[1086] Kampfspiele [Asim, Gabriel]

[Asim]

"Rabih dayr aldhdhahabi, Ancilla des Clans der Jagd, Meister von Agrigent, sprach mich frei.", ergänzte Asim und nickte, "Das werde ich. Insbesondere wenn ich tatsächlich etwas entdecke." Er stand auf und sah leicht amüsiert wie Gabriel das Schwert hielt. Fast war er geneigt ihn sofort zu korrigieren. Er sah dann die Schrift und blickte einen Moment etwas unschlüssig darauf, fast als konnte er nur so das Lesen lernen. Als Gabriel dann aber zum Schwert sah nahm er dieses auf und wirbelte es einmal durch die Luft nur um es mehr oder weniger verspielt aufzufangen. „Gut, soll ich euch gleich beibringen wie man ein Schwert hält?“, meinte er freundlich und rücksichtsvoll auf die offensichtliche Ignoranz seines Sparringpartners. Er wollte ein geduldiger Lehrer sein, da Gabriel es offensichtlich auch war.

[Gabriel Ducas]

Als Asim das Schwert nahm und es umherwirbelte sah Gabriel diesem interessiert zu und lächelte etwas gequält auf dessen folgende Worte. „Das werdet ihr wohl müssen. Ich habe es mir zwar schon einmal angesehen aber die körperliche Auseinandersetzung war mir stets zuwider.“ ruhig erwartete er den Banu Haquim und würde die Korrekturen vornehmen, die der Banu Haquim ihm vorschlug und stellte sich im Anschluss so auf, wie dieser sagte. Er war nicht ungeschickt, allerdings hatte er vermutlich nie eine Waffe in der Hand gehalten. Als sie sich dann gegenüberstanden. Hob er kurz die Hand, um anzudeuten, dass Asim kurz warten solle und zeichnete erneut Zeichen in den Sand. „Asim“ er zeigte auf eine Folge von Schriftzeichen und dann auf eine weitere „Gabriel.“

[Asim]

"Ja...ich hatte das Glück in einer recht friedlichen Gegend aufgewachsen zu sein, aber bei meiner Ausbildung nach dem Kuss war ich erpicht zu lernen wie man sich verteidigt, schließlich leben wir ein gefährliches Unleben.", erzählte Asim und nickte als Gabriel ihm die Worte erklärte, bloß ohne Kentniss einziger Buchstaben würde es wohl nicht viel helfen. Er trat dann näher und korrigierte sanft den Griff auf das Heft der hölzernden Klinge. "Fangen wir mit etwas einfachen an. Hieb, Parade, Stoß...in kürzester Zeit machen wir einen Roland aus euch.", scherzte er leicht um ihn zu motivieren und bediente sich dabei der fränkischen Sagen.

[Gabriel Ducas]

Der Brujah ließ die Korrekturen zu und sah Asim anschließend fragend an. „Einen Roland?“ rasch hatte er im sandigen Boden wieder Symbole gezogen. „Roland.“ mit dem Zeigefinger deutete er darauf bevor er weitersprach „Ich halte nicht viel von Krieg und Kriegshandwerk. Sind alle deine Brüder und Schwestern Jäger?“ fragte er interessiert nach und stellte sich, ziemlich steif hin um den Anweisungen von Hieb, Parade und Stoß zu folgen. Erst mit mehreren Wiederholungen wurden die Bewegungen zumindest etwas flüssiger, waren jedoch noch immer geprägt von Fehlern und Problemen das Übungsschwert richtig zu halten. Während er so die Bewegungen vollzog, fragte er. „Es gibt doch sicher auch Gelehrte unter den euren?“

[Asim]

"Nun, Roland hielt sicher nicht viel von mir, einem Sarazenen...aber die Meisten würden Krieg eher als eine Naturkatastrophe sehen. Ich selber maße mir keinerlei Wertung an. Ich habe keine Feinde unter den verschiedenen Völkern. Auch nicht den Normannen die jetzt meine Heimat beherrschen wollen, denk ich zumindest. Was das angeht...ja ich bin unter den Jägern zu dem geworden was ich bin. Von der Weisheit der Gelehrten hab ich nicht viel mitbekommen, bin wohl ein Werkzeug in der Hand des Clans den man nur das Wichtigste vermittelte.", versuchte Asim sich zu artikulieren. Immer wieder korrigierte er geduldig Gabriels Bewegungen. Aber Talent schien sein Schüler nicht wirklich zu zeigen. Schade. Aber Asim würde nicht kleinbeigeben. Kämpfen war vielleicht eine Kunst, aber mit genug Übung konnte jeder sich mit ihr wappnen, oder?

[Gabriel Ducas]

Gabriel lächelte leicht, während er die Bewegungen mit dem Übungsschwert wiederholte, auch wenn sie noch nicht perfekt waren. „Ein Roland also, ein Kämpfer für die Sache, auch wenn er nicht unbedingt Kriege sucht. Das kann ich respektieren. In unserer Welt scheint es oft keine klaren Linien zu geben, aber ich denke, die Kunst des Kampfes kann auch eine Form der Selbstverteidigung sein, eine Möglichkeit, unsere Existenz zu schützen."

Er hörte aufmerksam zu, als Asim von seiner eigenen Ausbildung und seinem Werdegang erzählte. „Es ist schade, dass ihr nicht viel von den Gelehrten erfahren habt. Wissen und Weisheit sind mächtige Werkzeuge, die nicht nur im Kampf nützlich sind. Aber vielleicht können wir beide voneinander lernen. Ihr bringt mir das Kämpfen bei, und ich werde mein Bestes tun, euch etwas von meiner Welt beizubringen."

