[1086] Vox in capite tuo [Angelique, Liviu]

[Liviu Cosma]

Seit Liviu wieder in Genua zurück war, hatte ihm die Stimme wieder sehr häufig bearbeitet und gerade in den letzten Nächte vor seinem Treffen mit Angelique quälte sie ihn besonders beharrlich. Das konnte man ihn auch ansehen und er wirkte abgekämpft, ausgezerrt und ungepflegt.

Er erschien am Turm und bat um Einlass. Seine Stimme wirkt etwas ausgezerrt und als er zur wohlwerte Angelique gebracht wurde, schaute er sie mit sehr hoffnungsvollen Augen an.

„Ich danke euch vielmals, dass ihr Zeit für mich habt und ich brauche eure Hilfe. Ich weiß nicht was mit mir los ist und vor allem, wie ich es wieder los werde kann. Alles scheint falsch zu sein was ich anpacke, überall brennt es und es scheint, als ob die Stimme in meine Kopf mit ihren Vorhaltungen und Kritik im Recht ist. Ich hoffe, das sie mit ihre düsteren Prophezeiungen für meine Person im Unrecht ist.“

Spoiler!

WK
Liviu Cosma (Tobias) Request: [6d10] Roll: [10, 2, 2, 1, 1, 1] Result: 17

[Angelique]

Anglique betrachtete ihn aufmerksam und hörte genau zu, bevor sie sie schließlich sagte: "Was sagt die Stimme genau? Was für Prophezeiungen spricht sie?

Ich bin vorsichtig, nicht, dass ein Dämon in Euch Heimstatt gefunden hat. So was kann ich durch Gespräche gut eruieren. Außerdem kann ich mir ein Bild machen, was mit Euch geschieht und wie ich Euch helfen kann.

Möglich ist, dass Ihr selbst es seid, dessen Zweifel eine Stimme auf magischem Weg gegeben wurde, die Euch nun kasteit.
Ich muss mehr wissen und auch Euch wird es helfen, Eurem kalten Herzen Luft zu machen."

[Liviu Cosma]

„Ich habe doch nur eine Lehrmeister gesucht, um meine Schwächen in der Etikette auszugleichen. Zu oft habe ich erlebt wie andere bei Veranstaltung provoziert und dann durch einen Fehltritt die Verantwortung tragen mussten, obwohl die Anstifter andere waren. Ich weiß auch, dass mir durch mein schlechtes Verhältnis mit der wohlwerten Julia die ein oder anderen Feinheiten in Genua verschlossen geblieben sind. Das kann doch nicht falsch sein?“

„Vieles davon liegt aber in einem Dunklen Nebel und ich schäme mich so, dass ich damals so schwach war. Am Ende haben meine Kräfte nicht mehr gereicht und bin wohl geflüchtet. Muss durch die Stadt geirrt sein und habe unter einem großen Janusstein Schutz vor der Sonne gefunden. Als ich dann erneute aufwachte meldet sich diese Stimme in meinem Kopf und es war an der Piazza Sarzana, wo ich Schutz gefunden habe.“

Er dreht sich zur Seite und hält sich seine Hände an den Kopf. „Jetzt bist du Still, wo die wohlwerte Angelique uns helfen möchte. Wiederhole doch deine Worte, damit sie diese auch vernehmen kann."

Er wendet sich dann Angelique zu. „Entschuldigt, sie hält im Gegensatz zu mir sehr viel von euch und findet wir sollten euch nicht damit belästigen. Ich bekomme nur das, was ich verdient habe. Dennoch die letzten Nächte war sie nie lange Still und seit ich aus Votori zurück gekommen bin ist sie wieder beharrlicher geworden. Ich habe mich aber noch nicht getraut dem Ort meiner Schmach einen erneuten Besuch abzustatten.“

[Angelique]

"Hmmm", machte die kleine Vampirin. "Ihr solltet nicht streiten, sondern nach Möglichkeiten suchen, wie ihr Verständnis für einander aufbringen könnt und vor allem, wie ihr einander unterstützt, egal wie sehr ihr nicht einer Meinung seid.

