[1087] Mare ignotum, mare magnum, mare aperire: omnia maria magna sunt. [Gabriel, Alarice]

[November '23]
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Alarice de Clermont
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[1087] Mare ignotum, mare magnum, mare aperire: omnia maria magna sunt. [Gabriel, Alarice]

Beitrag von Alarice de Clermont »

Alarice begab sich spät in die Abendstunden auf den Weg zu dem Gästehaus für Kainiten, das den passenden Namen "Zur späten Stunde" trug. Was sie dort erwarten sollte, war ihr unbekannt, und sie verschwendete nicht viele Gedanken daran. In gewisser Weise fühlte sich dieser Moment an wie eine Schlacht: Die Schlacht ist der Prüfstein des Willens.

Dies hier war ihre Prüfung, um zu sehen, ob die hochrangigen Kainiten sie akzeptieren würden oder ob sie doch weiterziehen musste. Genua gefiel ihr auf jeden Fall, vor allem, weil sie endlich wieder das Meer erblickte. In ihrem Leben war sie erst zwei- oder dreimal an Küsten gewesen. Jedes Mal, wenn sie am Meer stand, spürte sie eine Sehnsucht, die sie nicht zu erklären vermochte. Es war, als ob das Rauschen der Wellen ihr Fernweh und den Drang zum Entdecken weckte.

Für ihr bevorstehendes Treffen mit Gabriel hatte Alarice Vorbereitungen getroffen. Ihre Rüstung hatte sie sorgfältig gereinigt und darunter trug sie frische, saubere Kleidung. Ihre langen Haare hatte sie sorgfältig gekämmt und zu einem dicken Zopf geflochten. An ihrem Gürtel hing ihr Schwert, und in einer kleinen Lederbrieftasche bewahrte sie einige Münzen auf. Mehr Möglichkeiten zur Aufputz hatte sie nicht. Sie wusste, dass sie nicht so prunkvoll aussehen würde wie die feinen Ritter.

Sie näherte sich einer Wache und sprach diesen an: "Guten Abend, Herr Wächter," dabei neigte sie ihren Kopf kurz als Zeichen des Respekts. "Ich suche den ehrenwerten Herrn Ducas. Mein Name ist Alarice de Clermont."
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Gabriel Ducas
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Re: [1087] Mare ignotum, mare magnum, mare aperire: omnia maria magna sunt. [Gabriel, Alarice]

Beitrag von Gabriel Ducas »

Es tat sich etwas, als die junge Dame so offen auf die Wächter zuging und nach einem gebrummten „Warte“ ging einer der Wächter hinein und sagte einem offensichtlichen Diener Bescheid, der sofort aufsprang und sich mit zu dem Gast begab. „Folgt mir bitte.“ Sagte dieser höflich und brachte den späten Gast ins innere des Hauses. Vorbei an den hervorragenden Steinmetzarbeiten, die Stufen hinauf, in einen unspektakulären Raum. So man die Erwartung eines hochrangigen Kainiten mit einem festlichen Stuhl oder etwas anderem hatte, wurde man schwer enttäuscht. Der Raum war, bis auf zwei Schemel und einen großen Tisch, leer. Auf einem der Hocker saß ein dunkelhaariger Lockenkopf der vielleicht 30 Lenze zählte. Die Kleidung war die eines einfachen Handwerkers, robust aber bereits abgetragen und gar geflickt. Der zweite Hocker stand im Mondlicht vor einem Fenster und direkt vor dem Tisch. Einzig dieser Tisch, war wohl ein Einzelstück. Eine große Tischplatte, deren Ränder erhöht waren und auf dessen Fläche weißer Sand ausgekippt worden war. Dieser war flach gezogen und zeigte darauf mehrere Mosaike an den Rändern. Auch die Hauptfläche war von einem solchen gefüllt und man konnte dort eine Art Karte erkennen.

Nachdem der Gast eingetreten war, erhob sich der, hinter dem Tisch sitzende, musterte den Neuankömmling und schien zu warten.
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Alarice de Clermont
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Re: [1087] Mare ignotum, mare magnum, mare aperire: omnia maria magna sunt. [Gabriel, Alarice]

Beitrag von Alarice de Clermont »

Alarice nickte dem Diener zu und folgte ihm durch das Innere des Hauses, das eine Handwerkskunst von beispielloser Qualität offenbarte. Diese Einzigartigkeit beeindruckte Alarice zutiefst, und dennoch prägte sie sich den Weg zurück, den sie genommen hatte, genau ein.

