[1086] Schöner Schein [Allegra, Paolo]

[Allegra Aldighieri]

"Natürlich habe ich nicht mehr die Körperwärme eines Menschen. Kaum jemand von uns hat sie noch.
Der einzige, bei dem ich beobachtet habe dass er mit spielerischer Leichtigkeit weiterhin die vier Säfte strömen lässt und atmet ist der wohlwerte Nicolo, aber das mag mit den Blutskräften des Clans der Heiler zu tun haben."

Allegra zuckt mit den Schultern. Bei unbekannten Blutskräften waren fremde Clans ziemlich geheimnistuerisch, das hatte sie schon festgestellt - sie selbst würde ja auch nicht die Geheimnisse der Schwarzkunst rumerzählen.

Sie zieht ein wenig die Augenbrauen zusammen, als ihr vorgeschlagen wird persönlich auf den Badehausbesuch zu verzichten. Der Unterton ist ein wenig patzig, wie von einer schmollenden Teenagerin der man eine schlechte Idee ausreden will.

"Ich vermisse schon viiieeel zu lange eine Gelegenheit, meinen Leib vorzuzeigen und ihn bewundern zu lassen.
Und ich muss ja auch meiner Blutsdienerin mit gutem Beispiel voran gehen, sonst traut sie sich nicht. Hübsches Ding, wunderhübsches Ding, aber immer noch sooo furchtbar schüchtern und verschämt.

Ich darf mich einfach nicht von Menschen aus der Nähe sehen lassen - oder gar mich an sie schmiegen. Zumindest nicht nüchternen Menschen. Sobald sie erst mal genug 'Schmerzmittel' eingenommen haben, dürfte auch das kein Problem mehr sein."

Die Kappadozianerin grinst breit bei der Vorstellung.

[Toma Ianos Navodeanu]

"Hm...ich habe bisher nicht so sehr bei anderen darauf geachtet, aber ging bisher doch davon aus, dass wir alle das können." Nun ganz offenbar nicht. Da würde er einmal nachfragen müssen.

Paolo ließ unbewusst den Blick über Allegra wandern, als sie von ihrem Körper sprach. Natürlich stellte er sich dabei vor wie dieser wohl unter der Kleidung aussah.
"Das mit dem Schmerzmittel lässt sich vermutlich auch irgendwie einrichten...gern können wir ja einmal gemeinsam dorthin gehen, wenn ihr so unbedingt wollt." Er lächelte sie freudig ob dieser Vorstellung an.

[Allegra Aldighieri]

"Wie, dass wir das alle können?"

Die Kappadozianerin ist kurz etwas perplex, aber bemerkt dann die Blicke die über ihren Leib gleiten. Sie posiert, den linken Arm durchgestreckt, den rechten in die Hüfte gestemmt, sich in der Aufmerksamkeit für ihre Schönheit geradezu aalend. So verharrt sie einen langen Moment, und darüber hinaus, ehe sie zu ihrem früheren Punkt zurückkehrt.

"So, dann beherrscht Ihr den gleichen Trick wie der wohlwerte Nicolo? Dass Ihr Eure Wangen rosig machen, Euer Herz schlagen lassen könnt?"

Mit merklichem Interesse studiert sie Paolos Züge, so als ob sie den leisesten Hauch von Lebensähnlichkeit erkennen könnte.

"Das könnte nützlich für mich sein, wenn ich im Badehaus jagen will. Oder um an der Seite meiner Blutsdienerin aufzutreten, um ihr ein gutes Beispiel dafür zu sein ihre Schamhaftigkeit zu überwinden.
Die Einhörner kennen diese Kraft, die Wanderer - wer noch?"

[Toma Ianos Navodeanu]

Paolo war diese Aufmerksamkeit auf ihn selbst nun scheinbar unangenehm. Er knaubelte mit einer Hand an der anderen herum.

"Äh..ja, das kann ich. Aber ich weiss nicht ob man es Trick nennen kann...ich weiss nicht. Es ist nicht anders wie das Blut für kräftigere Muskeln dahin zu verteilen...nur eben hauptsächlich in der Haut."

Er zuckte mit den Sxhulterb und sah sich etwas hilfesuchend um aber natürlich war niemand da, der es besser erklären konnte.

[Allegra Aldighieri]

Bei der Schilderung des Vorgangs schaut Allegra einen Moment konzentriert. Dann zieht sie die Augenbrauen zusammen und schaut noch konzentrierter. "Hngh! Das wirkt alles ziemlich verkrampft, weit entfernt von der instinktiven Leichtigkeit mit der ein Kainit seinen Körper verstärkt. Und trotzdem bleibt die Kappadozianerin so bleich wie zuvor.

"Vielleicht müsste ich es selbst mal beobachten, wie Ihr das macht. Oder noch besser - erspüren." Sie zieht einen Ärmel etwas zurück und offenbart ihre zarte Haut. "Habe ein gutes Feingefühl und scharfe Ohren, so gut dass ich das Blut in den Adern eines Sterblichen strömen fühle und höre, wenn ich ihn anfasse. Wenn wir uns umklammern würden, so dass möglichst viel von unserer Haut sich berührt, und du dann den Trick benutzt... Dann dürfte ich besser verstehen, wie das klappt."

