[1086] Gang nach San Giorgio [Allegra, Gabriel, Ferrucio (SL)]

Wenn die Sonne hinter das Appenningebirge sinkt, kriechen die Verdammten aus ihren Löchern. Dies sind ihre Geschichten.
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Gabriel Ducas
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Re: [1086] Gang nach San Giorgio [Allegra, Gabriel, Ferrucio (SL)]

Beitrag von Gabriel Ducas »

Langsam lehnte er sich zurück und sah auf eines der Kreuze auf der gegenüberliegenden Seite des Hauptschiffs der Kirche. Ein leichtes Lächeln huschte bei Allegras ersten Worten über die Lippen des Brujah und er hielt dieses und nickte als sie vom Maßstab sprach, an dem sie gemessen werden würde. „Händler?“ fragte er seufzend und ergänzte gespielt gekränkt. „Ich bin Handwerker. Doch da ihr dies offenbar häufig und gern thematisiert. Wie steht es um euch? Was ist eure Richtschnur? An welchen Maßstäben möchtet ihr gemessen werden?“ mit dem Kinn wies er auf das, was wohl in späteren Jahrhunderten mal als Beichtstuhl bezeichnet werden würde. „Ihr scheint euch nach Kräften zu bemühen, den Eindruck zu vermitteln, man würde euch hier bestrafen. Wenn diese Aufgabe nicht in eurem eigenen Interesse war, warum habt ihr nicht zumindest versucht zu handeln?“ forderte er sie lächelnd auf, ohne sie anzusehen. „Habt ihr nicht schon ganz andere Dinge gemacht?“
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Allegra Aldighieri
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Re: [1086] Gang nach San Giorgio [Allegra, Gabriel, Ferrucio (SL)]

Beitrag von Allegra Aldighieri »

"Es ist tatsächlich eine Bestrafung. Ich bin eine Rechtgläubige. Von mir zu verlangen, dass ich Leute zur 'Beichte' bringe bei Klerikern, die dem Bischof von Rom in seinem häretischen Größenwahn folgen und dafür von der Pentarchie völlig zu Recht unter interdictum gestellt wurden, widerspricht meinen Überzeugungen zutiefst.
Da hättet Ihr ebenso gut Asim oder Roya beauftragen können, die latinischen Riten anzupreisen."


Sie blickt nachdenklich.

"Ich hänge meinen Glauben normalerweise nicht an die große Glocke - ich will mit meinen Nachbarn in Frieden leben, und gerade in diesen Zeiten müssen wir Einigkeit zeigen. Es gibt daher nur eine einzige Person unserer Art, mit der ich bisher darüber gesprochen habe.
Interessanterweise eine Person, die besonderes Interesse daran hat, mir zu schaden, als auch dem verehrten Hofgelehrten. Ich stehe vor einer Aufgabe, die für mich unmöglich ist, während der verehrte Hofgelehrte mit einer Neugeborenen abgespeist wird, die für seine Zwecke nutzlos ist. Sie wäre sicher hocherfreut, wenn sie so zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen könnte.

Wir haben also bereits ein Motiv, und wir haben bereits ein Mittel. Wenn ich jetzt nur wüsste, wo die Gelegenheit sein könnte..."


Sie reibt ihren Zeigefinger an ihrer Wange, so als ob sie angestrengt nachdenken müsste.

"Naja, vielleicht fällt es mir ein, wenn ich mal unter meinem weiten Kleid nachschaue."
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Il Canzoniere
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Re: [1086] Gang nach San Giorgio [Allegra, Gabriel, Ferrucio (SL)]

Beitrag von Il Canzoniere »

Der barfüssige Vates ließ sich offenbar eine Menge Zeit, um seine beiden heutigen Gäste zu begrüßen. Zu sehen war er bereits früh, wie er dem Priester San Giorgios half einige nicht mehr völlig frisch aussehende Äpfel aus einer Kiste an Halbstarke zu verteilen, die Verdächtig nach jenen Bandenmitgliedern aussahen die die Märkte Platealongas unsicher machten. Mit einer Engelsgeduld gab er einen Apfel nach dem nächsten raus, bis jeder der wollte einen Apfel hatte und sogar noch ein paar weitere übrig waren. Auch diese verteilt er, recht wahllos wie es schien, zwischen den Halbstarken auf, dann brachte er die Kiste in den hinteren Teil der Kirche.
Erst dann sah er sich nach seinen Gästen um und näherte sich ihnen langsam durch das große Kirchenschiff.

