamen hinweg, auf deren Frage sie einzig ihren Kopf schüttelte.

„Ich kenne sie nicht.“ Die stockende Stimme unterstrich weiter, dass sie in diesen Landen offenkundig nicht heimisch war. Und auch ihre Kleidung hatte jenen südländischen Einschlag, der sie als, nicht von hier, kennzeichnete. „Ich bin fremd hier.“ Ihr Kopf neigte sich in die andere Richtung, während sie ihr Gegenüber beobachtete. Ebenso wie ihre nahe Umgebung, die sie in ihren grauen Augen behielt, auf der Suche nach etwas. Oder auch der Furcht davor.

„So du suchst eine Muselfrau?!“ Sie spie das Wort förmlich aus, auch wenn sie sich selbst offenbar nicht als solche sah. Dennoch bewegte sich ihr Körper in kleinen Wellen, als sie nicht gänzlich abgeneigt gegenüber der Fremden schien. Trotz allem war sie noch immer spürbar vorsichtig, als sie sich gedämpft erkundigte. „Wozu?“
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Rivana
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Re: [1085] Fünf Stufen [Rivana, Roya]

Beitrag von Rivana »

Mit Bedauern stellte Rivana fest, dass die zur Beruhigung gewählten Worte kaum den erhofften Effekt hatten. Dennoch ließ sie sich nicht beirren.
Dieser Frau muss unaussprechliches widerfahren sein, wenn sie doch so scheu ist.

Rivana war klar, sobald sie die erste Stufe betritt, wird diese Frau verschwinden.
Weshalb Rivana das Verlangen hatte, mit dieser Frau zu reden, war ihr nicht ganz klar.
Aber sie gab dem Verlangen nach.
Nun gut, vielleicht sollte ich mich erst einmal vorstellen. Ich bin Rivana und ich wollte wirklich nichts Böses.

Rivana, die leicht erbost über sich selbst, hofft, dass diese Fremde sich doch mehr auf das Gespräch einlässt.
Dennoch respektiert Rivana die persönlichen Grenzen der Fremden.
Sie sprach mit versuchter Beruhigender, ja schon fast Engelsgleich weiter.
Ich habe euch beobachtet, wie ihr die Schnitzereien nachgefahren seid mit euren Fingern, es wirkte so friedlich und so im Einklang mit der Nacht. Dennoch habt ihr jedesmal, wenn jemand des Weges kam, davon abgelassen und seid zurückgewichen, nur um dann direkt wieder an das Kunstwerk heranzutreten.

Der Blick von Rivana wurde durchdringender, ja schon fast prüfend:
Muselfrau!?... seht ihr euch denn so? Also, da wo ich herkomme, wird das als abschätzige Betitelung genutzt. Euer Glauben ist mir einerlei, egal ob Muslim oder Christ. Genauso eure Herkunft ist nicht von Belangen.

Sie hielt kurz inne, denn sie ertappte sich, als sie sich in Rage redete. sie beobachtete ihr gegenüber.. Unter der ganzen Kleidung fiel es Rivana schwer, die Körpersprache ihres Gegenübers zu lesen.
Nun, ich brauche keinen wirklichen Grund für ein Gespräch.
Sprach Rivana leicht provozierend weiter, um zu sehen, ob sie die Fremde nicht doch etwas aus der Deckung locken könnte.
Wenn es ihnen nicht behagt, so kann ja jeder seine Wege gehen.
Mit diesen Worten hebt Rivana beschwichtigend die Hände und geht zwei Schritte zurück, ohne sie aus den Augen zu lassen und ihre Reaktion abwartend.
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Roya
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Re: [1085] Fünf Stufen [Rivana, Roya]

Beitrag von Roya »

