[1086] Duellantenbouquet [Gabriel, Arash]

[Arash]

Auf Gabriels Worte hin zuckte der Gangrel mit den Schultern. "Wie ihr wollt." Er tippte mit einem Finger auf die Tischplatte. "Wo ihr schon ihre höchst verehrte Majestät ansprecht..." der Gangrel lies den Blick entspannt auf dem Handwerker liegen. "Sie wäre sicher genauso wenig erfreut, zwei ihrer Vasallen in einem Duell aufeinander treffen, welches nur einen Gewinner kennt, welcher nicht einmal im Ring steht." Dabei zeichnete er einen Kreis wie eine Arena auf die Holzplatte des Tisches neben ihnen. "Mein Anliegen ist es daher mit euch zu besprechen wie wir dieses Duell verhindern und unseren Streit beilegen, ohne den hoch verehrten Seneschall diesen Sieg zu gönnen."

Sein Blick lag dabei weiter ruhig auf Gabriel. Er verzog keine Miene. Es schien ihm ernst zu sein.

[Gabriel Ducas]

Mit verschränkten Armen hörte Gabriel Arash zu und beobachtete, wie dieser mit seinen Fingern einen Kreis andeutete. „Was lässt euch denken, es wäre nicht der Wille ihrer höchst verehrten Majestät? War sie zugegen als das Duell ausgesprochen wurde?“ der Herold nickte. „Ja. Sie war zugegen. Sie hat keinerlei Einwände erhoben. Warum also denkt ihr, es könnte nicht in ihrem Interesse liegen?“ nun ließ er die Arme senken und zeichnete selbst einen Kreis in der Mitte des Tisches. „Was euer Anliegen angeht…“ er machte eine kurze Pause und sah sich kurz in der Casa um „…ich bin neugierig. Wie gedenkt ihr, wie ihr geschrieben habt, das Spiel der Ahnen nicht mitzuspielen.“ Gabriel schien diesbezüglich skeptisch.

[Arash]

Arash schüttelte innerlich den Kopf. War der Brujah wirklich so blind für derlei Dinge? Wie hatte er so lange überlebt? Nach außen hin blieb er wiederum ungerührt. "Einwände hätten Uneinigkeit zwischen Prinz und Seneschall offenbart. Kein gutes Signal auf einem Hof. Was nicht bedeutet das die höchst verehrte Aurore es gut heißt. Wer weiß schon welche Spiele die Ahnen genau hinter tausend Schleiern spielen?" Dann zuckte er mit den Schultern. "Wie ich bereits sagte. Der Streit zwischen zwei Amtsträgern soll laut dem hoch verehrten Seneschall mit einem Duell beigelegt werden. Ich würde es lieber sehen, wenn wir den Streit ohne ein Duell beilegen können. Was bedeuten würde, wir beide verkünden, dass es keinen Streit zwischen uns mehr gibt und ein Duell somit nicht mehr notwendig ist."

Wieder fuhr die Hand des Gangrels über den Tisch, als würde er die Angelegenheit herunterwischen. "Sollte der hoch verehrte Seneschall trotzdem auf dieses Duell bestehen und ihr ebenso. Nun. Dann schlage ich vor die Art des Duells zu ändern. Immerhin...ist nicht gesagt worden wie wir uns duellieren müssen." schloss der Gangrel vorerst und lies Gabriel die Möglichkeit zu all dem Stellung zu nehmen und natürlich auch darüber nachzudenken.

[Gabriel Ducas]

Uneinigkeit offenbart? Als ob die so verborgen geblieben war. dachte Gabriel innerlich aber woher sollte der Gangrel es wissen, er wurde ja schließlich kurz nach seinem Eintreten in Starre geschickt. „Ich Maße mir nicht an, zu denken ich wüsste was ihre höchst verehrte Majestät gut heißen würde und was nicht. Ihr scheint diesbezüglich allerdings sicher zu sein, ja?“ hakte er kurz noch einmal nach, bevor er auf die weiteren Worte einging. „Vor einiger Zeit habe ich selbst, falls ihr euch erinnert, einen ähnlichen Vorschlag gemacht…“ mit einer Hand fuhr er sich nun über die Brust. „…damals bestand euer Angebot diesbezüglich gegen die wohlwerte Iulia Cornelia vorzugehen. Als ich dies ablehnte habt ihr mich angegriffen. Nun steht ihr hier und euer Angebot ist diesmal nicht gegen das wohlwerte Prinzenkind, sondern gegen ein öffentliches Urteil des sehr verehrten Seneschalls, gesprochen in Anwesenheit ihrer höchst verehrten Majestät, vorzugehen.“ er verschränkte die Arme vor der Brust, sah Arash direkt und abwartend an und zuckte mit den Schultern. „Ihr habt bereits 1070 bewiesen das ich euch nicht trauen kann. Bestätigt habt ihr dies 1076. Warum sollte ich euch also Glauben schenken, wo ihr eure Feindschaft mir gegenüber doch klar zum Ausdruck gebracht habt?“ er war vielleicht nicht vollständig abgeneigt aber das Tischtuch zwischen beiden war doch arg in Mitleidenschaft gezogen worden.

