[1087] Gauckeley und Lockenpracht [Allegra, Gris]

[November '23]
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Allegra Aldighieri
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Re: [1087] Gauckeley und Lockenpracht [Allegra, Gris]

Beitrag von Allegra Aldighieri »

Mit gerafftem Rocksaum setzt Allegra nach, ehe sie ihn lachend zu Boden sinken lässt, um ihre Arme um Gris' Hals zu schlingen. Ihr Oberkörper presst sich eng an den seinen, wobei ihre kleinen aber festen Äpfelchen gut durch den Stoff zu spüren sind.

"Weißte, was mit Schäfern passiert, die ner liebestollen Prinzessin in die Hände fallen?"

Anstatt eine Antwort zu geben, überschüttet sie ihn mit Küssen - auf Wangen, Nase, Stirn, Hals, überall wo sie hinkommt, und dabei den charakteristischen Abdruck ihrer gefärbten kalten Lippen hinterlassend, so als ob sie ihr Revier markieren würde.

Schelmisch und frech blickt die gauklerhafte Teenagerin zum edlen jungen Mann auf. Sie scheut sich wohl nicht, auch einmal spielerisch die Führung zu übernehmen. Den Blickkontakt haltend, pressen sich ihre Lippen an Gris' Hals, und ihre Zähne necken - so, als wolle sie Widerstand provozieren, wolle, dass ihr Gebieter sie wieder auf ihren Platz verweist.
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Gris de Galard
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Re: [1087] Gauckeley und Lockenpracht [Allegra, Gris]

Beitrag von Gris de Galard »

Der Sohn des Kain ließ sich von ihr zu Boden "drängen", wobei ihr wohl genauso wie ihm klar war, dass sie kaum Erfolg gehabt hätte, hätte er dies nicht gewollt. Allein schon seine Hände an ihren Hüften, die sie hielten als wolle er verhindern, dass sie sich beim Sinken verletzte, waren Hinweis genug.

Er hatte gerade den Mund geöffnet, um ihr wie ein braver Gefangener zu antworten, als er schon mit Küssen überschüttet wurde und sich dem Lachen hingab. Bald schon ließen ihre Markierungen ihn aussehen, als wäre er mit roten Flecken übersäht. Als wären sie beide noch lebendig und als könne sie tatsächlich Kussmale auf seiner Haut hinterlassen, die Tage bleiben würden. So dicht, wie sie an ihm lag, spürte sie das Beben seines Körpers, wenn er lachte.

Als sie sich seinem Hals zuwandte, ließ er es zunächst geschehen, ließ sie mit ihren Zähnen seinen Hals erkunden. Seine Hände unterdessen erkundeten ihren Rücken und ihre Seiten, schienen Wege zu suchen, lästigen Stoff beiseite zu schaffen.

Dann als Allegra offenkundig Widerstand suchte, ihn mehr reizte, wurde sein Lachen zu einem spielerischen Knurren. Zwar nicht bösartig, doch so, dass sie das Vibrieren seiner Brust dicht an sich spüren konnte. Und kaum, dass sie sich versah, hatte er sie noch ein wenig dichter an sich gedrückt und sich einmal mit ihr gedreht, so dass er nun die Oberhand hatte.
Lächelnd betrachtete er sie und es war beinahe das Lächeln eines Raubtiers, das seine Beute begutachtete. Seine Hand lag nun an ihrer Wange, so dass sein Daumen die untere Kante ihrer gefärbten Lippe hinterließ. "Und weißt du, was mit der liebestollen Prinzessin passiert, wenn sie den Schäfer mit einem Prinzen verwechselt?", schmunzelte er auf sie hinunter.
"Darum, wie durch einen Menschen die Sünde in die Welt gekommen ist und durch die Sünde der Tod und so der Tod zu allen Menschen durchgedrungen ist, weil sie alle gesündigt haben." - Paulus von Tarsus, Römerbrief 5,12
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Allegra Aldighieri
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Re: [1087] Gauckeley und Lockenpracht [Allegra, Gris]

Beitrag von Allegra Aldighieri »

