[1086] Es gibt immer etwas zu tun [Atessa, Gabriel]

[Oktober '23]
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Gabriel Ducas
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[1086] Es gibt immer etwas zu tun [Atessa, Gabriel]

Beitrag von Gabriel Ducas »

Der Herbst hatte Einzug gehalten in Genua. Der Wind kam einem immer etwas rauer vor, in dieser Jahreszeit. Der Unrat der Stadt wurde durch den vermehrten Regen von den höher gelegenen Stadtteilen hinab gespült. Die Nächte waren länger und die Tage grauer. Auch in der Malerei war es nun ruhiger, konnte man doch nicht mehr im Hof an Entwürfen arbeiten, sondern musste dies in die Räumlichkeiten verlegen. In seiner kleinen Werkstatt hatte Gabriel, gemeinsam mit seinem Diener, ein Schreiben aufgesetzt. Das dritte seiner Art, und er wusste auch dieses Gespräch würde ihm nicht unbedingt wohlwollen einbringen. Aber Aurore hatte es verlangt, und so erhielt auch Atessa Federizzi eine Einladung des Herolds, um mit der Rose über den Stand ihrer Aufgabe zu sprechen. Eine fertige Version des Schreibens verbrannte der Diener, da Gabriel kurzerhand beschlossen hatte, das Treffen nicht im Elysium, sondern in der Villa Fiori stattfinden zu lassen. Eine erste Öffnung des neuen Gästehauses? Gawain hatte alles diesbezüglich abgesprochen, und sogar der schwere Tisch, den der Brujah für seine Arbeit als Herold hatte anfertigen lassen, war bereits vor Ort. Der Sand darauf war noch frei, und an den Rändern lagen kleinere Haufen mit verschiedenfarbigen Scherben und Steinen. Entgegen der Begrüßung von Neuankömmlingen war jedoch der Schemel für Gäste ausgetauscht worden gegen etwas, das wohl durchaus bequemer war. Lediglich Gabriel hatte hinter dem Tisch weiterhin auf seinem Schemel bestanden.

Vom Eingangsportal bis zur eigentlichen Villa war noch nicht alles fertig. Immerhin hatte Atessa angeboten, die Gärten und Grünanlagen zu gestalten. Doch hinter der Tür zur Villa erstrahlte die Villa Fiori in altem und neuem Glanz. Die Bauarbeiten waren abgeschlossen, und ein Teil der alten Substanz war bewusst bewahrt worden, ergänzt durch moderne, prächtige Bauelemente. Die Baupläne für die Umbauarbeiten mussten von einem Meister seines Fachs stammen, und die durchgeführten Arbeiten waren bemerkenswert. Dennoch war erkennbar, dass noch nicht alles fertig war, um die Villa ihrem neuen Zweck zuzuführen. Möbel waren spärlich vorhanden, wenn überhaupt, und es fehlte an den Dingen, die ein Haus erst zu dem machten, was es sein sollte: eine Heimstätte, in der man sich aufhalten konnte. So gab es allerdings nichts, was von dem beeindruckenden Kunstwerk im Eingang ablenken konnte.

Inmitten des edlen Marmorbodens des Gästehauses erstrahlte ein beeindruckendes Mosaik, das zweifellos die Aufmerksamkeit aller Besucher auf sich ziehen würde. Ein majestätischer Baum bildete das zentrale Motiv des Mosaiks. Seine mächtigen Wurzeln drangen tief in die Erde ein, und seine Zweige erstreckten sich in alle Richtungen, als ob sie die Verbindung von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft symbolisierten. Der Baum war in warmen, erdigen Farben gehalten, die Ruhe und Harmonie ausstrahlten. Um den Baum herum versammelten sich Menschen und vermutlich Vampire in einem anmutigen Kreis. Die Identitäten waren nicht offensichtlich, da der Künstler geschickt vermied, die Klarnamen der Clans oder die Merkmale der Vampire hervorzuheben. Jeder von ihnen trug jedoch Symbole, sei es eine Feder, ein Buch, ein Schwert oder eine Waage, die seine individuelle Rolle im Streben nach Veränderung und Harmonie, aber auch etwas, das vermutlich seinen Clan repräsentierte, verdeutlichten.

