[1086] Doch was ist mit den Tieren? [Roya, Gabriel]

[Oktober '23]
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Gabriel Ducas
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Re: [1086] Doch was ist mit den Tieren? [Roya, Gabriel]

Beitrag von Gabriel Ducas »

Gabriel betrachtete Roya mit einem ruhigen Blick, während sie ihre Gedanken über die Zivilisation und das Leben in der Wildnis teilte. Die Worte der Malkavianerin durchdrangen seine Gedanken, und er überlegte sorgfältig, wie er darauf antworten würde. „Roya", begann er bedächtig, „deine Worte bergen Wahrheit. Die Zivilisation, in der ich lebe, ist nicht perfekt, und ihre Schatten sind unübersehbar. Doch ich glaube an die Kraft des Wandels, an die Möglichkeit, die Welt um uns herum zu gestalten. Ich verfolge nicht nur persönliche Ziele, sondern auch eine Vision von einer gerechteren und harmonischeren Welt." Sein Blick wanderte zu den Mauern der fernen Stadt. „Ja, es gibt Einsamkeit in der Menge, aber ich habe Gleichgesinnte gefunden, die ebenso wie ich nach einer besseren Zukunft streben. Unsere Gemeinschaft mag vielfältig sein, aber wir teilen den Glauben an Veränderung und den Wunsch nach einer Welt, in der jeder seinen Platz hat."

Gabriel neigte den Kopf leicht und fuhr fort: „Mein zehntes Werk, die Ode an die Vergänglichkeit, hat mich gelehrt, die Schönheit im Moment zu sehen und die Werte der Einfachheit und Bescheidenheit zu schätzen. Es hat mich geformt und mir geholfen, meine Vision zu schärfen. Auch wenn die Dunkelheiten der Zivilisation existieren, so halte ich an meinem inneren Kompass fest, um durch sie hindurchzusehen und das Licht zu finden, das uns weiterführt."
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Roya
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Re: [1086] Doch was ist mit den Tieren? [Roya, Gabriel]

Beitrag von Roya »

Die Malkavianerin hörte den Worten des Brujah geduldig zu, ins Besondere, nachdem er sie mit ihrem Namen direkt angesprochen hatte. Sie widersprach ihm nicht, noch stellte sie weitere Fragen. Stattdessen saß sie einige Momente regungslos da, bevor sie in Richtung ihres Pferdes nickte. „Versuche dich dem Pferd anzunähern.“
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Gabriel Ducas
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Re: [1086] Doch was ist mit den Tieren? [Roya, Gabriel]

Beitrag von Gabriel Ducas »

Gabriel erwiderte den Blick und auf ihre Worte hin zuckte er mit den Schultern und erhob sich. Also wie war das noch. Nicht anschleichen. Der Brujah lockerte etwas die Schultern und drehte sich in Richtung des Pferds. Mit zusammengekniffenen Augen versuchte er die Mimik des Tieres zu lesen und lauschte in die Nacht auf das Atmen und Schnauben. Dann setzte er einen Fuß vor den anderen und versuchte sich dem Tier so offen wie möglich und auch so normal wie möglich zu nähern. Was natürlich nur halb gelang – wie das nun mal ist, wenn man etwas versucht und dabei auf Kleinigkeiten achtet, anstatt natürlich zu reagieren.
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Roya
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Re: [1086] Doch was ist mit den Tieren? [Roya, Gabriel]

Beitrag von Roya »

Das Pferd, welches bis vor einigen Momenten noch friedlich an den spärlichen Halmen der Umgebung geknabbert hatte, drehte seine Ohren in Richtung Gabriel, bevor es seinen Kopf hob und den Brujah begutachtete. Der Atem des Tiers ging ruhig und gleichmäßig, während der Gelehrte Royas raue Stimme hörte, die leise von hinter ihm am Boden sitzend Ratschläge gab. „Näher dich viel mehr von der Seite an. Du möchtest doch höflich zu dem Pferd sein, nicht?! So es soll dich sehen und wahrnehmen können. Du willst nicht in einer direkten Konfrontation auf es zu gehen, oder?!“ Die Malkavianerin hatte ihre Hände hinter den Körper geführt und lehnte auf diesen, während sie entspannt die Mühen des Gelehrten verfolgte, wie auch die Reaktionen des Pferdes. „Und blicke dem Pferd dabei nicht in die Augen, sondern leicht an ihm vorbei. Stelle dir vor, es wäre ein Höherstehender, dem du dich respektvoll annähern möchtest.“
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Gabriel Ducas
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Re: [1086] Doch was ist mit den Tieren? [Roya, Gabriel]

Beitrag von Gabriel Ducas »