Als er sich dicht genug genähert hatte nickt er beiden grüßend zu und trat ohne viel federlesens zu ihnen. "Guten Abend Gabriel. Wen bringt ihr mir da mit?" begrüßte er den Brujah freundlich aber kühl und warf dann einen interessierten Blick zu Allegra hinüber. Mit einer einladenden Handgeste bot er den beiden jedoch bereits an das im gehen zu besprechen, wenn man sich ins Nebenschiff der Kirche zurückziehen würde wo es viel ruhiger war und keine Menschen ihrem Gespräch folgen können würden.
Der Blick aus den niemals zwinkernden, eisblauen Augen bohrte sich durch Allegra wie ein Eiszapfen auf der Suche nach Wärme. Nur das der Malkavianer es auf die Sünden abgesehen hatte...
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Gabriel Ducas
Brujah
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Re: [1086] Gang nach San Giorgio [Allegra, Gabriel, Ferrucio (SL)]

Beitrag von Gabriel Ducas »

Als der Vates schließlich zu ihnen trat stand Gabriel dem Orte angemessen und ruhig auf, verneigte sich vor dem Ancilla und antwortete mit gesenkter Stimme „Dies hier verehrter Vates, ist die Werte Allegra Aldigheri, Neugeborene aus dem Clan des Todes. Kind des Ivain du Amiens, Neugeborener des Clans des Todes, Kind Tamerans du Brocéliande, Ahn des Clan des Todes, Hüter der Gebeine des Riesen Unsveill. Vielleicht habt ihr sie auf der Hofhaltung bemerkt.“ innerlich dachte er sich Wer könnte diesen Paradiesvogel auch übersehen griff dabei nach dem Kästchen und öffnete es vor den Augen der Kappadozianerin und dem Hofgelehrten. Darin befand sich der Kelch, welchen Allegra dem Handwerker vor einigen Jahren im Elysium verkauft hatte und offenbar erfüllte er nun den versprochenen Teil des Handels und gewährte der jungen Dame einen Blick auf das restaurierte Stück.

In einem sanften Grün, das durch die Jahrhunderte hindurch die Geschichten vergangener Epochen bewahrt hatte, erstrahlte der majestätische Glaskelch im korinthischen Stil. Das Glas, von der Zeit leicht geblendet und angelaufen, trug stolz die Spuren vergangener Ären und erzählte leise von der fernen Vergangenheit, die dieses erlebt haben musste. Die kunstvolle Restaurierung des Glasmalers hatte diesem Schatz neues Leben eingehaucht. Zarte Linien und filigrane florale Muster wanden sich in anmutigen Bögen um den Kelch, und in jeder Gravur spiegelte sich die präzise Handwerkskunst wider. Die Verschmelzung von antikem Glanz und mittelalterlicher Kunst schaffte eine zeitlose Ästhetik, die den Betrachter in die Welt längst vergangener Tage entführen könnte. Entlang des Randes des Kelches, wo einst eine scharfkantige Kerbung eine Narbe hinterließ, tanzten nun kunstvolle Verzierungen. Der Brujah hatte die Verletzung geschickt in die künstlerische Symphonie integriert, indem er die Kante mit feinen Mustern überzogen hatte. Diese Muster, filigran wie das Gefieder eines Schmetterlings, lenkten den Blick geschickt von der einstigen Beschädigung ab und verliehen dem Kelch einen Hauch von erneuertem Glanz. Jedes Detail der Restaurierung atmete Geschichte. Die subtilen Nuancen und Farbschattierungen wurden behutsam nachempfunden, um die Aura der Originalzeit zu bewahren. Wenn das Licht durch die kunstvollen Muster des Glases tanzte, wurde eine zeitlose Eleganz enthüllt, die die Jahrhunderte überdauert hatte. Der restaurierte Glaskelch, ein Zeugnis vergangener Kunstfertigkeit, erhob sich nun majestätisch in der Gegenwart, und in seinen filigranen Linien verschwammen die Grenzen zwischen gestern und heute.

