[1087] Die Bäume schlagen aus [Arash, Harl]

[November '23]
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Harl
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[1087] Die Bäume schlagen aus [Arash, Harl]

Beitrag von Harl »

Votori wäre kein sonderlich interessanter Ort, wenn die Vampire nicht wären. Er wäre gnädig still, ein guter kleiner Ort, um sich einzunisten. Doch hier waren Vampire, mehr als einer, alle mit Ansprüchen. Harl wusste in etwa, wo sie waren: Emma, Arash, Liviu Cosma, hin und wieder ein paar Stippvisiten von anderen. Sie drehten sich in Kreisen, aus ihren eigenen Gründen.

Die Menschen hatten längst gemerkt, dass etwas nicht stimmte. Gerüchte schwirrten, Bittgesuche, Aberglaube, Zaubersteine um einen Acker her, änglichste Beratungen auf dem Dorfplatz. Nach Harls Gespür war es nur eine Frage der Zeit, bis irgend jemand auf irgend jemand anderen mit dem Finger zeigte. Bevor ein Prediger begann, gegen die Teufel zu wettern, oder ein Dorfältester versuchte, die Fäulnis an der Wurzel auszurotten.
Es gab diese Kipppunkte, fand er. Der Punkt, wenn ein Topf Wasser über dem Feuer begann, zu kochen. Wenn Wind und Wasser einen Berghang lange genug abgerieben hatten, dass aus tausend kleinen Steinen eine krachende Lawine wurde. Wenn aus einem Dorf verwirrter, ängstlicher Menschen ein Mob wurde.
Wenn diese Momente kamen, dann war man besser weit fort. Es gab dann nichts zu gewinnen, nur alles zu verlieren.

Und das war einer der Gründe, warum er in diesen Tagen allenfalls um Votori herumzirkelte. Es gab genügend andere Fährten, Beute für verschiedene Arten von Hunger. Heute Nacht war ging es um einen Hunger, der sich nie schnell stillen ließ. Selten überhaupt. Harl konnte ihn nicht klar benennen, aber er wusste, dass es dauern würde. Er wusste, dass es mühselig werden würde. Er wusste, dass sehr wenig auf der Welt so befriedigend war wie der eine Moment, wenn sich die Zähne dann doch in diese Art Beute gruben. Beute, die keine war, mit Zähnen, die nicht aus Zähnen bestanden. Es war schwer zu benennen, abstrakt und kompliziert und er zerbrach sich nicht den Kopf darüber.

Er war auf der Fährte von zwei Frauen. Nicht irgendwelche Frauen. Sie waren stark und zäh und wussten, wie man sich leise bewegt. Sie gehörten nicht nach Votori, aber sie hatten eine andere Frau dort besucht, die ebenso war wie sie. Nur älter. Zäher. Schlauer. Langsamer geworden durch all die Zeit, die sie in der Welt zugebracht hatte.

Die zwei Frauen hatten von Votori aus aufbrechen wollen. ‘Zum neuen Unterschlupf’, was auch immer das geheißen hatte. Ihre Fährte war nur wenige Stunden alt. Wahrscheinlich hatten sie zum Abend ankommen wollen wo auch immer sie hin wollten.

Sie hatten zwei Wegstunden von Votori entfernt Rast gemacht, wahrscheinlich etwas gegessen, sehr sicher an den Wegrand gepinkelt. Der Weg war nach Osten zurückgegangen, wo es ein wenig waldiger wurde, weil das Land hier zerklüftet, steil und unwirtlich war und keine großen Felder und Höfe zuließ.
Die Frauen hatten die Küstenstraße verlassen als würden sie nicht nach Genua hinein wollen sondern irgendwo weiter nördlich. Vielleicht zur Straße nach Pontedecimo. Vielleicht zu irgend etwas direkt hier. Es war kein schlechter Ort für einen Unterschlupf, wenn man Einsamkeit suchte.

Doch er wusste es nicht. Er musste der Fährte folgen, Fußstapfen und kleinen Zeichen im Gesträuch, manchmal einfach mit einem Blick auf die Landschaft und wo man sich hier wohl einen Weg suchte, wenn man bereits Stunden unterwegs war.

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Arash
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Re: [1087] Die Bäume schlagen aus [Arash, Harl]

Beitrag von Arash »

Anabella sah sich aufmerksam, während Caterina in der Hocke eine Spur betrachtete. lies sie die Umgebung nicht aus den Augen. Auch ein Blick in den Himmel lies sie sich nicht nehmen. Zwischen den Baumkronen färbte sich der Himmel langsam violett. Es würde bald Dunkel werden. Aber, wenn sie sich richtig orientiert hatte, dann waren sie nur noch etwa eine Stunde von der Höhle entfernt. Aber ihre Lehrerin hatte offenbar noch etwas anderes mit ihr vor und sie stieß zu ihr, als die ältere Frau sie heranwinkte. Anabella ging ebenso in die Hocke und Strich sich eine Strähne ihres dunkelbraunen Haares zurück.