[Arash]

Arash zuckte mit den Schultern, als der Brujah seine Sicht der Dinge aufzählte. Wie hatte er nur so lange überlebt? Hatte bisher einfach niemand den Mumm gehabt ihm den Kopf abzuschlagen? "Ich bin mir anhand des Weges dem der Prinz folgt sicher, dass ihr eigentliches Ziel ist, eine gute Zusammenarbeit zwischen ihren Vasallen und natürlich auch den Gästen zu gewährleisten. Nach Sizilianischem Recht mag ein Duell hierzu sicher eine valide Möglichkeit sein. Aber genuesische Tradition ist eher eine Aussprache. Kein Streit, kein Duell. Das Urteil ist schließlich nur dafür gedacht die...Feindschaft... beizulegen. Ich will keinesfalls gegen das Urteil vorgehen, wie ihr mir vorwerft. Ich bin lediglich für Alternative Lösungen offen, die nicht zu einem Blutvergießen und einer möglichen Vernichtung führen. Wenn ihr keine andere Möglichkeit seht...dann spare ich mir meine Worte und wir können die heutige Unterhaltung hier und jetzt beenden." Er betrachtete die Tischdecke und dann den Brujah mit einem fragenden, aber keinesfalls aggressiven Blick. Auch seine Arme verschränkten sich dabei.

[Gabriel Ducas]

Der Brujah rollte offensichtlich mit den Augen. „Ich habe euch dargelegt, warum euer Wort für mich und viele in der Domäne wertlos ist.“ Gabriel erneuerte die Verschränkung seiner Arme. „Ihr wart schon immer leicht dabei anderen Vorwürfe zu machen. Vergesst dabei aber gern eure eigenen Vergehen.“ nun ließ er die Arme sinken, um zunächst den linken Arm zu heben. „Hier steht ihr aber nun vor mir und fragt nach Möglichkeiten. Beruft euch darauf sicher zu sein, was ihre höchst verehrte Majestät auf ihrem Weg wünscht oder auf die genuesische Tradition der Aussprache.“ nun hob er die rechte Hand. „Auf der anderen Seite habe ich euch eine Aussprache und eine friedliche Lösung angeboten, so wie es, euren heutigen Worten nach, dem Weg ihrer höchst verehrten Majestät und den genuesischen Traditionen entspricht und ihr habt mehr als deutlich abgelehnt.“

„Selbst wenn ich über eure Verleumdung 1070 hinwegsehen könnte, wie könnte ich euch trauen?“ nun verschränkte der Gelehrte erneut die Arme und sah die Geißel an. „Ihr habt bereits gesagt, dass ihr für alternative Lösungen offen seid. Ich habe euren Wunsch vernommen und wäre wohl kaum hier, wenn ich euch nicht die Gelegenheit einräumen würde, mit mir darüber zu sprechen. Aber ich habe euch gefragt, warum ich euch auch nur ein Wort glauben sollte?“ kurz hob er eine Hand zum Mund, tippte nachdenklich an seine Lippen. „Wie war das noch? Ruf und Reputation interessieren euch nicht?“ dann sah er wieder direkt zu dem Gangrel und mit sachlicher Stimme endete er „Wie glaubwürdig, denkt ihr, wäre eine solche öffentliche Erklärung?“

[Arash]