Höherstehend? Na immerhin kennt sie die gesellschaftlichen Gepflogenheiten. dachte er missmutig, während er mit geduldigen Schritten seine Position korrigierte und versuchte leicht an dem Tier vorbeizusehen, um einen erneuten Schritt vor zu treten. Wie schwer kann das schon sein? „Naja. Ich suche keine Konfrontation. Aber es ist jetzt auch nicht so, als ob ich etwas von dem Tier erwarten würde.“ sprach Gabriel, ohne den Blick von dem Pferd abzuwenden. Noch war ja alles gut. Immerhin ging der Atem noch ruhig. Aber diese Ohren. Was soll das? Schritt für Schritt trat er näher. „Mal abgesehen davon, dass es nicht unruhig werden soll.“

„Habt ihr es ähnlich gelernt? Oder war es bei euch ganz natürlich?“ Immerhin wurde sie, nach ihrer Aussage, vermutlich zu Lebzeiten schon mit diesen Tieren aufgezogen. „Und ist das bei allen Tieren gleich? Wie steht es mit einem Hund?“ Diese vermaledeiten Viecher konnten einem das Jagen schon erschweren. Katzen waren ebenfalls nervig. Waren sie so scheu, weil sie soviel kleiner waren? „Oder mit Katzen und Vögeln? Vögeln konnte ich mich noch nie nähern.“
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Re: [1086] Doch was ist mit den Tieren? [Roya, Gabriel]

Beitrag von Roya »

„Versuche dich mehr zu entspannen. Das Pferd spürt negative Gedanken.“ Tatsächlich hatte das Pferd leicht auf der Stelle zu tänzeln begonnen und sich leicht geschüttelt, als Gabriel seinen Überlegungen nachgehangen hatte. „Du erwartest etwas von dem Pferd. Es soll ruhig bleiben. Nicht vor dir wegrennen. Es soll stehen bleiben. Du willst dich annähern können. Jetzt. Sofort. Direkt. Beim ersten Mal. So du gibst dir nicht Zeit. Und auch ihm nicht.“ Das Pferd hatte bereits zuvor bei Gabriels kontinuierlichen Annäherungsversuchen zuerst mit dem Hinterhuf aufgetreten, bevor es kehrt gemacht hatte, um ein gutes Stück Abstand zwischen sich und Gabriel zu bringen.

Die Malkavianerin hatte sich derweil langsam erhoben und folgte dem Gelehrten entspannt nach. Ihre Körpersprache war ruhig, ganz so als würde sie nicht fürchten, dass das Pferd für immer wegrennen würde. Ihre Haltung strahlte vielmehr eine gewisse Ruhe und ein Vertrauen gegenüber dem Tier aus. „Meine Eltern brachten mir den Umgang mit Tieren bei, als ich klein war. So ich bin mit ihnen aufgewachsen. Nachdem Jamal mich zu dem machte, was ich bin, blieb es wie es war. Ich stellte erst später fest, dass es für Andere anders ist.“ Sie zuckte mit den Schultern.

Dann schüttelte sie den Kopf. „Aber nein, es ist nicht bei allen Tieren gleich. Wilde Tiere greifen mich an. Sie haben Angst. Oder beschützen was ihnen gehört. Wilde Pferde laufen auch vor mir weg, so ich muss ihr Vertrauen erarbeiten. Oder sie fangen. Ebenso mit Vögeln. So ich sie mit der Hand aufziehe, sehen sie mich als zu ihnen gehörend. So ich sie wild fange, muss ich sie an mich gewöhnen. Aber sie werden nie so zahm sein, wie die, die ich von klein auf aufziehe.“
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Re: [1086] Doch was ist mit den Tieren? [Roya, Gabriel]

Beitrag von Gabriel Ducas »

„Spürt negative Gedanken?“ er blieb einen Moment stehen. „Ist es das, was sie so aufscheucht? Weil wir Jäger sind? Vermutlich mit dem Gedanken an Jagd?“ ohne eine Antwort abzuwarten, zuckte er mit den Schultern, sah erneut zu dem Tier und setzte sich wieder in Bewegung. Dann verscheuchte er all die Gedanken an das Tier und dachte an sein Handwerk. Die Steine, wie er sie nacheinander setzte. Das Bild was sich ergab. Die Suche nach passenden Formen und Farben. Sicher dachte er immer noch an ein Pferd. Eine Jagd jedoch war dabei in weiter Ferne. So näherte er sich weiter dem Tier und sprach dabei „Es bedürfte mehr Licht um die Schattierungen und weitere Feinheiten zu erkennen. Auch das Finden passender Steine in Farbe und Form wird viel Zeit in Anspruch nehmen.“ ein ziemlich abrupter Themenwechsel allerdings verdeutlichte dieser einen weiteren Aspekt von Gabriels Interesse. Tiere waren wichtige Bestandteile seines Handwerks und er konnte sie nicht aus der Nähe studieren.
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Roya
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Re: [1086] Doch was ist mit den Tieren? [Roya, Gabriel]

Beitrag von Roya »