Gabriel konzentrierte sich darauf, die Bewegungen zu verbessern, auch wenn es nicht einfach war. „Ich glaube, es ist wichtig, verschiedene Fähigkeiten zu beherrschen. Nicht nur das Kämpfen, sondern auch das Verstehen und die Anwendung von Wissen. Vielleicht können wir eine Balance finden. Und ja, es gibt sicherlich Gelehrte unter den unseren. Ich denke, jede Generation bringt unterschiedliche Talente hervor, und wir sollten versuchen, von allen zu lernen."

Während er sprach, versuchte er, die Hiebe und Stöße besser umzusetzen, seine Bewegungen flüssiger zu gestalten. "Vielleicht können wir auch über die Wege sprechen, denen wir alle durch die Nächte folgen. Ich bin neugierig, mehr darüber zu erfahren." Gabriel war entschlossen, das Beste aus dieser ungewöhnlichen Verbindung zwischen einem Brujah und einem Banu Haqim zu machen.

[Asim]

Asim wachte weiter über die Fortschritte seines Schülers. "Ja, schon allein gegen die die von der Bestie übermannt werden. Die Allgemeinheit muss geschützt werden.", pflichtete er bei, wohl ganz nach der Linie des Clans. Der Assamit hörte was Gabriel zum Thema Weisheit sagte und nickte. "Aber Wissen kann auch Verwirren. Wie ihr schon sagtet, bei uns gibt es oft keine klare Linie und die Gelehrten streiten sich bitterlich über die Wahrheit. Manchmal muss man wohl auch mit dem Herzen hören. Oder wie seht ihr das? Ich kann mir zum Beispiel schwer vorstellen, dass Allah, der Gütigste und Gnadenvolle, die Christen heimsuchen will. Das erscheint mir doch ein wenig zu viel Orthodoxie...wenn es mich vielleicht auch zum Häretiker macht...oder zumindest naiv.", grübelte Asim über die Intellektuelle Welt."Gut so, immer weiter bis es fast zum Reflex wird.", feuerte der Sarazene an und zeigte Gabriel noch ein paar Bewegungen. Besser aber sie machten nicht zu viel auf Einmal. Erstmal mussten die Grundlagen sitzen.

[Gabriel Ducas]

Bei Asims ersten Worten stockte der Brujah in seinen Bewegungen und sah betreten zu Boden. „Ihr und die euren, habt mein tiefstes Mitgefühl, für das, was da auf dem Hoftag geschehen ist.“ sprach er dem Banu Haquim sein Mitgefühl aus. „Ich hatte gehofft, jemand hätte einen Pflock zur Hand gehabt.“ alsdann ging er wieder in Position und versuchte die Bewegungen wieder aufzunehmen. „Können Wissen und Wahrheit verwirren? Oder sind es Unwissenheit und Lügen, die die klare Linie verwischen?“ das Gespräch schien ihm doch deutlich mehr zu liegen als der Umgang mit Waffen. „Was das Hören mit dem Herz angeht…“ sein Blick ging zu Asim „Haben sich euch die Worte eurer Ältesten inzwischen erschlossen?“ führte der Gelehrte das Gespräch noch einmal zurück auf ihr letztes Treffen. Die Nachricht des Meisters von Agrigent. An diesen sollte die Nachricht von Benjamins Vernichtung überbracht werden. An diesen oder diesen Sänger. nachdenklich sah er noch einmal zu Asim als diesen ihn aufforderte immer weiter zu widerholen. „Sagt, wer ist dieser Sänger, von dem ihre höchst verehrte Majestät sprach?“

[Asim]

Asim schluchzte kurz als Gabriel den verstorbenen Benjamin erwähnte. Ob ehrlich oder gut geschauspielert war schwer zu sagen, vielleicht ahmten sie ja alle nur noch menschliche Gefühle nach? Er schien einen Moment lang nicht ganz Gabriels Worten folgen zu können. "Beides...so mehr man lernt, umso mehr fragen tun sich einem auch auf, nicht wahr?", antwortete er dann doch...und hoffte das Gespräch nicht auf die falsche Bahn geführt zu haben. Der Kampf lag ihm dann wohl doch mehr.
"Die Worte sind immer noch ein Mysterium für mich.", gab er zu...und fühlte sich in dem Moment wirklich ein wenig dumm. Was wollten die Ahnen von ihm? Kaum traute er sich mehr ihnen von Angesicht zu Angesicht zu treten. Aber vielleicht musste das sein.
"Der Sänger ist ein Ahn unseres Clans auf Sizilien, ich sah ihm selber noch nicht zu Gesicht.", wusste er dann aber zu berichten.

[Gabriel Ducas]

„Doch Fragen sind etwas Gutes.“ er hob die freie Hand und tippte sich kurz an die Stirn. „Sie halten euren Geist beweglich.“ so dann setzte er die Übungen fort und ohne Asim anzusehen fragte er. „So habt ihr euren Ältesten noch nicht Bericht erstattet?“ auch wenn Asim der Verlust vielleicht schmerzte. So gab es doch viele Fragen, die sich aus den Ereignissen am Hoftag stellten. „Welche Fragen stellt ihr euch bezüglich der Vernichtung eures Clansbruders?“ noch immer sah Gabriel Asim nicht direkt an, sondern verfolgte immer und immer wieder die Schlagfolgen. „Wollt ihr etwas über ihn wissen? Er war für mich das, was einem Freund am nächsten kommen würde. Auch wenn die Nacht so etwas kaum zulässt.“ erneut schnitt das improvisierte Holzschwert durch die Luft. „Sprecht offen und frei heraus. Sofern es keine größeren Geheimnisse sind, werde ich versuchen euch als ehrlicher Kaufmann zu helfen.“