Schließlich führte der Diener sie in einen schlichten Raum mit nur zwei Hockern und einem riesigen Tisch, auf dem Sand verteilt war. Es gab hier keine prunkvolle Inszenierung von Macht, was Alarice gefiel, da sie ohnehin wenig Wert auf derartige Gesten legte.

Der Kainit, den sie erwartete, entpuppte sich als Handwerker, der dennoch einen höheren Stand hatte als sie. Alarice war angenehm überrascht.

Entschlossen, ihn nicht warten zu lassen, verbeugte sie sich tief und sprach: "Guten Abend, ehrenwerter Herr Ducas. Mein Name ist Alarice de Clermont, und es ist mir eine Freude, Ihre Bekanntschaft zu machen."

Sie verharrte in ihrer Verbeugung und erwartete die nächsten Entwicklungen, während sie versuchte, ihren Körper zu entspannen, um nicht allzu verkrampft zu wirken.
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Gabriel Ducas
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Re: [1087] Mare ignotum, mare magnum, mare aperire: omnia maria magna sunt. [Gabriel, Alarice]

Beitrag von Gabriel Ducas »

Es erfolgte vorerst weder ein Nicken noch eine Verbeugung des Handwerkers. Nur ein fragender Blick und eine leicht gezückte Augenbraue. Letztere zog sich nachdenklich mit der anderen zusammen. Mit einem langen Moment der Stille, sah Gabriel den Gast einfach nur an, ehe er sich wortlos herumdrehte und zu diesem merkwürdigen Tisch zurückging. Dort angekommen wandte er der Dame wieder seine Aufmerksamkeit zu und machte mit der Hand eine einladende Geste auf den Schemel vor dem Tisch.

„Nun zumindest habe ich nun schon einmal einen Namen.“ sagte er trocken und seine Finger hatten einige kleinere Steine und Splitter genommen und bildeten bereits ein weiteres Mosaik für den Rand. Ohne den Blick von ihr zu nehmen, stellte er sich nun seinerseits vor. „Ich bin Gabriel Ducas, Neugeborener vom Clan der Gelehrten, Kind von Canissa von Catania, Ancilla der Gelehrten, Kind von Xanthus dem Wissenden, Ahn der Gelehrten, aus der Linie von Syphax von Karthago. Herold der Domäne ihrer höchstverehrten Majestät Aurore, Prinz von Genua, Ahn vom Blut der Könige, Kind des Geoffrey le Croise, Ahn vom Blut der Könige, Kind des Alexandre de Paris, Ahnherr vom Blut der Könige, Kind des Ventrue, erster seines Blutes, Kind des Enoch, des Weisen, Kind des Kain, des Vaters.“ nachdem er geendet hatte, huschte ein kurzes Schmunzeln über seine Lippen, ehe er Alarice ansprach. „Möchtet ihr eure Vorstellung vielleicht noch etwas ergänzen?“
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Alarice de Clermont
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Re: [1087] Mare ignotum, mare magnum, mare aperire: omnia maria magna sunt. [Gabriel, Alarice]

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Alarice zwang sich dazu, nicht zusammenzuzucken, als der Blick, der ihr zugeworfen wurde, sie traf. Gelassen drehte er sich einfach um und begab sich zu dem ominösen Tisch. Alarice folgte mit gemäßigten Schritten und blieb vor dem ihr zugewiesenen Hocker stehen.

Ihre Miene veränderte sich leicht, als er seine eindrucksvolle Ahnenreihe samt Ämtern herunterratterte. Mit so einer ehrwürdigen Abstammung konnte sie nicht mithalten. Ein leichtes Schlucken verriet ihre Unsicherheit. "Nun, werter Herr, ich kann Ihnen gerne meinen Erzeuger und seinen Erzeuger nennen und meinen Clan, mehr kann ich Ihnen nicht bieten", erklärte sie schließlich. Danach richtete sie sich auf, verbeugte sich erneut vor ihm und stellte sich vor: "Mein Name ist Alarice de Clermont, Neugeborene vom Clan des Tieres, Kind von Armand de Sangfroid, Kind von Beowulfus, Ritterin."