Allegra ließ es mit sich geschehen, dass sie gewendet wurde. Dass ihr Gebieter auf ihr lag, und darüber bestimmte, was sie tun durfte und wie sie sich bewegen durfte. Wie sehr Allegra das vermisste - Allegra, die langjährige Blutsdienerin, die ihrem Domitor jahrzehntelang hörig war, zugelassen hatte dass ihr Gebieter sie umformte, von einem widerspenstigen sterblichen Wildfang zu einer willfährigen blutsgebundenen Mätresse, deren nächster Schuss Vitae immer davon abhing dass sie ihrem Gebieter gefiel, dass sie das hübsche und submissive Maid, das verdorbene und lüsterne Geschöpf war, das ihr Domitor von ihr erwartete. Bis sie das Hochgefühl der Erfüllung ihrer Sucht mit dem Gefühl verwechselte, ihm ausgeliefert zu sein und genau die Art von Weib zu präsentieren, in das er Allegra zu formen gedachte.

Ihre rot gefärbte Lippe bebte, berührte den Daumen der die untere Kante entlang strich. Ihre Augen waren verzückt, während ihre Miene, ihr ganzer Leib der Bestrafung entgegenjauchzte, die ihr dräute. "Je t'adore" hauchte sie, ehe sie ergänzte: "Oh, wehe der Prinzessin, die ihren Gebieter verkennt. Wird sie gefesselt? Wird ihr der Hintern versohlt? Sie ausgepeitscht? Alles davon?"

Ihre Augen funkeln, als sie sich dieses Schicksal ausmalt. Für die hedonistische Blutsdienerin, mit einem Leib der schweren Mißbrauch aushalten und ihn maximal auskosten kann, und mit einem bisherigen Gebieter der menschliche Fleischeslust nicht mehr imitieren konnte, war das wohl das schönste was sie bisher erfahren konnte, die inniglichste Verbindung zwischen ihr und ihrem Meister.
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Gris de Galard
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Re: [1087] Gauckeley und Lockenpracht [Allegra, Gris]

Beitrag von Gris de Galard »

Sein aristokratisch geschnittenes Gesicht zeigte ein überraschend passend und zugleich unpassendes Lächeln. Eines von dem in ihren Geschichten alles und nichts zugleich geschrieben stand. Das Lächeln eines Raubtiers, das auf seine Beute hinabsah ehe es mit ihm spielen würde.
Er schien es zu genießen, dass sie beinahe vor Vorfreude vibriert. Unterdessen strich sein Damen ihr Kinn weiter hinab, genau an der Kante zwischen dem Kinn und der zarten Haut darunter. Ließ sich Zeit damit und seiner Antwort.
"Das alles und so viel mehr.", raunte er und betrachtete sie weiter mit gespitzten Lippen. "Sie wird an ihren Platz verwiesen und wird sich ihrem Gebieter wieder beweisen müssen." Gris selbst schätzte diese Art des Spiels weniger als die Kappadozianerin - ernsthafter, körperlicher Schmerz lag ihm weniger, doch er spielte sie mit einem gewissen Amüsement. Vor allem, wenn sein Gegenüber so verrückt danach schien.

"Als erstes nennst du mir am besten einen Ort für eine Bestrafung." Er grinste schief. "Es sei denn, die Prinzessin will ihren Gebieter noch mehr reizen."
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Allegra Aldighieri
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Re: [1087] Gauckeley und Lockenpracht [Allegra, Gris]

Beitrag von Allegra Aldighieri »

Allegra genießt es offenkundig, die Beute zu sein, die Submissive, die sich gegenüber ihrem Gebieter in ihre unterwürfige Rolle fügt und über sich bestimmen lässt. Ihre Zunge fährt über ihre Lippen, gefärbt, um ihrem Gebieter zu gefallen und für ihn so viel küssbarer zu erscheinen.

"Die Prinzessin hat nen Heilerhaus, hier am Platz der Wunder und Freuden. Is' sichtgeschützt, und es gibt da Seile, womit man sie festbinden und ihrem Gebieter ausliefern könnte. Um sie wehrlos zu machen, um sie dazu zu zwingen ihrem Gebieter zu dienen wie es ihm beliebt."