Die Szene war von kunstvollen Mustern und kulturellen Symbolen umrahmt, mit Elementen aus verschiedenen Kulturen und Epochen, die das Forschungsinteresse Gabriels an der Geschichte und Philosophie anderer Völker widerspiegelten. Diese Elemente verschmolzen nahtlos miteinander und erzählten die Geschichte einer Gesellschaft, die durch kulturellen Austausch und Zusammenarbeit reicher und harmonischer wurde. Der Perfektionismus des Künstlers zeigte sich in jedem winzigen Stück des Mosaiks. Die Farben waren auf magische Weise abgestimmt, und die Linien und Formen waren präzise gelegt. Jedes Detail wurde sorgfältig ausgearbeitet, so dass die Gesamtkomposition sowohl ästhetisch als auch symbolisch beeindruckend wirkte. Am besten konnte man dieses Werk wohl mit den Worten „Harmonie der Zeit" beschreiben, und es war nicht nur ein Mosaik, sondern eine Botschaft an alle Gäste des Gästehauses. Es mochte jene daran erinnern, dass Menschen und Vampire gemeinsam an einer besseren Zukunft arbeiten konnten und können. Es ermutigte zur Reflexion über die Bedeutung von Kunst und Schönheit im Dienst des sozialen Wandels und der friedlichen Koexistenz.*

Hinter dem Eingangsbereich stand Gabriel und wartete auf seinen Gast und betrachtete selbst ein wenig verträumt das Mosaik. Doch auch wenn das Werk ihm gut gelungen war, so war dennoch etwas Unzufriedenheit in Haltung und Mimik zu erkennen. Immer wieder huschte der Blick über die noch sonst noch leeren Räumlichkeiten.

*
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Mosaik: 8 Erfolge
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Atessa Federizzi
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Re: [1086] Es gibt immer etwas zu tun [Atessa, Gabriel]

Beitrag von Atessa Federizzi »

Wind blies in den Umhang der zierlichen Gestalt, die zügig durch die Wege Mascharanas schritt. Sie war allein unterwegs und es war recht klar, dass sich unter dem weiten Stoff eine Frau verbarg. Sie bog in Richtung der Villa Fiori ein und blieb kurz stehen - ihr war klar, dass das hier ein Thema werden würde... wunderbar. Atessa seufzte gedanklich.

Erneut setzte sie sich in Bewegung und betrat das Gebäude der Villa und blieb direkt wieder stehen, als ihr Blick auf das meisterliche Mosaik fiel. Reglos verharrte sie, nur ihre Augen huschten unruhig über das Kunstwerk. Die mögliche Bedeutung des Bildnis selbst rang ihr kein müdes Lächeln aber aber die Linien der Wurzeln, der Äste waren wunderschön. Sie hob die rechte Hand leicht und fuhr mit einer sanften Bewegung einige Linien des Mosaiks in der Luft nach. Ganz zauberhaft.
Wäre da nur nicht dieser realitätsferne Kitsch - als wären sie gleichgestellt mit den Menschen.

Die Rose löste ihren Blick* und es schien als bemerke sie erst jetzt, das sie nicht allein war.
Und so wandte sie sich Gabriel zu und schenkte ihm ein Nicken, das einem neugeborenen Amtsträger entsprechend würdigen sollte.
Ein seichtes Lächeln lag auf den Lippen der Toreador, als sie sich langsam dem Brujah näherte, so er denn den Eindruck einer Einladung machte.