Einen kurzen Moment ließ er sowohl Allegra als auch dem Malkavianer das restaurierte Stück zu betrachten, ehe er kurz den Mund öffnete, um etwas zu sagen, dann jedoch zu Allegra sah und geschäftig lächelte. Nein, er würde dem Vates ihre letzten Worte nicht auf die Nase binden.
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Allegra Aldighieri
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Re: [1086] Gang nach San Giorgio [Allegra, Gabriel, Ferrucio (SL)]

Beitrag von Allegra Aldighieri »

Auch Allegra neigt sich dem Ancilla zu, als sie vorgestellt wird, aber erhebt erst einmal nicht das Wort, bis sie nicht zum Stehen gekommen sind. Sie lächelt und macht große Augen, als sie den wiederhergestellten Kelch zu sehen bekommt.

Ehe sie aber weiter darauf eingeht - oder auf das geschäftige Lächeln - muss sie erst ihren Pflichten als gute Christin nachkommen. Sobald Ferrucio seinen Schritt anhält, tritt sie zu ihm, die Hände mit den Handtellern nach oben gefaltet, als ob sie etwas empfangen wolle, und verneigt sich erneut, den Kopf über die Handteller haltend.

"Πάτερ ευλόγησον" Pater eulogison - Vater, segnet mich - die ritualisierte griechische Grußformel der Ostkirche, mit der ein Laie erbittet seinem Priester die Hand zu küssen, die einzig richtige Art um nach byzantinischer Tradition einen Priester zu begrüßen.

Würde Ferrucio ihre Worte verstehen? Verstehen, was die Kappadozianerin da macht? Und wenn beides zutrifft, wie würde er auf diese in den ligurischen Breiten unbekannte Sitte reagieren?
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Il Canzoniere
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Re: [1086] Gang nach San Giorgio [Allegra, Gabriel, Ferrucio (SL)]

Beitrag von Il Canzoniere »

"Ah, richtig." bestätigte der Malkavianer Gabriel, dass er die Kappadozianerin bereits auf dem Hoftage 1078 gesehen hatte. Dann nickt er ihr grüßend zu, hörte jedoch nicht auf sie genaustens im Auge zu behalten. So nahe bei ihm war der Vitaegeruch der von ihm, genauer seinen Händen, auszugehen schien kaum mehr zu ignorieren. Jedes fremde Tier mochte sich die Lippen lecken ob dieses nur allzu präsenten Geschmacks welcher die süßesten Freuden versprach. War es eine absichtliche Versuchung oder war es andersherum entstanden?

Auf Allegras Wunsch nach Segnung lächelte Ferrucio dünn und nickte dabei, schon etwas erfreuter als noch zuvor. Für jemanden der sich in einer Kirche zu benehmen wusste, schien er dann doch etwas übrig zu haben. Und so antwortete er, ebenfalls in klarem griechisch: "Ο Κύριος" - O Kyrios - Der Herr segne dich - und bot Allegra eine der beiden (?) offenbar auf der Innenseite blutenden Hände dar, auf das diese sie küssen könne.

"Eurem Gebahren entnehme ich, das ihr Christin seid, getauft und ihr wisst wie man eine Beichte ablegt? Im östlichen Ritus, nehme ich an? Wo wurdet ihr getauft?" kamen direkt einige Rückschlüsse auf ihr Verhalten. Offenbar war der Mann auf diesem Gebiet recht gebildet. War da Symphatie? Oder kannte er nur seinen Feind? Wo zog der Vates die Grenze zwischen Feinden des Christenums/Ketzern und jenen die er tolerierte?