Die anderen dürfen nicht merken, dass ihr jetzt zwei seid, sonst wenden sie das gegen euch und selbst Freunde werden euch misstrauen.
Das müsst ihr als allererstes lernen.

Glaubt mir, das ist das wichtigste, bevor ihr irgendetwas anderes anstrebt. Ihr werdet sehen, ihr habt mehr Gemeinsamkeiten, als ihr jetzt gerade denkt.
Ich sage nicht, dass das einfach ist, aber machbar."

Ihre Stimme wechselte und sie klang wirklich wie ein kleines Mädchen. "Manche kommen damit schon seeeehr lange klar."

Und mit anderer, jetzt zynischer Stimme und schiefem Lächeln fügte sie hinzu: "Darauf könnt Ihr vergiftetes Blut nehmen, Schatzis!"

Angelique offenbarte dem mental so geschlagenen Mann auf anschauliche Wiese, wie ähnlich sie ihm war.

[Liviu Cosma]

Liviu wirkt etwas verwirrt, aber es war nicht zu erkennen, ob es an den Worten von Angelique oder wegen seinem eigenen Zustand war.

„Aber es ist doch ihre Stimme und wenn ich die Lektion erlernt habe, wird sich mich doch wieder davon befreien. Das kann sie doch bestimmt?“ Dabei schaut er Angelique erwartungsvoll an

„Der Aschepriester hat sie einst eine Ketzerin wegen ihres Stolzes genannt. Sie wäre stolz auf Dinge, die sie nicht besitzt, nicht tut oder nicht kann. Verletzt man ihren Stolz, wird sie schrecklichstes tun, um sich zu rächen. Nach seine Worten kann sie aber auch das, schreckliches tun - nicht besonders gut. Dabei bin ich durch die Hölle gegangen und vielleicht ist es ihr Weg mich von meinem Stolz zu befreien um nicht das selbe Schicksal zu erlangen.“

[Angelique]

"Hmmm", machte Angelique wieder.

Dann sah sie ihn in die Augen und fragte: "Bist wirklich du Giadas Seele, Stimme, die in diesen armen Mann gefahren ist? So sage mir nur, was du zuletzt zu mir sagtest, was nur wir beide wissen können.

Oder bist du nur ein Echo von ihr, dass in diesem Körper widerhallt? Hab keine Furcht, dich als das eine oder andere zu offenbaren. In beiden Fällen wäre ich überglücklich, die, die mich an Mutter akzeptierte, oder das geistige Kind, das von ihr geblieben ist, zu umarmen und zu führen.

Bist du aber nur ein Trugbild, das einen Dämon verbirgt, so werde ich dich bannen."

[Liviu Cosma]

Liviu war überrascht als er den Namen hörte und ihre Kombinationsgabe übertraf alles, was er bisher erlebt hatte.

Gleichzeitig wurde seine Miene hart und kalt. „Seine Unzufriedenheit, seine Zweifel schwächt uns und spielt den Tedesci in die Hände. Statt aber die Armel hoch zu Krempeln und seine Pflicht als Vasall nachzukommen, verfällt er in sentimentale Gejammere. Er wollte sich unbedingt durch eine Umarmung von mir verabschieden und ich habe ihn mehr als einmal gewarnt, dass man das auch überstehen können muss. Es gibt nur eine kleinen Gruppe von Personen, die dieses dürfen.“

„Das ist einmal mein Ehemann, dem ich das Heilige Versprechen der Ehe gab, ihn zu lieben und zu ehren als bis der Tod uns scheidet. Und mein Versprechen haltend umarme ich ihn, halte und stütze ihn.”

“Es sind meine Kinder, die ich von Herzen umarme. Es mag Furcht in ihre Herzen sähen, doch so lernen sie. Und noch größere Furcht soll es allen bringen, die sie bedrohen.”

“Es auch die Opfer meines Hungers. Und wenn sie in meinen Armen von ihrer Schwäche umfangen werden, dann halte und stütze ich sie, dass sie nicht fallen müssen.”

„Aber meine Erinnerung beginnt erst mit dem Treffen mit dieser Rose und werde ihn Begleiten damit er meine Lektion nicht vergisst.“

[Angelique]

"Der Janusstein hat also ein Januskind geboren. Du bist nicht der Erste, der unter dem Stein hervorkam. Ich werde dir helfen, deine zwei Gesichter wie der alte Götze der Heiden zu einem werden zu lassen. Zumindest nach außen hin.