"Ich habe dir schon hundert Mal gesagt. Bind deine Haare zu einem Dutt wie ich...oder wenigstens zu einem Zopf." knurrte Caterina leise, als sich ihre Schülerin bei ihr niederlies. Aber sie verfolgte diesen Tadel nicht weiter, sondern deutete auf die Losung vor ihr. "Was meinst du. Zu welchem Tier gehört das?" Anabella kniff die Augen zusammen und betrachtete die kleinen runden Kügelchen die am Boden lagen. "Ich vermute Hase, oder Kaninchen. Die Größe der Hinterläufe lässt auf einen Hasen schließen." fügte sie nach kurzem überlegen hinzu und zeigte auf einen kaum wahrnehmbaren Abdruck im Boden. Caterina nickte. "Gut. Aber jetzt komm." sie erhob sich wieder und warf sich das Bündel, welches sie trug wieder über die Schulter. "Ich will zu Hause sein, bevor es ganz dunkel ist." Mit diesen Worten machten sich die beiden Frauen wieder auf den Weg.

Etwa eine Stunde später war die Sonne beinahe ganz verschwunden und nur noch ein blasser violetter Streifen am Horizont hielt die Nacht davon ab vollkommen hereinzubrechen. Der Höhleneingang lag dunkel und bedrohlich vor ihnen und Anabella musste erneut schlucken. Noch hatte sie sich nicht an diesen Anblick gewöhnt, aber dann seufzte sie und folgte Caterina. Als sie noch näher kamen schälte sich ein Schatten aus dem Eingang und entpuppte sich als Enzo. Der junge lächelte die Beiden an und umarmte sie. "Schön das ihr wieder da seit. Anabella lächelte zurück. Sie mochte Enzo und ihr Herz machte einen Sprung, als er sie umarmte. Für einen Moment hoffte sie, dass die Umarmung niemals enden würde, aber sie tats es dann doch. Caterina erwiderte die Umarmung nur kurz. "Wir haben alles mitgebracht. Ist das Essen fertig?" Enzo nickte. "Ich glaube heute gibt es Eintopf mit Hase. In den Fallen waren wohl mehr als nur einer. "Hmm.." machten beide Frauen und betraten die Dunkelheit der Höhle, während Enzo sich wieder im Schatten der Felswand niederlies und weiter Wache hielt. Verschmolzen mit dem Gestein hinter ihm.
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Harl
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Re: [1087] Die Bäume schlagen aus [Arash, Harl]

Beitrag von Harl »

Als Harl die Schritte der beiden Frauen nachverfolgte, war die Nacht längst herein gebrochen. Er war geduldig in dem, was er tat, lauschend und tastend, witternd und wartend. Er war leise, weil es seine Art war, besonders hier an Land, wo die Luft so elend dünn war und Geräusche springen und schnellen konnten, ganz anders als dort unten, in der Tiefe.

Am Ende waren es nicht die Spuren, die ihn bis zum Höhleneingang führten. Es war der Geruch von Holzfeuer, von Menschen, von gekochtem Essen. Er zirkelte einmal um die Höhle herum, fand ein, zwei kleine Pfade, die in Gewohnheiten festgetreten worden waren. Wasserstelle, Hasenschlingen, Abfallgrube. Niemand ging ohne Spuren durch die Welt, nicht einmal Harl selbst. Doch er war leichter als die meisten, kleiner. Und er war tot. Das schnitt erstaunlich viele Arten von Spuren einfach ab. Doch selbst das war eine Art von Spur, wenn man es so lesen konnte. Er liebte es, das Fährtenlesen, das Weltenlesen, das Leutelesen. Wenn es zu viel würde, würde er zurückkehren in die Tiefe.

Doch für nun war da diese Höhle, menschengemacht und groß. Ein Tor. Für Harl war das nächste ein Gefühl wie Untertauchen. So, wie jeder und alles in der Welt Spuren hinterlässt, so hatte auch jeder und jedes einen Blick auf die Welt. Mal klarer und mal nicht. Es gab einen Strom solcher Blicke, eine Art Erwartung, ein Bewusstsein. Er konnte es nicht beschreiben, doch es war da und wenn er darunter tauchte, dann floss es einfach über ihn hinweg. Dann trieben Blicke über ihn hinweg, Gedanken, Wünsche, Begehrlichkeiten. Tiere konnten sich auch so treiben lassen, doch es waren meistens Menschen, deren Gedanken viel losgelöster vom Hier und Jetzt waren, die darum losgelöst genug waren, um nicht hinzusehen, nicht hinzuhören, nicht zu bemerken.