Auf das Augenrollen hin schmunzelte der Gangrel. "Viele? Oh ich bin gespannt, ob ihr Namen aufzählen könnt. Mehr als euren eigenen, meine ich." Er schüttelte den Kopf, lies den Brujah aber Zeit diese Namen aufzuzählen. "Ihr habt nicht versucht mir eine Aussprache anzubieten. Ihr habt am Pier versucht mir einen Handel ohne Gegenleistung abzupressen, was keinen Handel, sondern Diebstahl darstellt. Außerdem solltet ihr als Mitglied des Clans der Gelehrten wissen, dass man ein Tier nicht reizt oder wenn man es tut, dass es zuschlagen kann. Ihr habt das mit eigener Haut erfahren. Dabei habt ihr die Stille gebrochen versucht das mir in die Schuhe zu schieben, nur weil ihr die Regeln der Kommunikation zwischen Kainiten die dem Pfaden der Freiheit des Tieres und denen die es wegsperren nicht beherrscht? Ich habe damals lediglich versucht euch aufzuhalten, damit ihr nicht mehr Aufmerksamkeit erregt, als ihr ohnehin getan habt. Zudem habt ihr damals versucht einfach zu gehen. Also tut doch nicht so, als wäre ich derjenige gewesen der die Aussprache und die friedliche Lösung abgelehnt hätte."

Dann zuckte er mit den Schultern. "Ich befürchte ihr werdet, wie alle anderen auch auf mein Wort und darauf das ich meine Handel immer erfülle vertrauen müssen. Etwas was ihr sicherlich auch so gut wie jeden in der Domäne werdet fragen können und sie werden euch bestätigen, dass ich dies tat. Der Einzige der mir dies vorwirft." er hob einen Zeigefinger. "und das ohne das wir jemals einen Handel geschlossen haben. Seit ihr."

[Gabriel Ducas]

Im Gegensatz zu dem Gangrel zeigte Gabriel kein Anzeichen dafür, dass er etwas amüsant fand. Er war hier, um mit der Geißel eine Lösung zu finden, aber er war ganz offensichtlich nicht bereit über dessen Taten hinwegzusehen. So drehte er sich um und ging mit ruhigen Schritten zu einem der Tische, umrundete diesen und setzte sich. „Die Bestätigungen habe ich eingeholt.“ sagte der Brujah ernst. „Niemand hat auch nur ein gutes Wort über euch gesagt. Im Gegenteil.“ die Miene des Gelehrten wurde ernst und er schien hieran weniger Freude zu haben, als vermutlich andere „Die Worte waren, vermeintlich bester Jäger, ohne jeden Erfolg, anmaßend…“ nun sah er kurz auf und noch immer war da kein Lächeln oder sonstiges Anzeichen von Freude „…und was ihr eben wieder bestätigt habt, Wendehals. Falls es euch entgangen sein sollte, die gesellschaftliche Ordnung bestimmt, wer das Gespräch beginnt und wer es beendet. Es steht und stand mir zu, zu gehen. Was ich auch damals tat, bevor ihr eure Klauen genutzt habt.“ nun schüttelte er den Kopf „Und danach habt ihr euch am Hafen, vor den Augen der Sterblichen in einen Vogel verwandelt und wollt mir jetzt eine Verletzung der Stille vorwerfen? Vielleicht freut sich der verehrte Blutvogt und die Liktoren, wenn die Zeugen für diese Verwandlung wieder beginnen zu sprechen.“

„Ich sage nicht, dass ihr eure Handel nicht einhaltet. Ich rate jedem sich mit euch nur und ausschließlich im Elysium zu treffen. Was sie daraus machen, ist ihre Sache.“ beiläufig zuckte er mit den Schultern. Er hatte die Domäne und ihre Bewohner lange aufgegeben. „Euch hingegen sage ich, euer Wort ist nichts wert. Ein vielleicht kleiner, aber bedeutender Unterschied. Wenn ihr hier nun also steht und sagt, ich hätte damals versucht euch einen Gefallen abzupressen, ohne Gegenleistung ist das gelogen.“ der Herold zuckte kurz mit den Schultern. „Die Gegenleistung wäre gewesen, dass es nicht soweit hätte kommen müssen. Ihr habt versucht mir eine Gegenleistung dafür abzupressen, einen Konflikt, den ihr nachweislich begonnen habt, zu beenden. Indem ihr versucht habt mich in euren persönlichen kleinen Streit zwischen euch und der wohlwerten Harpyie hineinzuziehen. Etwas das ihr bereits 1070 auf dem Schachturnier versucht habt.“ nun legte er einen Zeigefinger auf die Tischplatte. „Ihr habt der Domäne gegenüber sogar bestätigt dass ihr gelogen habt. Mir gegenüber habt ihr ebenfalls zugegeben, dass ihr es trotz besserem Wissen getan habt. Doch das Einzige, was euch einfiel, war mich anzugreifen, weil ich eben keine Lust verspürt habe, mich eurem Spiel gegen die Harpyie anzuschließen.“ nun sah er von dem Punkt, auf den er soeben gezeigt hatte zu Arash. „Anstatt also den Konflikt damals zu begraben habt ihr ihn eskaliert und nun schlagt ihr vor, dass ich erkläre, es gäbe keinen Streit? Ihr habt selbst gesagt, dass es dem sehr verehrten Seneschall vermutlich eine Freude wäre. Tragt ihr auch meine Konsequenzen, wenn die Ältesten, welche auch immer es sein mögen, ihrer Freude beraubt werden?“