Noch immer musterte Roya Rivana vorsichtig, bevor sie ihre schmutzige Hand auf ihre nicht minder dreckige Kleidung auf Höhe ihres Herzens ablegte. „Ich bin Roya.“ Noch einen Moment zögerte sie, dann schritt sie langsam eine Stufe nach unten, weiter auf die Nosferatu zu. „Ich mag reden. Mit dir.“ Ihre unbedeckten Füße tasteten sich blind einen Absatz weiter nach unten, während sie ihr Gegenüber beobachtete. „Du hast keine Angst vor mir.“ Ein weiterer Schritt folgte und würde sie noch einen tun, so würde sie erneut auf der Erde stehen. „Du bist anders. Anders als andere.“ Ihr Kopf neigte sich dabei grüblerisch zur Seite, während sie sich am Tuch über diesem kratzte.

Je näher die Malkavianerin der Nosferatu kam, umso mehr senkte sich ihre Stimme weiter ab. „Was bist du?“ Ihr Kopf hatte sich zur Seite geneigt, während sie diese durch die leichte Erhöhung von oben herab inspizierte. „Du sagst, du beobachtest mich, ja?! Aber dich stört nicht, was ich bin. Und doch verfolgst du mich?! Warum?“ Gedämpft ließ sie ihr Gegenüber an ihren Gedanken teilhaben. „Du bist allein. So du bist kein Dieb.“ Ihr Kopf neigte sich zur anderen Seite, bevor sie den letzten Schritt nach unten machte und ihre Hand an ihre Hüfte senkte. „Oder ein sehr mutiger.“

Roya lächelte und mit ruhigen Schritten näherte sie sich der Fremden, diese und die Umgebung nie gänzlich aus den Augen lassend, während es wirkte, als würde sie unter ihre Maske blicken wollen. „So warum verbirgst du dein Gesicht, wie sie es tun?“ Trotz der Heiserkeit in ihrer Stimme wirkte der Tonfall doch warm und wohlwollend, als sie weiter sprach. „Bist du verletzt? Gar krank?“ Roya musterte ihr Gegenüber weiterhin vorsichtig. „Auf der Suche nach Frieden? Oder Einklang mit der Nacht?“
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Rivana
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Re: [1085] Fünf Stufen [Rivana, Roya]

Beitrag von Rivana »

Je länger Rivana Roya beobachtete, kam sie nicht drum rum, sie mit einem scheuen Reh zu vergleichen, das auf einer Lichtung etwas gewittert hat.
Rivana fing an zu lächeln, als Roya ihr mitteilte, dass sie Interesse an einem Gespräch habe
"Sehr schön” sprach Rivana, man konnte Rivana`s Lächeln geradezu raushören.
Als die Anmerkung kam, dass sie keine Angst habe und anders sei als andere, stutzte sie einen Moment und wusste nicht so recht, was sie davon halten solle…
“Angst? Nein, gäbe es denn einen Grund, Angst vor dir zu haben?" sprach sie und wechselte dabei zu einer eher persönlichen Anrede, da Roya sie ebenfalls geduzt hatte.
Ihr Tonfall wechselte in einen neugierigen Unterton: "Anders?" "Inwiefern?"

Auf die Frage, was sie sei, wusste Rivana nicht so recht, was sie sagen sollte.
Rivana war durchaus im Bilde, dass Roya ebenfalls eine der ihren war.
Etwas überrascht über die plötzliche offene Art ihres Gegenüber, vergaß Rivana kurz die Etikette, und stammelte: "Ich bin eine Ver…Verborgene.” während sie ihren oberkörper leicht nach hinten neigte. “Nein, ich bin kein Dieb” erwiderte sie Lachend, nach dem sie ihre Fassung wieder gewann. “Und Verfolgen ist ein wenig zu viel gesagt, ich beobachtete dich, als du die Verzierungen beäugt hattest." "Ich stand eine Weile da und habe dir dabei zugesehen, aber ich bin dir keinen Fuß weit gefolgt.”