Alarice bemühte sich, ruhig zu bleiben und die aufkommende Aufregung nicht an sich heranzulassen. Schließlich hatte sie bereits mit Adligen zu tun gehabt, und das hier war nichts anderes. Sie ließ sich nicht vollständig von dem Handwerker täuschen, denn gewöhnlich hatten sie nicht so viele Ämter und Titel.
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Gabriel Ducas
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Re: [1087] Mare ignotum, mare magnum, mare aperire: omnia maria magna sunt. [Gabriel, Alarice]

Beitrag von Gabriel Ducas »

„Angenehm eure Bekanntschaft zu machen. Alarice de Clermont.“ die Stimme klang neutral und nun nahm der Brujah auch auf dem Schemel platz und wies mit einer Hand auf den, vor dem Tisch stehenden. „Bitte setzt euch.“ sprach er und sah bereits zu einer Ecke des Mosaiks an der verschiedene Splitter und Steine zusammenlagen. Seine Hand griff nach einigen, er breitete sie vor sich aus und begann mit einem, den anderen kleinen Mosaiken am Rand nicht unähnlichen Werk. „Nun Alarice. Erledigen wir doch erst die Formalitäten.“ ohne auch nur hinzusehen legte er die kleinen Splitter elegant zusammen und bereits nach kurzer Zeit konnte sie eine Tiertatze erkennen als seine Stimme begann die ersten Fragen zu stellen. „Wer hat euch freigesprochen? Wann war das? Und woher stammt ihr? Bitte vergesst dabei nicht die üblichen gesellschaftlichen Informationen.“ das klang sehr bürokratisch und ergänzend fügte er hinzu. „Ihr könnt bei der Gelegenheit auch eurem Erzeuger und dessen Erzeuger die Ehre erweisen.“
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Alarice de Clermont
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Re: [1087] Mare ignotum, mare magnum, mare aperire: omnia maria magna sunt. [Gabriel, Alarice]

Beitrag von Alarice de Clermont »

Alarice nahm auf dem ihr zugewiesenen Hocker Platz und lauschte aufmerksam den Worten von Gabriel Ducas. Vom Tonfall konnte sie nicht ergründen, ob er beleidigt darüber war, dass sie sich nicht den üblichen Gepflogenheiten entsprechend verhielt, oder ob Wut oder eine andere Emotion in ihm brodelte. Dieser Vampir wirkte undurchsichtig, eine Eigenschaft, die sie bereits mehrmals erlebt hatte. Sie hegte die Überzeugung, dass ältere Vampire dazu neigten, zu verrosten und sich hinter Höflichkeiten zu verstecken, auch wenn sie diese Gedanken lieber nicht laut aussprechen sollte. Langsam wurde ihr klar, was er von ihr hören wollte, und sie durchforstete ihr Gedächtnis nach den passenden Floskeln für ihren Erzeuger und ihren ehemaligen Prinzen.

Vielen Dank für die Gelegenheit, mich zu korrigieren. Ich habe meinem Ahn vielleicht eher Unrecht als Ehre erwiesen. Mein Erzeuger ist Armand de Sangfroid, Ancilla des Clan des Tiers, aus dem Gefolge Hamo de Vigiliantes, Ahn des Clans der Knochen, Erzchoral sowie Dekan Clermonts. Leider kann ich die Ahnenfolge meines Erzeugers nicht aufsagen, da mir dies nicht mitgeteilt wurde. Ich wurde vor 3 Jahren vom ehrenwerten Prinz Congonnetiacus, Ahn des Clan des Todes, Kardinal der Gemeinde Clermont und seiner Liegenschaften, Ehrwürdiger Diener Gottes und Fürst des Massis Central freigesprochen.

Sie neigte den Kopf in Demut, da sie befürchtete, ihrem Erzeuger Schande bereitet zu haben, und versuchte nicht daran zu denken, wie er reagieren würde, wenn er davon erführe.
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Gabriel Ducas
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Re: [1087] Mare ignotum, mare magnum, mare aperire: omnia maria magna sunt. [Gabriel, Alarice]

Beitrag von Gabriel Ducas »

Der Herold nickte auf die gegebenen Informationen und seine Hände wanderten geschwind über den Tisch und sammelten die kleineren Steine und Splitter auf und diese formten sich in Windeseile zu einem kleinen Mosaik, welches sich in der Größe den anderen, am Rande liegenden Mosaike, anpasste. War er beleidigt? War er wütend? Zumindest machte er keine Anzeichen auf eine solche Reaktion. Im Gegenteil. Geduldig hatte er ihr zugehört und ihr Möglichkeiten gegeben Ergänzungen vorzunehmen. „Vor drei Jahren….mhhh…“ nickend legte er ein paar Steine und ohne aufzusehen. „Wo liegt Clermont? Und was ist Massis Central? Oder das Amt eines Erzchorals?“ nachdem die Finger mit unglaublicher Geschicklichkeit die ersten Formen, eine Tiertatze, gelegt hatten, sah er nun wieder auf.

