[1087] Vom Rauschen der Wellen [Arash, Gris]

[Gris de Galard]

Der Totengräber lauschte den Ausführungen der Geißel. Man sah, dass seine Gedanken hinter den dunklen Sturmaugen wanderten.
"Hmmm", machte er und seine Hand fuhr dabei zum Ansatz seines Bartes. "So etwas ist möglich. Man kann Blut entfernen und auch ein wenig ... schönen. Wir bräuchten aber eine Leiche, nicht zu jung, nicht zu alt, nicht an etwas offensichtlichem gestorben." Er grinste ein wenig. "Ich habe gehört, ohne Kopf tagt es sich beispielsweise schlecht."

Er fuhr sich noch einmal mit den Fingern über das Kinn, schien zu kalkulieren, dann sah er Arash ehrlich an.
"Wenn ich es alleine tue, wird es dauern. Der hochverehrte Benedetto besitzt die Friedhöfe in Genua, so dass ich mich im Augenblick auf ein armseliges Dorf beschränken muss. Die Leichen dort sind alt oder unansehnlich und es gibt wenige, die sich meine Dienste leisten mögen.", erklärte er die Umstände ernst und wie ein Händler, der unterschiedliche Angebote darlegte. "Wir könnten auf DIE Leiche warten ... oder aber, ihr als erfahrener Sohn dieser Stadt findet einen passenden Toten. Noch besser einen Lebenden, der bedauerlicherweise zeitnah das zeitliche segnen wird." Er grinste und beobachtete sein Gegenüber aufmerksam.

[Arash]

Arash nickte langsam, als der Ventrue dieselben Gedankengänge aufzählte, die auch er schon gehabt hatte. "Ich sehe, wir denken ähnlich. Leider ist meine Zeit für diesen Handel zu knapp, um auf die perfekte Leiche zu warten." er schüttelte mit dem Kopf. "Ich denke ich werde jemanden finden der dann unglücklicherweise an einem gebrochenen Hals stirbt, oder der leider erstickt. Sowas passiert. Insbesondere im Wasser." er schmunzelte. Offenbar war der Geißel dieses eine Leben nicht viel wert. Ein Gefallen eben an Gris.

"Wie lange würdet ihr brauchen die Leiche zu präpapieren und wie lange würde sie sich halten, nachdem sie ja nun normal weiter verwest?"

[Gris de Galard]

Der Sohn des Kain nickte und sein gelassenes Grinsen zeigte, ebenso wie die entspannte Körperhaltung, wie wenig Skrupel er bei dem Gedanken empfand, dass ein Mensch sein Leben lassen würde, um zu den Plänen eines Kindes der Nacht zu passen.
"Sorgt nur dafür, dass die Leiche nicht zu sehr entstellt ist.", riet er, als riete er, welche Zutaten er für Honigkuchen am liebsten mochte. "Keine offenen Wunden und nicht zu sehr aufgequollen."

"Wir könnten es in einer Nacht schaffen.", versprach er ruhig. "Bei der Haltbarkeit kommt es darauf an, wofür genau ihr die Leiche braucht. Wie genau wird mein Werk untersucht werden?"

[Arash]

Er nickte. "Entweder ich breche dem Menschen das Genick, oder ich ertränke den Menschen einfach in einem Fass." Er zuckte erneut mit den Schultern. "Menschen wehren sich zum Glück nicht so oft."

Auf die zweite Frage ihn rieb sich der Gangrel nachdenklich das Kinn. "Ich denke das er nur von außen betrachtet wird. Es werden vermutlich keine Kräfte unseres Blutes auf das Opfer angewendet werden. Ich denke auch eher oberflächlich. Zumindest nicht, wenn alles nach Plan verläuft. Eure Arbeit sollte zwei, vielleicht 3 Nächte halten. Im Anschluss wird die Leiche ohnehin entsorgt und niemand wird sie jemals finden."

[Gris de Galard]

"Für diese Zwecke rate ich vom Ertränken ab.", erwiderte der König so ungerührt, als berate er Arash dabei, welche Äpfel er am besten kaufen sollte, um einen Kuchen damit zu backen. "Sie schwemmen damit auf und kriegen hässliche Flecken." Er verzog das Gesicht. So eine hässliche Art zu sterben schien ein Affront gegen sein Gewerbe zu sein. "Das wieder präsentabel zu bekommen" Er schüttelte den Kopf. "Wäre die Mühe nicht wert."

Dann aber nickte er. "Dann soll es so sein. Am besten warnt ihr mich vor, wenn der Tod bei jemanden ums Haus schleicht.", riet er. "Je schneller die Arbeit nach dem Ableben beginnt, desto besser wird das Ergebnis."

[Arash]

Der Gangrel nickte. "Ich verstehe. Dann werde ich euch benachrichtigen, bevor derjenige seinen letzten Atemzug tut. Dann wird dies wahrscheinlich reichen. Ich danke euch für eure Hilfe. Eure Expertise wird sehr hilfreich sein."

er nickte dem Ventrue offen zu.

"Nun muss ich mich aber wieder meiner Aufgabe widmen. Es war mir ein Vergnügen euch kennen zu lernen, werter Gris de Galard. Mögen eure Wege sicher sein." mit diesen Worten verabschiedete sich der Gangrel und verschwand in der Dunkelheit des Strandes.



Gris bittet Arash um ein Treffen, welches dieser ihm gewährt. So treffen sich beide am Strand, um sich gegenseitig vorzustellen und erste Informationen übereinander auszutauschen. Arash bittet Gris schließlich darum ihm eine Leiche vorzubereiten, wenn dieser sie an den Totengräber liefert. Dadurch kommt ein Geschäft zustande und sie verständigen sich über eine Möglichkeit Kontakt zu halten, bevor sich beide trennen.