Die toten Augen der Kappadozianerin funkeln leichenstarr bei dem Vorschlag. Sie wollte gebunden werden, einen Gebieter haben dem sie sich unterwerfen konnte, einen Gebieter der Vorteil von ihrer Hilflosigkeit nahm und sie zugleich dafür belohnte, als seine willfährige und verruchte Mätresse zu dienen, die sich bereitwillig bestrafen und disziplinieren ließ. Die zuließ, dass sie in das verdorbene Geschöpf umgeformt wurde das ihrem Gebieter die größtmögliche Freude bereiten würde, und dass sie sich dabei trotzdem als Märchenprinzessin anstatt als Hure fühlen durfte, schön, begehrenswert und teuer gekleidet.
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Gris de Galard
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Re: [1087] Gauckeley und Lockenpracht [Allegra, Gris]

Beitrag von Gris de Galard »

Er nickte, während ein verruchtes Lächeln über seine Züge wanderte. Sein Blick hing an den rotgefärbten Lippen, seine Gedanken schienen zu all den Dingen zu wandern, die er damit vorhatte.
"Gut, gut", raunte er, während sein Finger über ihre Halsbeuge streifte. Bestimmt, wie ein Mann, der mit den Fingern über seinen Besitz fährt. Und dennoch sanft mit dem Versprechen von Freude in der Berührung. "Dann zeig mir, wie wir dorthin kommen, damit dem Vergehen die rechte Strafe zuteil werden kann. Aber erst will ich das Einhorn sehen."

Doch ehe er sie aufstehen ließ, würde er ihr noch einen Kuss stehlen. Rau und dennoch sanft. Der Kuss eines Räubers und der Kuss eines Prinzen gleichermaßen.
Erst nachdem er sich genommen hatte, was er wünschte, würde er sie gehen lassen und ihr helfen, sich zu erheben. Wieder galant und mit einem Grinsen im Gesicht, das die Vorfreude auf das Kommende im Heilerhaus zeigte.
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Allegra Aldighieri
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Re: [1087] Gauckeley und Lockenpracht [Allegra, Gris]

Beitrag von Allegra Aldighieri »

Allegra lässt es nicht nur zu, dass ihr auf so grobe Art ein Kuss gestohlen wird - sie geht richtig darin auf. Als sich die Lippen endlich trennen, blickt sie Gris tief in die Augen, und haucht "Je t'adore."

Vor dem Zelt für Dottore Fabrizios fabulöse Fabelwesen steht ein vollbärtiger Mann auf einer Kiste und schwingt einen Stock mit einem daran befestigten Widderschädel. Sein Ornat, eine Art gelehrige Mönchskutte mit gauklerischen Verzierungen, kann nicht ganz mit der Farbenpracht Allegras mithalten, aber gibt sich redliche Mühe darin. Mit blumigen, mit schiefem Latein durchsetzten Worten preist er die Wunder und Schauder an, die den Besucher im Inneren erwarten.
Ein etwas vierschrötiger junger Mann, womöglich ein Sohn des Bärtigen, nimmt einsilbig die Kupfermünzen der Neugierigen an, und bedeutet ihnen zu warten, bis die aktuelle Besuchergruppe das Zelt verlassen hat.

Nach einigen Minuten Wartezeit, in denen die beiden den Anpreisungen lauschen dürfen, finden sie endlich Einlass, und werden von einer rothaarigen Vierzehnjährigen namens Rosella mit einem Kerzenhalter erwartet - gekleidet in einer dunklen Kutte, das sommersprossige Gesicht bleich überschminkt und die grünen Augen mit dicken Kohlestrichen betont. Sie soll wohl ein wenig schaurig und gruselig wirken.