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Gabriel Ducas
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Re: [1086] Es gibt immer etwas zu tun [Atessa, Gabriel]

Beitrag von Gabriel Ducas »

Interessiert hatte Gabriel das Eintreten der Rose verfolgt, diese jedoch nicht unterbrochen. Er erwiderte das Nicken, ihrem Stand angemessen – vielleicht sogar etwas mehr? Schwer zu sagen, da keine anderen Kainiten anwesend waren. „Die Nacht zum Gruße.“ begrüßte der Herold seinen Gast und machte eine einladende Geste auf einen der hinteren Räume, sah jedoch auch fragend in ihre Richtung. Ihr freistellend, ob sie lieber hier oder in einem der Räume ihr Gespräch führen wollten.

„Es gibt immer etwas zu tun.“ eröffnete der Brujah das Gespräch in dem er sich wohl auf ihre Blicke über die Villa bezog. „Aber ich dachte mir, ihr könnt zumindest die abgeschlossenen Bauarbeiten ansehen. Vielleicht wollt ihr dies in eure Planung mit einfließen lassen.“ leicht drehte er den Körper und machte eine Geste, die wohl die gesamte Villa einschließen sollte. „Wir nähern uns zumindest an.“ als er seine Augen wieder auf Atessa richtete lächelte er leicht. „Es ist gut euch wohlauf zu sehen. Haben wir beide doch viel zu besprechen.“ das klang schwer, doch das Lächeln signalisierte irgendwie eine gewisse Vorfreude. Der Einladung war nur zu entnehmen, dass sich der Herold über den Stand der ihr übertragenen Aufgabe informieren wollte, aber der Brujah machte keinen Hehl daraus, dass er offensichtlich mehr zu besprechen hatte.
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Atessa Federizzi
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Re: [1086] Es gibt immer etwas zu tun [Atessa, Gabriel]

Beitrag von Atessa Federizzi »

"Die Nacht zum Gruße, wohlwerter Herold. Ich freue mich, dass unser Zusammentreffen diesmal etwas, nun, offizieller ist." Atessa huschte ein kurzes Grinsen über die Lippen, als sie an den Gesangswettbewerb denken musste.
Sie sah sich erneut um und ließ ihren Blick auf dem Baum ruhen. "Ein wunderbares Werk." Dann wurde ihr Lächeln breiter und nickte zustimmend, als Gabriel in einen der hinteren Räume deutete.

Während sie dem Herold folgte, führte sie das Gespräch eher locker weiter "Sehr umsichtig von euch, dass ihr an meine Planung gedacht habt. Diese Eindrücke werden sicher helfen."

Sie strich sich über den dunkelbraunen Haarzopf, der über ihrer Schulter ruhte, als sie sich setzte und die Beine überschlug. Atessa legte den Kopf etwas zur Seite und musterte den Handwerksmeister.

"Wenn es viel zu besprechen gilt, wollen wir wohl beginnen?" Aufmerksamkeit und Neugier umgaben die Rose, als sie wartete. Anscheinend hatte sie kein Interesse daran, Banalitäten auszutauschen.
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Gabriel Ducas
Brujah
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Re: [1086] Es gibt immer etwas zu tun [Atessa, Gabriel]

Beitrag von Gabriel Ducas »