Es war eine Art von Tauchen, auch wenn der Strom nicht aus Wasser gemacht war. Er musste in ihm bleiben, in diesem Strom, durfte keine Wellen aufwerfen, musste leise gleiten und so tat er es, als er in die Höhle hinein kroch, um zu sehen, was sie dort wohl taten.
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Arash
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Re: [1087] Die Bäume schlagen aus [Arash, Harl]

Beitrag von Arash »

Der Mann, der am Eingang Wache schob und entspannt am Boden gegen den Fels gelehnt saß, bemerkte Harl nicht. Er sah immer noch in die Nacht hinaus. Dahinter hatte sich wenig an der Arena verändert. Lediglich, dass sie nicht unbelebt war sich etwa zehn Menschen hier unten befanden. Es waren Männer und Frauen, die hier zu leben schienen. Wobei sie die Mitte der Arena scheinbar ausließen. Alle wichtigen Pl#tze waren mit Kerzen erleuchtet, keine Fackeln. Scheinbar konnten sich die Menschen hier im dunkeln halbwegs zurechtfinden.

Auf der untersten Ebene, in der Arena selbst, standen sich derzeit zwei Kombatanten gegenüber. Ein junger Mann. Beide hatten lange Stäbe in der Hand und bekämpften sich gerade. Eine Ebene höher hing ein Kessel über einem kleinen Feuer, wo ein Mann dabei war einen Eintopf zu kochen. An einer anderen Stelle wurde scheinbar gerade ein Fell zum Gerben vorbereitet und wieder an anderer Stelle lehnte eine ältere Frau an der Wand und sah einem jungen Mann dabei zu, wie er einen kleinen Holzkäfig, wohl für eine Falle, zusammen baute. Die Lift war erfüllt von Gerüchen und Stimmen. Dem Klocken der Kampfstäbe und dem Knistern des Feuers. Es roch nach Schweiß, gekochten Essen, Menschen, dem Rauch von Feuer und einem unverkennbaren Geruch nach Moschus und Raubtier. Aber Arash war nirgends zu sehen.
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Harl
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Re: [1087] Die Bäume schlagen aus [Arash, Harl]

Beitrag von Harl »

Arashs Geruch. Er erkannte ihn wieder und diese Menschen trugen ihn. Arashs Menschen. Ghule?
Dies war etwas besonderes, ein Vampir-Ort. Gewöhnliche Menschen schliefen nachts. Sie drückten sich nicht in Höhlen im Wald herum und taten dies. Sie mussten sich ihr Essen verdienen, arbeiten, irgendwem gehorchen, Steuern zusammenkratzen für die Reichen und Mächtigen. Solche Sachen.

Diese waren wie herausgenommen aus solchen Abläufen. Weil sie Arashs Menschen waren. Für Harl ergab das so einen Sinn. Er selbst war auch aus allen Menschendingen herausgeglitten, als er gestorben war. Ertrunken, auf gleich zwei Weisen zugleich.

Harl hielt es für besser, nicht einfach weiter in den Ort eines anderen Jägers hineinzustolpern und dessen Menschen anzulangen. Aber was er sah, gefiel ihm auch. Er sah die Arena, er roch Arashs Art.

Erst einmal zog er sich langsam wieder zurück. Für den Rest der Nacht suchte er sich einen Unterschlupf, war nicht zu schlecht oder ungeübt darin. Es fand sich immer irgend etwas für einen wie ihn.
Die nächste Nacht verbrachte er damit, sich eine Übungswaffe zu schnitzen so wie er sie in der Arena gesehen hatte. Und als er damit fertig war, kroch er wieder zu der Höhle zurück, um den nicht gänzlich zugespitzten Fischspeer, den er geschnitzt hatte, dort zu lassen. Der Speer war denkbar simpel, im Grunde ein halbwegs gerader Stock mit einer Spitze, die eben nicht ganz scharf, hart und spitz gemacht worden war. Eine Übungswaffe eben. Die Schnitzarbeit war grob, weil Harl kein Messer hatte sondern mit scharf gesplitterten Steinen und einer gesplitterten Muschel arbeitete - aber es reichte, um einen Stock anzuspitzen. Es reichte auch, um mit den letzten Resten seines derzeitigen Lendenschurzes eben diese Reste der Muschel an den Speer zu knoten. Er hoffte, dass es genug war, dass Arash das einzuordnen wusste. So viele Fischspeere mit Muscheln würde es wohl nicht zum Verwechseln geben, richtig?