„Denkbar, ja.“ Die Erwiderung auf die Frage des Brujah klang nachdenklich, als die Malkavianerin mit den Schultern zuckte. „Oder es ist, da sich Niemand von uns die Mühe macht, sie über viele Generationen an uns zu gewöhnen. Die Tiere blieben beim Menschen, da sie einen Nutzen davon hatten. Welchen Nutzen haben sie von uns?!“ Fragend legte sich ihr Kopf zur Seite, als sie den Gelehrten bei seinen Bemühungen musterte „Oder es liegt am Fluch Kains, der seinen Bruder Abel, den Hirten, erwürgte.“ Erneut bewegten sich ihre Achseln auf und ab, als wohl jede Erklärung gleich gut oder auch gleich schlecht sein mochte, kannte sie die Antwort nicht. „Schwer zu sagen.“

Die Ohren des Pferdes drehten sich aufmerksam und mit einer guten Portion Neugierde bei dem Singsang der Sprache Gabriels. Auch oder vor allem, als es Royas Stimme hörte, die ihm antwortete, was dafür sorgte, dass es nun interessiert in ihre Richtung ging. „So du möchtest ein Mosaik machen, ja?! Ein Bild aus vielen Steinen.“ Fragend musterte die den Brujah. „Nicht?!“ Die sachte Handbewegung und die Drehung der Malkavianerin in Richtung des Gelehrten sorgte dafür, dass das Pferd stehen blieb und es sich Roya nicht weiter annäherte.
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Gabriel Ducas
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Re: [1086] Doch was ist mit den Tieren? [Roya, Gabriel]

Beitrag von Gabriel Ducas »

Der Gelehrte nickte, als er weiterging. „Ja. Ein Bildnis aus Steinen. Es ist etwas, dass die Welt am besten zeigt.“ noch ein zwei Schritte und er würde wieder neben dem Tier stehen. Wir hätten das in der Werkstatt machen sollen. Da wäre das Licht doch deutlich besser. ging es ihm durch den Kopf. „Es ist schwer zusammen passende Steine zu finden. Genauso wie es auch schwer ist, Antworten zu finden. Selbst wenn man eine solche gefunden hat, ergeben sich daraus ja weitere Fragen.“ und noch ein Schritt. „Die Tatsache das sie mich fürchten und euch nicht. Ist ein Stein. Nun gilt es herauszufinden warum? Sehr viel gilt es zu beachten. Auszuprobieren. Zu studieren. Es ist, als würde man die Tür in eine andere Welt aufstoßen.“ er sah kurz zu ihr und achtete gar nicht mehr auf das Tier vor sich. „Wie war es für euch hierher zu kommen? Wie kommt ihr mit den Regeln klar? Sind sie anders? Wie begegnen euch die Menschen Genuas? Immerhin bin ich hier auch ein Fremder.“
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Roya
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Re: [1086] Doch was ist mit den Tieren? [Roya, Gabriel]

Beitrag von Roya »

Das Pferd lauschte dem Gespräch zwischen den Beiden und drehte den Kopf mal mehr in Richtung Gabriel, um ihn zu beobachten und mal mehr in Richtung Roya, bei welcher es hängen blieb, als sie zu dem Brujah sprach. „Unterschiedlich. Ich habe sehr selten Kontakt mit Menschen. Ich meide sie. So ich sie überhaupt anspreche, dann da sie leiden. So ich biete ihnen an zu helfen. Und so sie es zulassen, tue ich es.“ Sie zuckte mit den Schultern, als wäre dies für sie selbstverständlich.

Ihre grauen Augen schweiften für einen Moment in die Ferne, in der die Lichter der Stadt zu erahnen waren. „Ich habe dem Herold Macario eine Nachricht geschrieben nach dem Hof, so wie der Prinz es mir sagte. Doch es kam noch zu keinem Treffen mit ihm. So ich kenne die Regeln und Gesetze Genuas noch nicht.“ Die Malkavianerin wirkte sichtlich nicht glücklich darüber, als sich ihre Mundwinkel verzogen und sie sich zu einem Lächeln zwang. „Ich denke, er wird seine Gründe dafür haben.“

Noch einen Augenblick blieb ihr Blick leer, aber mit aufrechtem Haupt in die Ferne gerichtet, als wüsste sie selbst nur zu gut, dass es im Zweifel immer gegen sie und nicht gegen Macario ausgelegt würde, bevor sie nur mit den Schultern zuckte und zurück in Richtung Gabriel sah. „Ich denke dein Problem mit den Steinen ist, du versuchst sie in eine Ordnung zu bringen, für die sie nicht gedacht sind.“

Roya ließ die Aussage für einen Moment so stehen, als sie mit dem Daumen ihrer rechten Hand nachdenklich über die Innenfläche dieser strich. „Was mein Hiersein angeht, so hatte ich nichts, was mich in Hipponium hielt, aber auch nichts, was mich von dort wegführte. So es war mein Erzeuger, der mich mit einer Nachricht für den Prinzen hierherschickte. So ich denke, es war in Ordnung für mich.“
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