„Danke.“ erwiderte Gabriel knapp aber durchaus bescheiden. Seine Augen wanderten kritisch über das, für Betrachter vermutliche, Meisterwerk. Ganz so als würde er selbst noch die kleinsten Schwachstellen in diesem Werk suchen und gar finden. War der Brujah je zufrieden? Als Atessa dann zustimmend nickte, drehte er sich herum und führte sie in Richtung der gewiesenen Tür. „Nun da ihre höchst verehrte Majestät von einem gemeinsamen Werk ihrer Domäne sprach, sollten die Teile auch aufeinander abgestimmt sein. Es sei denn, man möchte die Aufmerksamkeit der Ältesten.“ antwortete Gabriel auf ihre Aussage bezüglich der Umsicht und ging einen Moment schweigend weiter. Bereits beim Eintreten in den sanft beleuchteten Raum nickte er ihr zu und begann wohl mit dem Pflichtteil dieser Einladung. Noch während sie auf dem Weg zu dem Stuhl war und es sich bequem machte, konnte sie seine Stimme vernehmen. „Atessa Federizzi, Kind des Romian d'Lucacello, Kind der Caramia da Napoli, letzter Schwurmeister Roms, Ahn aus dem Blut der Rosen. Eingereist im Jahre des Herren 1076 und begrüßt durch den wohlwerten Macario.“ so endete er vorerst und nahm tatsächlich auf einem dieser unbequemen Schemel platz, die die Rose bereits aus der Werkstatt kannte. Vermutlich neu für sie, war der schwere Tisch mit erhöhten Rändern. Aufgefüllt mit Sand in dem eine große Fläche bläulicher Steine von einer erdfarbenen anderen Fläche getrennt war. Eingerahmt mit verschiedenen kleineren Mosaiken, welche zwar in sich geschlossen ein Bild abgaben, allerdings in ihrer Anordnung um den Tisch ziemlich wahllos aussahen. Da war ein Mond, ein Schädel, ein Wolf oder eine Maske.

Nachdem er da so saß, nahm er mit einer Hand ein paar Steine und fuhr dabei fort. „Freigesprochen durch den höchst verehrten Brutus Aquilius. Seit 1078 Vasallin der höchst verehrten Aurore.“ mit geschickten Fingern hatte er begonnen einige der Steine am Rande zu einem neuen der kleineren Muster zu legen. „Das ist soweit korrekt?“ fragte er, während die Hände emsig Stein an Stein fügten und erst langsam der Blick wieder zu der Rose ging und dann etwas entschuldigend lächelte. „Ich bin neu im Amt und im Namen meiner...unserer gemeinsamen Lehensherrin damit beauftragt mir einen Überblick über die anwesenden Neugeborenen und den Stand der, ihnen übertragenen, Aufgaben zu verschaffen.“ erläuterte er, wie ein Stadtschreiber, jemandem die Pachtdokumente erläutern würde. „Es ist meine Pflicht einige Lücken zu füllen. Wenn ihr mir also ein paar Fragen beantwortet, würden wir im Anschluss zu dem geschäftlichen Teil des Abends übergehen können.“ etwas dem er durchaus Vorzug zu geben schien, so wie er hier durch die Formalitäten jagte.
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Atessa Federizzi
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Re: [1086] Es gibt immer etwas zu tun [Atessa, Gabriel]

Beitrag von Atessa Federizzi »

Mit Interesse begutachtete sie den ungewöhnlichen Tisch und die sich darauf befindlichen Utensilien. Dann wanderte ihr Blick an den Rand der Sandfläche mit den kleinen Darstellungen, die Atessa im ersten Augenblick als Anspielungen auf die Clans interpretierte. Nur aus den blauen Steinen wurde sie nicht schlau.

Lose Mosaike der Blutlinien, hübsch angeordnet auf dem hellen Sand und jeder zeit verschiebbar, veränderbar, zerstörbar.
Konnten seine Hände jemals ruhen oder war der Drang sie zu bewegen, anzuordnen, Teile Stück für Stück neu zusammen zu setzen einfach zu groß? Der ewig Gestaltende?
Dann senkte sie den Blick, ihr Gesichtsausdruck wurde etwas ernster und ihre Augen blieben auf ihren eigenen Händen kleben, sie konnte Ruhelosigkeit verstehen. Sie streckte ihre toten Fingerglieder aus und begann sie zu kneten

Und während sie ihre eigenen Finger betrachtete, wurde sie von ihrem Namen und ihrer Blutlinie aus den Gedanken gerissen. Etwas irritiert sah die Rose Gabriel an, bis sie begriff, um was es ging.

