[1087] Man steckt seine Nase nicht in Nossies [Rivana, Vincente]

[Vincente Carlos]

„Das Leben an sich ist wahrlich die größte Unbekannte, das größte Abenteuer – schon alleine, weil es sich beharrlich weigert nach Plan zu verlaufen.“ Er lachte und dachte ein wenig wehmütig an den Verlauf seines eigenen Lebens und die Gewinne und Niederlagen, die es ihm schon gebracht hatte.

Dann gurrte er. „Aber gewiss sind die … Abenteuer … die einem die Nacht beschert oft die süßesten...Findet ihr nicht auch?“ Er hob eine Augenbraue und wartete ihre Antwort ab. Auf ein schickliches Erröten durfte er aufgrund der Maske leider nicht hoffen.

Sein Blick folgte dem ihren. Dann wand er den Kopf wieder zu ihr, um sie weiter zu studieren, soweit es die Maske und ihre Körpersprache bzw. Stimme erlaubten. „Ich hoffe ihr seid nicht ohne jegliche Kontakte in der Stadt. So ein... Neuanfang mag gelingen, ist aber zuweilen sicher nicht einfach. Ein bisschenl Hilfe, ein paar Anlaufpunkte können einem den Neuanfang sicher erleichtern.“

[Rivana]

"Da mögt Ihr Recht haben", entgegnete Rivana mit einem hörbaren leichten Lächeln, das ihre Zustimmung signalisierte.

“Als ich hier ankam, kannte ich hier niemanden." “Ich wusste nur einen Ort, wo ich vorstellig werden konnte." “Jetzt, nach einer gewissen Zeit, würde ich schon meinen, dass ich mich ein wenig etabliert habe und ein paar Kontakte geknüpft habe.”

[Vincente Carlos]

Er sog hörbar die Luft ein, wie um sie zu schmecken. „Kontakte...sie sind das Salz des Meeres.“
Dann blickte er wieder sie an. Mit einer Geste fragte er, ob sie nicht ein paar Schritte gehen wollten, während sie sich unterhielten.

„Darf ich fragen, wo ihr vorstellig geworden seid? Ich bin immer auf der Suche nach neuen Kontakten. Sie bereichern das Leben. Besonders die nützlichen.“ Sein Lachen brach sich an den Wänden.

[Rivana]

Rivana überlag… “Nun um ihre Kontakte müssen sie sich selbst bemühen.” “Ich kann und werde ihnen darüber keine Auskunft geben, so leid mir das tut." Ihre Stimme war eiskalt. und signalisierte damit, dass sie bei diesem Thema absolut keinen Spaß verstand.
Ihr Blick ruhte auf ihr gegenüber, abwartend, was passieren würde.

[Vincente Carlos]

„Wie schade, dass ihr das so seht“, seine Stimme blieb freundlich, auch wenn ihm anzumerken war, dass er sich zu dem Warum so seine Gedanken machte. „Für gewöhnlich lohnt sich doch ein Austausch, wenn man Geschäfte und dergleichen voran bringen möchte.“ Er legte den Kopf schief wie eine Taube – oder ein Falke, der einen Hasen betrachte. Abschätzend, ob die Beute nicht zu groß oder gerade groß genug war. „Es hätte dem Abend eine zusätzliche Süße verliehen. Wo ihr doch schon so geheimnisvoll seid.“ Er lächelte. Und warf einen genaueren Blick auf das Gegenüber.

Dieses Geheimnisgetue war für Menschen nicht gerade üblich, auch wenn man den ein oder anderen Banditen – von der Straße oder aus einem Adelshaus, die Übergänge waren da fließend - sicher mit solchen Ausflüchten und Maskierungen antreffen mochte. Vielleicht steckte aber mehr dahinter …

Er achtete daher gezielt auf das Heben und Senken der Brust, besonders wenn die Fremde nicht sprach. Diskret positionierte er sich auch so, dass er etwaige Wölkchen, die beim Sprechen in der Luft entstehen mochten, weitere Anhaltspunkte lieferte.

[Rivana]

Rivana nickte bestätigend: "Sicher fördert das Austauschen von Information das geschäftliche Treiben." “Aber es gibt durchaus Informationen, die weder für den Handel noch in irgendeiner anderen Art von Geschäft freizugeben wären." Rivanas Stimme hatte an Kälte verloren und wirkte dabei entschuldigend.
Sie bemerkte, wie ihr gegenüber seine Stellung änderte, um sie besser in Augenschein nehmen zu können. Sie ließ es geschehen und blieb so stehen

[Seresa]

Zusammenfassung:

Vincente und Rivana trafen sich durch Zufall am Hafen. Sie unterhielten sich übers Ankommen in der Stadt und über den Handel, bevor sich ihre Wege trennten.