[Arash]

Arash wartete Gabriels Erwiderung ab. Erst als der Herold geendet hatte, schloss er kurz die Augen und blieb einige Momente tatsächlich einfach stumm und reglos stehen. Ob er mit seinem Tier rang? Oder nur über die Worte nachdachte? Schwer zu sagen. Zumindest sah es nicht so aus, als würde er direkt explodieren. Schließlich wandte er sich kurz von dem Tisch und seinem Gesprächspartner ab und schien sich dann zu raffen.

So wandte der Gangrel sich wieder dem Brujah zu und er legte wieder eine Hand flach auf den Tisch dabei. "Ich bitte euch zuerst um Entschuldigung dafür, dass unser Gespräch langsam die Sachlichkeit verliert." er schüttelte mit dem Kopf. "Ich möchte diesen Streit wirklich beilegen. Dafür liegen nun sämtliche Vorwürfe auf dem Tisch." er machte eine wischende Handbewegung. "Ich möchte mich erneut bei euch entschuldigen für den Angriff auf dem Schachturnier damals. Auch hätte ich euch am Hafen nicht körperlich angreifen sollen. Auch, wenn ich damals bereits ein Amtsträger war, und ihr nicht. Somit ist die gesellschaftliche Stellung damals sicher diskutabel. Aber ich habe kein Interesse daran das nun zu tun." er zuckte mit den Schultern.

Dann seufzte er. "Fangen wir vielleicht noch einmal von vorne an. "Ich selbst habe kein Interesse daran dieses Duell auszufechten. Werde aber dazu stehen und dort antreten, solltet ihr das Duell unbedingt wollen." Sein Blick ruhte dabei auf dem Brujah, um dessen Reaktion aufzufangen. "Welche Möglichkeiten seht ihr, diesen Streit beizulegen?" fragte er schließlich und wartete.

[Gabriel Ducas]

Etwas skeptisch hob er eine Augenbraue auf die Aussage das Gespräch würde an Sachlichkeit verlieren und schüttelte zu den Worten die gesellschaftliche Stellung wäre diskutabel nur den Kopf. Kommentieren wollte der Brujah allerdings nichts davon, denn mit ruhiger Stimme antwortete er lediglich auf das letzte angesprochene Thema.

„Ich habe euer Interesse diesbezüglich vernommen. Angenommen eure Einschätzungen wären korrekt…“ nachdenklich tippte er sich mit dem Zeigefinger ans Kinn. „…dann fordert ihr hier einen sehr großen Gefallen meinerseits ein.“ der Gelehrte unterbrach das tippen und sah mit leicht schräg gestelltem Kopf fragend zu Arash. „Man nimmt den Ältesten mit einer bloßen Erklärung keinen Sieg.“ Gabriel betonte jedes dieser Worte.

„Ich sehe nur eine Möglichkeit. Ein umfassendes und öffentliches Schuldeingeständnis eurerseits. Welches ihr selbstredend vorher mit mir abstimmt. Für eure Verleumdung, euren Angriff und den Stillebruch und euren Verstoß gegen die genehmigte Anzahl von Blutsdienern. Wenn eure Einschätzung richtig ist, hat ihre höchst verehrte Majestät kein Interesse daran einen ihrer Vasallen zu verlieren. Somit hättet ihr ja nichts zu befürchten.“ mit ruhigen Bewegungen legte er den Zeigefinger auf den Tisch und betrachtete diesen, während er weitersprach. „Eine Alternative wäre…“ nun sah er wieder direkt zu dem Gangrel. „…das Wissen um die Anwendung der Blutskraft dieser Klauen.“ einen Augenblick ließ er verstreichen bevor der Herold hinzufügte. „Meine Gegenleistung ist die Gleiche wie im Hafen. Wir legen den Konflikt bei.“