Zuerst einmal musst du Panik und Verzweiflung überwinden und deine Stimme muss lernen, konstruktiv und nicht zu gehässig zu sein.

Ihr habt nur einen Körper und müsst ihn gemeinsam bewohnen, so wie man ein Haus bewohnt.
Und die anderen vor dem Haus dürfen nicht merken, dass mehr als einer darin wohnt.
Das ist wichtig! Findet eure Contenance wieder, alle beide!"

[Liviu Cosma]

„Niemals ich habe keine Geduld und keine Gnade mehr für diesen jungen Toreador. Er ist unwürdig seines Standes als Vasall einer Edlen, seines Stand als Erbe eines Hohen Clans, seines Standes als ein Geistlicher, ein Gelehrter mit klugem Verstand, als ein Heiler.”

„Ich werde seinen Verstand zurechtbiegen und wenn er dafür zu schwach ist, wird er daran zerbrechen und sein wertloses Unleben verwirken. Sollte er aber stärker sein als ich denke wird er es überleben und daran wachsen. Endlich die Lektion begreifen, die man ihn schon viel früher hätte, einbläuen müssen.“

“Er ist eine Traumtänzer, weit schlimmer und wertloser als dieser Adamo. Schon jetzt lacht Genua über ihn und seinem Auftritt auf dem Hoftag und sein unwürdig Charakter ist schuld für meine Geburt. Dabei gehöre ich nicht zu ihm und werde meine Aufgabe erfüllen, komme was wolle!“

[Angelique]

Angeliques bekannte Zornesfalte erschien und sie stellte sich vor Liviu mit in die schmalen Hüften gestemmten Fäustchen auf.

"Jetzt hör mal gut zu, junge Dame! Das wirst du schön bleiben lassen! Du wirst gefälligst darauf hören, was eine Ältere zu dir über Geduld zu sagen hat, sonst machst du dich und dein Haus lächerlich! und komm mir jetzt nicht mit ,Mimimi, du bist nur eine Autarkis und du hast mir gar nichts zu sagen'! Ich war da, wo du jetzt bist und wäre froh über jede Unterstützung gewesen, die ich aber nicht hatte. Ich brauchte Jahrzehnte damit klarzukommen, was ein sadistisches Monster einem kleinen Kind angetan hatte.
Also wirst du, junge Dame, ein paar Monde lang intensive Schulung ertragen können? Höre ich ein ,Ja, Madame! Natürlich, Madame!' ? Lauter!"

Sie drehte sich um die eigene Achse und sprach Liviu wieder an. Diesmal aber aus anderem Winkel und weitaus verständnisvoller, aber immer noch mit oberlehrerhafter Strenge und rigoroser Führungsstärke:
"Und du, Sohn, wirst deine Blutskraft jetzt zusammennehmen und dir ein Rückgrat wachsen lassen, dass dir diese junge Dame offenbar herausgerissen hat. Steh gerade und nicht wie Schluck Wasser in der Kurve! Und hör auf so schuldbewusst hin und her zu schauen! Du bist ein Nachfahre der Hellenen, weise und stark und selbstbewusst, verdammt noch mal! Du schaffst Kunst, Rhetorik und trittst Leute in den Arsch, und das mit Stil! Du bist nicht schwach, du bist stark und du sagst, wo es lang geht. Bist du ein Vampir oder ein Fledermäuschen?

Ihr seid eine Gemeinschaft bis zum Finalen Tod! Ihr arbeitet jetzt zusammen. Das gilt ab jetzt! HÖRE ICH EIN JA, MADAME! NATÜRLICH, MADAME!"

Eigentlich sollte diese absurde Ansprache des Kindes vor dem Mann lächerlich sein, aber die Kleine strahlte eine solche Führungsstärke aus, die Erwachsene selten zeigen konnten.


Cha+Führung 1WK Spez Enigmatisch

Olol
verwendet
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Dice Maiden
BOT
— heute um 19:25 Uhr
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