Ihre Augen nehmen ein intensives, erregtes Leichenstarren an. Das war ein interessantes Thema für ihre Interessen, dass sie unbedingt erforschen wollte und musste!

[Toma Ianos Navodeanu]

Paolo schien etwas überrumpelt von diesem Vorschlag. Eigentlich hätte er nicht mal etwas dagegen gehabt Allegra zu umklammern. Wie könnte er die Einladung einer schönen Frau oder einfach generell einer Frau ablehnen, die ihn berühren wollte. Er dachte auch augenblicklich an die schöne Atessa und ihre wilde gemeinsame Nacht am Hafen. Jedoch war er nun nüchtern und klar genug, dass er wusste, dass er sich Allegra nicht zu sehr nähern durfte. Nicht weil er das mit der Haut verraten könnte, das war nun einmal heraus, sondern wegen dem Blutgeruch der von ihm ausging und nur in der kühlen Nachtluft unter des freien Himmels kaum wahrnehmbar war.

So schüttelte Paolo bedauernd den Kopf.
"Verzeiht. Ich würde euch das zeigen...und euch gern spüren...aber wir sollten uns nicht zu nahe kommen, außer ihr seid ausreichend genug gesättigt, dass ihr mich nicht vor Hunger anfallen würdet."

[Allegra Aldighieri]

Allegra legt ihren Kopf schief und wickelt eine vorwitzige Locke langsam um ihren Finger.

"Warum? Seid Ihr etwa dermaßen zum Anbeißen?"

Sie kichert und zeigt ihr schönstes Lächeln. Sie lächelt weiterhin, als sie an ihrer Locke spielt, jatzt aber eher nachdenklich als kokett.

"Da ich ohnehin meine Blutsdienerin mitnehmen wollte, könnte ich ihr vorher das Schmerzmittel verabreichen, und mich dann an ihr bedienen. Unter anderem dämpft es die Schreie der Bestie.

Nebenbei wirkt das Mittelchen entspannend und enthemmend - beides Eigenschaften, die ihr dabei helfen würden ihre Scheue zu überwinden und sich einfach dem Moment hinzugeben."

Allegra lässt unausgesprochen, dass dieser Nebeneffekt auch sie selbst betreffen würde, aber in ihren Augen funkelt es schelmisch-wissend.

[Toma Ianos Navodeanu]

Paolo lächelte etwas schief auf ihre zweideutige Frage.

"Hm...tatsächlich ja, wenn ihr sehr hungrig wäret. Leider kann ich kaum etwas daran ändern." Er rieb sich beinahe unbwusst über die von Leinen bedeckte Wunder unter seinem blauen Tuch.

"Ah...ich kenne ein solches Mittel auch.." er lächelte nun deutlich erfreuter bei dem Gedanken daran, wie es sich angefühlt hatte so berauscht zu sein.

"Nun gut. Je nachdem wie die Lage vor Ort wäre, könnte man einen Besuch ja wagen."

[Allegra Aldighieri]

Allegra strahlt.

"Gut. Dann lasst uns in den Raunächten gehen, wenn es möglichst kalt ist und ich eine Entschuldigung habe, um im Wasser zu bleiben. Außerdem spüre ich dann besser den Unterschied zwischen kalter und erwärmter Haut."

Die Kappadozianerin patscht sich an die Stirn, als ihr noch was einfällt.

"Ah, was ich noch ganz vergessen habe zu erwähnen: Esther ist eine Tochter Israels. Nur falls ihr damit Probleme habt, mit einer solchen einen Waschzuber zu teilen.
Sie ist aber wirklich liebreizend - noch ein bißchen scheu und schüchtern, aber daran arbeite ich ja."

Sie grinst breit.

[Toma Ianos Navodeanu]

"Wenn ihr aber im heißen Wasser sitzt müsste euere Haut natürlicherweise erröten, durch die Wärme, wenn sie das nicht tut, fallt ihr womöglich auch auf, aber gut, wir sollten einfach zusehen, dass wir eine Nacht abpassen in der nicht mehr viele andere Gäste da sind, die einen beobachten könnten und es herrscht stets eine Dampfwolke im Raum, die auch etwas die Sicht verschlechtert.", gab Paolo zu bedenken aber wollte es ihr auch nicht völlig ausreden, warum auch. Er würde sich eigentlich darüber freuen.

"Ich habe bisher mit Juden nicht so viel zu tun gehabt, außer mal etwas bei einem Händler zu kaufen. Bei all den unsittlichen Dingen die so in Badehäusern zu sich gehen, ist ein Christ, der mit einer Jüdin badet, das am wenigsten skandalträchtigste, will ich meinen, zumal man es ihr ja nicht ansieht."