„Auch eure Form der Anreden ist mir fremd. Habt ihr eine formelle Ausbildung in gesellschaftlichen Gepflogenheiten genossen? Oder ist dies, dort wo ihr herkommt, einfach anders?“ der Brujah formulierte die letzten Worte vorsichtig. Versuchte zu vermeiden, dem Gast wirklich zu Nahe zu treten. Vielleicht war es dort, wo sie herkam wirklich anders? Auch ging er nicht einfach davon aus, dass ein Gangrel in Fragen der Etikette ahnungslos war.
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Alarice de Clermont
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Re: [1087] Mare ignotum, mare magnum, mare aperire: omnia maria magna sunt. [Gabriel, Alarice]

Beitrag von Alarice de Clermont »

Alarice lauschte Gabriel aufmerksam, während er ein Mosaik zusammenstellte. Langsam fand sie ihre Ruhe und dachte sich, was schiefgeht, geht schief, und wenn nicht, dann eben nicht.

Clermont liegt in der Nähe von Lyon und das Massis Central ist ein Gebirge im Südosten Frankreichs. Ist euch diese Gegend bekannt? Damit machte sie eine kurze Pause, um ihrem Gesprächspartner Zeit zu geben zu reagieren.

Das Amt eines Erzchorals wurde mir nicht näher erläutert, und ich habe nicht danach gefragt. Es tut mir leid, dass ich dazu keine Auskunft geben kann. Sie neigte leicht den Kopf als Entschuldigung. Alarice hielt sich die ganze Zeit aufrecht, ohne zu sehr zu buckeln. Gabriel mochte einschüchternd wirken, aber sie war kein Kind mehr!

Ich bemühe mich, die Etikette-Regeln einzuhalten, aber wie ich sehe, gelingt es mir nicht so gut. Hier stand sie kurz auf, verbeugte sich tief und setzte sich dann wieder. Mein Erzeuger hat sich wirklich bemüht, mir diese Regeln beizubringen, aber ich bin in dieser Hinsicht keine gute Schülerin. Natürlich kenne ich die Unterschiede zwischen Frankreich und Italien nicht. Vielleicht könntet ihr mich darin unterrichten, falls ihr die Zeit dazu habt? Es wäre mir eine große Hilfe.

Bei dieser Frage musste Alarice ihren Stolz überwinden. Sie wusste jedoch, dass es für sie lebenswichtig war, die Etikette zu lernen und die höhergestellten Personen nicht zu beleidigen.

Sie atmete bewusst ein und aus, um sich zu beruhigen und die Fluchtgedanken zu vertreiben.
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Gabriel Ducas
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Re: [1087] Mare ignotum, mare magnum, mare aperire: omnia maria magna sunt. [Gabriel, Alarice]

Beitrag von Gabriel Ducas »