Die Toreador wartete bis der Brujah geendet hatte, dann lehnte sie sich etwas zurück und das charmante, höfliche Lächeln kehrte zurück.
"Das ist wohl korrekt."
Ihre Augen wanderten kurz über den Oberkörper des Gelehrten, bevor sie seinen Blick wieder aufnahm und fortsetzte.

"Bitte, so stellt eure Fragen im Auftrag ihrer höchstverehrten Majestät, und ich werde mich bemühen euren Wissensdurst zu stillen."

Wenn er genau so war wie Macario, würde er sicher auch seine eigene Neugier befriedigen.
Atessa wechselte den Beinüberschlag und wartete.
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Gabriel Ducas
Brujah
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Re: [1086] Es gibt immer etwas zu tun [Atessa, Gabriel]

Beitrag von Gabriel Ducas »

Erfreut nickte Gabriel als sie die Informationen bestätigte. Er schien beinahe erleichtert, dass dieser Punkt offenbar zu seiner Zufriedenheit verlief. „Ausgezeichnet. Dann haben wir die Formalitäten schon fast erledigt.“ fügte der Brujah hinzu, nur um nach einer kurzen Pause zu ergänzen. „Als Vasallin ihrer höchst verehrten Majestät und im Lichte der Entwicklungen des Hoftags wären da nur noch Kleinigkeiten.“ erneut griff eine Hand ein paar Steine und er blickte fragend auf. „Auf wessen Geheiß und mit welchem Auftrag seid ihr nach Genua gekommen und in welchem Jahr erfolgte euer Freispruch?“ mit einem auffordernd fragendem Blick sah er zu Atessa. Er schien hier tatsächlich einer Form von Protokoll zu folgen und ihre Antworten würden wohl diesem kleineren Mosaik, welches er da legte, weitere Steine hinzufügen.

Mit einem kurzen Lächeln ergänzte er. „Anschließend berichtet mir doch gern von der euch gestellten Aufgabe und euren bisherigen Fortschritten.“ Ja vielleicht war er ein ewig Gestaltender. Vielleicht war es diese Ruhelosigkeit, dieses Streben nach Neuem, dass seinen Clan für manche so impulsiv erscheinen ließ. Auch wenn die sonst so formelle – ja konservative Art Gabriels im Widerspruch zu Neuem stehen mochte. Doch da waren auch Momente in denen dies vollkommen anders war. Die Rose hatte selbst mit ansehen können, wie er sich, entgegen seiner sonstigen Art, beinahe schützend vor andere gestellt und nicht einmal die öffentliche verbale Auseinandersetzung mit einem Ancilla gescheut hatte.
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Re: [1086] Es gibt immer etwas zu tun [Atessa, Gabriel]

Beitrag von Atessa Federizzi »

"1067."
Ihre Stimme wirkte trocken. Nun war sie schon Vasall und wurde erneut verhört.

"Bedauerlich, anscheinend sind die Aufzeichnungen des wohlwerten Macarios nicht vollständig, hat er mir doch die gleichen Fragen gestellt."

Sie machte eine kurze Pause.
"Aber natürlich gebe ich euch gern erneut Auskunft. Ich bin auf mein eigenes Geheiß hier, mit meinem von mir gestellten Auftrag ein neues Leben zu beginnen. Ich wollte ein neues Kapitel beginnen - und ich denke das habe ich."

Sie wechselte den Beinüberschlag erneut und verschränkte die Arme vor sich.
"Zu meiner Aufgabe: Der wohlwerte Macario hat mich 1077 mit der Aufgabe bedacht, dafür zu Sorgen, den sterblichen Senat vom Bau der Kathedrale zu begeistern, beginnend mit dem Konsul aus Ravecca. Und diese Aufgabe verfolge ich derzeit behutsam."