Die Schaustücke sind in Regalen ausgestellt, mit Gittern vor forschem Zugriff oder gar Diebstahl gesichert - und während das Mädchen sie abgeht und über sie erzählt, scheint sie sehr darauf bedacht zu sein, sie nicht zu gut auszuleuchten, mehr eine schattenhafte Ahnung davon zu geben wie sie aussehen.
So gibt es natürlich den versprochenen Einhornschädel zu sehen - der überraschende Ähnlichkeit zu einem Pferdeschädel hat, in dessen Stirn man ein Loch gebohrt und ein Ziegenhorn eingeführt hat, aber die Führerin vergewissert, dass er aus Nubien im fernen Süden stammt, da wo laut 'Herodiot' die Einhörner in wilden Herden durch das sonnenverbrannte Hochland ziehen.
Weitere bemerkenswerte Fabelwesen sind ein Drachenküken aus Xanthen (das eine gewisse Ähnlichkeit mit einer präparierten Eidechse mit am Kopf befestigten rostigen Nägeln hat), eine Meerjungfrau aus dem ionischen Meer (die mehr so wirkt als habe man einen Kleinaffen rasiert und dessen Oberkörper an einen Stockfisch geklebt) und ein urtümliches Neunauge, das in einem Krug mit konservierender Flüssigkeit schwimmt und von dem Mädchen kurz mit einer langen Zange herausgehoben und nahe vor die Gesichter der Besuchergruppe gehalten wird, um sie anzuwidern - vielleiht sind es subtile Handgelenkbewegungen von Rosella, aber die zahnbewehrte, urtümliche Bestie wirkt so, als würde sie zucken und am Leben sein. Und natürlich spielt Allegra (die die Tour schon mehrfach mitgemacht hat) die von ihr erwartete Rolle, und schmiegt sich eng an ihren Gebieter, nur für den Fall dass das Neunauge plötzlich zum Leben erwachen und sie anfallen könnte.
Eine Orichalkumkugel aus Atlantis (die bei gutem Licht besehen eher eine angemalte Bronzelkugel wäre - aber gutes Licht gibt es hier nicht) und eine übergroße, mit Eisenbändern versehene Keule des Riesen Waldemar aus den Tedescilanden sind beide technisch gesehen keine Fabelwesen - aber wer sich bis dahin auf Rosellas Erzählungen eingelassen und sie für bare Münze genommen hat, nimmt sie gerne als Abrundung der Ausstellung mit.
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Gris de Galard
Ventrue
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Re: [1087] Gauckeley und Lockenpracht [Allegra, Gris]

Beitrag von Gris de Galard »

Das "Je t'adore" hatte ihr noch einen zärtlichen Kuss eingebracht, ehe sie sich dem Abenteuer der fabulösen Fabelwesen hingaben. Gris hatte den Preis gelassen gezahlt und schließlich dafür gesorgt, dass sie stets den besten Platz hätten.
Auch er spielte seine Rolle in Perfektion und "beschützte" seine Prinzessin vor dem scheinbar noch zappelnden Neunauge. Zog sie enger an sich, wenn es unheimlicher wurde (so man wirklich sagen konnte, dass es zwei Untoten unheimlich werden konnte) und sicherte ihr immer die beste Sicht, auch wenn er dafür andere Besucher ein wenig unwirsch an ihren Platz verweisen musste.
Jugendliche Begeisterung schien ihn allerdings zu erfassen, als da das Einhorn, das Küken und die Meerjungfrau gezeigt wurden. Allegra würde sich nicht sicher sein, ob er diese Begeisterung spielte oder tatsächlich einfach sehr, sehr stark glauben wollte, dass es derlei Wesen gab.

In jedem Fall ließ beim Hinausgehen noch eine Münze in Rosellas Hand wandern und strahlte unter dem offenen Himmel beinahe wie ein Honigkuchenpferd. "Ich habe während meiner Studien von diesen Dingen gelesen.", attestierte er seiner Begleitung fachmännisch, vielleicht sogar ein wenig großspurig. Immerhin waren seine "Studien" vor allem Unterricht im Lesen und Schreiben gewesen. "Und jetzt habe ich sie gesehen. Jetzt muss ich sie nur noch lebend sehen."

Auch als sie ein paar Schritte vom Zelt weggemacht hatten, lag sein Arm fest um Allegra, ehe er sie schließlich an sich zog und sie raunend aufforderte, ihr nun den Ort ihrer Bestrafung zu zeigen.
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Allegra Aldighieri
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Re: [1087] Gauckeley und Lockenpracht [Allegra, Gris]

Beitrag von Allegra Aldighieri »

Allegra schenkt den Ausstellungsstücken nur beiläufige Beachtung - sie hat sie schon zu oft gesehen. Aber sie freut sich ehrlich mit, dass die Schau Gris beim ersten Mal so gefällt, und natürlich genießt sie es, die beschützte Prinzessin sein zu dürfen, die von ihrem Gebieter behütet wird.

So macht sie auch keine Anstalten, ihrem Gebieter die Illusionen zu nehmen. Der Hof der Wunder ist ein bißchen wie Weihnachten, es kommt darauf an dass alle mitmachen bei der Scharade, und dass niemand der Spielverderber ist, der dem Nikolaus den falschen Bart abreißt.
Stattdessen nickt sie zu dessen Ausführungen, und himmelt Gris bewundernd an. "Sollte jemand lebende Exemplare hier vorführen, werde ich meinen Gebieter als ersten davon wissen lassen."