Als Roya näher kam um die Maske zu beäugen, griff Rivana instinktiv nach der Maske, um zu Prüfen, dass sie wirklich fest sitzt. Roya machte einen so interessierten Eindruck, was sich darunter verbarg, dass Rivana das Gefühl bekam, dass Roya ihr durch die Maske hindurch sehen konnte: "Ich bin weder verletzt noch krank, ich bin nur gezeichnet, das ist alles.”
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Roya
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Re: [1085] Fünf Stufen [Rivana, Roya]

Beitrag von Roya »

„Jeder ist gezeichnet.“ Ihr Lächeln hatte etwas melancholisches angenommen, als sie den Griff der Fremden nach der Maske interessiert verfolgte. „Auf seine Weise.“ Noch einen Moment blickte sie auf ihr Gegenüber, dann richtete Roya ihren Kopf erneut auf. „Eine Verborgene also, hm?“ Nachdenklich wog die Malkavianerin die Information hin und her, dann machte sie eine leichte und einladende Geste sie zu begleiten. „Komm. Lass uns ein Stück gehen. Ich möchte hören, wovor du dich verbirgst.“

Ihre grauen Augen wanderten über den trotz der Uhrzeit noch immer belebten Platz, in Richtung Süd-Osten, wohin sie sich letztlich aufmachte, der Unbekannten die Wahl lassend, ob sie ihr folgen würde oder nicht. Royas Blick wanderte derweil über die Umgebung, die sie stetig beobachtete, als fühlte sie sich hier nicht sicher.

Indes beantwortete sie die Fragen der Fremden gedämpft mit ihrer rauen Stimme, so diese sie begleitete. „Die Leute haben Angst vor dem, was ihren fremd ist.“ Sie machte eine kurze Sprechpause, in der sie einseitig lächelte. „Ich sehe nicht aus wie sie. Kleide mich nicht wie sie. Spreche nicht wie sie. So ich bin nicht wie sie.“ Sie neigte ihren Kopf in Richtung der Verborgenen. „Du sagst du hast keine Angst vor mir?! Weshalb nicht?“ Interessiert musterte Roya ihre Begleitung.
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Rivana
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Re: [1085] Fünf Stufen [Rivana, Roya]

Beitrag von Rivana »

Sehr gern. mit diesen Worten kam Rivana der Einladung dieser geheimnisvollen Frau nach.
Es entgeht ihr nicht, dass ihre Begleitung Prüfend ihren Blick wandern ließ. Es kam Rivana so vor, als würde Roya hinter jeder Ecke einen Angriff erwarten.
Seltsam, diese Frau erinnert mich mehr und mehr an ein Tier, das vor kurzem einer Treibjagd entkommen ist. Obwohl sie ruhig und gefasst zu sein scheint, hat ihr Blick irgendwie etwas Gehetztes. Dachte sich Rivana
Als sich Roya erneut umsah, blieb Rivana stehen. Was habt ihr? fragte sie, während sie Royas Blick folgte. Erwartet ihr einen Angriff oder sowas? Mit diesen worten spannte sich Rivanas körper an eine unweigerliche Reaktion auf die psychische Vorbereitung auf einen möglichen Kampf. Ein Mann ging an den beiden Vorüber, musterte Roya und Rivana und murmelte ein abfälliges “dreckiges Pack” im Vorbeigehen. Rivana hats sofort verstanden und sah Roya auch auf Anhieb an, dass sie es ebenfalls gehört hatte.

Rivana lächelt Roya an, als sie sprach: Nun haben die Menschen erst einmal vor allem Angst, was sie nicht verstehen oder Fremd ist. Das liegt in ihrer Natur.
Rivana starrte in den pechschwarzen Himmel. Sie sah wie eine schwere Wolke vor den Mond schob. als sie weitersprach: Ich kann euch nicht sagen warum ich keine Angst habe, es ist eher was vertrautes dieses Gefühl als ich sie sah oder auch jetzt wo wir miteinander reden.
Sie setzten ihren Weg Fort in einem Moment des Schweigens.
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