Auch er hatte die Präsentation des gläsernen Kelches von Gabriel mit angesehen und einen nahezu neugierigen Blick darauf geworfen. "Was hat es damit auf sich?" fragte er Gabriel lediglich.
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Allegra Aldighieri
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Re: [1086] Gang nach San Giorgio [Allegra, Gabriel, Ferrucio (SL)]

Beitrag von Allegra Aldighieri »

Allegra, unwissend welche Hand Ferrucio bevorzugte, nahm an, dass er wie die meisten rechtschaffenen Männer entweder die rechte Hand bevorzugte, oder dass ihm aberzogen worden war die linke Teufelshand vorzuziehen, und griff daher nach der rechten, um diese zu küssen. Weder lustvoll, noch nach dem Viategeruch gierend (oder gar die verlockend duftende rote Flüssigkeit aufleckend) - sie brachte dieser Hand ebenso viel oder wenig Zuneigung entgegen wie dem kalten Metall ihres achtendigen Kreuzes, das sie beim Eintreten geküsst hatte.
Es ging ohnehin nicht darum, den Mann oder Priester zu küssen, so viel verstand sie von der östlichen Theologeia - der Mann war in diesem Moment nur der fleischliche und weltliche Stellvertreter des Iesous Christos.

"Ich kann mich natürlich nicht mehr selbst an meine Taufe erinnern, vor vielen Jahrzehnten als sterblicher Säugling, aber mir wurde gesagt, meine Taufe habe in meinem Heimatdorf nahe Rhegium di Calabria stattgefunden. In der Region Kalabrien, dem ehemaligen Magna Grecia, wo man immer noch den rechten Glauben achtet, der noch in den Höhlen Kappadoziens wurzelt, wo das Wort Iesous' erstmals schriftlich aufgezeichnet und verbreitet wurde. So sehr verwurzelt, dass nicht einmal die wilden und ungestümen Normannen mit ihren Schwertern und Äxten ihn brechen konnten, sondern selbst die Nordmänner ihr Haupt vor dem ursprünglichen Wort demütig beugen mussten, wenn sie mit ihren neuen griechischen Untertanen in Frieden leben wollten.

Und ja, ich weiß sehr gut wie man eine Beichte ablegt - so wie sie eben üblich ist in der EINEN, heiligen, allumfassenden und apostolischen Kirche. Am Altar, durch eine Ikone auf GOttes Licht sehend und ein Fenster auf SEin Himmelsreich öffnend."

Allegra weigerte sich rundheraus, Ferrucios Bezeichnung als 'östlicher' Kirche aufzugreifen, und damit den abtrünnigen Bischof von Rom und seine abweichlerischen Riten zu legitimieren. Es gab nur zwei Arten von Glauben, den rechten, richtigen, orthodoxen Glauben der seine Wurzeln im originalen griechischen Koine-Testament hatte und diese niemals vergaß - und Ketzerei.
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Gabriel Ducas
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Re: [1086] Gang nach San Giorgio [Allegra, Gabriel, Ferrucio (SL)]

Beitrag von Gabriel Ducas »

Der Wechsel der Sprachen und das weitere kirchliche Gespräch schien Gabriel nicht wirklich zu interessieren. Auf die Frage des Hofgelehrten wandte er sich diesem zu und antwortete. „Nun die werte Allegra verkaufte mir dies im Garten des Hüters. Es war gebrochen und schartig und ich habe es instandgesetzt. Neben Münzen wünschte sie als Gegenleistung, noch einen Blick darauf werfen zu dürfen, sobald ich die Arbeiten vollendet hätte.“ Nun wanderte sein Blick kurz zu Allegra. „Einem Wunsch dem ich hiermit entsprochen habe.“ entgegnete er dieser und wechselte wieder zu dem Malkavianer. „Da mir die Herkunft dieses Stückes unbekannt ist, es nun, restauriert wurde und nicht wirklich in das Heim eines einfachen Handwerkers passt, möchte ich dies gern euch und der Kirche schenken.“ Nun drehte er das Kästchen direkt vor Ferrucio, verneigte sich noch einmal und präsentierte es diesem.
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Il Canzoniere
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Re: [1086] Gang nach San Giorgio [Allegra, Gabriel, Ferrucio (SL)]

Beitrag von Il Canzoniere »