* * *

Das 'Heilerhaus' erweist sich als einfacher Bretterverschlag. Im Moment, wo es nicht im Betrieb ist, ohne die um die Stange gewickelte ausgestopfte Schlange, die anzeigt wenn es geöffnet ist, und auch ohne die Tiegel, Säcklein und Wäscheleinen voller Heilmittel - sie würden sowieso nur gestohlen werden, wenn sie hier unbewacht rumstehen würden.

Immerhin ist man hier sichtgeschützt, und hat mit einem Riegel die Illusion von Schutz (solange kein großer böser Wolf kommt und das Konstrukt samt Tür und Riegel einfach umpustet).

Sobald sie im inneren sind, holt die Kappadozianerin alles herbei, wovon sie denkt dass es nützlich sein könnte - eine Bank, ein Hocker, mehrere dünne Seile, und lange bunte Tücher die sowohl als Augenbinden als auch als weichere Fesseln dienen können. Am Ende nimmt sie auch eine Birkenrute zur Hand, und vergewissert sich dass sie noch taugt, indem sie sich damit selbst auf den Hintern haut. Ihre leichenstarren Augen leuchten auf, und sie leckt sich die gefärbten Lippen, erfüllt mit großer Vorfreude auf das kommen würde.

Die Kappadozianerin kniet sich vor Gris hin (je nachdem, ob er lieben stehen bleiben oder eine der dargebotenen Sitzgelegenheiten nutzen würde), und schaut zu ihm auf.

"Ich war eine schlechte liebestolle Prinzessin, mein Gebieter. Was... was ist meine Beeestraaafuuung?"

Allegras Stimme bebt erregt. Seit Jahrzehnten eine kalte wandelnde Leiche zu sein, der nicht einmal die dürftige Vorspiegelung von Lebensfunktionen bleibt, hat bei der ewig jungen Frau offenbar zur Ausbildung von sehr merkwürdigen Ersatzbefriedigungen und Vorlieben geführt.
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Gris de Galard
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Re: [1087] Gauckeley und Lockenpracht [Allegra, Gris]

Beitrag von Gris de Galard »

Hatte er ihr Versprechen auf dem Hof der Wunder noch mit einem Lächeln entgegengenommen und war er auf dem Weg zum Heilerhaus noch gut gelaunt gewesen, so änderte sich das Verhalten des Ventrues in dem Moment, in dem der Riegel den beiden die Illusion von Schutz spendete.
Gris hatte sich aufgerichtet und das verwegene Lachen verschwand von den hübschen Zügen. Nun sah man, dass ihm das Gehabe eines gestrengen Grafen mindestens genauso gut stand. In seinen Augen funkelte nun die kühle, berechnende Härte eines Herren, der ein ungezogenes Objekt züchtigte.

"Das warst du." Stehend sah er auf sie hinab. Die Birkenrute in der Hand, während er sie mit schiefgelegtem Kopf abschätzig musterte.
Nun galt es eine gewisse Vorsicht walten zu lassen. Es wäre eine Schande, wenn lustvolle Qual durch das Tier in einem der beiden zu einer Raserei wurde. Und zwar wusste er, was man seinem Tier zumuten konnte, ihres aber galt es erst einmal einschätzen zu lernen.
"Zwanzig Rutenschläge", kündigte er dann an und strich ihr mit dem Birkenrute über die Wange, hob ihren Kopf ein wenig mehr. "Zwang" sie, noch mehr zu ihm aufzuschauen. "Fürs erste. Du wirst artig jeden Hieb mitzählen und wenn du nur einmal jammerst oder bettelst, erhöht sich deine Strafe." So hatte er noch die Kontrolle und sie konnte um mehr Schmerz betteln, wenn sie mehr brauchte.

"Und jetzt streck die Arme aus." So sie tat, was ihr Gebieter sie geheißen hatte, würde er sie überraschend geschickt mit einem der Seile an den Hocker binden, so dass sie knieend vornüber gebeugt verharren und auf die Bestrafung warten musste.
Schließlich würde er damit beginnen, sie zu bestrafen - und erwies sich dabei überraschend geschickt. Der Ventrue scheute sich nicht, Schmerz zuzufügen, und der Sünder in ihm gab ihm ein Verständnis dafür, wie man ihn am besten auskostete.
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