Atessa musterte Gabriel aufmerksam und blickte dann erneut auf seine Hände und auf das Mosaik, das er formte.
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Gabriel Ducas
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Re: [1086] Es gibt immer etwas zu tun [Atessa, Gabriel]

Beitrag von Gabriel Ducas »

Auf die Nennung der Jahreszahl nickte Gabriel lediglich und ließ die Worte bezüglich Macario unkommentiert verstreichen. Während sie sprach, konnte sie sehen, wie weitere Steine sich dem kleineren Rosen-Mosaik hinzufügten. Erst danach sah er wieder zu ihr und sagte lächelnd und schlicht. „Hervorragend.“ da war scheinbar keine Neugier zu befriedigen. Es gab keine weiteren Fragen. Kein Nachbohren. Nur dieses eine Wort und dann ging er lächelnd auf ihre Aufgabe ein. „Konsul von Ravecca? Spinola?“ fragte er nun und hob dabei sanft eine Augenbraue. Ob sie weiß auf welch sumpfigen Boden sie der Magister da gestellt hat? diesen Gedanken förmlich laut fragend sah er zu ihr. „Und wie geht es diesbezüglich voran? Konntet ihr bereits Erfolge erzielen?“ klang da Sorge in der Stimme mit? Die Aufmerksamkeit des Herolds wechselte erneut zu dem Tisch und betrachtete nachdenklich eine kleine Anordnung von Steinen, denn ein Muster war dort noch nicht zu erkennen. „Hat der wohlwerte Macario weitere Bedingungen an diese Aufgabe geknüpft?“ grübelnd strich sich der Gelehrte durch den Bart. Ein Jahr vor dem Eklat um den Bau der Kathedrale auf dem Hoftag. mit diesem Gedanken wanderten Gabriels Augen zu einem anderen Mosaik, welches wohl einen kleinen Schädel darstellte.
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Atessa Federizzi
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Re: [1086] Es gibt immer etwas zu tun [Atessa, Gabriel]

Beitrag von Atessa Federizzi »

Einige Sekunden verstrichen, Sekunden, in denen Atessa Gabriel erneut aufmerksam musterte und sich dann etwas entspannter zurück lehnte. Mit der rechten Hand legte sie eine lose Strähne hinter ihr Ohr, bevor sie die Arme erneut verschränkte.

"Nun, es wäre töricht zu glauben, dass die Sterblichen im Senat nicht unter dem Einfluss der Unsrigen stehen - vor allem die Konsule selbst. Da mir aber der wohlwerte Herold weder sagen konnte - oder wollte - in wessen Wespennest ich hier steche, versuche ich vorsichtig zu sein.
Soviel kann ich sagen: Der Konsul Raveccas ist einigermaßen paranoid - und das gilt bedauerlicherweise auch für seine Angestellten."


Ein dünnes Lächeln kehrte zurück auf ihre Lippen.

"Also versuche ich, über seine Getreuen zu wirken aber der Weg ist lang und die ein oder andere Gabelung führt in eine Sackgasse." Weiter ins Detail schien die Rose nicht gehen zu wollen.

"Ich wurde bereits bei meiner allerersten Aufgabe gewarnt, das diese einem Nest voller Vipern gleicht - ich gehe davon aus, dass sich im Falle dieser erneuerten Aufgabe das Vipernnest nur vergrößert hat. Und ich habe kein Interesse daran mich beißen zu lassen..."

'... nur weil der Herold sich selbst nicht die Hände schmutzig machen will für seinen Prachtbau.'

Atessa ließ kurz die Worte wirken, bevor sie sich der zweiten Aufgabe widmete.

"Bedingungen gibt es keine. Wenn ich den wohlwerten Macario richtig verstanden habe, ist das Einwirken auf die Spinolas nur ein erster Teil. Schließlich ging es ihm um den gesamten Senat."

Vielleicht hatte ja auch Gabriel bereits die Finger selbst im Spiel - hatte er doch interessante Gäste einst zu seinem Fest geladen.
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