Der Malkavianer nahm sowohl dieWortwahl, wie auch die Spitzen der Kappadozianerin mit einem schmunzeln zur Kenntnis. Entweder nahm er sie nicht ganz Ernst, oder er schien diesen ganzen Konflikt nicht völlig ernst zu nehmen. Dann schüttelte er den Kopf: "Keine Sorge, ich werde euch euren Glauben und eure Praktiken nicht absprechen..." eröffnete er sehr freundlich, wenn man bedachte was er für einen Ruf genoss. "...das wird die Zeit tun." Aha. Offenbar schien er den Wechselvon der Orthodoxie zum Katholizismus lediglich als Übergangsphänomen zu sehen - wie es in der Vergangenheit schon häufig vorgekommen war. Das hier und dort einige Landstriche entvölkert werden wurden, schien ihm dabei wenig Sorge zu machen. Das er sich dabei die rechte Hand küssen ließ, machte das Szenario nur noch herablassender, auch wenn es sicher keine Absicht war.

"Gut. Die Beichte wird dort drinnen stattfinden. Ich kann nicht gestatten, das ihr vor all jenen Menschen dort drüben die Fassung verliert und wir dem Sondergesandten des Bischofs eine Kiste mit Sand auf den Tisch stellen müssen." er deutete auf jenes zweikammerige Holzkonstrukt, welches hinter ihnen im dunkeln stand und was offensichtlich keiner der Sterblichen im Hauptschiff jemals benutzt hatte. Das Konstrukt wirkte schon an einigen Stellen geflickt, nein gar verstärkt als ob in jenen Beichten schon der ein oder andere Kainit die Fassung verloren und seinem Tier die Möglichkeit eingeräumt hatte etwas Freigang zu bekommen. Ferrucio schien das jedoch nicht davon abzuhalten weitere Beichten exakt im gleichen Vorgehen abzuhalten.

Mit einer Geste wies er Allegra ihre Seite zu und wartete bis sie noch einmal einen Blick auf Gabriels Kirchenspende geworfen hatte (falls ihr danach war), dann ließ er sie einsteigen und schloß hinter ihr die Tür... mit einem massiven Balken. Erst danach kehrte er zu Gabriel zurück und warf selbst einen Blick auf die Spende. Mit einem dankenden Nicken nahm er das Kunstwerk entgegen und schenkte ihm einen kurzen Augenblick der Aufmerksamkeit, ehe er sich an Gabriel wandte: "Ich danke euch für diese Spende. Ich werde sie Pater Romeo übergeben, damit sie hier ihren Platz findet und alle Gläubigen mit ihrem Anlitz erfreut." seine Stimme war leise, ja beinahe sanft, als er Gabriel erneut anblickte und kurz zum Beichtstuhl den Kopf wand. Es war beinahe verschwörerisch.

"Gibt es zu ihr etwas das ich wissen sollte?" schien er dem Brujah noch einen kurzen Moment schenken zu wollen, ehe er sich selbst auf die andere Seite des Zweikammerkonstrukts begeben würde.
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Allegra Aldighieri
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Re: [1086] Gang nach San Giorgio [Allegra, Gabriel, Ferrucio (SL)]

Beitrag von Allegra Aldighieri »

"In diesem Kasten, weitab vom Altar? Entfernt von Gottes Licht?" Ein ungläubig schaut Allegra darauf und schüttelt den Kopf. Aber sie widersetzt sich nicht, und begibt sich nach einem letzten langen Blick auf den restaurierten Kelch in ihre Hälfte des Beichtstuhles.

Beim Eintreten schaut Allegra den Verschlussmechanismus sehr genau an, und sobald der Riegel ins Schloss fällt auch den Türspalt. Ob es wohl möglich wäre, den Draht ihres Diebeswerkzeugs durchzuführen? [1] Der gute Vates schien sich mehr um Kainiten zu sorgen die subtil wie ein Löwe in der Metzgerei herumtobten, weniger um solche wie Allegra die mit füchsischer Raffinesse vorgingen.

Als sie der Tür so nahe ist, kommt sie nicht umhin etwas davon mitzuhören, was Ferrucio und Gabriel so herummunkelten.[2]

[1] Wahrnehmung + Diebstahl (+WK) (SG5 wg Auspex 1 auf Sicht): 1 Erfolg Link

[2] Wahrnehmung + Aufmerksamkeit (SG5 wg Auspex 1 auf Gehör): 6 Erfolge Link
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