Der Brujah schüttelte nur mit dem Kopf, als sie von ihrer Heimat sprach. Die Gegend war ihm offenbar nicht bekannt. Wie lange sitze ich nun eigentlich hier fest? ging es ihm durch den Kopf, allerdings lauschte er weiterhin aufmerksam ihren Worten. Erneut glitten die Hände und Finger über den Sand, legten Stein an Stein und vervollständigten mehr und mehr dieses, scheinbar den Gast repräsentierenden, Mosaiks. „Das ihr zum Erzchoral keine Auskunft geben könnt, muss euch nicht leid tun. Unwissenheit ist keine Schande und Ehrlichkeit eine Tugend.“ sprach der Brujah durchaus anerkennend und lächelte ihr aufmunternd zu. Doch auch Trauer lag in seinem Blick. Kannte er den Wert von Wissen? Hatte er ihn bezahlt und bereute ihn nun? Mit einiger Skepsis hatte er beobachtet wie sich Alarice tief verbeugt hatte, hob anschließend den Zeigefinger der linken Hand und korrigierte mit sachlicher, aber bestimmter Tonlage.
„Ich bin ein Neugeborener. Mir steht die Anrede verehrter nicht zu und auch nicht eine solche tiefe Verneigung.“ nun hob er den Zeigefinger der rechten Hand. Wohlwerter wäre die korrekte Anrede und ein tiefes Neigen des Kopfes eurerseits ist vorerst ausreichend.“ eine Korrektur, wie ein Geselle einen Lehrling bei dessen ersten Fehler korrigieren würde. Ohne Häme aber auch ohne Schärfe oder Ungeduld. So dann lächelte er geschäftig „Ich werde euch nun Informationen über die Domäne geben, ihr könnt währenddessen überlegen, welche Gegenleistung ihr für den Unterricht erbringen könnt.“ letzteres schien also offenbar kein Teil der offiziellen Begrüßung. Gabriel machte eine kurze Pause und hätte er noch atmen müssen, so hätte er vermutlich einmal Luft geholt, für den Schwall an Informationen, die er im nächsten Moment über der Gangrel ausbreitete.

„Im Namen ihrer höchst verehrten Majestät Aurore, Prinz von Genua, Ahn vom Blut der Könige, Kind des Geoffrey le Croise, Ahn vom Blut der Könige, Kind des Alexandre de Paris, Ahnherr vom Blut der Könige, Kind des Ventrue, erster seines Blutes, Kind des Enoch, des Weisen, Kind des Kain, des Vaters heiße ich, Gabriel Ducas, Neugeborener vom Clan der Gelehrten, Herold der Domäne und Kind der verehrten Canissa von Catania, Kind des sehr verehrten Xanthus dem Wissenden euch als geduldeten Gast der Domäne willkommen.“ es gab nur eine kurze Pause, ehe Gabriel in pflichtbewusstem Ton und in bester Bürokratenmanier fortfuhr. „Um in der Domäne Genua bleiben zu können müsst ihr innerhalb von fünf Jahren zwei Fürsprecher nennen. Einer davon muss ein angesehener Kainit der See der Schatten und ein weiterer ein Vasall der höchst verehrten Majestät sein. Darüber hinaus werdet ihr eine Aufgabe zum Wohle der Domäne bekommen.“ dies ließ er einen kurzen Moment sacken, ehe er fast schon unbarmherzig fortfuhr.

„Es wird von euch erwartet, dass ihr die Traditionen der kainitischen Gesellschaft und die Gesetze ihrer höchst verehrten Majestät achtet. Zur Stadt sei euch vorerst folgendes gesagt, die Stadttore sind des Nachts geschlossen, wenn ihr hinaus oder hinein müsst, so müsst ihr irgendwie einen Weg darüber finden oder die Wachen bestechen oder ähnliches. Genua besitzt sechs Stadtteile. Domus, Clavicula, Broglio, wo wir uns gerade befinden, Ravecca, Mascherana und Platealonga. Bis zur endgültigen Entscheidung ihrer höchst verehrten Majestät ist euch untersagt, innerhalb der Stadtmauern zu jagen. Das im Norden befindliche Casteleto und die Villa Illuminata sind Domänen des Prinzen und ihr solltet euch dort nicht ohne Erlaubnis aufhalten. Das Dorf Burgus ist Jagdgebiet der Kappadozianer und das Kloster San Marcellino Domäne der verehrten Geißel und Chronisten Benedetto. Der verehrte Blutvogt und Hüter Ilario Contarini hat ein ihm eigenes Jagdgebiet im westlichen Mascharana bis hin zu der Straße bei Santa Maria, von der Grenze zu Platealonga bis zu den Klippen herauf erhalten. Die Kirche in San Cassiano in Clavicula ist die Domäne des wohlwerten Herolds Macario, Neugeborener der Magister. Des Weiteren darf auf dem geweihten Grund der Kirchen nicht mehr gejagt werden und die Chiesa San Ambrosio ist weder für Kainiten noch Blutsdiener zu betreten. Als Mitglied des Clans Gangrels sind euch zwei Blutsdiener gestattet. Diese sind bei den Liktoren, dem werten Salvador, Neugeborener der Gelehrten und dem werten Tankred, Neugeborener der Verborgenen zu melden.“ hier endete er vorerst und sah sie fragend an.
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