Diese Herausforderung - oder Einladung? - oder Aufforderung? - ließ er vor der Höhle für den anderen Kainiten zurück und trollte sich erst einmal. Das war eine Frage der Höflichkeit, aus seiner Sicht. Und er wollte zurück zur Küste, jagen und tauchen.

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Arash
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Re: [1087] Die Bäume schlagen aus [Arash, Harl]

Beitrag von Arash »

In der nächsten Nacht betrat Arash wieder die Höhle der Arena und wurde von Enzo empfangen der ihm den grob geschnitzten Stock präsentierte, den sie am morgen vor der Höhle gefunden hatten. Arashs Knurren war kurz, während er den Stab und die daran befestigten Muscheln betrachtete. Harl! Der Malkavianer war hier gewesen. Er hatte keine Spuren von ihm gesehen, aber auch nicht aktiv danach gesucht.

Arash scheuchte die Waldläufer vorerst wieder zurück an die Arbeit und zog sich selbst mit einem Messer in den Wald zurück. Dort lies er sich auf einer Lichtung nieder und begann den Stab fertig zu schnitzen. Ihm auch ein paar kunstvollere Verzierungen zu geben. Die Grobheit verschwand ein wenig und die kunstvollen Verzierungen blieben krude. Kein wahres Kunsthandwerk. Aber Harl würde die Veränderung bemerken. Dann band er ein Geweihstück an den Stab und betrachtete sein Werk. Nicht das Beste was er je geschnitzt hatte. Aber auch nicht das Schlechteste. Ausreichend für die Nachricht.

Zwei weitere Nächste später rammte Arash den Holzstock nach des Stegs in Votori in den Boden und wartete auf den Malkavianer. Es würde interessant werde, wieso er sich so weit von seinem geliebten Meer entfernt hatte.
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Re: [1087] Die Bäume schlagen aus [Arash, Harl]

Beitrag von Harl »

Der Malkavianer findet sich dann auch an jenem Steg ein. Harl hat sich bei Nacht einfach an einen dunklen und unbeleuchteten Flecken des Stegs gesetzt und untersucht den Speer dort mit noch nassen Fingern. Um ihn herum auf den Holzbohlen des Stegs hat sich eine Wasserlache gebildet, die langsam ins Meer zurück tropft. In seinen ebenfalls nassen Haaren hängt etwas Seegras.

Es ist, wenn man es so sehen will, Harls Art, sich klar und deutlich zu zeigen. Eine Art von Höflichkeit, die diese Bekanntschaft und Abmachung mit Arash eben auch verlangt - aus seiner Sicht wohl zumindest.
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Re: [1087] Die Bäume schlagen aus [Arash, Harl]

Beitrag von Harl »

Eine Nacht später und schon einige Stunden in diese Nacht hinein kehrte Harl in die Wälder von Luccoli zurück. Er trug den Speer locker in der Hand und bewegte sich leise durch den Wald. Sichtbar genug für Arashs Leute oder den Gangrel selbst trat er vor den Eingang jener Höhle und legte den Speer dort nieder.
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Re: [1087] Die Bäume schlagen aus [Arash, Harl]

Beitrag von Arash »

Harl wurde nicht aufgehalten, während er durch die Wälder streifte. Hatten Arashs Menschen ihn bemerkt? Möglich. Aber, wenn sie es getan hatten, dann hatten sie sich zumindest nicht bemerkbar gemacht. Erst, als Harl den Speer niederlegte erklang eine weibliche Stimme. "Hey. Ihr. Ihr werdet erwartet." In diesem Moment schälte sich die Statur einer Frau mit braunen kurzen Haaren aus dem Schatten des Höhleneingangs. In der Hand trug sie einen Speer und war genauso gekleidet, wie die beiden Frauen die Harl einige Nächte früher verfolgt hatte.

Sie war vorsichtig, dass konnte der Malkavianer anhand ihrer Bewegungen ausmachen. Sicher wusste sie was er war. Deswegen blieb sie auch nur wenige Schritte später stehen und machte eine einladende Handbewegung in die Höhle hinein. Sie schien darauf bedacht ihm nicht den Rücken zuzuwenden.
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Re: [1087] Die Bäume schlagen aus [Arash, Harl]

Beitrag von Harl »

Er war es auch. Doch er hatte sich vorbereitet und es würde sich erst zeigen müssen, was dies werden würde. Und was es war.

Harl hob den geschnitzten Speer wieder auf und folgte ihr, bis sie wieder stehen blieb. Also blieb auch er stehen und wartete einen Augenblick. Auf die Geste schien er gar nicht erst zu reagieren, hatte nur den Kopf etwas schräg gelegt und lauschte.

“Arash?”, fragte er sie.
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